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Hermann Carl Sigismund Struckmann 27 Juli 1839 in Osnabruck 20 Dezember 1922 in Berlin war ein deutscher Jurist 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 2 Beteiligung an den Beratungen zum Burgerlichen Gesetzbuch 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Hermann Struckmann wurde als Sohn des Justizrates Gustav Wilhelm Struckmann geboren Er hatte noch drei weitere Geschwister Gustav Struckmann Oberburgermeister von Hildesheim Johannes Struckmann Jurist und Reichstagsabgeordneter Dorothea Elisabeth Struckmann 19 April 1835 in Osnabruck 19 April 1870 in Suzemin Er heiratete am 24 Mai 1870 Marie Babette Bertha von Gulich gemeinsam hatten sie funf Kinder Sein Nachlass beziehungsweise der des Familienverbandes Struckmann ist im Stadtarchiv Hildesheim archiviert 2 Werdegang Bearbeiten Hermann Struckmann erhielt Ostern 1858 sein Abitur am Ratsgymnasium Osnabruck und begann eine Ausbildung zum Landwirt bis er 1860 dem Beispiel seiner Bruder folgte und Rechtswissenschaften an der Universitat Heidelberg Universitat Berlin und an der Universitat Gottingen studierte Im Juni 1862 bestand er die erste und am 15 August 1866 die zweite juristische Staatsprufung mit dem Pradikat ausgezeichnet Anschliessend wurde er Hilfsrichter am Obergericht Hannover Von da aus ging er zum Amtsgericht Osnabruck Am 1 April 1868 wurde er Amtsgerichtsassessor beim Amtsgericht Emden und ging am 1 April 1872 als kommissarischer Vertreter der Staatsanwaltschaft nach Gottingen und wurde dort am 27 Mai Obergerichtsassessor und etatmassiges Mitglied des Gottinger Obergerichts 1877 erfolgte die Ernennung zum Obergerichtsrat und 1879 zum Landgerichtsrat 1884 wurde er Oberlandesgerichtsrat in Kiel und im Juli 1890 Geheimer Regierungsrat sowie Vortragender Rat beim Reichsjustizamt dem er bis zu seiner Pensionierung 1907 angehorte Beteiligung an den Beratungen zum Burgerlichen Gesetzbuch BearbeitenHermann Struckmann war erst als Hilfsarbeiter von Gottlieb Planck in der ersten Kommission zur Beratung des Burgerlichen Gesetzbuches Nach Vollendung des 1 Entwurfes fertigte er fur das Reichsjustizamt eine Zusammenstellung der Kritiken zu diesem Entwurf an Auf Wunsch des preussischen Landwirtschaftsministeriums wurde er vom Staatssekretar des Reichsjustizamtes zu den Verhandlungen des preussischen Landesokonomiekollegiums uber den 1 Entwurf hinzugezogen An den Beratungen der 2 Kommission nahm er zunachst als Reichskommissar und seit 1895 als standiges Mitglied teil Er arbeitete an der Denkschrift zum Burgerlichen Gesetzbuch mit und vertrat es in den Verhandlungen im Reichstag In der Folgezeit wirkte er an dem Ausfuhrungsgesetz zum Burgerlichen Gesetzbuch und an weiteren im Reichsjustizamt vorbereiteten Gesetzen wie Verlagsrecht und Versicherungsrecht mit 3 4 Er war mit den Kommissionsmitgliedern Gottlieb Planck Gustav von Mandry 1832 1902 Alexander Achilles Reinhold Johow Anton von Weber 1879 1888 und Bernhard Danckelmann befreundet 5 Ehrungen Bearbeiten1896 wurde er durch die Universitat Gottingen zum Dr h c ernannt Schriften Auswahl BearbeitenUber die Rechtsbestandigkeit der ohne gutsherrlichen Konsens erfolgten nach den alteren Vorschriften als absolut nichtig zu betrachtenden Verausserungen ganzer Meierhofe auf Grund des 6 der Verordnung v 10 11 1831 Ein Beitrag zum hannoverschen Proinzialrechte Hannover 1872 II Gesetzgebungsfrage betr den Inhalt der Beweisverfugung im Civilprozess Verhandlungen 6 Deutscher Juristentag S 209 ff Ist es angemessen dass durch die Subhastation sammtliche auf dem subhastirten Grundstucke ruhenden Hypotheken fallig werden Verhandlungen 10 Deutscher Juristentag S 63 ff Beitrag zur Lehre von der Zahlung Jh JB Bd 15 1877 S 251 267 Uber die Anfechtbarkeit der datio in solutum mittelst der actio Pauliana Jh JB Bd 12 1873 S 313 398 Uber das zwischen dem Verkaufer und Kaufer einer Ware bestehende rechtliche Verhaltnis in Ansehung der Emballage Gruchot Bd 16 1872 S 803 ff Ubersicht der Verhandlungen der Reichsjustizkommission uber die Civilprozessordnung JW 1875 S 153 ff Einzelnachweise Bearbeiten Kobler Gerhard Wer ist wer im deutschen Recht Abgerufen am 21 Marz 2018 Familienarchiv Struckmann Stadtarchiv Hildesheim abgerufen am 29 Dezember 2020 Tanja Carina Riedel Gleiches Recht fur Frau und Mann die burgerliche Frauenbewegung und die Entstehung des BGB S 235 Bohlau Verlag Koln Weimar 2008 ISBN 978 3 412 20080 0 google de abgerufen am 22 Marz 2018 Reinhard Zimmermann Rolf Knutel Jens Peter Meincke Rechtsgeschichte und Privatrechtsdogmatik S 539 C F Muller GmbH 1999 ISBN 978 3 8114 9915 7 google de abgerufen am 22 Marz 2018 Werner Schubert Materialien zur Entstehungsgeschichte des BGB Einf Biographien Materialien S 108 Walter de Gruyter 1978 ISBN 978 3 11 007496 3 google de abgerufen am 22 Marz 2018 Normdaten Person GND 117347892 lobid OGND AKS VIAF 62323787 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Struckmann HermannALTERNATIVNAMEN Struckmann Hermann Carl SigismundKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 27 Juli 1839GEBURTSORT OsnabruckSTERBEDATUM 20 Dezember 1922STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Struckmann amp oldid 223086302