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Gustav Struckmann 21 Januar 1837 in Osnabruck 28 Oktober 1919 in Hildesheim war ein deutscher Politiker Er war von 1875 bis 1909 Oberburgermeister von Hildesheim 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGustav Struckmanns Vater war Gustav Wilhelm Struckmann Justizrat in Osnabruck Seine jungeren Bruder waren der spatere Oberlandesgerichtsprasident Johannes Struckmann in Koln und der spatere Oberlandesgerichtsrat Hermann Struckmann in Kiel der auch an der Kodifikation des Burgerlichen Gesetzbuches beteiligt war Er bestand 1856 das Abitur am Ratsgymnasium in Osnabruck und studierte danach Rechtswissenschaft an den Universitaten Heidelberg Berlin und Gottingen Entsprechend seiner demokratisch liberalen Einstellung trat er 1858 in die Burschenschaft Hannovera 2 Gottingen ein Im November 1859 bestand er die Auditorenprufung in Hannover Die anschliessende Ausbildung als Auditor Referendar die durch eine langere Italienreise unterbrochen wurde leistete er an Gerichten in Blumenthal Coppenbrugge Hameln und Hannover ab Nachdem er das zweite juristische Staatsexamen bestanden hatte trat er wegen seiner politischen und weltanschaulichen Uberzeugungen nicht in den Staatsdienst des Konigreichs Hannover ein sondern liess sich als Advokat in Osnabruck nieder 1859 wurde er in die hannoversche Landessynode gewahlt Er engagierte sich auch in der Kommunalpolitik 1870 war er Burgervorsteherwortfuhrer in Osnabruck Daruber hinaus war er als Angehoriger der Nationalliberalen Partei Mitglied des Deutschen Reichstages und zwar von 1874 bis 1877 fur den Wahlkreis Hannover 4 Osnabruck 3 sowie von 1884 bis 1890 den Wahlkreis Hannover 10 Hildesheim 4 im Reichstag Im Reichstag widmete er sich uberwiegend sozialpolitischen Themen 1875 wurde er zum Burgermeister ab 1885 war sein Titel Oberburgermeister der Stadt Hildesheim gewahlt Diese Funktion ubte er 34 Jahre lang aus 1885 86 vertrat Hans Ukert ihn Wiederwahl 1896 Das Amt brachte es mit sich dass er im Laufe der Zeit etlichen Gremien angehorte teilweise noch im Ruhestand 1877 ubernahm er den Vorsitz des Hildesheimer Kinderbewahrungsvereins Er wurde 1880 kraft Amtes Mitglied des Preussischen Herrenhauses und 1882 zum Vorstandsmitglied des Hannoverschen Stadtetages gewahlt Im selben Jahr wurde er ordentliches Mitglied im Provinzialausschuss der preussischen Provinz Hannover Als Vertreter der Stadte gehorte er dem standigen Beirat der Baugewerblichen Fachabteilung des preussischen Landesgewerbeamtes an Daruber hinaus war er Mitglied der Provinzialkommission zur Erforschung und Erhaltung der Denkmaler in der Provinz Hannover 1890 ubernahm er fur 12 Jahre den Vorsitz im Deutschen Verein gegen den Missbrauch geistiger Getranke 1903 wurde er Mitglied des Deutschen Stadtetages Ab 1908 gehorte er dem Beirat der Zentralstelle fur Volkswohlfahrt an In der Zeit in der Gustav Stuckmann Burgermeister bzw Oberburgermeister von Hildesheim war verzeichnete die Stadt einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung und eine wachsende Bevolkerung Bei der sich daraus ergebenden Bautatigkeit sorgte er dafur dass die Kunstdenkmaler in der Stadt erhalten und gepflegt wurden Ehrungen Bearbeiten1907 wurde Gustav Struckmann die Ehrendoktorwurde der Juristischen Fakultat der Universitat Gottingen verliehen Anlasslich seines Eintritts in den Ruhestand erfolgte 1909 die Ernennung zum Ehrenburger der Stadt Hildesheim 1917 wurde die Struckmannstrasse nach ihm benannt 5 Struckmann war Trager des Roten Adlerordens II Klasse mit Eichenlaub sowie des Koniglichen Kronenordens II Klasse mit Stern Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 553 555 Lebenserinnerungen von Oberburgermeister Dr Gustav Struckmann zu Hildesheim Eine Quellenedition Schriftenreihe des Stadtarchivs und der Stadtbibliothek Hildesheim Band 21 Bernward Hildesheim 1991 ISBN 3 87065 537 2 Eckhard Hansen Florian Tennstedt Hrsg u a Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945 Band 1 Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918 Kassel University Press Kassel 2010 ISBN 978 3 86219 038 6 S 160 f Online PDF 2 2 MB Weblinks BearbeitenGustav Struckmann in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten NachlassEinzelnachweise Bearbeiten Anton J Knott Strasse Wege Platze und Gassen in Hildesheim Gerstenberg Hildesheim 1984 ISBN 3 8067 8082 X S 101 Henning Tegtmeyer Mitgliederverzeichnis der Burschenschaft Hannovera Gottingen 1848 1998 Dusseldorf 1998 Seite 34 Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 11 Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 123 Anton J Knott Strasse Wege Platze und Gassen in Hildesheim Gerstenberg Hildesheim 1984 ISBN 3 8067 8082 X S 101 VorgangerAmtNachfolgerPaul Johann Friedrich BoysenBurgermeister und Oberburgermeister von Hildesheim 1875 1909Ernst EhrlicherNormdaten Person GND 119030284 lobid OGND AKS LCCN n92027972 VIAF 64808699 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Struckmann GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NLP Oberburgermeister von Hildesheim MdRGEBURTSDATUM 21 Januar 1837GEBURTSORT OsnabruckSTERBEDATUM 28 Oktober 1919STERBEORT Hildesheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Struckmann amp oldid 234472052