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Das Indische Lorbeerblatt Cinnamomum tamala auch Mutterzimt genannt ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lorbeergewachse Lauraceae Die Blatter werden als Gewurz verwendet Indisches LorbeerblattBlatter getrocknetSystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida MagnoliidsOrdnung Lorbeerartige Laurales Familie Lorbeergewachse Lauraceae Gattung CinnamomumArt Indisches LorbeerblattWissenschaftlicher NameCinnamomum tamala Buch Ham T Nees amp C H Eberm Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild Rinde und Laubblatt 1 2 Blutenstand und Blute 1 3 Frucht 1 4 Chromosomenzahl 2 Vorkommen 3 Trivialnamen in einigen Sprachen 4 Systematik 5 Nutzung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Zweig mit ledrigen LaubblatternErscheinungsbild Rinde und Laubblatt Bearbeiten nbsp HabitusDas Indische Lorbeerblatt wachst als mittelgrosser immergruner Baum der Wuchshohen von 10 bis zu 20 m und Stammdurchmesser von bis zu 1 5 m erreicht Die grau braune Borke duftet und enthalt Schleim Die anfangs mehr oder weniger kantigen Zweige besitzen eine sparlich grau flaumig behaarte Rinde die bald verkahlt Spater sind die Zweige stielrund und besitzen eine tee braune kahle Rinde Die kleinen Endknospen besitzen zwei Knospenschuppen und eine seidige Behaarung Die wechselstandig und spiralig oder fast gegenstandig an den Zweigen angeordneten Laubblatter ist in Blattstiel und spreite gegliedert Der schlanke Blattstiel ist 0 5 bis zu 1 5 cm lang Die derbe dunn ledrigene kahle Blattspreite ist mit einer Lange von 7 5 bis 15 manchmal bis 25 cm und einer Breite von meist 3 bis 5 5 2 5 bis 8 cm eiformig langlich bis lanzettlich mit einer spitzen Spreitenbasis und ein lang ausgezogenen Spitze Es sind charakteristische drei von der Basis an parallele auf der Blattoberseite deutlich und auf der Blattunterseite nur undeutlich erhabene Blattadern vorhanden dazwischen liegt eine winzige Netznervatur Die Blattoberseite ist glatt glanzend grun und die Blattunterseite ist matt und grun weiss Blutenstand und Blute Bearbeiten Die Blutezeit reicht von April bis Mai Der seiten oder fast endstandige schlanke verzweigte rispige Blutenstand weist eine Lange von 5 bis zu 10 cm auf und enthalt viele Bluten Der 1 bis 4 cm lange Blutenstandsschaft und die rhachis sind fein grau flaumig behaart Der dunne Blutenstiel ist 4 bis 8 mm lang und fein grau flaumig behaart Die zwittrigen radiarsymmetrischen Bluten besitzen einen Durchmesser von bis zu 6 mm Die sechs haltbaren weiss grunen Blutenhullblatter sind mit einer Lange von 3 bis 4 mm langlich und an ihrer Basis kurz rohrig verwachsen und aussen sparlich sowie innen dicht flaumig behaart Die verkehrt konische Blutenrohre ist weniger als 2 mm lang Die freien Bereiche der Blutenhullblatter sind mit einer Lange von etwa 4 mm und einer Breite von etwa 1 5 mm verkehrt eiformig langlich mit stumpfen Ende In drei Kreisen stehen je drei fertile Staubblatter sie sind nur wenig kurzer als die Blutenhullblatter Die grau zottig behaarten Staubfaden besitzen auf etwa Eindrittel ihrer Hohe kleine Drusen Die Staubbeutel sind oval Es ist ein Kreis mit drei spiessformigen zottig behaarten Staminodien vorhanden die 1 7 mm lang sind Der mit einer Lange von etwa 1 2 mm eiformige Fruchtknoten ist zottig behaart Der dickliche Stempel ist gleich oder bis zu dreimal so lang wie der Fruchtknoten und endet in einer kleinen unauffalligen schildformigen Narbe Frucht Bearbeiten Die Steinfrucht ist mit einer Lange von 10 bis 14 mm und einem Durchmesser von bis zu 11 mm schlank verkehrt eiformig oder ellipsoid mit einem spitzen Ende Die Fruchte reifen zwischen Juni und Juli Der fleischige Fruchtbecher ist bei einer Hohe von bis zu 5 mm und am Rand mit einem Durchmesser von 7 mm verkehrt konisch Sein basaler Bereich geht in den 8 mm langen verkehrt konischen Fruchtstiel uber Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 