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Fritz Ligges 29 Juli 1938 in Asseln 21 Mai 1996 in Herbern war ein deutscher Vielseitigkeits und Springreiter und Bundestrainer der Jugend Er feierte Erfolge in den 1960er bis 1980er Jahren unter anderem errang er Einzel und Mannschafts Medaillen bei Olympischen Spielen Fritz Ligges beim Nationenpreis der Springreiter von Rotterdam 1971 Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1 1 Privates 1 2 Sportliches 2 Erfolge 3 Quellen 4 Literatur 5 WeblinksBiographie BearbeitenPrivates Bearbeiten Geboren wurde Ligges als Sohn einer Landwirtfamilie Sein Vater zuchtete Kaltbluter als Arbeitstiere fur den Verkauf und hielt ein paar Ponys Auf diesen Ponys lernte Ligges schon in jungen Jahren reiten und den Umgang mit Pferden Er besuchte die Realschule in Dortmund und nach seinem Abschluss dort die Landwirtschaftsschule um eines Tages den Hof seines Vaters zu ubernehmen Seine zweijahrige praktische Ausbildung in einem landwirtschaftlichen Betrieb brach er vorzeitig ab um sich ganz dem Reiten widmen zu konnen 1968 heiratete er Ulrike Lauterjung mit der er zwei Sohne hatte Sportliches Bearbeiten 1959 machte er durch Erfolge auf landlichen Turnieren auf sich aufmerksam und wurde vom DOKR zu Lehrgangen nach Warendorf eingeladen wo er unter anderem von Hans Gunter Winkler unterrichtet wurde Zu dieser Zeit lag Ligges Hauptaugenmerk noch auf der Vielseitigkeitsreiterei Bereits 1960 qualifizierte er sich in dieser Disziplin fur die Olympischen Spiele wurde aber trotzdem nicht nominiert weil man erfahreneren Reitern den Vorzug gab 1961 und 1962 errang er jeweils mit Fohn die Deutsche Meisterschaft der Vielseitigkeitsreiter Um sich optimal auf die Olympischen Spiele 1964 vorbereiten zu konnen siedelte er 1962 fur zwei Jahre mit seinen Pferden nach Warendorf uber Die Qualifikation gluckte und diesmal bestand auch kein Zweifel an seiner Nominierung auch wenn sein bestes Pferd Fohn verletzt ausfiel Auf seinem zweiten Pferd Donkosak errang er bei den olympischen Wettbewerben jeweils die Bronzemedaille in der Mannschafts und in der Einzelwertung Nach den Spielen orientierte er sich um und widmete sich vornehmlich der Springreiterei Ab 1967 engagierte sich Ligges mehr und mehr auch als Trainer wobei er von seinen Reiterkollegen den Spitznamen Damentrainer verpasst bekam weil er uberwiegend Amazonen unterrichtete Fur die Olympischen Spiele 1972 in Munchen konnte sich Ligges erneut qualifizieren und wurde auch fur die Mannschaft nominiert Und obwohl er und sein Pferd Robin im Vorfeld als schwachstes Paar des deutschen Quartetts mit Gerd Wiltfang Hartwig Steenken und Hans Gunter Winkler eingeschatzt wurden bewiesen sie ihr Konnen und beendeten als bestes deutsches Paar den Mannschaftswettbewerb den die Mannschaft mit der Goldmedaille abschloss Dafur wurde er am 11 Dezember 1964 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet 1 Kurz nach dem olympischen Wettbewerb brach sich sein Pferd Robin ein Bein und musste nach langem Kampf letztendlich eingeschlafert werden Auch das war ein Grund dafur dass Ligges sich mehr und mehr auf die Ausbildung junger Pferde und Reiter fokussierte So wurde beispielsweise das damalige Schweizer Talent Markus Fuchs bei Ligges trainiert Parallel zu seiner Karriere engagierte sich Ligges auch in der Zucht und baute sein eigenes Gestut auf dessen erstes Aushangeschild bis zu seinem Verkauf 1979 an Leon Melchior nach Zangersheide der Hengst Ramiro war Ebenfalls im Jahr 1979 verkaufte Ligges den elterlichen Hof und baute bei Munster ein neues Anwesen wo das Gestut Ligges noch heute beheimatet ist Fur die Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles qualifizierte er sich letztmals und gewann auf Ramzes Mannschafts Bronze 1986 zog sich Ligges aus dem aktiven Sport zuruck und ubernahm das Amt des Bundestrainers der Junioren und Jungen Reiter mit denen er bis 1996 insgesamt 34 Medaillen auf internationalen Championaten gewinnen konnte 1990 wurde ihm von der FN der Titel des Reitmeisters verliehen 2 Ausserdem engagierte er sich stark beim Westfalischen Pferdestammbuch dessen Vorstand er zehn Jahre angehorte und wo er Mitglied der Korkommission und des Auktionsteams war Am 21 Mai 1996 starb Ligges an einem Herzinfarkt in seinem Heimatort Herbern In Erinnerung an ihn erhielt