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Heinz Marten 17 Januar 1908 in Schleswig 26 November 1991 in Viersen war ein deutscher Sanger Tenor Er galt jahrzehntelang als einer der besten deutschen Oratorien Tenore und Liedersanger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Repertoire 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHeinz Marten wuchs in Schleswig auf Die Eltern der Vater war Kunsttischler sangen in einem Chor zur Pflege plattdeutschen Liedgutes und so lernte auch der Sohn als Mitglied des Schleswiger Domchores schon fruh das Singen Nachdem er die Schule mit der Mittleren Reife verlassen hatte verlangte der Vater dass sein Sohn zunachst einmal einen sicheren vernunftigen Beruf erlernen sollte So wurde Heinz Marten wie sein Vater Kunsttischler Als er durch die Gesellenprufung eine berufliche Basis geschaffen hatte und nachdem mehrere Lehrer Stimme und Musikalitat des Achtzehnjahrigen sorgfaltig gepruft und positiv beurteilt hatten begann er ein Gesangsstudium in Berlin Damit erhielt er in kurzer Zeit eine umfassende nicht nur musikalische Allgemeinbildung Seine wichtigsten Gesangslehrer waren Albert Fischer und Oskar Rees sowie als grosses Vorbild im Rezitativ Gesang Hermann Schey Schon bald ging Heinz Marten an die Offentlichkeit Zu Weihnachten 1927 sang er im Schleswiger Dom kurz darauf debutierte er an gleicher Stelle in Handels Messias 1929 trat er erstmals in Berlin offentlich auf im Konzertsaal und beim Rundfunk Seit 1931 unterrichtete er durch deren Grunder Gerhard Schwarz berufen an der Spandauer Kirchenmusikschule was er aber seiner vielen Engagements wegen drei Jahre spater wieder aufgab Er sang auch in kleineren Konzertauftritten zunachst in Orten vor allem im nord und mitteldeutschen Raum Den Durchbruch brachte Heinz Martens erster Liederabend in der Singakademie zu Berlin sein offizielles Debut als Liedersanger Die Presse ausserte sich beeindruckt und uberschwanglich Januar 1937 Ein Jahr spater wurde Marten der Musikpreis der Stadt Berlin verliehen eine der wenigen Auszeichnungen des damaligen Deutschlands die als unpolitisch anzusehen waren Durch den Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Karriere von Heinz Marten unterbrochen 1944 wurde Marten zu Hilfsdiensten eingezogen Nach fast zweijahriger Unterbrechung begann Heinz Marten im Herbst 1945 wieder von Schleswig aus eine neue Existenz aufzubauen Da langere Reisen fast unmoglich waren war der Radius seiner Tatigkeiten zunachst klein und wuchs nur langsam Da auch Orchester erst wieder zusammengestellt werden mussten dominierte zunachst die Zahl der Liederabende und kleineren Kirchenmusiken Erst langsam erwuchs fur ihn eine neue Karriere zunachst in Nord und Westdeutschland spater auch im Suden Seit 1950 wohnte Marten in Bielefeld und 1955 siedelte er nach Koln uber Hier nahm er bis zur Pensionierung im Jahre 1973 einen Lehrauftrag an der Musikhochschule wahr seit 1957 als Professor einer eigenen Gesangsklasse Als Lehrer hat sich Heinz Marten auch im Ruhestand weiterhin sehr engagiert um seine Schuler gekummert und sowohl in seinen letzten Kolner Jahren als auch in Viersen wo er 1976 seinen Alterssitz fand bis in den September 1991 mit grosser Freude unterrichtet Er starb am 26 November 1991 an den Folgen eines Schlaganfalls und wurde am 2 Dezember auf dem Stadtischen Friedhof zu Viersen begraben Wirken BearbeitenHeinz Marten trat in ganz Deutschland auf nicht nur in Berlin wo er bis 1945 seinen Wohnsitz hatte sondern in Stadten wie Danzig Konigsberg Freiburg im Breisgau Tubingen Flensburg Kiel Nurnberg Munchen Aachen Koln Leipzig Dresden Bremen Lubeck Breslau und Gleiwitz Auch im Ausland hat er erfolgreich gastiert in der Schweiz und in den Niederlanden in Brussel Paris Linz Wien Prag und Florenz Schallplattenaufnahmen mit ihm wurden kaum gemacht so dass sein Name heute wenig bekannt ist Repertoire BearbeitenIm Laufe eines zweigeteilten Sangerlebens 1927 1943 und 1945 1962 hat Heinz Marten ein umfangreiches Repertoire gesungen Er trat in etwa 1800 Konzerten auf Allein die Bachsche Matthaus Passion hat Marten 270 Mal als Evangelist und oft auch als Ariensanger gestaltet Die Johannes Passion das Magnificat und die grossen Oratorien von Handel und Haydn die Kirchenwerke von Mozart Ludwig van Beethoven Schubert und Anton Bruckner bildeten Schwerpunkte seiner Arbeit Sein Repertoire umfasste auch seltener aufgefuhrte Werke von Claudio Monteverdi Heinrich Schutz und Antonio Vivaldi von Hector Berlioz Hans Pfitzner Armin Knab Kurt Thomas Matyas Seiber Kurt Hessenberg Johannes Driessler und anderen Das Liedrepertoire fand seinen Schwerpunkt bei Schubert Schumann Johannes Brahms und Hugo Wolf Heinz Marten sang Opernarien vor allem von Handel und Mozart 1952 sang er in Bielefeld neunmal den Belmonte in Mozarts Die Entfuhrung aus dem Serail 1955 und spater in konzertanten Auffuhrungen Carl Orffs Monteverdi Bearbeitung des L Orfeo Marten hat unter zahlreichen bekannten Dirigenten gesungen wie Hermann Abendroth Heinrich Hollreiser Oswald Kabasta Herbert von Karajan Hans Knappertsbusch Joseph Keilberth Hans Klotz Fritz Lehmann Ferdinand Leitner Hans Pfitzner Gunther Ramin Hans Rosbaud Hellmut Schnackenburg Carl Schuricht Karl Straube Kurt Thomas Gunter Wand und Hans Weisbach Heinz Martens wichtigste Liedbegleiter waren drei Jahrzehnte lang Rolf Albes und Hans Martin Theopold Literatur BearbeitenFranz Schubert Die schone Mullerin Heinz Marten Tenor Rolf Albes Klavier CD und Booklet TMK 0105 Wilfried Brennecke Heinz Marten in memoriam Wilfried Brennecke Ausschnitte einer Sangerbiographie in Pressestimmen Internationale Bachakademie Stuttgart Stuttgart 1992 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Heinz Marten im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116800402 lobid OGND AKS LCCN no92028442 VIAF 38944472 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marten HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Sanger Tenor GEBURTSDATUM 17 Januar 1908GEBURTSORT SchleswigSTERBEDATUM 26 November 1991STERBEORT Viersen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Marten amp oldid 221859267