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Erich Heinrich Ludwig Lawall 28 Juni 1899 in Saarbrucken 16 September 1973 ebenda war ein deutscher Jurist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Erster Weltkrieg 1 2 Weimarer Republik 1 3 Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg 1 4 Oberlandesgerichtsprasident Kriegsgefangenschaft und Entnazifizierung 1 5 Verwandtschaft 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Erster Weltkrieg Bearbeiten Lawall wurde als Sohn eines Seminaroberlehrers geboren und wurde 1905 an der Volksschule in Saarbrucken eingeschult Ab 1909 besuchte er das stadtische Ludwigsgymnasium drei Jahre spater wechselte Lawall an das Realgymnasium wo er im Juni 1917 sein Notabitur ablegte Nachdem er als Fahnenjunker in das Deutsche Heer eingetreten war kampfte Lawall bis zum Ende des Ersten Weltkrieges an der Front Fur seinen Einsatz wurden Lawall das Eiserne Kreuz II und I Klasse das Friedrich August Kreuz II Klasse das Ehrenkreuz fur Frontkampfer sowie das Schlesische Bewahrungsabzeichen II Klasse verliehen Im Mai 1920 schied er als Leutnant aus der Reichswehr aus Weimarer Republik Bearbeiten Zum Sommersemester 1920 immatrikulierte sich Lawall an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg im Fach Rechtswissenschaften Wahrend des Studiums wurde er 1920 Mitglied der Burschenschaft Saxo Silesia Freiburg Mit dem Freikorps Oberland nahm er 1921 an der Niederschlagung der Aufstande in Oberschlesien teil Nach drei Semestern wechselte Lawall im Wintersemester 1921 22 an die Philipps Universitat Marburg und legte im Mai 1923 in Kassel sein erstes Staatsexamen mit der Note ausreichend ab Nur 13 Tage spater wurde er an der Marburger Universitat zum Doktor der Rechte promoviert seine Dissertation Ein Beitrag zum Begriff des korperlichen Gegenstandes 90 B G B wurde mit rite bewertet Nach der Vereidigung im Staatsdienst begann Lawall im Juli 1923 das Rechtsreferendariat im Oberlandesgerichtsbezirk Koln zu dem auch das Saargebiet zu dieser Zeit zahlte Im Juni 1926 legte er in Berlin sein zweites Staatsexamen wiederum mit der Note ausreichend ab Anschliessend arbeitete er in der Justizverwaltung des Saargebiets unter anderem als Hilfsrichter an den Amtsgerichten Saarbrucken Tholey Saarlouis und Lebach Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Lawall wurde im Juni 1933 Mitglied der NSDAP Lawall war ab 1936 stellvertretender Lagerkommandant im Gemeinschaftslager Hanns Kerrl fur Referendare in Juterbog tatig 1 Dieses Lager wurde zwischen 1933 und 1939 von 20 000 Referendaren im Rahmen eines achtwochigen Pflichtaufenthalts durchlaufen Im Rahmen seiner spateren Beforderungen fand die Rolle Lawalls im Nationalsozialismus zwar Erwahnung wurde jedoch nicht weiter problematisiert 2 Im Zweiten Weltkrieg wurde er u a mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet Er war 1942 Kommandeur des Gebirgs Jager Regiments 98 Oberlandesgerichtsprasident Kriegsgefangenschaft und Entnazifizierung Bearbeiten Von Juni 1943 bis 1944 war er Prasident des Oberlandesgerichtes Koln An der Amtseinfuhrung nahm der damalige Reichsjustizminister Otto Georg Thierack teil Nach Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft wurde Lawall im Juli 1950 in einem Suhneverfahren als Mitlaufer eingestuft Ein Jahr spater wurde ein Entlastungszeugnis ausgestellt sodass er erneut in die Justiz aufgenommen werden konnte 3 Von 1959 bis 1964 war Lawall Prasident des Oberlandesgerichtes Saarbrucken Von 1959 bis 1964 war er zudem Prasident des Verfassungsgerichtshofes des Saarlandes Verwandtschaft Bearbeiten Der elfte Bundesprasident der Bundesrepublik Deutschland Joachim Gauck ist uber den aus dem Saarland stammenden Ehemann seiner Tante mit Lawall verschwagert gewesen 4 Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 3 I L Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0865 0 S 255 256 Moritz von Kockritz Die deutschen Oberlandesgerichtsprasidenten im Nationalsozialismus 1933 1945 Rechtshistorische Reihe Band 413 Peter Lang GmbH Frankfurt am Main 2011 ISBN 978 3 631 61791 5 S 251 259 Einzelnachweise Bearbeiten Lothar Gruchmann Justiz im Dritten Reich 1933 1940 Anpassung und Unterwerfung in der Ara Gurtner Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte 28 3 verbesserte Auflage Oldenbourg Munchen 2001 ISBN 978 3 486 53833 5 S 306 Folker Schmerbach Das Gemeinschaftslager Hanns Kerrl fur Referendare in Juterbog 1933 1939 Beitrage zur Rechtsgeschichte des 20 Jahrhunderts 56 Mohr Siebeck Tubingen 2008 ISBN 978 3 16 149585 4 S 257 259 Folker Schmerbach Das Gemeinschaftslager Hanns Kerrl fur Referendare in Juterbog 1933 1939 Beitrage zur Rechtsgeschichte des 20 Jahrhunderts 56 Mohr Siebeck Tubingen 2008 ISBN 978 3 16 149585 4 S 257 259 Joachim Legner Joachim Gauck Traume vom Paradies Biografie 2014Prasidenten des Oberlandesgerichtes Koln Heinrich Heimsoeth 1879 1886 Friedrich Wilhelm Otto Herrmann Vierhaus 1887 Johannes Struckmann 1987 1899 Oskar Hamm 1899 1905 Adolf Ratjen 1905 1908 Karl Morkamer 1909 1913 Albrecht Nuckel 1914 1916 Josef Frenken 1916 1922 Heinrich Reichartz 1923 1932 Max Josef Volmer 1932 1933 Alexander Bergmann 1933 1943 Erich Lawall 1943 1944 Werner Korintenberg 1948 1962 Josef Wolffram 1962 1975 Herbert Weltrich 1978 1983 Dieter Laum 1984 1996 Armin Lunterbusch 1997 2003 Johannes Riedel 2005 2014 Peter Kamp 2014 2016 Margarete Grafin von Schwerin 2017 2019 Bernd Scheiff seit 2021 Prasidenten des Saarlandischen Oberlandesgerichtes Erich Lawall 1959 1964 Rolf Best 1964 1971 Wilhelm Gehrlein 1971 1985 Gunter Ellscheid 1985 1995 Roland Rixecker 1995 2016 Margot Burmeister 2017 2022 Hans Peter Freymann seit 2023 Normdaten Person GND 125078196 lobid OGND AKS VIAF 963448 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lawall ErichALTERNATIVNAMEN Lawall Erich Heinrich Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 28 Juni 1899GEBURTSORT SaarbruckenSTERBEDATUM 16 September 1973STERBEORT Saarbrucken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Lawall amp oldid 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