www.wikidata.de-de.nina.az
Gustav Stoffleth 12 Februar 1881 in Karlsruhe 1 September 1954 ebenda war ein deutscher Oberstleutnant und Ritter des Ordens Pour le Merite sowie wahrend des Ersten Weltkriegs Kommandeur des Reserve Jager Bataillons Nr 18 Hauptmann Stoffleth Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Nachkriegszeit 2 Auszeichnungen 3 Quellen 3 1 Werke 3 2 Literatur 3 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStoffleth besuchte das Realgymnasium in seiner Heimatstadt und trat mit bestandenem Abitur am 21 Juli 1899 als Zweijahrig Freiwilliger in das Infanterie Regiment Markgraf Karl 7 Brandenburgisches Nr 60 der Preussischen Armee in Weissenburg ein Als Leutnant zu dem er 1901 befordert wurde war Stoffleth dann von 1905 bis 1908 Adjutant des II Bataillons Nach seiner am 18 Oktober 1909 erfolgten Beforderung zum Oberleutnant wurde er im darauffolgenden Jahr bis 1912 zur weiteren Ausbildung an die Kriegsakademie kommandiert Im Jahre 1913 wurde er Taktiklehrer an der Kriegsschule Neisse Im April 1914 wurde Stoffleth seit 20 November 1913 Hauptmann unter Belassung in seinem Kommando an der Kriegsschule in das II Bataillon des 2 Ober Elsassischen Infanterie Regiments Nr 171 nach Colmar versetzt Erster Weltkrieg Bearbeiten Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde Stoffleth dem Glatzer Reserve Infanterie Regiment Nr 38 zugeteilt und zum Chef der 4 Kompanie ernannt An der Westfront wurde ihm am 22 August 1914 sein Pferd unter dem Leib erschossen und am 10 September 1914 die rechte Hand mit einem Bajonett durchstochen Wenige Tage spater erhielt er das Eiserne Kreuz II Klasse Spater wurde er noch mit der I Klasse ausgezeichnet Am 15 Juli 1915 wurde er zum Kommandeur des in Flandern kampfenden Ratzeburger Reserve Jager Bataillons Nr 18 ernannt Acht Tage spater erlitt er bei Pilkem eine Verwundung durch einen Granatsplitter an seinem linken Oberschenkel Eine ihm anvertraute Stellung bei St Eloi in Flandern konnte er trotz einer Minensprengung durch die Englander 1 behaupten Im Sommer 1916 wurde sein Bataillon an die Ostfront in das Karpathenkorps verlegt wo es im Verband mit dem Jager Regiment Nr 5 der neuaufgestellten 200 Infanterie Division eingesetzt wurde Unter seiner Fuhrung zeichnete sein Bataillon sich in der Karpatenschlacht im August und September aus Es drangte den gegnerischen Flugel bei Hala Lukawiec zuruck und ersturmte am 3 August die Ludowa In der spateren Defensive wurde unter seiner Fuhrung dieser Schlusselpunkt des Abschnittes behauptet und Stoffleth am 21 September 1916 durch mehrere Granatsplitter verwundet Mitte Oktober die 18 Jager waren in die Etappe zuruckgezogen wurde ihm als Auszeichnung seiner Leistung in der Septemberschlacht im Ludowagebiet das Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern verliehen Mitte Dezember wurde ihm auch die Ausbildung von Kompaniefuhrern und Offiziersaspiranten des Jager Regiments Nr 5 ubertragen Anfang Marz 1917 wurde Stoffleth fur drei Monate als Kommandeur des I Bataillons zum ungarischen Honved Infanterie Regiment Nr 19 kommandiert Dieses lag sudlich in den Hochkarpathen an der rumanischen Grenze Wieder zuruck nahm er an der Befreiung der Bukowina teil und trug entscheidend mit seinem Bataillon zur Eroberung des Wisnitz Abschnitts bei Im Herbst 1917 nahm das Bataillon an der Italien Offensive teil Bei der Ersturmung Iezas sowie der Einnahme Accidas und Cividales zeichneten sich Stoffleths Jager abermals aus Am 28 Oktober 1917 durchstiessen die Jager in einem Bajonettangriff die italienische Aufnahmestellung am Torrente Torre und drang tief in den Rucken des Gegners in Udine dem Hauptquartier Cadornas ein Die italienische Stellung wurde unhaltbar und musste geraumt werden Die Erreichung des gesteckten Zieles der 200 Infanterie Division hatte diese wie es hiess zu grossen Teilen dem Jager Bataillon sowie dessen Fuhrung zu verdanken nbsp Monte ValderoaBei Vidor erlitt Stoffleth am 28 November 1917 eine Gasvergiftung