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Haistulph auch Haistulf oder Atulfe 28 Dezember 825 war von 813 bis 825 Erzbischof von Mainz Das Geburtsdatum Haistulphs ist ungesichert Moglicherweise war er langobardischer Herkunft Haistulph war ein Schuler seines Vorvorgangers Lul Er trat die Nachfolge seines Vorgangers Richulf im Jahr 813 an Enge Beziehungen unterhielt Haistulph zu Kloster Fulda und seinen Abten Am 23 Dezember des folgenden Jahres weihte er Hrabanus Maurus welcher ihm spater auf den bischoflichen Stuhl von Mainz folgen sollte zum Priester Annales Fuldenses Auf Haistulph geht die Anregung zur Erstellung des Werkes De institutione clericorum und der Matthaus Kommentare zuruck die ihm wie auch eine Predigtsammlung dediziert wurden MGH Poetae Bd 2 S 162f Das von ihm erbetene Exemplar von De laudibus sanctae crucis erhielt aufgrund seines Hinscheidens erst sein Nachfolger Otgar MGH Poetae Bd 2 S 162 1 Am 1 November 819 weihte er als zustandiger Diozesan gemass dem im Zachariasprivileg festgelegten Verfahren auf invitatio Einladung Abt Eigils und des Fuldaer Konvents unter Mitwirkung seines Chorbischofs Humbert des spateren Bischofs von Wurzburg die noch von Ratgar errichtete von Eigil fertiggestellte und um zwei Krypten bereicherte Salvatorbasilika in Fulda und transferierte die Reliquien des Bonifatius in das Altargrab der Westapsis Unter den Anwesenden befand sich auch Deocar Abt von Herrieden und spaterer Heiliger 820 erfolgte mit seiner ausdrucklicher Genehmigung die Translation der Lioba von Tauberbischofsheim zum Ignatiusaltar im sudlichen Seitenschiff wo sie zusammen mit dem Grunderabt Sturmi beigesetzt wurde Im Folgejahr weihte er weitere Altare und am 15 Januar 822 die von Hrabanus Maurus konzipierte Begrabniskirche St Michael Beide Ereignisse hielt Hraban in Weihenotizen fest die Brun Candidus von Fulda in der Vita Abt Eigils uberliefert hat wo auch die Weihezeremonie detailliert beschrieben ist Uber das weitere Wirken Haistulphs ist wenig bekannt Wie sein Vorganger forderte er Kloster Bleidenstadt MGH Poetae Bd 2 S 225 und Kloster Hersfeld obwohl ihm letzteres von Ludwig dem Frommen entzogen und einem eigenen Abt Brunward I unterstellt wurde Haistulph starb nach der Hildesheimer Chronik zitiert von Nicolaus Serarius und den Fuldaer Totenannalen am 28 Dezember des Jahres 825 Sein Grabmal befand sich im spater zerstorten Stift St Alban vor Mainz Das Epitaph verfasste Hrabanus Maurus MGH Poetae Bd 2 S 237 2 der ihn seinen Vorgangern Lul und Richulf an Verdiensten gleichstellt und bereits bei seinem Begleiter auf Erden Christus im Himmel sieht Einzelnachweise Bearbeiten Herrad Spilling Opus Magnentii Hrabani Mauri in honorem Sanctae crucis conditum Hrabans Beziehung zu seinem Werk Fuldaer Hochschulschriften 18 Josef Knecht Frankfurt am Main 1992 S 45 47 S 70 78 Die von Michele c Ferrari Il Liber sanctae crucis di Rabano Mauro Testo immagine contesto Lateinische Sprache und Literatur des Mittelalters 30 Peter Lang Bern u a 1999 S 184 aufgrund der handschriftlichen Uberlieferung geausserten Zweifel an der Autorschaft Hrabans scheinen doch ubertrieben Literatur BearbeitenFranz Staab Erzbischof Haistulf In Friedhelm Jurgensmeier Hrsg Handbuch der Mainzer Kirchengeschichte Bd 1 Christliche Antike und Mittelalter Beitrage zur Mainzer Kirchengeschichte 6 Echter Wurzburg 2000 S 150 153 Gereon Becht Jordens Neue Hinweise zum Rechtsstatus des Klosters Fulda aus der Vita Aegil des Brun Candidus In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 41 1991 S 11 29 hier S 15 26 bes Anm 50 S 19 f S 22 24 Gereon Becht Jordens Vita Aegil abbatis Fuldensis a Candido ad Modestum edita prosa et versibus Ein Opus geminum des IX Jahrhunderts Diss phil Heidelberg Selbstverlag Marburg 1994 vgl Index nominum L Art de verifier les dates veroffentlicht 1750 von Charles Clemencet unter Mitwirkung von Maur Dantine und Ursin Durand Annales Fuldenses Jahrbucher von Fulda Darmstadt 1975 lateinisch deutsch VorgangerAmtNachfolgerRichulfErzbischof von Mainz 813 825OtgarNormdaten Person GND 143884948 lobid OGND AKS VIAF 169515736 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME HaistulphALTERNATIVNAMEN Haistulf AtulfeKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von Mainz 813 825 GEBURTSDATUM vor 786STERBEDATUM 28 Dezember 825 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haistulph amp oldid 202342732