im Jahr 2010 im Dortmunder Stadtteil Asseln eine neugebaute Strasse den Namen Fritz Ligges Strasse 3 Erfolge Bearbeiten 4 5 Olympische Spiele 1964 in Tokio Bronzemedaille Mannschaft Bronzemedaille Einzel auf Donkosak in der Vielseitigkeit 1972 in Munchen Goldmedaille Mannschaft Einzelwertung 8 auf Robin im Springreiten 1984 in Los Angeles Bronzemedaille Mannschaft auf Ramzes im Springreiten weitere 2 Deutscher Meister der Vielseitigkeitsreiter 1961 und 1962 jeweils auf Fohn Sieger im Grossen Preis von Deutschland 1966 auf Finette Quellen Bearbeiten Sportbericht der Bundesregierung vom 29 September 1973 an den Bundestag Drucksache 7 1040 Seite 71 http www pferd aktuell de misc filePush php id 2577 amp name Reitmeister Fritz Ligges Erinnerung an lachenden Reiter Memento vom 1 November 2014 im Internet Archive Anja Schroder fur die Westdeutsche Allgemeine Zeitung 28 September 2010 Datenbank auf der Homepage des IOC Mai 2006 www sport komplett de Mai 2006Literatur BearbeitenEckhard F Schroter Das Gluck dieser Erde Leben und Karriere deutscher Springreiter Fischer Frankfurt am Main 1980 ISBN 3 596 23019 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fritz Ligges Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Gestuts Ligges nbsp Olympiasieger im Springreiten Mannschaft 1912 Schweden nbsp SWE Lewenhaupt Kilman von Rosen Rosencrantz 1920 Schweden nbsp SWE Konig Martin Norling von Rosen 1924 Schweden nbsp SWE Lundstrom Stahle Thelning 1928 Spanien 1875 nbsp ESP Morenes Alvarez de Bohorquez Garcia 1936 Deutsches Reich NS nbsp GER Brandt Hasse von Barnekow 1948 Mexiko 1934 nbsp MEX Mariles Uriza Alberto Valdes 1952 Vereinigtes Konigreich nbsp GBR Llewellyn Stewart White 1956 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956 nbsp EUA Lutke Westhues Thiedemann Winkler 1960 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch nbsp EUA Schockemohle Thiedemann Winkler 1964 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch nbsp EUA Jarasinski Schridde Winkler 1968 Kanada nbsp CAN Day Elder Gayford 1972 Deutschland Bundesrepublik nbsp FRG Ligges Steenken Wiltfang Winkler 1976 Frankreich nbsp FRA Parot Roche Roguet Rozier 1980 Sowjetunion nbsp URS Asmajew Korolkow Pogdanowski Tschukanow 1984 Vereinigte Staaten nbsp USA Burr Howard Fargis Homfeld Smith 1988 Deutschland Bundesrepublik nbsp FRG Beerbaum Brinkmann Hafemeister Sloothaak 1992 Niederlande nbsp NED Lansink Raijmakers Romp Tops 1996 Deutschland nbsp GER Beerbaum Kirchhoff Nieberg Sloothaak 2000 Deutschland nbsp GER Becker Beerbaum Ehning Nieberg 2004 Vereinigte Staaten nbsp USA Kappler Madden Ward Wylde 2008 Vereinigte Staaten nbsp USA Ward Kraut Simpson Madden 2012 Vereinigtes Konigreich nbsp GBR Skelton Maher Brash Charles 2016 Frankreich nbsp FRA Rozier Staut Bost Leprevost 2020 Schweden nbsp SWE von Eckermann Baryard Johnsson FredricsonDeutscher Meister im Vielseitigkeitsreiten 1959 Siegfried Dehning 1960 Reiner Klimke 1961 62 Fritz Ligges 1963 Horst Karsten 1965 Horst Karsten 1966 67 Lutz Goessing 1969 Otto Ammermann 1970 Bernd Messmann 1971 Harry Klugmann 1973 Horst Karsten 1974 75 Herbert Blocker 1977 Horst Karsten 1978 Otto Ammermann 1979 Harry Klugmann 1980 Otto Ammermann 1981 Horst Karsten 1982 Dietmar Hogrefe 1983 Claus Erhorn 1984 Burkhard Tesdorpf 1985 Johann Stolle 1986 Burkhard Wahler 1987 Dieter Hesselbach 1988 Simone Richter Kals 1989 Hans Friedrich Nagel 1990 92 Matthias Baumann 1993 Marina Loheit 1994 Cord Mysegaes 1995 Edith Schless Beine 1996 97 Bodo Battenberg 1998 Inken Johannsen 1999 2001 Ingrid Klimke 2002 Bettina Hoy 2003 Frank Ostholt 2004 Bettina Hoy 2005 Frank Ostholt 2006 Bettina Hoy 2007 Meisterschaft abgebrochen 2008 Frank Ostholt 2009 Ingrid Klimke 2010 Julia Mestern 2011 Andreas Ostholt 2012 Michael Jung 2013 Andreas Dibowski 2014 Meistertitel nicht vergeben 2015 Andreas Ostholt 2016 Sandra Auffarth 2017 Bettina Hoy 2018 19 Julia Krajewski 2020 Ingrid Klimke 2021 Michael Jung Normdaten Person GND 1058504614 lobid OGND AKS VIAF 311037313 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ligges FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Vielseitigkeits und SpringreiterGEBURTSDATUM 29 Juli 1938GEBURTSORT AsselnSTERBEDATUM 21 Mai 1996STERBEORT Herbern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Ligges amp oldid 239420874