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Hans Wilhelm von Mulinen April 1388 1449 war ein Schweizer Adliger in Tirol Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Hans Wilhelm von Mulinen stammte aus dem Aargau und war der Sohn Egbrechts von Mulinen um 1400 und dessen Ehefrau Amalia Tochter von Johannes Truchsess von Diessenhofen er wurde in den Tagen der Schlacht bei Nafels geboren Er hatte noch funf weitere Geschwister 1 Nach dem Tod seines Vaters heiratete seine Mutter 1411 Graf Heinrich von Isenburg 2 Er war mit Margaretha Tochter von Konrad von Hertenberg 3 verheiratet Sie heiratete nach seinem Tod in zweiter Ehe Christoph Vogler von Hautzenheim Ihre Tochter Magdalena Amalia von Mulinen 1493 war mit dem Basler Burgermeister Johannes von Barenfels verheiratet Werdegang Bearbeiten Hans Wilhelm von Mulinen war ursprunglich fur den geistlichen Stand bestimmt und erhielt hierzu von Herzog Friedrich IV von Tirol eine Prabende im Chorherrenstift Beromunster 4 Nach dem Tod seines Vaters diente er allerdings bei seinem Onkel Hans Truchsess von Diessenhofen und kam durch diesen in die Dienste des Herzogs Friedrich IV seine Prabende trat er 1411 an seinen Bruder Friedrich ab 1414 wurde er Pfleger der Burg Laudegg bei Ladis im Tiroler Oberland Er war unter anderem an den Appenzellerkriegen und an den Kampfen bei der Fehde mit Heinrich VI von Rottenburg beteiligt Er unterstutzte Friedrich IV auch als Kaiser Sigismund die Reichsacht und das Konzil von Konstanz den Kirchenbann uber diesen verhangten weil er dem Gegenpapst Johannes XXIII bei dessen Flucht geholfen hatte indem er ihn als seinen Knappen ausgab In der Folge floh Friedrich IV am 30 Marz 1416 aus Konstanz und verlor einen grossen Teil seiner Besitzungen und Guter auf der Flucht nahm Hans Wilhelm von Mulinen den Herzog im Oberinntal auf Obwohl die Reichsacht und der Kirchenbann spater wieder aufgehoben wurden erhielt Friedrich IV seine Guter nicht zuruck hierzu kam noch ein langjahriger Streit mit seinem Bruder Ernst 1421 erhielt er auch die Pflegschaft Selva bei Levico Terme in der Valsugana Hans Wilhelm von Mulinen trat als Rat des Herzogs auf und ubte 1425 vorubergehend das Amt des Kammerers von Friedrich IV aus 5 nbsp Burg Berneck auf einem Felssporn uber dem Kaunertal nahe Kauns in TirolAm 26 April 1427 sicherten sich Friedrich IV und Hans von Mulinen in einem Bruderbund als Zeichen enger Verbundenheit im Fall des Todes einander eintausend rheinische Gulden von den Erben zu 1433 reiste er als Gesandter zu Verhandlungen mit dem Kaiser Sigismund zum Konzil von Basel und erhielt 1434 die Verwaltung im Inntal bei Abwesenheit des Herzogs damit ubte er wie nur wenige vorlandische Adlige Macht und Einfluss in Tirol aus Im selben Jahr erhielt er vom Kaiser ein privilegium de non evocando das seinen Untertanen verbot den Kaiser als gerichtlich hohere Instanz anzurufen Am 30 September 1434 ernannte Kaiser Sigismund Hans Wilhelm von Mulinen und dessen Bruder Egbrecht oder Egbert 1370 6 zu unmittelbaren Reichsfreiherrn und deren Guter auf dem nordlichen Ufer der Aare fur unmittelbar und zur Reichsmatrikel steuerbar 1435 erhielt er die verfallene Burg Berneck als Lehen auf der sich Friedrich IV wahrend dessen Flucht verborgen hatte und die Hans Wilhelm