www.wikidata.de-de.nina.az
Hermann Christian Nuding 3 Juli 1902 in Oberurbach 31 Dezember 1966 in Stuttgart war ein deutscher Politiker der KPD und SED Funktionar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNuding wuchs als altestes von elf Kindern in einer Arbeiterfamilie auf 1 Nach dem Abschluss der Volksschule machte er eine Ausbildung zum Weissgerber Er organisierte sich in den Freien Gewerkschaften und 1918 im Spartakusbund 1919 trat er der Freien Sozialistischen Jugend d h dem spateren Kommunistischen Jugendverband Deutschlands KJVD und der KPD bei 1923 1924 hielt er sich unter dem Namen Jimmy Hill fur die Internationale Arbeiterhilfe IAH in den USA auf Er schloss sich in dieser Zeit der KP der USA an Anschliessend war er als Politischer Sekretar des wurttembergischen KJVD und in der Bezirksleitung seiner Partei tatig 1927 28 war er Schuler der Internationalen Leninschule in Moskau und von 1928 bis zur Machtergreifung der NSDAP arbeitete er als hauptamtlicher Mitarbeiter in verschiedenen regionalen Gliederungen der KPD Dusseldorf Solingen Hagen Oberschlesien u a 2 Parallel dazu hatte er Funktionen in der Gemeinschaft proletarischer Freidenker Freidenkerverband Nach dem Reichstagsbrand am 28 Februar 1933 wurde er festgenommen und fur 16 Monate in einem Konzentrationslager inhaftiert 2 1934 fluchtete er nach der Freilassung zunachst nach Prag dann in die UdSSR Dort war er im Rahmen der Komintern und fur die Auslandsleitung der KPD tatig Von 1935 bis 1937 leitete er in Prag und in Paris die Abwehrarbeit und den Nachrichtendienst der KPD als Nachfolger von Hans Kippenberger wurde aber 1937 38 wegen schwerwiegender Wachsamkeitsfehler seiner Funktion enthoben 1939 wechselte er nach Frankreich Lyon wurde 1939 40 im Lager Gurs oder im Lager Chambaron 3 interniert fluchtete von dort und schloss sich der Resistance im Maquis Haut Savogon an die im weiteren Verlauf mit den Francs tireurs et Partisans Francais FTPF zusammenarbeitete 4 Sein Tarnname lautete Jean bzw Jean Bauer Ab 1944 war er Redakteur fur Publikationen der Widerstandsorganisation Bewegung Freies Deutschland im Westen Comite Allemagne libre pour l Ouest CALPO Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland 1945 war er an der Reorganisation der KPD in den Westzonen beteiligt Mit der Zwangsvereinigung von SPD und KPD wurde er Mitglied der SED und war dort im Parteivorstand Er war zweiter Vorsitzender der KPD in Wurttemberg und ab 1946 Mitglied der ernannten Vorlaufigen Volksvertretung der Verfassunggebenden Landesversammlung und danach bis 1950 des Landtags von Wurttemberg Baden Nuding wurde 1948 in das Sekretariat des Parteivorstands gewahlt und leitete die Abteilung Arbeit und Sozialpolitik 1949 wurde er Mitglied des Deutschen Bundestags in dessen erster Legislaturperiode 5 1949 entwickelte sich im Sekretariat eine harte Auseinandersetzung um die Richtung der Gewerkschaftspolitik 6 Nuding hatte Bedenken gegen sektiererische Tendenzen in der Gewerkschaftsarbeit 7 Gemeint war damit die Initiierung von Arbeiterkomitees die sich kritisch mit den Gewerkschaften des DGB auseinandersetzten und auf die der DGB mit einem Unvereinbarkeitsbeschluss reagierte Ein weiterer Konfliktpunkt war Nudings Haltung zur Remilitarisierung Im Zusammenhang der Proteste gegen die westdeutsche Wiederbewaffnung erklarte er auch gegen amerikanische Intervenisten nicht kampfen zu wollen 8 Im Juli 1950 sei Nuding dann dem