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Dieser Artikel befasst sich mit dem Manager und Marineoffizier Johann Bernhard Mann Zum Kaufmann und Politiker Johann Bernhard Mann siehe Johann Mann Kaufmann Johann Bernhard Mann 19 April 1880 in Rostock 19 Mai 1945 in Berlin Spandau war ein deutscher Manager und Marineoffizier Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Karriere 2 Nachlass 2 1 Stiftung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Johann Bernhard Mann stammte aus dem Rostocker Zweig der Kaufmannsfamilie Mann 1 Er war der Sohn des Kaufmanns und spateren danischen Konsuls Friedrich Johann Bernhard Mann 1853 1910 und dessen Ehefrau Mathilde Mann geborene Scheven 1859 1925 Ubersetzerin und Lektorin an der Universitat Rostock Die Ehe war am 26 April 1878 2 in Rostock geschlossen worden Als die Firma des Vaters die im Getreidehandel tatig war 1885 in Konkurs ging ubersiedelte die Familie nach Kopenhagen Hier musste hauptsachlich die Mutter fur den Lebensunterhalt der Familie aufkommen Die damit verbundenen Schwierigkeiten fuhrten 1892 zur Trennung der Ehe Johann Bernhard Mann war seit 1913 verheiratet mit Elisabeth geb Hirschfeld 1892 1943 3 einer Tochter des Gutsbesitzers Richard Hirschfeld auf Gut Knoop Aus ihrer Ehe ging ein Sohn Johann Bernhard hervor er fiel 1940 bei Kampfen an der Westfront Karriere Bearbeiten Nach seiner Schulausbildung trat Johann Bernhard Mann im April 1897 als Kadett in die Kaiserliche Marine ein Von 1898 bis 1899 befuhr er im Rahmen seiner Seeoffiziersausbildung die Gewasser um Westindien Mittel und Sudamerika Im Herbst 1900 wurde er zum Leutnant zur See befordert Sein Einsatz erfolgte ab 1901 als Adjutant und Wachoffizier auf verschiedenen Schiffen des II Geschwaders so den Panzerschiffen SMS Agir und SMS Hildebrand sowie dem Linienschiff Kaiser Barbarossa Zum Oberleutnant zur See wurde er 1902 befordert er wechselte im Fruhjahr 1904 durch eine Kommandierung zu den Aufklarungskraften der Flotte Ab April 1904 war er zum Befehlshaber der Aufklarungsschiffe als Flaggleutnant kommandiert Dienst tat er hier vor allem auf dem Kreuzer SMS Friedrich Carl und dem Schiff aus der Roon Klasse der SMS Yorck Im Herbst 1906 wurde er selbst Kommandant des Torpedoboots S 99 im April 1907 wurde er zum Kapitanleutnant befordert Im September des gleichen Jahres wechselte er als Kommandant auf das Torpedoboot G 133 Ab 1908 erfolgte sein Einsatz als Adjutant beim Inspekteur des Torpedowesens 4 Im Herbst 1910 wurde er Kommandant des Depeschenbootes SMS Sleipner dem ehemaligen Torpedoboot S 97 welches als Begleitschiff der kaiserlichen Staatsjacht Hohenzollern fungierte Am 21 November 1910 fuhr Kaiser Wilhelm II in Begleitung von Admiral Alfred von Tirpitz mit der SMS Sleipner zur Einweihung der neu errichteten Marineschule nach Murwik 5 1912 erfolgte die Versetzung Manns in die Zentralabteilung des Reichsmarineamtes Hier wurde er 1914 zum Korvettenkapitan befordert Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er im Grossen Hauptquartier in Berlin als Vertreter des Marineamtes eingesetzt 1916 wechselte er wieder zur fahrenden Truppe und wurde Geschwader Navigations Offizier auf der SMS Konig Albert unter Kapitan zur See Karl Thorbecke Ab 1 Dezember 1917 war er 1 Offizier auf dem Linienschiff SMS Prinzregent Luitpold die von Kapitan zur See Karl von Hornhardt gefuhrt wurde In den durch die Matrosenaufstande und der Uberfuhrung der Flotte nach Scapa Flow schwierigen Monaten November und Dezember 1918 war er Kommandant der SMS Dresden Mit dem Charakter eines Fregattenkapitans wurde Mann im November 1919 aus der Marine entlassen Nach dem Krieg siedelte sich Johann Bernhard Mann in Munchen an und wurde enger Vertrauter von Alfred Hugenberg Dieser machte ihn zum Generalbevollmachtigten und Aufsichtsratsmitglied nahezu aller Teilfirmen des Hugenberg Konzerns 6 So wurde er u a Direktor der Ostdeutschen Privatbank AG welche 1922 von Hugenberg gegrundet und im 1926 7 auf Mann uberschrieben worden war Die Bank kontrollierte mit den Stimmrechtsanteilen quasi als zentrale Holdinggesellschaft die anderen Firmen des Hugenberg Konzerns wie die August Scherl GmbH oder die Vera Verlagsanstalt GmbH Kontrolliert wurde die Ostdeutsche Privatbank AG wiederum von der Wirtschaftsvereinigung zur Forderung