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Gut Sudheim ist ein Gutshof und ehemaliges Rittergut sudlich der Stadt Lichtenau an der Stelle der Wustung Sudheim eines ehemaligen Paderborner Haupthofs und Kirchortes 1 Gut Sudheim Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Gegenwart 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Gut Sudheim liegt im Lichtenauer Becken 1 2 km sudlich von Lichtenau und der B68 am Ostufer der Sauer die es im Suden Westen und Norden umfliesst Es gehorte zum Hochstift Paderborn und zahlt zum Burener und Paderborner Land sowie zur historischen Landschaft Soratfeld 2 Geschichte BearbeitenSudheim lag in einer Siedlungsinsel um die spatere Stadt Lichtenau die im Zuge des karolingischen Siedlungsausbaus im Gefolge der Eroberung Sachsens 772 804 durch Karl den Grossen um 800 entstand 3 1036 wurde Sudheim als Haupthof einer Villikation des Bistums Paderborn mit den Vorwerken Sewardissen Kerktorp und Holtheim erwahnt Damals ubertrug Bischof Meinwerk dem neu gegrundeten Busdorfstift die Zehnten u a dieser Besitzungen 4 1224 wurde Sudheim als Pfarrei mit dem Pfarrer Johann erwahnt der bis 1238 nachweisbar ist Der Pfarrer Ludolf von Sudheim unternahm 1336 1341 eine Pilgerfahrt in den Orient Durch seine Beschreibung dieser Reise wurde er bekannt 5 Mit dem Knappen Johann von Sudheim starben die Herren von Sudheim die mit Sudheim belehnt waren Anfang des 14 Jahrhunderts im Mannesstamm aus Seine Erben waren nach einer Urkunde von 1322 die Herren von Driburg Der sohnelose Friedrich von Driburg verzichtete 1430 auf seine Paderborner Lehen und auf seine Bitte hin wurden die Herren von Oeynhausen mit diesen Gutern wozu auch die Rechte an Sudheim gehorten belehnt 6 Bei diesem Anlass wurde auch das Freigericht Sudheim ubertragen vor dem sich 1405 der Ritter Friedrich von Padberg mit dem Hochstift Paderborn vor dem Freigrafen Bertold von Wolmeringhausen dahingehend verglich dass er dem Hochstift die allodialen Erbguter seiner Ehefrau Metta von Brakel fur 1800 rheinische Goldgulden uberliess Da ihr Vater Albert von Brakel bereits 1384 verstorben war vermutet Spancken einen Grund fur die vielen Fehden des Ritters in den Schwierigkeiten bei der Erbmasse Allod von Lehngutern zu unterscheiden 7 Der Freigraf Hermann Grote versuchte 1470 Kaiser Friedrich III und dessen Kanzler Ulrich von Nussdorf vor das Freigericht zu laden Schon 1448 war er damit gescheitert die Burger von Landsberg und Elbing in Ostpreussen vorzuladen 8 Zur Zeit der Ubertragung des Freigerichts auf die Herren von Oeynhausen 1430 war Sudheim schon in den Sog der spatmittelalterlichen Wustungsbildung geraten 1429 konnte das Kloster Boddeken die mit dem zerstorten Kloster Dalheim erworbenen Guter in Sudheim nicht mehr ausfindig machen 1451 wird die Pfarrei Sudheim noch erwahnt in einem Verzeichnis vom Anfang des 16 Jahrhunderts wird sie nicht mehr genannt 9 1674 wurden die Guter der Sudheimer Pfarrei dann fur die Ausstattung der Lichtenauer Kaplanei verwendet 10 In der Neuzeit wurde an alter Stelle das Gut Sudheim wieder besiedelt das noch am Ende des Hochstifts Paderborn als landstandsfahiges Rittergut mit einem Patrimonialgericht der Herren von Oeynhausen galt Zuletzt wurde Alexander Moritz Christoph