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Die evangelische Jakobskirche ist die erste Kirche von Gernsbach dem historischen Hauptort des unteren Murgtals im baden wurttembergischen Landkreis Rastatt Die Kirche mit dem evangelischen Friedhof im VordergrundAnsicht von Suden Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungs und Baugeschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Lage und Ausseres 2 2 Innenraum und kunstlerische Ausstattung 2 3 Orgel 2 4 Bilder 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseEntstehungs und Baugeschichte BearbeitenIm Jahr 1219 wurde der Vorgangerbau der Kirche gemeinsam mit dem Ort Gernsbach erstmals urkundlich erwahnt Sie entstand in dem auch als Hof bezeichneten Kirchdorf ausserhalb der Gernsbacher Stadtmauern auf Allodialbesitz der Grafen von Eberstein 1 1243 wurde das Gotteshaus zur selbstandigen Pfarrkirche erhoben In den Jahren 1467 1471 ist der heutige Kirchbau als einschiffige Basilika errichtet worden 2 Die Jakobskirche war im Mittelalter die Kirche der Grafen von Eberstein Als Gernsbach zusammen mit der Grafschaft Eberstein um 1556 zur Reformation uberging wurde die Jakobskirche zum evangelischen Gotteshaus Die Liebfrauenkirche blieb als katholische Kirche Gernsbachs bestehen Die konfessionellen Konflikte aufgrund der badisch ebersteinischen Gemeinherrschaft uber die Stadt der Oberbadischen Okkupation und des Dreissigjahrigen Krieges fuhrten zur zeitweiligen Rekatholisierung und Schliessung der Jakobskirche von Januar 1635 bis zum 23 Mai 1639 Ein Abkommen aus dem Jahr 1626 liess beide Konfessionen in Gernsbach zu Die bis heute gultige Regelung die Jakobskirche den Protestanten und die Liebfrauenkirche den Katholiken zuzuweisen stammt aus dem Jahr 1640 3 Baubeschreibung BearbeitenLage und Ausseres Bearbeiten Die Jakobskirche steht auf einer Erhebung uber der Murg an der Ebersteingasse Gegenuber liegt der Friedhof Die aus Sandstein erbaute einschiffige Kirche wird uber der Frontfassade mit einem barocken Dachturm aus dem Jahr 1746 bekront Die Wetterfahne zeigt den Patron der Kirche Jakobus den Alteren dargestellt als Pilger mit Stab und Wanderhut Diese Darstellung verweist darauf dass die Jakobskirche an einem Jakobsweg lag der aus dem Schwabischen kommend uber das Elsass und das Burgund nach Santiago de Compostela fuhrte 2 4 nbsp Chorraum nbsp Blick von der EmporeInnenraum und kunstlerische Ausstattung Bearbeiten Uber einen Vorraum gelangt der Besucher ins Langhaus der Kirche Dieses erhielt im Jahr 1771 ein schlichtes Spiegelgewolbe das mit kleinen Deckenmalereien verziert ist Aus Platzgrunden wurde ins Langhaus eine u formige Empore eingebaut Der Chorraum hat seine spatgotische Gestalt bewahrt Dominiert wird der Chorraum von einem Christus am Kreuz das aus dem 16 Jahrhundert stammt und aus Lindenholz geschnitzt ist 2 4 Links im Chorraum ist das Sakramentshauschen angebracht das vom Bildersturm der Reformation verschont blieb Es zeigt auf der Turmspitze einen Pelikan der seine Jungen mit seinem Blut nahrt Dieses Symbol verweist auf die Selbstaufopferung Christi an dem die Glaubigen durch das Abendmahl teilhaben konnen An der linken Wand ist die Grabplatte von Wilhelm IV von Eberstein und der Grafin Johanna von Hanau angebracht Der achtseitige Taufstein stammt aus dem Jahr 1716 und hat 1960 einen Kupferdeckel erhalten 4 Die Kanzel der Ambo und die farbigen Glaser der Chorfenster sind 1966 erneuert worden Sie zeigen in moderner Gestaltung mit kraftiger Farbgebung die Auferstehung Christi Pfingsten sowie die Anbetung des Lammes Gottes nach der Offenbarung des Johannes Links und rechts der Orgel sind zwei Fenster aus dem Jahr 1883 erhalten geblieben Das linke zeigt den Markgrafen Philibert von Baden und den Grafen Wilhelm IV von Eberstein Das rechte Fenster stellt die Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon dar 4 Orgel Bearbeiten Die Orgel wurde 2000 von der Orgelbaufirma Heintz aus Schiltach neu erbaut 4 Bilder Bearbeiten nbsp Die Westfassade 1977 nbsp Sakramentshaus Detail nbsp Epitaph fur Wilhelm IV von Eberstein und Johanna von Hanau nbsp Lutherfenster nbsp Melanchthonfenster nbsp Die OrgelLiteratur BearbeitenSiegfried Diemer Evang St Jakobskirche Gernsbach Schnell Kunstfuhrer Nr 1171 Munchen Zurich 1984 Peter Hirschfeld Landkreis Rastatt Die Kunstdenkmaler Badens Band 12 C F Muller Karlsruhe 1963 S 134 151 Rainer Hennl Gernsbach im Murgtal Strukturen und Entwicklungen bis zum Ende des badisch ebersteinischen Kondominats im Jahre 1660 W Kohlhammer Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 17 019480 1 Cornelia Renger Zorn 775 Jahre Pfarrei Gernsbach Artikelserie im Badischen Tagblatt September November 2018 https literaturdesign de Pfarrei Gernsbach pfarrei gernsbach htmlWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Jakob Gernsbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Evangelischen Kirchgemeinde GernsbachEinzelnachweise Bearbeiten Hennl 2006 S 34 a b c Informationstafel an der Jakobskirche Hennl 2006 S 247 257 a b c d e Website der Evangelischen Kirchgemeinde Gernsbach Memento des Originals vom 4 Januar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ekige de Abgerufen am 4 Januar 2017 48 76243 8 33583 Koordinaten 48 45 44 7 N 8 20 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakobskirche Gernsbach amp oldid 225651652