www.wikidata.de-de.nina.az
Theodor Robert Ernst Horst Niemack kurz Horst Niemack 10 Marz 1909 in Hannover 7 April 1992 in Celle war ein deutscher Offizier Turnierreiter und Reitlehrer Er diente als Generalmajor im Heer der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg und spater als Brigadegeneral der Reserve in der Bundeswehr Er war nach dem Zweiten Weltkrieg massgeblich am Wiederaufbau des deutschen Reitsports beteiligt Inhaltsverzeichnis 1 Militarischer Werdegang 1 1 Reichswehr 1 2 Wehrmacht 1 3 Bundeswehr 2 Zivile Tatigkeit in der Bundesrepublik 2 1 Reiterei 2 2 Sonstiges 3 Familie 4 Auszeichnungen 4 1 Kriegsauszeichnungen 4 2 Verdienstorden 4 3 Weitere Ehrungen 5 Veroffentlichungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMilitarischer Werdegang BearbeitenReichswehr Bearbeiten Beforderungen 1 Februar 1931 Leutnant 1 Februar 1934 Oberleutnant Horst Niemack wurde am 10 Marz 1909 als Sohn eines Grosskaufmanns in Hannover geboren In Hannover und Hildesheim besuchte er Gymnasien und schloss die Schule mit dem Abitur ab Niemack trat am 7 Juni 1927 der Reichswehr bei wo er als Offiziersanwarter der Fahrabteilung 6 zugeteilt wurde Dort absolvierte er seine infanteristische Grundausbildung und kam am 1 Juli 1928 als Fahnenjunker in das 18 Reiter Regiment nach Stuttgart Bad Cannstatt wo er bis Ende September 1933 verblieb Anschliessend besuchte Niemack bis 30 September 1936 die Kavallerieschule Hannover Wahrend dieser Zeit fungierte er zugleich als Mitglied der dortigen Reiter Turniermannschaft und errang zahlreiche Siege bei diversen Reitturnieren Wehrmacht Bearbeiten nbsp Oberst Niemack links neben General Hasso von Manteuffel bei den Kampfen um Wilkowischken im August 1944 NS Propagandabild Zum 1 Oktober 1936 wurde Niemack zum Lehrer an der Heeresreit und Fahrschule nach Hannover abkommandiert an der er uber den Beginn des Zweiten Weltkrieges hinaus bis Ende September 1939 unterrichtete Zum 1 Oktober 1939 wurde Niemack zum Chef der 3 Schwadron der Divisionsaufklarungsabteilung 5 ernannt die er bis zum 31 Marz 1940 fuhrte Zum 1 April 1940 stieg er zum Kommandeur der genannten Divisionsaufklarungsabteilung auf die er im Westfeldzug kommandierte Hierfur erhielt Niemack am 13 Juli 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Anschliessend nahm er mit seiner Abteilung am Ostfeldzug teil bei dem Niemack im Bereich der Heeresgruppe Nord uber die Njemen nach Orla vorstiess Dort gelang es seiner Abteilung die russischen Einheiten funf Tage lang zu binden und somit einen gegnerischen Durchbruch zu verhindern Bei diesen Kampfhandlungen wurde Niemack schwer verwundet Fur seine dortigen Leistungen wurde er am 6 Juli 1941 im Wehrmachtbericht erwahnt und erhielt am 10 August 1941 das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen Am 30 September 1941 gab Niemack das Kommando seiner Abteilung ab und wurde am Folgetag dem 1 Oktober 1941 zum Lehrgruppenkommandeur an der Panzertruppenschule II in Potsdam Krampnitz ernannt Diese Funktion hatte er bis Ende Januar 1943 inne Anschliessend trat er im Februar 1943 in die Fuhrerreserve bei Oberkommando des Heeres ein Am 1 Marz 1943 wurde Niemack zum Kommandeur des in Frankreich neu aufgestellten Panzergrenadier Regiments 26 ernannt welches zuvor bei der Schlacht um Stalingrad vernichtet worden war Am 1 Oktober 1943 wurde Niemack Kommandeur des Panzerfusilierregiments Grossdeutschland mit dem er an der Ostfront eingesetzt war unter anderem bei der Schlacht um Charkow sowie bei Kursk Beforderungen 1 Marz 1938 Rittmeister 1 Oktober 1941 Major 1 Marz 1943 