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Johannes Gerhard Moritz Struckmann 23 Marz 1829 in Osnabruck 12 Mai 1899 in Koln war Jurist und Reichstagsabgeordneter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohannes Struckmann war Sohn des Gustav Wilhelm Struckmann ein Justizrat in Osnabruck Seine Bruder waren der spatere Oberburgermeisters Gustav Struckmann in Hildesheim sowie der Oberlandesgerichtsrat Hermann Struckmann in Kiel der auch an der Kodifikation des Burgerlichen Gesetzbuches beteiligt war Er studierte Rechtswissenschaften an den Universitaten in Heidelberg Berlin wo er der Alten Burschenschaft Germania angehorte und Gottingen hier wurde er 1848 Mitglied der Burschenschaft Hannovera 1 1851 trat er in den Staatsdienst des Konigreichs Hannover ein Nach Ende des Deutschen Krieges 1866 erfolgte seine Ubernahme in den preussischen Justizdienst damit begann seine fur einen so genannten Musspreussen aussergewohnliche Karriere 1867 wurde er als Obergerichtsassessor mit der Stellvertretung des Kronanwaltes beim Obergericht Hannover beauftragt kurze Zeit spater erfolgte seine Ernennung zum Obergerichtsrat an diesem Gericht 1870 war er am Appellationsgericht in Koln tatig 1872 wurde er als Obertribunalrat an das Preussische Obertribunal nach Berlin versetzt 1878 wurde er Oberverwaltungsgerichtsrat Nach der grundlegenden Gerichtsreform in Deutschland war er 1879 der erste Prasident des Landgerichts Hildesheim 1886 war er fur ein halbes Jahr Prasident des Oberlandesgerichts Kiel danach von 1887 bis zu seinem Tode Prasident des Oberlandesgerichts Koln Johannes Struckmann betatigte sich auch politisch Als Mitglied der Nationalliberalen Partei 2 gehorte er von 1867 bis 1870 dem Preussischen Abgeordnetenhaus 3 und von 1874 bis 1878 dem Deutschen Reichstags fur den Wahlkreis Provinz Hannover 5 Melle Diepholz an Er war Mitarbeiter der Reichs Justiz Kommission und wirkte an verschiedenen dem Reichstag nach 1871 vorgelegten Entwurfen neuer Reichsgesetze mit Sein zunachst zusammen mit R Koch herausgegebener zweibandiger Kommentar der Zivilprozessordnung war ein Standardwerk an dem sich bald weitere Autoren beteiligten Die 10 Auflage die 1910 also lange nach seinem Tod erschien wurde noch unter seinem Namen herausgebracht Als Oberlandesgerichtsprasident in Koln bemuhte er sich erfolgreich in der dortigen Juristischen Vereinigung Vortrage uber das sich abzeichnende Burgerliche Gesetzbuch durchzufuhren Ehrungen Bearbeiten1879 erhielt er den Titel Geheimer Oberjustizrat Im selben Jahr ehrte ihn die Juristische Fakultat der Universitat Leipzig durch Verleihung der Ehrendoktorwurde 1890 wurde ihm der Titel Wirklicher Geheimer Rat mit dem Rang eines Rates 1 Klasse mit dem Pradikat Exzellenz zuerkannt Kurz vor seinem Tode ernannte ihn die Juristische Gesellschaft zu Berlin zum Ehrenmitglied Johannes Struckmann war Trager hoher preussischer Orden so des Roten Adler Ordens II Klasse mit Eichenlaub und Stern 1892 sowie des Koniglichen Kronenordens II Klasse mit den Stern 1897 Veroffentlichungen BearbeitenStruckmann Johannes und George Rudolf Peterssen Entwurf einer allgemeinen Civilprocessordnung fur die deutschen Bundesstaaten 1864 1866 Struckmann Johannes und R Koch Die Preussischen Ausfuhrungsgesetze zu den Reichs Justizgesetzen Berlin Verlag von J Guttentag 1879 Struckmann Johannes und R Koch Die Civilprozesssordnung fur das Deutsche Reich nebst den auf den Civilprozess bezuglichen Bestimmungen des Gerichtsverfassungsgesetzes und den Einfuhrungsgesetzen Zweite vermehrte und verbesserte Aufl Berlin Verlag von J Guttentag 1879Literatur BearbeitenKatrin Bayerle Struckmann Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 587 Digitalisat A Teichmann Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog herausgegeben von Anton Bettelheim IV Band Berlin Druck und Verlag von Georg Reimer 1900 S 110 f Wilhelm Rothert Allgemeine hannoversche Biographie Band 1 Hannover Sponholtz 1912 Hermann Kalkoff Hrsg Nationalliberale Parlamentarier 1867 1917 des Reichstages und der Einzellandtage Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands Berlin 1917 Bernhard Mann Biographisches Handbuch fur das preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Dusseldorf Droste 1988 ISBN 3 7700 5146 7 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien Band 3 Anton Bettelheim Hrsg Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog Band 4 1900 Reimer Berlin Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 555 Wilhelm Rothert Allgemeine hannoversche Biographie Band 1 Sponholtz Hannover 1912 Hermann Kalkoff Hrsg Nationalliberale Parlamentarier 1867 1917 des Reichstages und der Einzellandtage Beitrage zur Parteigeschichte Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands Berlin 1917 Bernhard Mann Biographisches Handbuch fur das preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Droste Dusseldorf 1988 ISBN 3 7700 5146 7 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien Band 3 Weblinks BearbeitenVerzeichnis Kobler Gerhard Johannes Struckmann in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Johannes Struckmann In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Richard Koch Dr Johannes Struckmann Nachruf in der Deutschen Juristen Zeitung Jg 4 1899 S 229Einzelnachweise Bearbeiten Henning Tegtmeyer Mitgliederverzeichnis der Burschenschaft Hannovera Gottingen 1848 1998 Dusseldorf 1998 Seite 5 Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 118 Mann Bernhard Bearb Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh und Thomas Kuhne Dusseldorf Droste Verlag 1988 S 379 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 3 Prasidenten des Oberlandesgerichtes Koln Heinrich Heimsoeth 1879 1886 Friedrich Wilhelm Otto Herrmann Vierhaus 1887 Johannes Struckmann 1987 1899 Oskar Hamm 1899 1905 Adolf Ratjen 1905 1908 Karl Morkamer 1909 1913 Albrecht Nuckel 1914 1916 Josef Frenken 1916 1922 Heinrich Reichartz 1923 1932 Max Josef Volmer 1932 1933 Alexander Bergmann 1933 1943 Erich Lawall 1943 1944 Werner Korintenberg 1948 1962 Josef Wolffram 1962 1975 Herbert Weltrich 1978 1983 Dieter Laum 1984 1996 Armin Lunterbusch 1997 2003 Johannes Riedel 2005 2014 Peter Kamp 2014 2016 Margarete Grafin von Schwerin 2017 2019 Bernd Scheiff seit 2021 Normdaten Person GND 117347906 lobid OGND AKS LCCN no2018006024 VIAF 8163255 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Struckmann JohannesALTERNATIVNAMEN Struckmann Johannes Gerhard Moritz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker NLP MdRGEBURTSDATUM 23 Marz 1829GEBURTSORT OsnabruckSTERBEDATUM 12 Mai 1899STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Struckmann amp oldid 233823129