www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Eberhard Rau Pseudonym Ian Verrius Bassanensis 16 Juli 1695 in Allenbach bei Hilchenbach 24 Mai 1770 in Herborn war ein deutscher evangelischer Theologe und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Ausbildung 1 3 Werdegang 1 4 Schriftstellerisches Wirken 2 Mitgliedschaften 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Johann Eberhard Rau war verheiratet von seinen Kindern sind namentlich bekannt Sebald Rau orientalischer Philologe und reformierter Theologe dessen Sohn Sebald Fulco Johannes Rau wurde spater ein niederlandischer Dichter Orientalist und reformierter Theologe Kunigunde Rau 29 April 1789 in Herborn verheiratet mit Johann Hermann 1729 1780 Sohn des Rektors der Hohen Schule Ernst Alexander Otto Cornelius Pagenstecher Pfarrer in Bergebersbach Freudenberg und Haiger 1 Ausbildung Bearbeiten Seine Mutter liess ihn im Alter von zehn Jahren zunachst die Lateinschule heute Gymnasium Am Lohrtor in Siegen besuchen die damals vom Rektor Johann Georg Bellersheim 1680 1738 gefuhrt wurde Nach deren Abschluss ging er 1713 an die Hohe Schule Herborn seine dortigen Lehrer waren unter anderem Johann von Hamm 1682 1759 der Philosophie und orientalische Sprachen unterrichtete sowie Johann Matthias Florin der Rhetorik und Geschichte lehrte Anschliessend begann er ein Philosophie und Theologiestudium an der Universitat Marburg und horte die Vorlesungen von Johann Hermann Schmincke Professor der Geschichte und Beredsamkeit Um die orientalischen Sprachen besser erlernen zu konnen nahm er Privatunterricht bei Johann Joachim Schroder bei dem er auch Kirchengeschichte horte Weiter horte er Vorlesungen zu den judischen Altertumern bei Johann Heinrich Hottinger dem Jungeren Cartesianische Philosophie bei Georg Otho Theologie Vorlesungen bei Bernhard Duising 1673 1735 und Johann Siegmund Kirchmayer sowie die Anfange der Arithmetik bei Christian Wolff Dazu nahm er noch drei Jahre lang Unterricht bei den von der Universitat Marburg angestellten Rabbinern in Rabbinismus 2 und im Talmud Weiterhin lernte er noch Franzosisch und Italienisch Am 11 Juni 1717 beendete er das Studium mit seiner Dissertation de precibus Hebraeorum und kehrte nach Herborn zuruck um noch einige theologische Vorlesungen bei Abraham Pungeler Johann Sebald Hamel und Johann Heinrich Schramm zu horen Werdegang Bearbeiten 1721 erfolgte seine Berufung zum Professor der Theologie sowie der griechischen und hebraischen Sprache an der Hohen Schule Herborn wahrend seiner Eroffnungsrede war Furst Wilhelm II mit seinem gesamten Hofstaat anwesend 1731 wurde er zum ordentlichen dritten und 1754 zum ordentlichen ersten Professor der Theologie ernannt In den Jahren 1730 und 1731 war er Rektor der Hohen Schule und 1753 und 1754 Prorektor den Titel Rektor fuhrte seit 1748 der Prinz von Oranien Wilhelm IV der zugleich Furst von Nassau Dillenburg war 1746 erhielt er einen Ruf an die Universitat Frankfurt an der Oder jedoch konnte ihn die Regierung in Herborn durch eine Erhohung der Besoldung und durch die Ernennung zum Oberkonsistorialrat des Furstentums Nassau Dillenburg an der Hohen Schule halten Zu seinen Studenten gehorte unter anderem Johann Friedrich Fuchs 1739 1823 3 Schriftstellerisches Wirken Bearbeiten Johann Eberhard Rau betatigte sich schriftstellerisch auf dem Gebiet der Philosophie und der hebraischen Altertumer unter anderem beschaftigte er sich in seinem Werk Theses philos controversae in principia Ren Cartesii mit der Philosophie von Rene Descartes Unter seinem Pseudonym Ian Verrius Bassanensis