von Oeynhausen zu Grevenburg am 13 Januar 1780 auf das Gut Sudheim zum Paderborner Landtag aufgeschworen 11 Gegenwart BearbeitenAbgesehen vom Gut Sudheim das als Baudenkmal gelistet ist erinnert auch der Sudheimer Weg an die Wustung Beim Gut Sudheim befinden sich das Hochwasserruckhaltebecken Sudheim und das Naturschutzgebiet Sauertal NSG Nr 319051 Siehe auch BearbeitenLandlicher RaumWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gut Sudheim Lichtenau Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Gerhard Henkel Geschichte und Geographie des Kreises Buren Paderborn 1974 S 192 und Kartenbeilage Ludwig August Theodor Holscher Die altere Diocese Paderborn nach ihren alten Grenzen Archidiakonaten Gauen und alten Gerichten in Westfalische Zeitschrift 43 1885 S 49 Gerhard Henkel Geschichte und Geographie des Kreises Buren Paderborn 1974 S 192 und Kartenbeilage Rudolf Bergmann heim Orte Strukturelemente einer karolingischen Siedlungspolitik im sudostlichen Westfalen auf der Seite Geographische Kommission fur Westfalen Westfalen Regional Die geographisch landeskundliche Online Dokumentation uber Westfalen Memento des Originals vom 22 April 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lwl org abgerufen am 30 Juli 2017 Wolfgang Leesch Paul Schubert Wilhelm Segin Heimatchronik des Kreises Paderborn Heimatchroniken der Stadte und Kreise des Bundesgebietes Bd 37 Koln 1970 S 118 Ludwig August Theodor Holscher Die altere Diocese Paderborn nach ihren alten Grenzen Archidiakonaten und alten Gerichten in Westfalische Zeitschrift 43 1885 S 49 Wilhelm Spancken Zur Geschichte des Gaues Soratfeld und der Go und Freigerichte im paderborner Lande in Westfalische Zeitschrift 40 1882 S 29 f 48 Wilhelm Spancken Zur Geschichte des Gaues Soratfeld und der Go und Freigerichte im paderborner Lande in Westfalische Zeitschrift 40 1882 S 30 Wilhelm Spancken Zur Geschichte des Gaues Soratfeld und der Go und Freigerichte im paderborner Lande in Westfalische Zeitschrift 40 1882 S 30 f Wilhelm Spancken Zur Geschichte des Gaues Soratfeld und der Go und Freigerichte im paderborner Lande in Westfalische Zeitschrift 40 1882 S 19 f 49 f Ludwig August Theodor Holscher Die altere Diocese Paderborn nach ihren alten Grenzen Archidiakonaten Gauen und alten Gerichten in Westfalische Zeitschrift 43 1885 S 49 Wilhelm Spancken Zur Geschichte des Gaues Soratfeld und der Go und Freigerichte im paderborner Lande in Westfalische Zeitschrift 40 1882 S 7 f 22 Landkreis Buren Hg 150 Jahre Landkreis Buren Paderborn 1966 S 31 51 6067 8 9015 Koordinaten 51 36 24 1 N 8 54 5 4 O Landadelssitze im Hochstift Paderborn um 1665 Boke Bokendorf Borgentreich Borgholz Borlinghausen Breitenhaupt Brenken Buhne Dalheim Daseburg Dedinghausen Desenberg Dinkelburg Eichholz Eissen Engar Erpentrup Essentho Furstenberg Grevenburg Hainholz Helmern Herbram Herstelle Himmighausen Hinnenburg Husen Lichtenau Liebenau Lippspringe Lowendorf Lugde Menne Merlsheim Natzungen Niesen Nordborchen Peckelsheim Pombsen Rheder Riepen Ringelstein Salzkotten Schweckhausen Steinheim Sudheim Thienhausen Thule Verne Vinsebeck Volbrexen Wandschicht Welda Westheim Wewer Wintrup Wurgassen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gut Sudheim amp oldid 233919019