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Dieser Artikel befasst sich mit dem Juristen und Journalisten Hermann Joseph Muller Zum Schriftsteller siehe Hermann Josef Muller Jacob Hermann Joseph Muller 18 Oktober 1803 in Werden 26 Mai 1876 in Aschaffenburg war ein deutscher Beamter Jurist und Journalist Er war Professor an der Universitat Wurzburg und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMuller wurde 1803 als Sohn eines Appellationsgerichtsrats geboren und besuchte das Gymnasium in Werden Er studierte von 1821 bis 1825 Rechtswissenschaften an den Universitaten in Bonn Heidelberg und Berlin In Heidelberg schloss er sich 1824 der Alten Heidelberger Burschenschaft an 1825 trat er in den Staatsdienst ein er war Regierungsbeamter in Preussen von 1830 bis 1832 kommissarischer Verwalter des Landratsamtes in Euskirchen Im Jahr 1832 wurde seine Wahl zum Landrat des Kreises Euskirchen zweimal nicht anerkannt Er schied im selben Jahr freiwillig aus um sich an den Universitaten in Bonn Heidelberg und Berlin fortzubilden Gleichzeitig war er von 1833 bis 1839 als freier politischer und wissenschaftlicher Schriftsteller in Bonn tatig ab 1838 auch in Aschaffenburg z B beim Frankischen Courrier 1837 wurde er in Gottingen zum Dr phil ehrenhalber ernannt er erhielt die venia legendi fur Philosophie 1839 wurde er dann in Munchen zum Dr iur promoviert 1839 wurde er Extraordinarius und von 1840 bis 1850 als Nachfolger von Anton Arnold von Linck ordinierter Professor fur Staats und Bundesrecht Staats und Rechtsgeschichte an der Universitat Wurzburg sein Nachfolger wurde Joseph von Held Von 1843 bis 1850 ubernahm er auch von Friedrich von Ringelmann das franzosische Recht hier folgte Ludwig von Weis 1848 wurde er beurlaubt Er galt als Vertreter des katholisch freiheitlichen Ultramontanismus 1 1848 49 war er fur den 20 Wahlkreis Rheinland in Aachen Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung Er schloss sich zunachst der Fraktion Casino spater dem Pariser Hof sein Vorganger war Wilhelm Smets an und war 1848 Mitglied der Kommission fur die Anordnungen zur Totenfeier fur den Abgeordneten Robert Blum Er sprach sich u a gegen die Wahl Friedrich Wilhelms IV zum Kaiser der Deutschen aus Ab 1849 war er zunachst als Redakteur spater als Oberredakteur und schliesslich als Mitglied des Verwaltungsrates bei der preussenfeindlichen Zeitung Deutsche Volkshalle in Koln tatig Aus Koln wurde er 1850 wegen regierungskritischer Artikel ausgewiesen auch wurde er nach Verwarnung seiner Professur enthoben er zog deswegen nach Bonn Ab 1851 war er Mitgrunder des Katholisch Konservativen Pressvereins 1852 wurde er wiederum aufgrund regimekritischer Schriften aus Preussen ausgewiesen In Erbach war er sodann als freier Schriftsteller auch als Mitarbeiter englischer Zeitschriften aktiv 1856 wurde er gnadenhalber Professor der deutschen Philologie in Wurzburg wo er bis zu seinem Ruhestand 1868 blieb Diesen verbrachte er in Wertheim und Aschaffenburg 1862 war er Vorsitzender des Ausschusses fur Wissenschaft und Presse des Katholikentags in Aachen Muller war romisch katholisch getauft und verheiratet Schriften Auswahl BearbeitenDie Marken des Vaterlandes 1837 Der Lex Salica und der Lex Angliorum et Werinorum Alter und Heimat 1840 Uber Germani und Teutones 1841 Die kolnische Kirche im Mai 1841 1841 Uber die heiligen Masse des Altertums insbesondere der Hebraer und Hellenen 1859 Denkblatter viermonatlichen Zwistes um die Nordmarke 1864 Literatur BearbeitenDr iur Dr phil h c Jacob Hermann Joseph Muller In Heinrich Best Die Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848 1849 