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Die Hecken Wicke 1 Vicia dumetorum ist eine Pflanzenart aus der Gattung Vicia in der Unterfamilie der Schmetterlingsblutler Faboideae Sie ist in Eurasien weitverbreitet Hecken WickeHecken Wicke Vicia dumetorum SystematikOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Tribus FabeaeGattung Wicken Vicia Art Hecken WickeWissenschaftlicher NameVicia dumetorumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatt 1 2 Blutenstand und Blute 1 3 Frucht und Samen 1 4 Chromosomenzahl 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Literatur 4 1 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Nebenblatt nbsp Blute nbsp Herbarbeleg nbsp Hecken Wicke Vicia dumetorum in der Illustration rechtsErscheinungsbild und Blatt Bearbeiten Die Hecken Wicke wachst als ausdauernde krautige Pflanze Sie bildet eine weitkriechende runde sehr verzweigte Grundachse Der 1 bis 1 5 Meter lange kletternde Stangel ist 2 bis 4 Millimeter dick scharf vierkantig bis schmal geflugelt und wie die ganze Pflanze von frischgruner Farbung und ziemlich kahl Die gefiederten Laubblatter sind 10 bis 15 cm lang alle mit verzweigten kraftigen Ranken versehen und besitzen drei bis funf Paare wechselstandige kurz aber deutlich gestielte Fiederblattchen Die Fiederblattchen sind eiformig bis elliptisch oder fast rhombisch mehr oder weniger 2 bis 4 cm lang und etwa halb so breit abgerundet und kurz bespitzt meist ganzrandig selten etwas gezahnt oberseits dunkelgrun unterseits bleichgrun und besitzen acht bis 14 Paar gerade durch ein feines Netzwerk verbundene Seitennerven Sie sind kahl oder am Rand kurz behaart Die Nebenblatter sind etwa 1 cm lang halbmondformig und besitzen funf bis sieben begrannte durch weite Buchten getrennte Zahne Blutenstand und Blute Bearbeiten Die Blutenstande sind halb bis doppelt so lang wie die Laubblatter aufrecht abstehend einseitig locker vier bis achtblutig und besitzen sehr hinfallige Tragblatter Der Blutenstiel ist 2 bis 3 Millimeter lang Die Blutezeit reicht von Juni bis August Die zwittrigen Bluten sind bei einer Hohe von etwa 1 5 Zentimetern zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Der Kelch ist glockig mehr oder weniger zweilippig mit kurzen dreieckigen weisslich berandeten Kelchzahnen Die Krone ist etwa dreimal so lang wie der Kelch trub purpurrot sehr selten gelblich oder weisslich beim Verbluhen braunlich werdend Die Fahne besitzt einen langen Nagel und eine etwas kurzere verkehrt eiformige bis verkehrt herzformige rotviolett geaderte Platte Die Flugel sind wenig kurzer schmal und stumpf Das Schiffchen ist grunlichweiss mit aufwarts gekrummter mehr oder weniger violetter Spitze Frucht und Samen Bearbeiten Die Hulsenfruchte sind nickend oder abstehend im Kelch deutlich gestielt an beiden Seiten allmahlich verschmalert etwa 4 bis 5 cm lang 8 bis 10 Millimeter breit flach derbwandig netzaderig reif lederbraun und enthalten drei bis acht Samen Die Samen sind bei einem Durchmesser von 5 bis 6 Millimetern fast kugelig lang matt dunkelbraun oder violettbraun gefarbt Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 12 oder 14 2 Okologie BearbeitenDie Bluten werden von Bienen und Hummeln besucht Honigbienen stehlen Nektar durch seitliches Auseinanderdrangen der Kronblatter Die Samen konnen durch Einrollen der Fruchtklappen fortgeschleudert werden bleiben jedoch meist sehr lang in den Hulsenfruchten Vorkommen BearbeitenDie Hecken Wicke ist in Mittel und Osteuropa bis Frankreich Balkan Italien sudlichen Skandinavien Russland und Westsibirien weitverbreitet Vicia dumetorum ist ein gemassigt kontinentales Florenelement Die Hecken Wicke kommt in Mitteleuropa zerstreut vor 3 und ist dort nirgends haufig Im Harz in der Rhon an der Bergstrasse im Franzosisch Frankischen Muschelkalkgebiet im Frankischen Schwabischen und Schweizer Jura sowie im Alpenvorland und in den Nordlichen und Sudlichen Kalkalpen ist sie selten sie fehlt aber auch hier gebietsweise In den Talern der Zentralalpen kommt sie vereinzelt vor In Ober und in Niederosterreich ist sie selten 3 Die Hecken Wicke ist nur in der Mitte und im Suden Deutschlands etwas verbreiteter aber zerstreut vorkommend in Bayern ist die Hecken Wicke nur im westlichen Teil verbreitet in den anderen Gebieten praktisch fehlend Die Hecken Wicke besiedelt in Mitteleuropa lichte nicht zu trockene Walder vor allem Schluchtwalder lichte Auengebusche 3 lichte Laubgeholze und Hecken Sie steigt in Mitteleuropa auch im Gebirge nicht uber die montane Hohenstufe In Mitteleuropa ist sie eine Charakterart des Vicietum sylvatico dumetorum aus dem Verband Trifolion medii 2 Die Hecken Wicke gedeiht am besten auf nahrstoffreichen kalk und humushaltigen steinigen lockeren Lehm oder Tonboden 3 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 feucht Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 4 Literatur BearbeitenGustav Hegi H Gams H Marzell Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermatophyta 2 Auflage Band IV Teil 3 Angiospermae Dicotyledones 2 5 Leguminosae Tropaeolaceae Carl Hanser bzw Paul Parey Munchen bzw Berlin Hamburg 1964 ISBN 3 489 70020 1 unveranderter Nachdruck von 1923 1924 mit Nachtrag Konrad von Weihe Hrsg Illustrierte Flora Deutschland und angrenzende Gebiete Gefasskryptogamen und Blutenpflanzen Begrundet von August Garcke 23 Auflage Paul Parey Berlin Hamburg 1972 ISBN 3 489 68034 0 Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs 2 erweiterte Auflage Band 2 Spezieller Teil Spermatophyta Unterklasse Dilleniidae Hypericaceae bis Primulaceae Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1993 ISBN 3 8001 3323 7 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Eugen Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Christian Heitz Schul und Exkursionsflora fur die Schweiz Mit Berucksichtigung der Grenzgebiete Bestimmungsbuch fur die wildwachsenden Gefasspflanzen Begrundet von August Binz 18 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Schwabe amp Co Basel 1986 ISBN 3 7965 0832 4 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 6 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Einzelnachweise Bearbeiten Vicia dumetorum L Hecken Wicke auf FloraWeb de a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 610 a b c d Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 Auflage Band 2 Eibengewachse bis Schmetterlingsblutengewachse Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 X Vicia dumetorumL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 14 Juni 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hecken Wicke Vicia dumetorum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hecken Wicke auf FloraWeb de Hecken Wicke In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hecken Wicke amp oldid 235800217