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Julius Bittner 9 April 1874 in Wien 9 Janner 1939 ebenda war ein osterreichischer Komponist Musikfeuilletonist und Dichter 1 Julius Bittner 1911 Denkmal an Julius Bittner in Wolkersdorf im WeinviertelEhrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Richters ergriff zunachst auch selbst die juristische Laufbahn Wahrend seines Studiums wurde er 1893 Mitglied der Wiener Burschenschaft Alania Bis 1920 war Bittner als Richter in Wolkersdorf im Weinviertel in Niederosterreich tatig 1920 1922 als Beamter im Justizministerium Daneben wurde Julius Bittner zu einem der bekanntesten und meistaufgefuhrten osterreichischen Opernkomponisten der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts geriet aber nach dem Zweiten Weltkrieg als typischer Vertreter der spatromantischen Oper in der Tradition von Richard Wagner allmahlich in Vergessenheit Viele seiner Opern behandeln osterreichisch alpenlandische Themen und basieren meist auf selbstgeschriebenen Libretti Er gilt als typischer Vertreter der osterreichischen Volksoper Julius Bittner der von Kritikern den etwas deklassierenden Beinamen Anzengruber der Oper erhielt kann an musikalischer Bedeutung durchaus seinem bekannteren Zeitgenossen Wilhelm Kienzl gleichgestellt werden Die Oper Das hollisch Gold 1916 ist seine erfolgreichste Oper sie hat ihren Weg uber viele Buhnen Deutschlands gemacht Sein musikalischer Ansatz ist fest im Liedhaften verwurzelt 2 Jahrelang arbeitete Bittner als Feuilletonist fur die Neue Freie Presse die Osterreichische Rundschau und den Wiener Mittag Auch fur auswartige Zeitungen war er viele Jahre als Musikkritiker tatig 3 Von 1918 bis 1922 gab er zusammen mit David Josef Bach die Zeitschrift Der Merker heraus Bittner war mit der Altistin Emilie Werner verheiratet Er erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen 1925 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Kunste zu Berlin 1936 setzte ihn obwohl pronationalsozialistisch auftretend der Reichssender Berlin irrtumlich auf eine schwarze Liste von Kulturschaffenden die im nationalsozialistischen Deutschland nicht mehr beschaftigt werden durften er wurde aber wieder von diesem Makel befreit 4 1964 wurde Bittners Nachlass von der Wiener Stadtbibliothek ubernommen er umfasst nahezu alle Werke des Komponisten in autographen Skizzen Textbuchern Partituren und Klavierauszugen Seine sterblichen Uberreste ruhen in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof Gruppe 32 C Nummer 15 5 In seinem langjahrigen Wohn und Wirkungsort Wolkersdorf im Weinviertel erinnern ein Denkmal und ein nach ihm benannter Platz an den Komponisten Werke Auswahl BearbeitenOpern Hermann 1898 Alarich 1899 Die rote Gred UA unter Ludwig Rottenberg am 26 Oktober 1907 in Frankfurt am Main Die Wiener Premiere unter Bruno Walter fand an der k u k Hofoper Wien am 10 April 1908 statt Vgl Aufsatze in Neue Freie Presse Wien 28 Oktober 1907 S 7 und 11 April 1908 S 1 3 Der Musikant UA von Bruno Walter an der k u k Hofoper 12 April 1910 Der Bergsee UA Wien Hofoper 1911 Der Abenteurer UA Koln 1913 Das hollisch Gold UA Darmstadt 1916 Der liebe Augustin Wiener Singspiel UA Wiener Volksoper 1917 Die Kohlhaymerin UA Wien Operntheater 1921 Das Rosengartlein UA Mannheim 1923 Mondnacht UA Berlin Deutsches Opernhaus 1928 Alma Mahler Werfel gewidmet Das Veilchen UA Wien Staatsoper 1934 Der Maestro 1931 Der blaue Diamant 1937 Das Rosenkranzfest 1937 38 unvollendet Daneben komponierte Julius Bittner u a zwei Sinfonien Schauspielmusiken zu Dramen von Shakespeare sowie zu Volksstucken von Nestroy und Raimund Kammermusikwerke u a zwei Streichquartette und Lieder Tanze aus Osterreich und das etwa 90 minutige gross angelegte Chorwerk Grosse Messe und Te Deum Bittners erste Sinfonie f Moll kam 1923 im Wiener Musikverein zur Urauffuhrung Felix Weingartner dirigierte die Wiener Philharmoniker Die Berliner Erstauffuhrung dirigierte Erich Kleiber 6 Fast ein Jahrhundert spater kam die erste CD Aufnahme des Werks in den Handel Fur das britische Label Toccata nahm Dmitry Vasiliev mit dem Siberian Symphony Orchestra die Symphonie auf Auf der CD Julius Bittner Orchestral Music Volume One ist die Sinfonie gekoppelt mit der Anfang des Ersten Weltkriegs komponierten patriotischen Tondichtung Vaterland 7 Auszeichnungen Bearbeiten1915 Mahler Preis 1919 Raimund Preis 1925 Preis der Stadt Wien fur Musik 8 1937 Staatspreis fur Musik und Literatur 9 Literatur BearbeitenBittner Julius In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 89 Werner Bollert Bittner Julius In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 280 f Digitalisat Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 70 71 Hermann Josef Ullrich Julius Bittner Verlag Elisabeth Lafite Wien 1968 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Julius Bittner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Julius Bittner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Julius Bittner im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Noten und Audiodateien von Bittner im International Music Score Library Project Liste der Buhnenwerke von Julius Bittner auf Basis der MGG bei OperoneEinzelnachweise Bearbeiten Barbara Boisits Bittner Julius In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2002 ISBN 3 7001 3043 0 Erich Schenk Kleine Wiener Musikgeschichte Wien 1946 Hermann Ullrich Julius Bittner Wien 1968 S 25 Oliver Rathkolb Fuhrertreu und gottbegnadet Kunstlereliten im Dritten Reich Osterreichischer Bundesverlag Wien 1991 S 25 f Ehrengrab von Julius Bittner In Kunst und Kultur in Wien Ehrengraber auf dem Wiener Zentralfriedhof Salzburger Volksblatt 15 Dezember 1924 Wilhelm Sinkovicz Julius Bittner Ein Spatromantiker und sein Vaterland In Die Presse 27 Marz 2019 abgerufen am 4 Juni 2019 Preis der Stadt Wien Preistrager auf Wien Geschichte Wiki abgerufen am 4 Marz 2021 Rudolf Flotzinger Preise Preistrager In Oesterreichisches Musiklexikon online abgerufen am 10 Marz 2021 Prasidenten der Sektion Osterreich der Internationalen Gesellschaft fur Neue Musik Julius Bittner 1926 1933 Anton Webern 1933 1938 Zwangsauflosung 1938 1945 Anton Webern 1945 Hans Erich Apostel 1946 1949 Friedrich Wildgans 1949 1961 Josef Polnauer 1961 1968 Friedrich Cerha 1968 1975 Peter Keuschnig 1975 1983 Dieter Kaufmann 1983 1988 Wilhelm Zobl 1988 1991 Lothar Knessl 1992 2000 Wolfgang Liebhart 2000 2004 Maria Skodak 2004 2008 Bruno Strobl seit 2008 Normdaten Person GND 118663593 lobid OGND AKS LCCN no88005647 VIAF 67259409 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bittner JuliusKURZBESCHREIBUNG osterreichischer KomponistGEBURTSDATUM 9 April 1874GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 9 Januar 1939STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Bittner amp oldid 237842731