www.wikidata.de-de.nina.az
Hellmuth Hermann Becker 12 August 1902 in Alt Ruppin 28 Februar 1953 in Swerdlowsk heute Jekaterinburg war ein deutscher SS Brigadefuhrer und Generalmajor der Waffen SS sowie der letzte Kommandeur der 3 SS Panzer Division Totenkopf Hellmuth Becker hier SS Standartenfuhrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zwischenkriegszeit 3 Zweiter Weltkrieg 4 Auszeichnungen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAufgewachsen ist der Sohn eines Malermeisters in Neuruppin wo er auch die Realschule absolvierte Spater begann er eine Ausbildung im Rathaus von Alt Ruppin Am 1 August 1920 trat er in das 5 Infanterie Regiment der Reichswehr in Neuruppin ein und wurde der 16 Kompanie in Greifswald und spater der 5 Kompanie in Angermunde zugeteilt Nach seiner Ausbildung an der Heeresfachschule wurde als Feldwebel in der Kommandantur Stettin eingesetzt Ab 1928 war er Stabswachtmeister im Stab des 2 Preussisches Artillerie Regiments in Schwerin wo er auch das Abitur nachholte Am 1 August 1932 schied er aus dem aktiven Dienst in der Reichswehr aus Zwischenkriegszeit BearbeitenAm 28 Februar 1933 trat er in Stettin in die SS SS Nummer 113 174 1 ein und arbeitete hier kurze Zeit auch mit Wilhelm Bittrich und Hermann Priess zusammen Er war dort beauftragter Adjutant des III Sturmbann der 9 SS Standarte Ausserdem trat er zum 1 April 1933 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 592 593 2 1 Am 1 Juli 1935 versetzte man ihn zum SS Totenkopfverband Oberbayern in Dachau Hier wurde er Chef der Rekrutenausbildungs Kompanie sowie ab 1936 Leiter der Unterfuhrer Lehrgange an der SS Unterfuhrerschule Dachau und in dieser Funktion am 9 November 1936 zum Sturmbannfuhrer ernannt Er war in Dachau auch in Angelegenheiten des Transports und der Bewachung im KZ Dachau involviert Nach der Erweiterung der 1 SS Totenkopfstandarte Oberbayern wurde er am 9 November 1937 zum Kommandeur des I Sturmbannes bestellt und per 30 Januar 1938 zum SS Obersturmbannfuhrer befordert Beteiligt war er am Anschluss Osterreichs und der Besetzung des Sudetenlands wo er mit seiner Einheit dem I SS Bataillon der Wehrmacht unterstellt wurde Zweiter Weltkrieg BearbeitenZu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Totenkopfstandarte Oberbayern als SS Totenkopf Infanterieregiment 1 in die neue motorisierte Totenkopfdivision eingefugt und er nahm mit dieser am Westfeldzug teil Im Mai 1940 zum SS Standartenfuhrer befordert wurde er zum Kommandeur des I Bataillons des SS Totenkopf Infanterieregiments 1 ernannt Mit Beginn des Uberfalls auf die Sowjetunion ubernahm er am 7 Juli 1941 in Vertretung das Kommando uber das Regiment auch nachdem er am 10 Juli verwundet wurde Am 8 August wurde er dann offiziell zum Kommandeur des Regiments ernannt Am 12 September 1941 wurde er Kommandeur des Kradschutzen Bataillons der SS Totenkopfdivision Ab dem 25 Oktober 1941 ubernahm der die Fuhrung des SS Totenkopf Infanterieregiments 3 dessen Kommandeur er spater wurde Mit dieser war in der Kesselschlacht von Demjansk eingesetzt Nachdem seine Division im Herbst 1942 zu einer Panzergrenadier Division umgegliedert worden war ernannte man ihn zum Kommandeur des SS Panzergrenadier Regiments 6 Dieses wurde nach dem Tod Theodor Eickes in SS Panzergrenadier Regiment 6 Theodor Eicke umbenannt das ursprunglich das SS Totenkopf Infanterieregiment 3 war An der Spitze des Regiments galt Becker als zaher Regimentskommandeur jedoch auch personlich als unberechenbarer SS Fuhrer Aus einem internen Briefwechsel zwischen SS Obergruppenfuhrer Hans Juttner Leiter des SS Fuhrungshauptamtes und SS Gruppenfuhrer Maximilian von Herff Chef des SS Personalhauptamtes geht folgendes hervor Becker habe unter anderem russische Frauen in der Offentlichkeit vergewaltigt und sei als Regimentskommandeur an vorderster Front sinnlos betrunken gewesen Schon an Weihnachten 1942 in Frankreich habe Becker im Offizierskasino seines Regiments eine Orgie veranstaltet Voll betrunken habe er Mobel zertrummert und Fensterscheiben zerschlagen und dann vor seinen ebenfalls betrunkenen und Unzucht treibenden