Oberstleutnant 1 Januar 1944 Oberst 1 April 1945 Generalmajor Anschliessend kampfte das Regiment im Bereich der Heeresgruppe Sud wo Niemack am 4 Juni 1944 die Schwerter zum Eichenlaub verliehen wurden Am 24 August 1944 wurde Niemack durch Panzer oder PAK Beschuss in seinem Schutzenpanzerwagen erneut schwer verwundet Nach Operation an der Berliner Charite und seiner Genesung die bis in den Januar 1945 dauerte wurde Niemack am 15 Januar 1945 zum Kommandeur der Panzer Lehr Division ernannt mit der er am gescheiterten Entsatz des Ruhrkessels teilnahm Dabei wurde Niemack im Marz 1945 erneut schwer verwundet Er erlebte das Kriegsende in einem Lazarett in Eutin und kam dort in britische Kriegsgefangenschaft aus der er am 24 Juni 1947 entlassen wurde Bundeswehr Bearbeiten In der Bundeswehr wurde er am 16 November 1959 als Brigadegeneral der Reserve beordert und beriet das Bundesministerium der Verteidigung Niemack leistete vom 16 November 1959 bis 12 Dezember 1959 eine erste Reserveubung bei der Panzertruppenschule der Bundeswehr ab Eine zweite Reserveubung vom 18 September bis 14 Oktober 1961 absolvierte er beim I Korps in Munster die dritte und letzte am 18 Mai und 19 Mai 1962 bei der 11 Panzergrenadierdivision Zivile Tatigkeit in der Bundesrepublik BearbeitenReiterei Bearbeiten Nach dem Krieg widmete sich Niemack dem Reitsport er war neben Gustav Rau massgeblich am Wiederaufbau des deutschen Reitsports beteiligt 1948 wurde er Reitlehrer spater dann Chefreitlehrer des hannoverschen Reiterverbandes Von 1950 bis 1980 war er Prasident der Deutschen Richtervereinigung fur Pferdeleistungsprufungen und ab 1952 Vorsitzender im Deutschen Olympischen Komitee fur Reiterei DOKR Ferner fungierte er als Vorstandsmitglied des Hauptverbandes fur Zucht und Prufung deutscher Pferde Von 1955 bis 1958 war er Leiter der Hoheren Reit und Fahrschule Warendorf heute Deutsche Reitschule Warendorf Er bildete dort u a Fritz Ligges aus Bei den olympischen Spielen 1956 1960 1964 und 1968 war er Equipe Chef der deutschen Dressurreiter Er war als international geachteter Ausbilder und Turnierrichter tatig auch verfasste er mehrere Richtlinien fur die Reitkunst und die Reitfahrkunst Sonstiges Bearbeiten Anfang der 1950er Jahre gehorte Niemack dem Orden Die Bruderschaft an der Demokratie und Parlamentarismus uberwinden wollte und sich aus militarisch hochrangigen Fuhrungskraften mit nationalsozialistischem Hintergrund zusammensetzte und eine antimarxistische Ausrichtung hatte 1 Von 1958 bis 1988 war Niemack Vorsitzender der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuztrager OdR 2 ausserdem war er Vorsitzender des Ringes deutscher Soldatenverbande RDS 2 und Prasidiumsmitglied der Confederation Europeenne des Anciens Combattants CEAC Niemack vertrat die Ansicht dass die militarische Leistung von Soldaten an sich bewertet werden solle unabhangig von den politischen Zielsetzungen des Regimes da Soldaten die Ziele denen sie im Krieg dienen nicht selbst bestimmen konnen Er befurwortete daher die Einbeziehung ausgewahlter Wehrmachtsideen in das Traditionserbe der Bundeswehr Andere teilten diese Ansicht nicht und meinten dass die Soldaten auch eine Mitverantwortung fur die Geschehnisse im Zweiten Weltkrieg gehabt hatten 3 Familie BearbeitenNiemack war evangelischer Konfession und verheiratet Aus seiner Ehe ging ein Kind hervor 4 Seine Tochter heiratete in die Familie von Bohlen und Halbach ein Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Gross Hehlen Auszeichnungen BearbeitenKriegsauszeichnungen Bearbeiten Eisernes Kreuz 1939 II