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Die Heilsberger Operation russisch Hejlsbergskaya operaciya war eine Angriffsoperation der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg die als Teil der Ostpreussischen Operation von der 3 Weissrussischen Front durchgefuhrt wurde Sie dauerte vom 10 Februar bis zum 29 Marz 1945 die endgultige Zerschlagung der eingekesselten deutschen Truppen wurde erst in der Kesselschlacht von Heiligenbeil in der Braunsberger Angriffsoperation ab 13 Marz begonnen und am 29 Marz abgeschlossen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Folgen 4 Literatur 5 Weblinks 6 ErlauterungenVorgeschichte BearbeitenAls Ergebnis der ersten Entwicklungsphase der Ostpreussischen Operation erlitt die Heeresgruppe Mitte seit 26 Januar Heeresgruppe Nord eine schwere Niederlage Sie verlor 52 000 Gefangene wurde eingekesselt und in drei Teile gespalten Samlander Konigsberger und Heilsberger Kessel Im grossten Heilsberger Heiligenbeiler Kessel wurde 4 Armee unter General der Infanterie Muller mit 20 Divisionen 2 Brigaden und andere Einheiten mit etwa 200 000 Soldaten eingeschlossen 1 Ausserdem gab es eingekesselte deutsche Garnisonen in Thorn Marienwerder Elbing und andere Der Durchbruch der 2 Weissrussischen Front Marschall der Sowjetunion Rokossowski erreichte am 23 Januar die Ostsee und spaltete damit die deutsche Front Dabei wurden starkere Verbande deutscher Truppen in Thorn und Elbing durch die sowjetische 70 Armee General Wassili Popow und das 98 Schutzenkorps der sowjetischen 2 Stossarmee General Fedjuninski abgeschnitten 2 Gleichzeitig bildete sich am Passarge Abschnitt die westliche Front des Heiligenbeiler Kessel am 27 Januar war der Kustenort Tolkemit in sowjetische Hand gefallen Auch die Stadt Elbing wurde mit etwa 10 000 Mann eingeschlossen und vom 3 bis 10 Februar durch Truppen der 2 Weissrussischen Front zur Ubergabe gezwungen Wahrend die deutsche 2 Armee auf dem westlichen Nogat Ufer eine neue Front aufbaute ubernahm die 4 Armee die Verteidigung des Heiligenbeiler Kessels Bis zum 8 Februar hatte die 2 Weissrussische Front die Masse ihrer Armeen zur Eroberung von Ostpommern umgegliedert und wurde nach Anlaufen der Schlacht um Ostpommern zusatzlich durch die 19 Armee verstarkt Fur den 10 Februar befahl das Hauptquartier des Kommandos des Obersten Befehlshabers Stawka die Heilsberger Operation die 3 Weissrussische Front unter General Tschernachowski wurde mit der Zerschlagung der eingeschlossenen deutschen Truppenmassierung im Kessel von Heiligenbeil betraut Verlauf BearbeitenDie Erste Phase der Heilsberger Operation begann am 10 Februar und wurde nach grossen Schwierigkeiten am 22 Februar abgebrochen Der Alle Abschnitt und die Stadte Heilsberg und Bartenstein war bereits Anfang Februar in sowjetische Hande gefallen Der befestigte Raum Heilsberg Heilsberger Dreieck hatte dort mehr als 900 betonierte Erdbunker und viele andere Festungsbauwerke die seit Herbst 1944 zur Verteidigung vorbereitet worden waren Es war fur die sowjetische Fuhrung dadurch unmoglich wie ursprunglich geplant die deutschen Krafte im Kessel zwischen 20 25 Februar zu zerschlagen Am 18 Februar war der Befehlshaber des 3 Weissrussischen Front Marschall Iwan Tschernjachowski bei Mehlsack ums Leben gekommen Am 21 Februar ubernahm darauf Marschall Alexander Wassilewski den Oberbefehl der 3 Weissrussischen Front Zu dieser Zeit verschlechterte sich die Situation fur die Rote Armee durch eine Gegenoffensive der Heeresgruppe Nord gelang es den deutschen Truppen zwischen 19 und 21 Februar den Samlander und Konigsberger Kessel wieder zu vereinigen Die Stawka hatte eine neue Entscheidung getroffen die Vernichtung aller deutscher Truppen in Ostpreussen wurde alleine der 3 Weissrussischen Front anvertraut Daher wurde am 25 Februar der Kommandostab der 1 Baltische Front unter Armeegeneral Bagramjan aufgelost und deren Truppen als Gruppe Samland ebenfalls dem Oberkommando des Marschall Wassilewski unterstellt Zwischen 22 Februar und 12 Marz gewahrte Marschall Wassilewski seinen Truppen eine Pause und organisierte den neuen Angriff gegen den Heiligenberger Kessel Am 13 Marz 1945 begann mit der Braunsberger