1 Vorkommen BearbeitenCinnamomum tamala gedeiht in tropischen und subtropischen Gebieten des Himalaya vom Indus bis Bhutan in Hohenlagen zwischen 300 und 2400 m Die Heimatgebiete liegen in Nepal Bhutan Sikkim im westlichen Yunnan sowie den Khasi und Jaintia Bergen und im ostlichen Bengalen in Indien Trivialnamen in einigen Sprachen BearbeitenHindi त ज पत त त जपत tejapatta Tej patta Tejpat bengalisch tamala tejpat Gujarati tamalapatra tejpat Tamil த ள சபத த ர இலவங கபத த ர பட ட Talishapattiri Ilavangapattiri Pattai Maithili पत रक Patrak Marathi तम ल पत र Tamal patra Urdu تیز پات Tez pat altgriechisch Malaba8ron Malabathron lateinisch Malabathrum Malabatrum englisch Indian cassia lignea franzosisch Laurier des Indes 2 Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung dieser Art erfolgte 1822 unter dem Namen Laurus tamala durch Francis Buchanan Hamilton in Transactions of the Linnean Society of London 13 2 S 555 558 Das Artepitheton tamala leitet sich vom bengalischen Trivialnamen ab Der gultige Artname wurde 1831 in Theodor Friedrich Ludwig Nees von Esenbeck und Carl Heinrich Ebermaier Handb Med Pharm Bot 2 S 426 veroffentlicht 1 Synonyme fur Cinnamomum tamala Buch Ham T Nees amp C H Eberm sind Laurus cassia Nees amp T Nees Laurus sailyana Ham Laurus soncaurium Ham Nutzung BearbeitenZum Wurzen werden die Blatter verwendet Indische Lorbeerblatter werden in der nordindischen Kuche als Gewurz verwendet Dort wurzt ihr zimtahnlicher Duft geschmortes Fleisch und Reis Die Rinde wird als Gewurz wie der echte Zimt Cinnamomum verum verwendet und wird gewohnlich der Rinde dieser Spezies zur Streckung Verfalschung hinzugefugt 3 Von der Antike bis zum Mittelalter waren sie allerdings auch in Europa unter dem lateinischen Namen Malabathrum wie dessen Blatt Folium indum bezogen auf eine indische Lauracee 4 bekannt in Rezepten steht oft auch nur folia Blatter In traditionellen Grutbieren wurden und werden Blatter des Indischen Lorbeers verwendet 5 In modernen Ausgaben von Rezepten aus diesen Epochen werden sie meist kommentarlos durch die Blatter des sudeuropaischen Echten Lorbeers ersetzt die jedoch anders schmecken Fur den Fall dass malabatrum 6 das Paradiesblatt nicht verfugbar ist wurden in der pharmazeutischen Literatur des Mittelalters so im Circa instans als Ersatzmittel die Blatter vom Gewurznelkenbaum und Indische Narde angegeben 7 Das indische Lorbeerblatt wird gelegentlich mit dem Salamblatt verwechselt dabei handelt es sich jedoch um das Indonesische Lorbeerblatt Eugenia polyantha das anders und viel schwacher schmeckt Literatur BearbeitenA J G H Kostermans Lauraceae in der Flora of Pakistan Cinnamomum tamala online Xi wen Li Jie Li Henk van der Werff Cinnamomum in der Flora of China Volume 7 2008 S 182 Cinnamomum tamala online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cinnamomum tamala Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Cinnamomum tamala bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Indisches Lorbeerblatt auf Gernot Katzers Gewurzseiten Cinnamomum tamala bei Useful Tropical Plants abgerufen am 24 Juli 2017 Otto Zekert Hrsg Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570 Hrsg vom osterreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Deutscher Apotheker Verlag Hans Hosel Berlin 1938 S 142 und 146 Gagel Myrica gale L auf Gernot Katzers Gewurzseiten Vgl auch Otto Zekert Hrsg Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570 Hrsg vom osterreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Deutscher Apotheker Verlag Hans Hosel Berlin 1938 S 146 Malabathrum Blatt einer indischen Lauracee Konrad Goehl Beobachtungen und Erganzungen zum Circa instans In Medizinhistorische Mitteilungen Zeitschrift fur Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung Band 34 2015 2016 S 69 77 hier S 71 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Indisches Lorbeerblatt amp oldid 220937440