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Hermann Recknagel 18 Juli 1892 in Hofgeismar 23 Januar 1945 bei Petrikau war ein deutscher General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Laufbahn 2 1 Erster Weltkrieg 2 2 Zwischenkriegszeit 2 3 Zweiter Weltkrieg 2 4 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenRecknagel wurde in der Strauchmuhle an der Lempe zwischen den beiden heutigen Hofgeismarer Stadtteilen Carlsdorf und Gesundbrunnen geboren Er war der jungste Sohn des Gutspachters Adolf Recknagel und dessen Ehefrau Maria geborene von Hof Recknagel heiratete am 28 Oktober 1924 in Beulwitz Carola von Hertzberg 23 Februar 1903 in Borkau 19 September 1961 in Kassel Laufbahn BearbeitenErster Weltkrieg Bearbeiten Nach seiner Schulzeit trat er als Offiziersanwarter am 25 September 1913 in das Infanterie Regiment von Wittich 3 Kurhessisches Nr 83 ein Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde er am 6 August 1914 zum Leutnant befordert und mit seinem Regiment an die Westfront verlegt wo er als Zugfuhrer diente Ende 1914 kam das Regiment dann an der Ostfront zum Einsatz Bei den dortigen Kampfen wurde er mehrfach verwundet Als Regimentsadjutant erhielt Recknagel am 18 April 1918 die Beforderung zum Oberleutnant Zwischenkriegszeit Bearbeiten Nach seiner mit dem Kriegsende bedingten Entlassung trat Recknagel zunachst in das Freikorps Maercker ein wurde dann aber bereits im Juni 1919 in das 200 000 Mann Ubergangsheer der Reichswehr ubernommen als das Freikorps Maercker das sogenannte Freiwillige Landesjagerkorps als Reichswehr Brigade 16 in das Heer ubernommen wurde Dort diente er erst im Stab dieser Brigade in Weimar dann ab 1 Oktober 1919 im Reichswehr Infanterie Regiment 32 der Reichswehr Brigade 16 ebenfalls in Weimar Ab 1 Oktober 1920 diente er im Infanterie Regiment 12 in Halberstadt 1921 wurde er Adjutant im gleichen Regiment Vom 1 Oktober 1921 bis zum 30 September 1922 war er zur Fuhrergehilfenausbildung der getarnten Generalstabsausbildung als Batterieoffizier ins 4 Artillerie Regiment in Dresden abkommandiert Ab 1 Oktober 1922 diente er wieder bei seinem Stammregiment in Halberstadt wo er am 1 November 1923 Regimentsadjutant wurde und am 1 Oktober 1926 die Beforderung zum Hauptmann erhielt Ab 1 April 1928 war er Chef der 14 Kompanie und 1930 wechselte er als Chef zur 7 Kompanie des Regiments in Quedlinburg Am 1 August 1934 erfolgte seine Beforderung zum Major und am 1 Oktober 1934 die Ernennung zum Kommandeur des II Bataillons des Infanterie Regiments Glogau das am 15 Oktober 1935 bei der Enttarnung in Infanterie Regiment 54 umbenannt wurde 1 In dieser Dienststellung wurde er am 1 Marz 1937 zum Oberstleutnant befordert Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Recknagel am 26 August 1939 zum Kommandeur des Regiments ernannt das er zunachst wahrend des Uberfalls auf Polen befehligte Am 1 Februar 1940 wurde er Oberst und ab Mai 1940 fuhrte er sein Regiment im Westfeldzug Fur die Eroberung der Stadt Dunkirchen durch sein Regiment erhielt er am 5 August 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Nach Ende der Kampfhandlungen in Frankreich wurde das Regiment in Vorbereitung auf das Unternehmen Barbarossa in den Osten verlegt und war dort mit dem Beginn des Angriffs auf die Sowjetunion im Juni 1941 im Einsatz Am 15 Juli 1941 wurde Recknagel bei Winnyzja in der Ukraine verwundet Nach Lazarettaufenthalt und Genesung beauftragte man Recknagel zunachst ab 1 Januar 1942 mit der Fuhrung der 111 Infanterie Division und ernannte ihn am 1 Mai 1942 bei gleichzeitiger Beforderung zum