Angriffsoperation die zweite Angriffsphase Am 18 Marz verkleinerte sich das von der deutschen 4 Armee gehaltene Gebiet im Kessel bis auf 30 km Lange und 10 km Breite Am 20 Marz nahm die Rote Armee Braunsberg und am 25 Marz Heiligenbeil ein Am 26 Marz gingen 21 000 Deutsche in Gefangenschaft die schweren Kampfe fanden unter schweren Artilleriebeschuss durch die Sowjets statt Zudem versuchten deutsche Fluchtlingstrecks bis zuletzt uber das Frische Haff zur Nehrung nach Pillau zu entkommen Es folgte der Zusammenbruch der Verteidigung und die Massenkapitulation der deutschen Truppen am 28 und 29 Marz wurden letzte Reste der deutschen Truppen zwischen Balga und Kahlholz abgedrangt und dort vernichtet Folgen BearbeitenWahrend der zweiten Angriffsphase 13 29 Marz 1945 waren 93 000 deutsche Soldaten gefallen und 46 000 fielen in sowjetische Gefangenschaft Der 3 Weissrussischen Front fielen 605 Panzer 3 560 Artilleriegeschutze 1 440 Minenwerfer 128 Flugzeuge und grosse Mengen an militarischer Ausrustung in die Hande Insgesamt waren wahrend der Heilsberger und Braunsberger Operation 220 000 deutsche Soldaten gefallen oder kamen in Gefangenschaft Etwa 16 Divisionen wurden ganzlich vernichtet Nach der Beendigung der Operation besetzte die sowjetische 48 Armee General Gusew das Kustengebiet zum Frischen Haff Der noch von den deutschen Truppen gehaltene schmale Landstreifen der Frischen Nehrung geriet unter konzentrierten Artilleriebeschuss der sowjetischen Truppen Die 11 Gardearmee General Galitzki wurde fur die folgende Schlacht um Konigsberg abgezogen die 5 Armee General Krylow und die 2 Gardearmee General Tschantzibadze wurden auf die Halbinsel Samland verlegt um die dort stehende 39 Armee General Ljudnikow zu verstarken Die 31 General Schafranow und 28 Armee General Lutschinski wurden zu Marschall Konjews 1 Ukrainischen Front verlegt die 3 Armee General Gorbatow wurde der 1 Weissrussischen Front ubertragen um an der Schlacht um Berlin teilzunehmen Literatur BearbeitenAlexander Michailowitsch Wassilewski Sache des ganzen Lebens Politisdat Moskau 1973 S 449 f Weblinks BearbeitenPlan der Ostpreussischen Operation Kampfe der 170 Infanterie Division um Heiligenbeil Aus den Kampfen im Heiligenbeiler Kessel Kriegsbestand des 3 Weissrussischen Frontes am 1 Marz 1945Erlauterungen Bearbeiten Vor der folgenden sowjetischen Offensive die am 13 Marz durchgefuhrt wurde wurden vier Divisionen der 4 Armee 541 und 558 Volks Grenadier sowie 18 und 203 Infanterie Division aufgelost und ihre Truppen zur Verstarkung der anderen 16 Divisionen genutzt Die 3 Armee in der Ostpreussischen Operation S 70 In Thorn wurden am 27 Januar eingekesselt Masse 31 und 73 Infanterie Divisionen vom XXVII Armeekorpses der 2 Armee Teile der 251 Infanterie Division Korpsgruppe E mit Divisionsgruppe 86 und 137 Teile der 337 Division des XXXXVI Panzerkorps 9 Armee vier Offizier Schulen SS Unteroffizier Schule zwei Flugabwehr Regimenter und andere Einheiten Zusammen rund 30 000 Mann 223 Artilleriegeschutze und Minenwerfer und 20 Selbstfahrlafetten Thorner Operation der 70 Armee Seite 3 und 4 Laut ursprunglichen Sowjetischen Schatzungen betrugen die deutschen Krafte in Thorn nur 3 000 5 000 Mann fur deren Vernichtung wurde zunachst nur die 136 Schutzendivision und das 126 Regiment der 71 Schutzendivision mit zusammen 5 634 Mann und 142 Geschutze bereitgestellt Am 31 Januar versuchte die Thorn Gruppe einen Ausbruch in der Richtung auf Swiecie um sich wieder mit der Masse der 2 Armee an der Weichsel zu vereinigen Thorn wurde selbst am 1 Februar von sowjetischen Truppen besetzt Der Wandernde Kessel der Thorner Garnison sperrte vorubergehend die Kommunikationswege der sowjetischen 70 Armee Um die ausgebrochene Gruppe Thorn zu vernichten konzentrierte Marschall Rokossowski die 165 200 369 und 330 Schutzendivision sowie Teile der 160 Schutzen und 76 Garde Division Am 3 Februar gelang es der Gruppe Thorn die Weichsel zu uberqueren Zwischen 5 und 9 Februar wurde sie abermals von den Sowjets eingekesselt gespalten und vernichtet rund 12 000 Soldaten wurden gefangen genommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heilsberger Operation amp oldid 236878583