www.wikidata.de-de.nina.az
Das Schlesische Bewahrungsabzeichen oder auch popular Schlesischer Adler genannt war eine Freikorpsauszeichnung in der Zeit der Weimarer Republik Es stellt stilistisch verandert den Wappenadler Schlesiens dar Schlesischer Adler 1 Stufe Inhaltsverzeichnis 1 Stiftung 2 Aussehen Varianten Trageweise 3 Verleihung 4 Offizielle Anerkennung Tragbarkeit 5 LiteraturStiftung BearbeitenDer Schlesische Adler wurde am 16 Juni 1919 vom Generalkommando VI Armee Korps fur die Angehorigen des Grenzschutzes des VI Armee Korps die in der Zeit der grossten Not der Provinz zu den Waffen geeilt sind als ausseres Zeichen der ehrenden Erinnerung und des vaterlandischen Gemeinsinnes und fur alle die in den Jahren 1918 und 1919 sich als Kampfer zur Verteidigung der heimatlichen Scholle zur Verfugung gestellt haben in zwei Stufen gestiftet II Stufe nach vorbildlicher Dienstzeit nach drei Monaten im gleichen Truppenteil I Stufe nach sechsmonatiger vorbildlicher Dienstzeit im Grenzschutz fur Schlesien im gleichen Truppenteil Am 1 Juli 1921 stiftete Generalleutnant a D Karl Hoefer als Fuhrer des Selbstschutz Oberschlesien im Einvernehmen mit der Befehlsstelle VI in Oberglogau das Eichenlaub zum Schlesischen Adler Ausserdem wurden im gleichen Jahr auch die Schwerter eingefuhrt Aussehen Varianten Trageweise BearbeitenDas aus Eisen gefertigte Ordenszeichen zeigt einen aufrecht stehenden nach rechts schauenden geschwarzten oder braunierten Adler der auf der Brust und den Flugel mit einem silbernen flachen in der Hohlung mit einem Kreuz besetzten Halbmond belegt ist In seinen Fangen tragt der Adler ein Band mit der Inschrift FUR SCHLESIEN Die nichtoffizielle emaillierte Fassung der Auszeichnung stammt aus 1921 Die I Stufe wurde als Steckabzeichen auf der linken Brustseite die II Stufe an einem senkrecht gelb weiss gelb gestreiften Band den Farben Schlesiens getragen Insgesamt gibt es zwei Stufen in jeweils vier Varianten mit ohne Eichenlaub mit ohne Schwertern Das Abzeichen mussten die Beliehenen selbst beschaffen der Preis jeder Stufe betrug etwa 3 50 Mark Die emaillierte Fassung war teurer Verleihung BearbeitenIn Ausnahmefallen konnte die II Stufe auch an Zivilpersonen verliehen werden die sich um die Verteidigung Schlesiens verdient gemacht hatten Es war ursprunglich vorgesehen die Verleihung mit dem durch den Versailler Vertrag vom 28 Juni 1919 bedingten Erloschen des General Kommandos VI am 30 September 1919 einzustellen Die nunmehrige Befehlsstelle VI in Breslau setzte die Verleihungen aber fort Am 13 Januar 1920 wurde von Kommandierenden General des VI Armee Korps Generalleutnant Friedrich von Friedeburg 1866 1933 als Schlusstermin fur die Verleihungen der 1 Februar 1920 festgesetzt Nach der fur Polen verlorenen Volksabstimmung in Oberschlesien am 20 Marz 1921 und der Aufstellung des Selbstschutzes Oberschlesien im Fruhjahr 1921 flammten die Kampfhandlungen mit dem Ausbruch des 3 Polnischen Aufstandes am 3 Mai 1921 wieder auf So entstand der Bedarf das Schlesische Bewahrungsabzeichen wieder zu verleihen Ausschlaggebend fur die folgenden Verleihungen war allerdings nicht mehr die zeitlich festgelegte Dienstzeit sondern die kampferische Leistung Da bereits eine ganze Reihe von Angehorigen der Truppe die Auszeichnung schon fruher erhalten hatten wurden nun der Adler mit Eichenlaub verliehen Siehe auch Kategorie Trager des Schlesischen BewahrungsabzeichensOffizielle Anerkennung Tragbarkeit BearbeitenErst am 15 Mai 1934 wurde der Schlesische Adler in der Form der ursprunglichen Stiftung also ohne Eichenlaub und Schwerter durch den 5 Abs 1 b im Erganzungsgesetz RGBl I Nr 52 v 16 Mai 1934 S 379 zum Gesetz uber Titel Orden amp Ehrenzeichen offiziell als staatliche Auszeichnung anerkannt Auch in der Bundesrepublik Deutschland darf die Auszeichnung gemass 6 Abs 1 Nr 1 des Gesetzes uber Titel Orden und Ehrenzeichen vom 26 Juli 1957 BGBl I Nr 37 v 5 August 1957 S 844 847 getragen werden Literatur BearbeitenKurt Gerhard Klietmann Deutsche Auszeichnungen Band 2 Deutsches Reich 1871 1945 Die Ordens Sammlung Berlin 1971 Hartmut Graber Verleihungen des Schlesischen Bewahrungsabzeichens Schlesischer Adler II und I Stufe an Nichtkampfer In Orden und Ehrenzeichen Das Magazin fur Freunde der Phaleristik Hrsg Deutsche Gesellschaft fur Ordenskunde Heft 94 16 Jahrgang Gaufelden 2014 ISSN 1438 3772 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlesisches Bewahrungsabzeichen amp oldid 238066256