Generalmajor zu deren Kommandeur Als solcher wurde er am 1 Juni 1943 zum Generalleutnant befordert Vom 15 bis zum 31 August 1943 befehligte er unter dem Armeeoberkommando 6 die Korpsgruppe Recknagel 2 die am Asowschen Meer nordlich von Taganrog eingeschlossen worden war sich dann aber noch aus der Umkesselung befreien konnte dafur erhielt Recknagel am 6 November 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz Ab 1 September 1943 befehligte er wieder seine bisherige Division Am 30 Oktober 1943 wurde er kurzzeitig in die Fuhrerreserve und dann am 15 November 1943 zum Sonderstab I Operationsabteilung Ost im Oberkommando des Heeres OKH versetzt den er bis zum 25 Februar 1944 leitete Im Marz 1944 wurde Recknagel mit der Neuaufstellung des XXXXII Armeekorps beauftragt Am 28 April wurde er mit der stellvertretenden Fuhrung am 15 Juni mit der Fuhrung dieses Korps als Kommandeur beauftragt Am 1 Juli 1944 wurde er zum General der Infanterie befordert und gleichzeitig zum Kommandierenden General des XXXXII Armeekorps ernannt Fur seinen Einsatz bei den Ruckzugskampfen auf dem Balkan wurde er am 23 Oktober 1944 mit den Schwertern zum Ritterkreuz ausgezeichnet Danach war sein Korps mit der 72 88 291 und 342 Infanterie Division im Winter 1944 45 als Teil der 17 Armee und der Heeresgruppe A an den Abwehrkampfen gegen die Rote Armee beteiligt Dabei wurde das Korps beim Zusammenbruch der Heeresgruppe im Januar 1945 im Weichselbogen in Ostpolen eingekesselt und versuchte in heftigen Kampfen mit sowjetischen Armeetruppen und polnischen Partisanen als wandernder Kessel die Verbindung mit der inzwischen weit nach Westen abgedrangten deutschen Front wiederherzustellen Dabei wurde das Korps bis zum 23 Januar zum grossten Teil vernichtet Recknagel selbst wurde am 23 Januar 1945 von Partisanen zwischen Petrikau und Tomaszow Mazowiecki erschossen Auszeichnungen Bearbeiten Eisernes Kreuz 1914 II und I Klasse 3 Verwundetenabzeichen 1918 in Silber 3 Waldeckisches Verdienstkreuz IV Klasse mit Schwertern 3 Osterreichisches Militarverdienstkreuz III Klasse mit der Kriegsdekoration 3 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern 4 Ritterkreuz am 5 August 1940 Eichenlaub am 6 November 1943 319 Verleihung Schwerter am 23 Oktober 1944 104 Verleihung Deutsches Kreuz in Gold am 11 November 1943 4 Literatur BearbeitenFlorian Berger Mit Eichenlaub und Schwertern Die hochstdekorierten Soldaten des Zweiten Weltkrieges Selbstverlag Florian Berger 2000 ISBN 3 9501307 0 5 Einzelnachweise Bearbeiten Am 1 Oktober 1934 begann in Schlesien die Aufstellung der 18 Infanterie Division aber erst ab 15 Oktober 1934 wurde die offene Bezeichnung verwendet Das Infanterie Regiment 54 wurde dabei aus dem II Bataillon Glogau und Teilen des Infanterie Regiments 12 aus Halberstadt zusammengestellt Sie bestand aus der 336 Infanterie Division der 17 Infanterie Division der 15 Luftwaffen Felddivision Teilen der 13 Panzer Division und seiner eigenen 111 Infanterie Division a b c d Rangliste des Deutschen Reichsheeres Hrsg Reichswehrministerium Mittler amp Sohn Verlag Berlin 1930 S 144 a b Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 616 Normdaten Person GND 14200412X lobid OGND AKS VIAF 123926464 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Recknagel HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher General der Infanterie im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 18 Juli 1892GEBURTSORT HofgeismarSTERBEDATUM 23 Januar 1945STERBEORT Piotrkow Trybunalski Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Recknagel General amp oldid 231420923