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Sebald Fulco Johannes Rau 16 Oktober 1765 in Utrecht 1 Dezember 1807 in Leiden war ein niederlandischer Dichter Orientalist und reformierter Theologe Sebald Fulco Johannes RauInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSebald Fulco Johannes Rau war Sohn des Philologen und reformierten Theologen Sebald Rau 1724 1818 Er hatte im Umfeld seines Vaters bereits ein fruhes Interesse fur Sprachen entwickelt So erlernte er die franzosische englische deutsche und italienische Sprache An der Lateinschule in Utrecht hatte er seine lateinischen griechischen und orientalischen Sprachkenntnisse weiterentwickelt Mit funfzehn Jahren begab er sich in den Dichterkreis von Jacobus Bellamy welcher sich in der Gesellschaft Dulces ante omnia Musae formiert hatte und er selbst eine Abhandlung zum Vergleich der Helden des Homer mit den Arabern verfasste In jenem Umfeld entstanden ab 1784 zwei Schriften Einmal uber den poetischen Spectator und eine uber die Prufung des Verstands der Geschmack und das Herz Fur die erste schrieb Rau das Vorwort worin er sich gegen die sentimentale Mode der Literatur seiner Zeit aussprach und in der zweiten erschien seine Ritterromanze Ewald und Elize Nach dem Tod seines Freundes Bellamy dichtete er eine Leichenklage auf ihn Die patriotische Gesinnung einiger Personen des Dichterkreises wurden von Rau allerdings nicht geteilt 1784 hatte sich Rau an der Universitat Utrecht immatrikuliert Hier besuchte er anfanglich die Vorlesungen bei seinem Vater Johann Friedrich Reitz Christoph Saxe Johann Friedrich Hennert und Johannes Theodorus Rossijn Nachdem er diese Studien weitgehend abgeschlossen hatte begann er ein Studium der Theologie wozu er die Vorlesungen von Frans Burman Gisbert Bonnet Jacob Albert Vos und IJsbrand van Hamelsveld besuchte Nach einem Besuch in Herborn entschloss er sich Pfarrer zu werden Am 20 Januar 1786 wurde er als Pfarrer der wallonischen Gemeinde in Harderwijk berufen welches Amt er am 18 Juni desselben Jahres antrat Kurze Zeit spater erfolgte am 23 August 1786 eine Berufung als Pfarrer nach Leiden welches Amt er am 19 November des Jahres ubernahm 1 Am 17 November 1787 beriefen ihn die Kuratoren der Universitat Leiden zum Professor der Theologie Nachdem er am 1 Marz 1788 vom Senat der Hochschule zum Ehrendoktor der Theologie ernannt wurde 2 ubernahm er am 12 April 1788 den theologischen Lehrstuhl mit einer Rede de eo quod jucundum est in studio theologico Nach dem Tod von Everard Scheidius erhielt er am 13 September 1794 den Lehrstuhl der orientalischen Sprachen und hebraischen Antiquitaten welchen er am 18 Oktober des Jahres mit der Rede de Poeseos Hebraicae prae Arabum Poesi praestantia tam veritatis quam Divinae majestatis Religionis in Veteri Codice Sacro traditae argumento antrat In den Auseinandersetzungen der Batavischen Republik wurde er am 21 Februar 1795 als Anhanger der Partei des Statthalters von seiner theologischen Professur entbunden Dennoch gelang es den Kuratoren in Leiden ihn dort als Lehrkraft zu erhalten Ab dem 21 Marz 1799 hatte er Vorlesungen zu den Doktrinen der Ethik abgehalten und wurde am 4 Mai 1799 wieder in seinen theologischen Lehrstuhl und den der orientalischen Sprachen und Altertumer eingesetzt wozu er die Rede de Poeticae facultatis excellentia et perfectione spectata in tribus Poetarum principibus Scriptore Jobi Homero et Ossiano hielt In dieser Eigenschaft wechselte er an die philosophische Fakultat Zudem beteiligte er sich an den organisatorischen Aufgaben der Hochschule und war 1797 98 sowie 1804 05 Rektor der Alma Mater Bei der Niederlegung der Amter hielt er die Reden de Jesu Christi ingenio et indole perfestissimis per comparationem cum ingenio et indole Pauli apostoli illustratis Leiden 1798 und de Natura optima Sacrae eloquentiae magistra Leiden 1806 Das grosse Explosionsungluck Leidens Ramp hatte auch seinen Hausstand ergriffen wobei eine Vielzahl von ungedruckten Manuskripten verloren ging Als Louis Bonaparte danach Leiden besuchte erhielt er von diesem im Januar 1807 den Unionsorden als Ritter Zudem war er Mitglied der koniglichen Gesellschaft der Wissenschaften in Haarlem Mitglied der Gesellschaft der niederlandischen Literatur in Leiden wurde Kurator des Stolpischen Legats Mitglied der Gesellschaft Utrecht Mitglied der Zeelandischen Gesellschaft und anderen Gelehrtengesellschaften Er verstarb an einer kurzen aber intensiven Krankheit Am 28 Januar 1794 heiratete er Gertrude Stephanie Grafin van Randwijck Aus der Ehe stammen zwei Tochter und vier Sohne Literatur BearbeitenJosue Teissedre l Ange Willem Bilderdijk Lofrede en lijkzang op Sebald Fulco Johannes Rau Enschede und Sohn Haarlem 1808 Online C A Siegenbeek van Heukelom Lamme Album Scholasticum Academiae Lugdono Batavae MDLXXV MCMXL Brill Archive Leiden 1941 Allgemeine Literatur Zeitung Halle und Leipzig 1812 Bd 2 S 254 Online J Nat RAU Sebald Fulco Johannes In Petrus Johannes Blok Philipp Christiaan Molhuysen Hrsg Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek Teil 9 N Israel Amsterdam 1974 Sp 842 843 niederlandisch knaw nl dbnl org Erstausgabe A W Sijthoff Leiden 1933 unveranderter Nachdruck Abraham Jacob van der Aa Biographisch Woordenboek der Nederlanden Verlag J J van Brederode Haarlem 1874 Bd 16 S 94 online niederlandisch Barend Glasius Biographisch Woordenboek van Nederlandsche Godgeleerden Gebruder Muller s Hertogenbosch 1856 Bd 3 S 140 online niederlandisch Weblinks BearbeitenSebald Fulco Johannes Rau bei der digitalen Bibliothek der Niederlande DBNL Einzelnachweise Bearbeiten W Christiaenes M Evers Patriotse Illusies in Amsterdam en Harderwijk Verloren Hilversum Hilversum 2002 ISBN 90 6550 687 X S 67 Onlineleseprobe Philipp Christiaan Molhuysen Album Promotorum Academiae Lugduno Batavae 1575 1812 Den Haag 1913 1924Normdaten Person GND 100542581 lobid OGND AKS LCCN n86015567 VIAF 59434409 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rau Sebald Fulco JohannesALTERNATIVNAMEN Rau Sebald Fulco Joannes Rau Sebald Fulco JeanKURZBESCHREIBUNG niederlandischer Dichter reformierter Theologe und OrientalistGEBURTSDATUM 16 Oktober 1765GEBURTSORT UtrechtSTERBEDATUM 1 Dezember 1807STERBEORT Leiden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sebald Fulco Johannes Rau amp oldid 216765603