BIORAB FRANKFURT Vera Derschum et al Die deutschsprachige Presse Ein biographisch bibliographisches Handbuch K G Saur Munchen 2005 ISBN 3 598 11710 8 S 736 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band 1 Politiker Teilband 4 M Q Im Auftrag der Gesellschaft fur burschenschaftliche Geschichtsforschung hrsg von Klaus Oldenhage Winter Heidelberg 2000 ISBN 3 8253 1118 X S 150 151 Maximilian von Gagern Hermann Muller Ein Zeit und Lebensbild Kirchheim Main 1878 Peter Kaupp Bearb Hrsg Burschenschafter in der Paulskirche Aus Anlass der 150 Wiederkehr der Frankfurter Nationalversammlung 1848 49 Im Auftrag der Gesellschaft fur burschenschaftliche Geschichtsforschung o O Dieburg 1999 S 79 Andreas Ropke Die Wurzburger Juristenfakultat von 1815 bis 1914 Rechtsstudium und Rechtslehre in Wurzburg zwischen Restauration und Erstem Weltkrieg Wurzburger rechtswissenschaftliche Schriften Bd 27 Ergon Verlag Wurzburg 2001 ISBN 3 935556 77 2 S 171 173 Dieter Skala Hermann Joseph Muller In Rainer Koch Hrsg Die Frankfurter Nationalversammlung 1848 49 Ein Handlexikon der Abgeordneten der deutschen verfassungsgebenden Reichs Versammlung Im Auftrag der Arbeitsgruppe Paulskirche Kunz Kelkheim 1989 ISBN 3 923420 10 2 S 293 Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 7 Menghin Potel 2 Ausgabe K G Saur Munchen 2007 ISBN 978 3 598 25037 8 S 260 Franz Xaver von Wegele Muller Hermann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 22 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 559 561 Einzelnachweise Bearbeiten Andreas Ropke Die Wurzburger Juristenfakultat von 1815 bis 1914 Rechtsstudium und Rechtslehre in Wurzburg zwischen Restauration und Erstem Weltkrieg Wurzburger rechtswissenschaftliche Schriften Bd 27 Ergon Verlag Wurzburg 2001 ISBN 3 935556 77 2 S 172 Inhaber des Lehrstuhls fur Offentliches Recht an der Julius Maximilians Universitat ab 1814 Zuletzt Lehrstuhl fur Volkerrecht allgemeine Staatslehre deutsches und bayerisches Staatsrecht und politische Wissenschaften Wilhelm Joseph Behr 1814 1821 Konrad Cucumus 1825 1832 Anton Arnold von Linck 1832 33 Ernst von Moy de Sons 1833 1837 Johann Joseph Kiliani 1837 38 Anton Arnold von Linck 1839 1843 Hermann Joseph Muller 1843 1850 Joseph von Held 1851 1890 Karl Freiherr von Stengel 1890 1895 Robert Piloty 1895 1926 Wilhelm Laforet 1927 1951 Walter Henrich 1953 54 Friedrich August Freiherr von der Heydte 1954 1975 Dieter Blumenwitz 1976 2005 Zuordnung erschwert Lehrstuhl fur romisches Recht und Criminalrecht Landrate im Kreis Euskirchen Friedrich Wilhelm Bilefeldt 1827 1830 Hermann Muller 1830 1832 Wilhelm von Ehrenberg 1832 Johann Peter Schroeder 1833 1874 Bernhard von der Heydt 1874 1876 Joseph von Ayx 1876 1906 Karl von Hartmann Krey 1906 1907 Karl Kaufmann 1907 1929 Viktor von Solemacher Antweiler 1914 1916 Gunther Reitzenstein 1916 1918 Paul Mertens 1929 1933 Helmut Groeger 1933 1939 Otto Erich Hansen 1939 1941 Ernst Bardenheuer 1941 1945 Anton Metternich 1945 Friedrich Kreusch 1945 1946 Anton Metternich 1946 1948 Heinrich August Metzler 1948 1956 Rudi Blass 1956 1976 Josef Linden 1976 1994 Gunter Rosenke 1994 2020 Markus Ramers seit 2020 Normdaten Person GND 123640849 lobid OGND AKS VIAF 35369235 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller Hermann JosephALTERNATIVNAMEN Muller Jacob Hermann Joseph vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Beamter Jurist und Journalist Mitglied der Frankfurter NationalversammlungGEBURTSDATUM 18 Oktober 1803GEBURTSORT WerdenSTERBEDATUM 26 Mai 1876STERBEORT Aschaffenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Joseph Muller amp oldid 232922358