von Mulinen bis 1437 zu einer Wohnburg umbaute 7 8 Am 24 August 1437 wurde die Burgkapelle die auf Anordnung von Hans Wilhelm von Mulinen errichtet wurde fertiggestellt 9 Hans Wilhelm von Mulinen war auch Besitzer der Brunnenburg bei Dorf Tirol 10 Aus Dank fur seine Treue liess Friedrich IV eine Votivtafel erstellen die Hans Wilhelm von Mulinen betend hinter Herzog Friedrich zeigte 11 Diese Tafel hing mehrere Jahrhunderte in der Wiltener Basilika des Pramonstratenserklosters von Wilten heute Stift Wilten kam dann nach Schloss Thernberg und von dort im Jahr 1809 um nicht in Feindeshand zu fallen in die Hande des Erzherzogs Johann von Osterreich Heute befindet sich die Votivtafel wieder in der Basilika in Wilten Nach dem Tod seines Onkels Henmann von Mulinen 1421 ubernahm er die Vormundschaft von dessen Kindern 12 Literatur BearbeitenHans Wilhelm von Mulinen In Joseph von Hormayr Taschenbuch fur Vaterlandische Geschichte Band 2 1821 S 32 46 Constantin von Wurzbach Mulinen Hans Wilhelm von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 19 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1868 S 319 f Digitalisat Lukas Madersbacher Ex uno cyatho biberant eine spatmittelalterliche Mannerfreundschaft und ihre kunstlerischen Zeugnisse In Herzog Friedrich IV von Osterreich Graf von Tirol 1406 1439 2018 S 281 293 Weblinks BearbeitenMulinen Hans Wilhelm von in der Deutschen Biographie Barbara Braun Bucher Hans Wilhelm von Mulinen In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 303 305 Digitalisat Christian Muller von Mulinen In Historisches Lexikon der Schweiz 24 November 2009 Einzelnachweise Bearbeiten Egbrecht von Mulinen In Historisches Familienlexikon der Schweiz Abgerufen am 10 Dezember 2021 Heinrich von Isenburg In Historisches Familienlexikon der Schweiz Abgerufen am 10 Dezember 2021 Martin Illi von Hertenberg In Historisches Lexikon der Schweiz 30 August 2006 abgerufen am 11 Dezember 2021 Familien Geschichte und Genealogie der Grafen von Mulinen Alexander Duncker Berlin 1844 S 15 17 online in der Google Buchsuche abgerufen am 11 Dezember 2021 Peter Niederhauser Verdrangung Mobilitat oder Beharrung Adel im 15 Jahrhundert zwischen dem Aargau und Tirol PDF 6 8 MB In Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau 120 Jg 2008 abgerufen am 10 Dezember 2021 Mulinen Egbrecht von in der Deutschen Biographie Die Burg Berneck Website der Gemeinde Kauns abgerufen am 10 Dezember 2021 Michael Fritz Kauns In Geschichte Tirol Abgerufen am 10 Dezember 2021 Burgkapelle Dekanat Prutz Seelsorgeraum Prutz abgerufen am 10 Dezember 2021 Johann Jakob Staffler Tirol und Vorarlberg statistisch und topographisch mit geschichtlichen Bemerkungen Band 2 Rauch Innsbruck 1846 S 681 online in der Google Buchsuche abgerufen am 11 Dezember 2021 Gert Ammann Votivbild Herzog Friedrichs IV und des Hans Wilhelm von Mulinen In Kult Doku Abgerufen am 10 Dezember 2021 Mulinen Henmann von in der Deutschen Biographie Normdaten Person GND 137684576 lobid OGND AKS VIAF 245929473 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mulinen Hans Wilhelm vonKURZBESCHREIBUNG Schweizer Adliger in TirolGEBURTSDATUM um April 1388STERBEDATUM 1449 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Wilhelm von Mulinen amp oldid 234399544