www.wikidata.de-de.nina.az
Reinhold Heinrich Sigismund Johow 30 Mai 1823 in Berlin 12 Januar 1904 ebenda war ein deutscher Jurist der massgeblich an der Entstehung bedeutender Gesetze mitwirkte Johow in der Kommission fur das BGB 2 Reihe von unten rechts Stich von Hermann Scherenberg 1875 Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Werke 3 Privates 4 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenReinhold Johow war der Sohn von Carl Johann Sigismund Johow und Christiane Leopoldine Louise Johow geborene Bolte Er wuchs in Berlin auf wo er an der heimischen Universitat seit 1842 zwei Semester Theologie und Philosophie studierte und ab 1843 Rechtswissenschaft belegte Johow trat 1845 als Auskultator in den preussischen Staatsdienst ein Im Marz 1847 ging er als Referendar zum Kammergericht Berlin Am 3 Juni 1849 erfolgte seine Ernennung zum Assessor beim Berliner Appellationsgericht Im Juni 1850 ubernahm er das Amt eines Kreisrichters in Kyritz danach wechselte er 1852 als Dirigent einer Gerichtsdeputation nach Sigmaringen bis er am 9 Marz 1857 als Staatsanwalt beim Kreisgericht Hechingen antrat Seit dem 9 Juli 1860 wirkte Johow als Appellationsgerichtsrat in Posen seit 1868 am Kammergericht Berlin 1869 wurde er zum Obertribunalsrat ernannt 1 Am 2 Juli 1874 wahlte ihn das Parlament zum Mitglied der aus 11 Mitgliedern bestehenden Ersten BGB Kommission aus Ab September 1888 war er ihr Vorsitzender nachdem Heinrich Eduard von Pape verstorben war 2 Es war Reinhold Johow der in seinem Entwurf des Sachenrechts 1880 als erster begrundet hat warum die Teilung in Sachenrecht und Obligationenrecht uber den ursprunglichen pragmatischen Zweck hinaus rechtssystematisch von grundlegender Bedeutung sein soll 3 Er sorgte dafur dass wesentliche Teile der bisherigen preussischen Gesetze wie die Grundbuchprinzipien der offentliche Glaube des Grundbuchs oder das Hypothekenrecht nach einigen Anderungen im ersten 1888 und zweiten Entwurf 1895 Eingang in das BGB fanden 4 Er arbeitete 1888 die Grundbuchordnung fur das Deutsche Reich aus und war 1889 massgeblich am Entwurf eines Zwangsvollstreckungsgesetzes beteiligt Im Jahre 1889 schied er auf eigenen Wunsch aus dem Justizdienst aus Werke BearbeitenVon den zahlreichen juristischen Veroffentlichungen seien erwahnt das Preussisch Hohenzollernsche Handbuchlein fur Jedermann 1858 Die Wechsel Judicats Klage auf der Grundlage des preussischen Prozessrechts 1865 Zur Lehre von den Rechten des Pfandglaubigers an den Fruchten der verpfandeten Sache 1871 das Jahrbuch fur endgultige Entscheidungen der Preussischen Appelationsgerichte Hrsg Band 1 8 1872 1879 oder die Grundbuchordnung fur das Deutsche Reich 1888 die wegen ihrer grundsatzlichen und zugleich ausserordentlich detailreichen Ausfuhrungen auch heute noch als eine der wichtigsten Quellen zur Geschichte des Grundbuchrechts im 19 Jahrhundert angesehen werden kann Privates BearbeitenAm 15 Juni 1850 heiratete er Amalie Pauline Hallervorden 1857 adoptierte das Paar den Sohn Oscar Heinrich Baum der nunmehr Hans Heinrich Oscar Johow hiess Einzelnachweise Bearbeiten Werner Schubert Materialien zur Entstehungsgeschichte des BGB 1978 S 74 Kerstin Theis Jurgen Wilhelm Frankreich am Rhein die Spuren der Franzosenzeit im Westen Deutschlands 2009 S 273 Matthias Lehmann Finanzinstrumente 2009 S 199 Ulrike Kobler Werden Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes 2010 S 429Normdaten Person GND 11716657X lobid OGND AKS LCCN no98128941 VIAF 42608094 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johow ReinholdALTERNATIVNAMEN Johow Reinhold Heinrich SigismundKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 30 Mai 1823GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 12 Januar 1904STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhold Johow amp oldid 234156042