Vorwurf des Opportunismus ausgesetzt gewesen 9 Gemeinsam mit Hugo Ehrlich Walter Fisch Erich Jungmann Josef Schleifstein und Rudolf Singer wurde er als Mitglied des Sekretariats abgelost 10 und seiner ubrigen Funktionen entbunden Am 20 April 1951 legte er auch sein Bundestagsmandat nieder Dies geschah nach eigener Angabe aus gesundheitlichen Grunden 8 nach anderer Ansicht auf eine Weisung des Politburos der SED hin 2 Bis Juni 1955 war Nuding Angestellter der KPD und ging dann in Rente 5 Er blieb ein Ratgeber von Funktionstragern seiner Partei in gewerkschaftlichen Fragen 8 Hermann Nuding war zweimal verheiratet in erster Ehe mit Paula Kopp Veroffentlichungen BearbeitenDie Entwicklung unserer Partei und die organisatorischen Aufgaben In Material zur Berichterstattung vom Bezirksparteitag der KPD Nordwurttemberg Baden am 30 31 Marz 1946 s n Karlsruhe 1946 S 7 ff Literatur BearbeitenBernd Rainer Barth Nuding Hermann In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Jens Klocksin Kommunisten im Parlament die KPD in Regierungen und Parlamenten der westdeutschen Besatzungszonen und der Bundesrepublik Deutschland 1945 1956 Verlag im Hof Bonn 1993 Hans Kluth Die KPD in der Bundesrepublik Ihre politische Tatigkeit und Organisation 1945 1956 Westdeutscher Verlag Koln Opladen 1959 Martin Jung Nuding Hermann Christian In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 368 f Digitalisat Nuding Hermann In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 Dietz Berlin 2004 ISBN 3 320 02044 7 Weblinks BearbeitenNachlass BArch NY 4142Einzelnachweise Bearbeiten Diese und die folgenden Angaben soweit nicht anders belegt Gottfried Hamacher unter Mitarbeit von Andre Lohmar Herbert Mayer Gunter Wehner und Harald Wittstock Gegen Hitler Deutsche in der Resistance in den Streitkraften der Antihitlerkoalition und der Bewegung Freies Deutschland Kurzbiografien Berlin 2005 2 erw Aufl S 155 siehe PDF a b c Bernd Rainer Barth Hermann Nuding In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Hierzu gibt es widerspruchliche Angaben bei Wer war wer in der DDR und Deutsche Kommunisten Hans Kluth Die KPD in der Bundesrepublik Ihre politische Tatigkeit und Organisation 1945 1956 Koln Opladen 1959 S 128 a b Gottfried Hamacher unter Mitarbeit von Andre Lohmar Herbert Mayer Gunter Wehner Harald Wittstock Gegen Hitler Deutsche in der Resistance in den Streitkraften der Antihitlerkoalition und der Bewegung Freies Deutschland Kurzbiografien Berlin 2005 2 erw Aufl S 155 siehe PDF Gunter Judick Josef Schleifstein Kurt Steinhaus KPD 1945 1968 1945 1952 Frankfurt a M 1989 S 45 Hendrik Bunke Die KPD in Bremen Koln 2001 S 198 Eugen Eberle Peter Grohmann Die schlaflosen Nachte des Eugen E Erinnerungen eines neuen schwabischen Jacobiners Stuttgart 1982 S 229 a b c Martin Jung Nuding Hermann Christian In Neue Deutsche Biographie NDB Bd 19 Berlin 1999 S 368f Hans Kluth Die KPD in der Bundesrepublik Ihre politische Tatigkeit und Organisation 1945 1956 Koln Opladen 1959 S 76 Hendrik Bunke Die KPD in Bremen Koln 2001 S 97 Normdaten Person GND 138267472 lobid OGND AKS VIAF 88311129 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nuding HermannALTERNATIVNAMEN Nuding Hermann ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD MdL MdB SED FunktionarGEBURTSDATUM 3 Juli 1902GEBURTSORT OberurbachSTERBEDATUM 31 Dezember 1966STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Nuding amp oldid 238484676