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Johann Jakob von Collas 28 Juni 1721 in Konigsberg Ostpreussen 1 Dezember 1792 in Haldern bei Rees diente als koniglich preussischer Kapitan Hauptmann war mit seiner Familie fast drei Jahrzehnte in der Festung Magdeburg festgesetzt und wurde 1786 als Major mit Pension verabschiedet Er war Gutsherr auf Dommelkeim im spateren Landkreis Bartenstein Ostpr und auf Haus Aspel beim niederrheinischen Haldern Das Wappen der Familie von Collas Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Siehe auchFamilie BearbeitenCollas war der Sohn des Gelehrten und Baumeisters John von Collas vielfacher Gutsbesitzer in Ostpreussen und der Christina Charlotte Pelet Er heiratete am 2 Mai 1754 auf Haus Aspel die 22 jahrige Wilhelmina Charlotte Dorothea Freiin von Wittenhorst Sonsfeld 29 Juli 1732 28 Juli 1776 in Magdeburg die Tochter des koniglich preussischen Generalleutnants Friedrich Otto Freiherr von Wittenhorst Sonsfeld und der Anna Dorothea von Schwerin aus dem Hause Rehberg Friedrich der Grosse hatte am 1 April 1754 personlich seine Zustimmung zu dieser Heirat gegeben dazu aber angemerkt dass Collas bei dieser Ehe wohl kaum etwas von Geld zu sehen bekommen werde wohl aber den Sack und Buckel voll Schulden seines Herrn Schwiegervaters Collas war der Schwager von Generalleutnant Paul von Natalis der um 1750 seine Schwester Charlotte Maria Rahel von Collas geheiratet hatte Leben BearbeitenCollas trat als Fahnenjunker ins Kurassier Regiment Nr 4 v Hessler ein das in Saalfeld Mohrungen und Osterode in Garnison stand Aus Langeweile das Warten auf die Beforderung dauerte ihm wohl zu lange schrieb er sich am 13 Januar 1738 an der Universitat Konigsberg ein Endlich wurde er 1741 zum Fahnrich im Dragoner Regiment Nr 1 v Posadowsky in Wriezen und Schwedt Oder befordert 1743 wurde er hier Sekondeleutnant und war Teilnehmer an den Schlachten bei Mollwitz Hohenfriedeberg und Prag Im Dezember 1747 wurde er wegen einer Schlagerei zum Fusilier Regiment 44 v Britzke nach Wesel versetzt dort allerdings gleich zum Premierleutnant befordert 1751 wurde er Stabskapitan und 1755 ebenfalls dort Kompaniechef In Wesel wurde 1756 seine Tochter Friederike geboren Im Siebenjahrigen Krieg nahm Collas 1759 als Kapitan an den Kampfen bei Brieg und Neisse teil Sein Regiment Hofmann gehorte auch zur Besatzung der Stadt Dresden Als Dresden am 4 September 1759 unter ihrem Gouverneur dem Generalleutnant Karl Christoph Graf von Schmettau kapitulierte wurde Collas von diesem als Parlamentar und Unterhandler verwandt Einer seiner Auftrage war die Meldung von der Ubergabe Dresdens als Kurier Friedrich dem Grossen zu uberbringen Graf von Schmettau wurde daraufhin vom Konig aus der Armee verabschiedet Unterhandler von Collas aber als Prugelknabe am 12 April 1760 dimittiert und vor ein Kriegsgericht gestellt Am 12 August 1760 wurde Collas endgultig festgenommen und in der Festung Magdeburg interniert Von Historikern wurde Kapitan von Collas als aufrechter Offizier und pflichtgetreuer Untergebener dargestellt der seine schwierigen und demutigen Auftrage mit steinerner Miene und Haltung ausfuhrte Wahrend seines Aufenthalts in der Festung Magdeburg wurde Collas von seinem Onkel dem Generalleutnant Johann Albrecht von Bulow unterstutzt der sich ihm verpflichtet fuhlte weil Collas jungerer Bruder Friedrich von Collas 1727 1762 Bulow im Kampf bei Reichenbach Eulengebirge Niederschlesien am 16 August 1762 das Leben gerettet doch dabei das eigene durch eine Kanonenkugel verloren hatte Im Gefecht bei Reichenbach hatten die Osterreicher versucht das belagerte Schweidnitz zu entsetzen was von den Preussen abgewiesen werden konnte Am 20 Oktober 1773 verkaufte Collas das geerbte Gut Dommelkeim fur 10 000 Taler an Dietrich von Meirentz der bis Ende 1763 ebenfalls in Magdeburg festgesetzt worden war Lange 27 Jahre verbrachte Collas in der Festung Magdeburg wohin ihm seine Frau Charlotte nachkam In diesen Jahren der Internierung wurden seine drei Kinder Ludwig 1763 Friedrich 1766 und Amalia 1767 geboren Ehefrau Charlotte starb 1776 noch in Magdeburg Erst nach dem Tod Friedrichs des Grossen erhielt Collas durch Konig Friedrich Wilhelm II gleich nach dessen Amtsantritt endlich am 13 November 1786 die Freiheit wurde aber unter Beforderung zum Major mit einer Pension von 200 Talern aus dem Militardienst verabschiedet Er zog sich dann auf Haus Aspel zuruck wo er 1792 starb In einer fruheren Beurteilung die der Konig selbst geschrieben hatte war zu lesen gewesen Ist alles gut ausser dass sein Conduite Verhalten zu Zeiten etwas fahrig und lassig eingerichtet ist Literatur BearbeitenKonig Collectio genealogica Handschrift in der Staatsbibliothek Berlin Georg Friedrich von Tempelhoff Geschichte des siebenjahrigen Krieges in Deutschland zwischen dem Konige von Preussen und der Kaiserin Konigin mit ihren Alliirten Teil 3 Seite 209f Berlin 1795 Teutsche Kriegs Canzley auf das Jahr 1759 Band 3 Teil 9 Nr 56f Frankfurt und Leipzig 1759 Sigismund von Dobschutz Die Hugenotten Familie von Collas Eine Stammliste uber mehr als 600 Jahre und 20 Generationen von 1390 bis heute GENEALOGIE Heft 3 1998 Seite 465f Verlag Degener amp Co Neustadt Aisch 1998 ISSN 0016 6383 Siehe auch BearbeitenFamilie von Collas Schloss Sonsfeld in Haldern Niederrhein Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 4 August 2019 PersonendatenNAME Collas Johann Jakob vonKURZBESCHREIBUNG preussischer Major und GutsbesitzerGEBURTSDATUM 28 Juni 1721GEBURTSORT Konigsberg OstpreussenSTERBEDATUM 1 Dezember 1792STERBEORT Haldern bei Rees Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Jakob von Collas amp oldid 229095182