veroffentlichte er Examen iuris canon et praxis fori eccles protestantium in causis raptus et affinibus In seiner Abhandlung Monumenta vetustatis Germanicae ut puta de Ara Ubiorum in C C Tacitii Annalium libri duo tum de Tumulo honorario Caii et Lucii Caesarum in confinio Ubiorum ac Treverorum liber singularis cum figuris aeri incisis 4 beschreibt er 1738 die romische Siedlung Icorigium und machte den Vorschlag Ara Ubiorum auf die rechte Rheinseite zu verlegen 5 widerrief dies jedoch spater wieder Seine bedeutendste und umfangreichste Schrift ist die 1743 publizierte Hadriani Relandi antiq sacrae veterum Hebraeorum notas et animadversiones adi J E Rovius 1746 veroffentlichte er Widerlegung des Glaubensbekenntnisses J C Edelmann s eines leichtsinnigen Freidenkers und Religionsspotters um die Thesen von Johann Christian Edelmann zu widerlegen Mitgliedschaften Bearbeiten1729 wurde Johann Eberhard Rau zum Ehrenmitglied der koniglichen Akademie der Wissenschaften Berlin gewahlt Schriften Auswahl BearbeitenDe precibus Hebraeorum 1717 Theses philos controversae in principia Ren Cartesii Herborn 1726 Diatribe de Synagoga Magna in qua Iudaeorum de Senatu quodam Hierosolymitano post solutam Captivitatem Babylonicam ab Ezra conscripto traditio examinatur Utrecht 1726 Disp physica de corpore infinite non dividuo Herborn 1729 Diss de libamine facto in s mensa Herborn 1732 Examen iuris canon et praxis fori eccles protestantium in causis raptus et affinibus Utrecht 1738 Monumenta vetustatis Germanicae ut puta de Ara Ubiorum in C C Tacitii Annalium libri duo tum de Tumulo honorario Caii et Lucii Caesarum in confinio Ubiorum ac Treverorum liber singularis cum figuris aeri incisis Utrecht 1738 Hadriani Relandi antiq sacrae veterum Hebraeorum notas et animadversiones adi J E Rovius Herborn 1743 Widerlegung des Glaubensbekenntnisses Johann Christian Edelmann s eines leichtsinnigen Freidenkers und Religionsspotters Frankfurt und Leipzig 1746 Exercitatio academica pro nube super arcam foederis opposita M C G Thalemanno Lips Herborn 1757 Dissertationes sacrae antiquariae Utrecht 1760 Literatur BearbeitenFriedrich Otto Rau Johann Eberhard In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 27 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 379 f Johann Eberhard Rau In Das neue gelehrte Europa XVI 1761 Johann Eberhard Rau In Heinrich Doring Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts 3 Band Neustadt an der Orla 1833 Einzelnachweise Bearbeiten Pagenstecher Johann Hermann Hessische Biografie Stand 28 Marz 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Rabbinismus Abgerufen am 16 Mai 2020 Allgemeine Literatur Zeitung C A Schwetschke 1824 google de abgerufen am 17 Mai 2020 Ortsgemeinde Junkerath Abgerufen am 17 Mai 2020 Kolnisches literarisches Wochenblatt oder Abhandlungen und Anzeigen aus dem Reiche der Gelehrsamkeit von einer Gesellschaft Literaturfreunden Eichhoff 1778 google de abgerufen am 17 Mai 2020 Normdaten Person GND 131494376 lobid OGND AKS VIAF 42972779 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rau Johann EberhardALTERNATIVNAMEN Raue Johann Eberhard Rau Johannes Eberhardus Rau Joannes Eberhardus Ravius Johannes Eberhardus Ravius Johannes Everhardus Verrius Janus Bassanensis Janus Verrius Bassanensis Jan Verrius Verrius Bassanensis Janus Verrius Bassanensis JanKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 16 Juli 1695GEBURTSORT Allenbach bei HilchenbachSTERBEDATUM 24 Mai 1770STERBEORT Herborn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Eberhard Rau amp oldid 218245410