der geistigen Wiederaufbaukrafte Diese war die Dachgesellschaft des Hugenberg Konzerns Mit hoher Wahrscheinlichkeit war Mann auch Mitglied der von Hugenberg 1918 mitgegrundeten Deutschnationalen Volkspartei DNVP 8 Ab 1920 war Johann Bernhard Mann an der Vorbereitung und Abwicklung geheimer und durch den Versailler Vertrag von 1919 verbotener Rustungsauftrage fur die Marine der Weimarer Republik zum Bau von U Booten auf der japanischen Werft in Osaka beteiligt 9 Im Jahr 1945 meldete sich Mann inzwischen in Berlin wohnend freiwillig zum Volkssturm Bei den Kampfen um Berlin wurde er am 27 April 1945 verwundet Im Lazarett in Berlin Spandau erlag er am 19 Mai 1945 einem Schlaganfall Nachlass BearbeitenEin Teilnachlass von Johann Bernhard Mann befindet sich im Bundesarchiv Militararchiv in Freiburg Der digitalisierte Bestand umfasst Tagebuchaufzeichnungen uber die Einsatze im Ersten Weltkrieg dabei Auszuge aus dem Kriegstagebuch von U 20 sowie Korrespondenzen aus der militarischen Dienstzeit u a mit Grossadmiral Alfred von Tirpitz 10 Stiftung Bearbeiten Vermutlich aufgrund seiner eigenen schwierigen Entwicklung als Jugendlicher bedingt durch die finanzielle Situation im Haushalt der Mutter errichtete Johann Mann am 28 April 1908 den Fregattenkapitan a D Johann Bernhard Mann Fonds zur Unterstutzung junger Menschen und deren politischer und christlicher Bildung der sowohl Personen als auch Publikationen forderte Nach dem Tod seiner Frau und seines Sohnes ubergab er 1943 sein gesamtes Vermogen dem Fond Dieser Fonds ging 1975 30 Jahre nach seinem Tod in der Johann Bernhard Mann Stiftung auf 11 welche Stand 2019 immer noch aktiv ist und von Oskar Prinz von Preussen und Hans Dieter von Meibom vertreten wird 12 Die Jugendbildungs und Freizeitstatte Johann Bernhard Mann Haus in Reichshof Odenspiel die derzeit von der Diakonie betrieben wird war vorher schon von den Johannitern dafur genutzt worden 13 Literatur BearbeitenJohann Bernhard Mann Stiftung Hrsg Johann Bernhard Mann 19 April 1880 19 Mai 1945 Gedenkschrift herausgegeben anlasslich des 30 Todestages des Stiftungsgrunders St Augustin Bonn 1975 Bundesarchiv Koblenz Biografische Daten uber Johann Bernhard Mann Abgerufen am 11 September 2019 Weblinks BearbeitenNachlass N 568 Mann Johann Bernhard Fregattenkapitan Digitalisat des BundesarchivsEinzelnachweise Bearbeiten Siehe Michael Stubbe Die Manns Genealogie einer deutschen Schriftstellerfamilie 2004 Neuauflage 2016 ISBN 978 3 00 052256 7 S 40 Rostock Kirchenbuchabschriften 1580 1945 Digital Images Archiv der Hansestadt Rostock Deutschland In Ancestry com Biografische Angaben zur Familie Johann Bernhard Mann Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 24 September 2020 abgerufen am 11 September 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gesetzlose gesellschaft de Bundesarchiv Koblenz Biografische Daten uber Johann Bernhard Mann Abgerufen am 11 September 2019 Deutsches Marine Institut Hrsg Marineschule Murwik Verlag E S Muller amp Sohn Herfort 1985 Jorg Hillmann 100 Jahre Marineschule Murwik Festansprache anlasslich des Festaktes am 24 November 2010 Deutsches Marine Institut 2011 S 6 Hermann Weiss Paul Hoser Hrsg Die Deutschnationalen und die Zerstorung der Weimarer Republik Walter de Gruyter 2010 Margot Lindemann Kurt Koszyk Deutsche Presse 1914 1945 Spiess Volker 1972 ISBN 978 3 7678 0309 1 S 186 google de abgerufen am 7 Mai 2020 Michael Brenner Der lange Schatten der Revolution Suhrkamp Verlag 2019 W Spang Rudolf Harald Wippich Japanes German Relations 1895 1945 War diplomaticy and public opinion London 2006 EIntrag in der Nachlassdatenbank Michael Stubbe Die Manns Genealogie einer deutschen Schriftstellerfamilie Degener 2004 ISBN 3 7686 5189 4 S 40 Aktenzeichen 62 16 Die Stiftung hat heute ihren Sitz in Bonn Finckenstein Allee 111 Abgerufen am 11 September 2019 Ein Haus der Begegnung In rundschau online de vom 1 Januar 2003 Normdaten Person GND 102626037X lobid OGND AKS VIAF 268702565 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mann Johann BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Kapitanleutnant im Ersten WeltkriegGEBURTSDATUM 19 April 1880GEBURTSORT RostockSTERBEDATUM 19 Mai 1945STERBEORT Berlin Spandau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Bernhard Mann amp oldid 238833621