Offizierskameraden ein Pferd zu Tode geritten Ausserdem hatte Becker im Fruhjahr 1943 in seinem Befehlsstand an der ukrainischen Front Prostituierte gehalten und am 20 April 1943 habe er im Rausch zur Feier von Hitlers Geburtstag befohlen alle schweren Geschutze in seinem Regiment sollten zehn Minuten lang Salut schiessen dadurch habe er wertvolle Munition verschwendet und die Manner benachbarter Einheiten gezwungen in Deckung zu gehen 3 Nach verschiedenen Kampfeinsatzen an der Ostfront wurde er am 12 Januar 1944 in die Fuhrerreserve versetzt ubernahm aber bereits am 13 Marz 1944 das Kommando uber das SS Panzergrenadier Regiment 36 der 16 SS Panzergrenadier Division Reichsfuhrer SS in Italien und wurde zum SS Oberfuhrer befordert Nachdem Hermann Priess im Marz 1943 die SS Division Totenkopf aufstellte wurde Becker am 13 Juli 1944 zum Kommandeur der 3 SS Panzer Division Totenkopf ernannt Mit dieser nahm er an der Panzerschlacht von Prochorowka sowie danach gemeinsam mit der 5 SS Panzer Division Wiking unter SS Standartenfuhrer Johannes Muhlenkamp und dem IV SS Panzerkorps unter SS Obergruppenfuhrer und General der Waffen SS Herbert Gille in Radzymin mit der Heeresgruppe Mitte an der Niederschlagung des Warschauer Aufstands teil Die folgenden Monate verbrachte er mit seiner Division ostlich von Warschau und spater ostlich von Modlin Im Januar 1945 nahm er mit der 3 und 5 SS Panzer Division am Kampf um Ungarn teil wobei er bei der Schlacht um Budapest die Entsatzangriffe unterstutzen und die sowjetische Gegenoffensive bei Stuhlweissenburg aufhalten sollte Die Schlacht endete in einer Niederlage obwohl die meisten der Elitedivisionen der Waffen SS beteiligt waren Daraufhin zog er sich mit seiner Division in Richtung Wien zuruck und kampfte dort noch in der Schlacht um Wien Kurz vor der Kapitulation der Stadt erhielt er den Befehl sich nach Westen zu begeben und sich dortigen Amerikanern zu ergeben Nachdem der Kommandant der amerikanischen Einheit die Entgegennahme der Kapitulation der Division abgelehnt hatte unternahm Becker den Versuch der ehrenhaften Kapitulation gegenuber den sowjetischen Truppen wurde jedoch von diesen gefangen genommen Im November 1947 wurde er von einem sowjetischen Militargericht in Poltawa wegen Kriegsverbrechen zu dreimal 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt und kam in das Kriegsgefangenenlager 377 Swerdlowsk Am 9 September 1952 wurde Becker in einem zweiten Prozess in Rostow wegen Sabotage am Arbeitsplatz zum Tode verurteilt Am 28 Februar 1953 wurde das Urteil vollstreckt Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1939 II Klasse im Jahre 1939 Eisernes Kreuz 1939 I Klasse im Jahre 1940 Deutsches Kreuz in Gold am 26 September 1942 4 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub 4 Ritterkreuz am 7 September 1943 Eichenlaub am 21 September 1944 595 Verleihung Nennung im Wehrmachtbericht am 1 Februar 1945Siehe auch BearbeitenListe SS BrigadefuhrerLiteratur BearbeitenHeinz Hohne Der Orden unter dem Totenkopf Die Geschichte der SS Verlag Orbis 2002 ISBN 3 572 01342 9 Peter Gosztony Endkampf an der Donau 1944 45 Verlag Molders Wien 1978 ISBN 3 217 05126 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b Dienstaltersliste der Schutzstaffel der NSDAP Stand vom 1 Dezember 1936 S 66 f Nr 1440 JPG 1 05 MB In http www dws xip pl reich biografie 1936 1936 html Abgerufen am 6 November 2019 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 2010999 Charles W Sydnor Jr Soldaten des Todes Hrsg Schoningh ISBN 978 3 506 79084 2 S 260 a b Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 209 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 11 November 2019 Anmerkung Nicht verwechseln mit Hellmuth Becker Politiker 1902 1962 PersonendatenNAME Becker HellmuthALTERNATIVNAMEN Becker Hellmuth Hermann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier SS Brigadefuhrer und Generalmajor der Waffen SSGEBURTSDATUM 12 August 1902GEBURTSORT Alt RuppinSTERBEDATUM 28 Februar 1953STERBEORT Jekaterinburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hellmuth Becker SS Mitglied amp oldid 229114311