und I Klasse Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern 5 6 Ritterkreuz am 13 Juli 1940 Eichenlaub am 10 August 1941 30 Verleihung Schwerter am 4 Juni 1944 69 Verleihung Verwundetenabzeichen 1939 in Gold 7 Verdienstorden Bearbeiten Grosskreuz des spanischen Militar Verdienstordens am 22 Mai 1953 4 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1969 8 Grosses Verdienstkreuz des niedersachsischen Verdienstordens 7 im Jahr 1977Weitere Ehrungen Bearbeiten Deutsches Reitabzeichen in Gold im Jahre 1934 Deutsches Reiterkreuz in Gold im Jahre 1969 Ehrenmedaille der Stadt Paris am 29 April 1985 9 Ehrenzeichen in Gold mit den olympischen Ringen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung Ehrenprasidentschaft der Deutschen Reiterlichen VereinigungVeroffentlichungen BearbeitenStudien uber die Gangarten von Pferden Deutsche Richtervereinigung fur Pferdeleistungsprufungen 1965Literatur BearbeitenDermot Bradley Heinz Peter Wurzenthal Hansgeorg Model Die Generale und Admirale der Bundeswehr Band 3 Laegeler Quiel Biblio Verlag Bissendorf 2005 ISBN 3 7648 2382 8 S 384 385 Bernd Haunfelder Nordrhein Westfalen Land und Leute 1946 2006 Ein biographisches Handbuch Aschendorff Munster 2006 ISBN 3 402 06615 7 S 339 Wolfgang Keilig Die Generale des Heeres 1939 1945 Podzun Verlag 1983 ISBN 3 7909 0202 0 S 243 Ludger Tewes Die Panzergrenadierdivision Grossdeutschland im Feldzug gegen die Sowjetunion 1942 bis 1945 Verlag Klartext Essen 2020 ISBN 978 3 8375 2089 7 Nachweis Personalakte S 423 Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 7 Menghin Potel 2 Ausgabe K G Saur Munchen 2007 ISBN 978 3 598 25037 8 S 457 Annette Humpe in Internationales Biographisches Archiv 23 1992 vom 25 Mai 1992 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Horst Niemack Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Horst Niemack im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Suche nach Horst Niemack In Deutsche Digitale Bibliothek Denkschrift des Niedersachsischen Landgestuts Celle zum 100 Geburtstag NiemacksEinzelnachweise Bearbeiten Liberalismus und Entnazifizierung Zur Haltung der F D P DVP LDP in der Entnazifizierungsfrage S 31 online a b Ewige Werte Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www spiegel de In Der Spiegel vom 14 Mai 1984 Donald Abenheim Bundeswehr und Tradition die Suche nach dem gultigen Erbe des deutschen Soldaten Beitrage zur Militar und Kriegsgeschichte Vol 27 Oldenbourg Wissenschaftsverlag 1989 ISBN 3 486 55371 2 S 204 online a b Dermot Bradley Die Generale und Admirale der Bundeswehr Band 3 Laegeler Quiel Biblio Verlag Bissendorf 2005 ISBN 3 7648 2382 8 S 385 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 570 Gordon Williamson Malcolm McGregor German Commanders of World War II S 49 online a b Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 1987 88 Bernard amp Graefe Koblenz 1988 Oliver von Wrochem Erich von Manstein Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik Krieg in der Geschichte Vol 27 Schoningh 2006 S 316 Dermot Bradley Die Generale und Admirale der Bundeswehr Band 3 Laegeler Quiel ISBN 3 7648 2382 8 S 384 Normdaten Person GND 1035101793 lobid OGND AKS VIAF 301510150 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Niemack HorstALTERNATIVNAMEN Niemack Theodor Robert Ernst Horst vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier zuletzt Brigadegeneral der BundeswehrGEBURTSDATUM 10 Marz 1909GEBURTSORT HannoverSTERBEDATUM 7 April 1992STERBEORT Celle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Niemack amp oldid 211604779