Wieder genesen fuhrte Stoffleth in den Gebirgskampfen westlich der Piave Am fruhen Morgen des 13 Dezember erhielt Hauptmann Stoffleth durch Fernsprecher von Kommandeur Thummel den Befehl dass die Sternkuppe Monte Valderoa zu erobern sei Das Bataillon wurde umgehend in Marsch gesetzt und durchquerte im Schutz der Dunkelheit das Cinespatal Stoffleth ging nicht von der Stelle aus von der es zuvor das Reserve Jager Bataillon Nr 23 und das Leib Grenadier Regiment Konig Friedrich Wilhelm III 1 Brandenburgisches Nr 8 erfolglos versucht hatten Er schob seine Kompanien moglichst weit an das obere Tal heran und griff dann an den steilsten aber hohlen Felshangen etwa in der Mitte zwischen Sternkuppe und des Punktes 1222 an Von dem erstgenannten Punkt aus zog das Reserve Jager Bataillon Nr 23 die Aufmerksamkeit der italienischen Streitkrafte auf sich Auf die Meldung vom Einbruch der 18 wurde das Reserve Jager Bataillon Nr 23 und III Bataillon des Jager Regiments Nr 3 nachgezogen und vorubergehend Stoffleths Bataillon unterstellt Heraneilende feindliche Verstarkungen vom Monte Solarolo konnten unterbunden werden Als sein Bataillon am 14 Dezember auf der Sternkuppe abgelost und nach Schievenin gebracht wurde standen 1000 Gefangenen ein Schwerer und drei mittleren Minenwerfern sowie drei leichten und 28 schweren Maschinengewehren eigene Verluste in Hohe von zwei Dritteln der Gefechtsstarke gegenuber Sein Regimentskommandeur Oberst Thummel erbat daraufhin fur ihn die Verleihung des Ordens Pour le Merite Unterstutzt wurde das Gesuch durch den Brigadekommandeur Oberst Lehmann sowie General Otto von Below 2 Per A K O vom 22 Januar 1918 wurde Stoffleth durch Wilhelm II die hochste preussische Tapferkeitsauszeichnung verliehen Wieder zuruck im Westen focht sein Bataillon in der Grossen Schlacht in Frankreich Am 13 April 1918 verwundete ihn bei Moreuil ein Granatsplitter am Kopf und rechten Oberschenkel Bei der Abwehrschlacht in der Champagne zog er sich bei der Verteidigung der Givet Hohe bei Saint Souplet am 25 September nochmals eine Gasvergiftung zu Stoffleth gab dann am 8 Oktober 1918 das Kommando uber das Bataillon ab und wurde als Adjutant zum Armeeoberkommando 17 versetzt Nachkriegszeit Bearbeiten Nach Kriegsende wurde Stoffleth am 12 November 1918 mit der Fuhrung des Sturm Bataillons Nr 8 beauftragt welches zur Verwendung gegen die Unruheherde in der Heimat bestimmt war Da der Abtransport jedoch nicht mehr stattfand verblieb er beim Armeeoberkommando Aus diesem schied Stoffleth am 2 Weihnachtstag 1918 aus Im Januar 1919 wurde er dem Ersatz Bataillon des Infanterie Regiments von Winterfeldt 2 Oberschlesisches Nr 23 nach Neisse zugewiesen Sein Abschiedsgesuch wurde am 27 Mai 1919 genehmigt und ihm im August vom Tage seiner Verabschiedung an der Charakter eines Majors verliehen Stoffleth ging an die Technische Hochschule in Karlsruhe und setzte seine Studien dann an der Technischen Hochschule in Berlin fort Spater wurde er Technischer Direktor und Vorstandsmitglied eines industriellen Unternehmens Stoffleth erhielt am 27 August 1939 dem sogenannten Tannenbergtag den Charakter als Oberstleutnant verliehen Auszeichnungen BearbeitenHanseatenkreuz Hamburg Hanseatenkreuz Lubeck 3 Mecklenburgisches Militarverdienstkreuz Orden vom Zahringer Lowen Ritterkreuz des Militar Karl Friedrich VerdienstordensQuellen BearbeitenWerke Bearbeiten Geschichte des Reserve Jager Bataillons Nr 18 Bernard amp Graefe Berlin 1937 Literatur Bearbeiten Karl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 3 P Z Biblio Verlag Bissendorf 2011 ISBN 3 7648 2586 3 S 370 371 Hanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens Pour le merite im Weltkrieg Band 2 M Z Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 380 382 Einzelnachweise Bearbeiten Als die Frontlinie in Flandern erstarrte entstand dort ein Minenkrieg Von beiden Seiten der Front wurde diese durch Minenstollen unterwandert und danach mit Sprengstoff gefullt Durch deren Sprengung suchte der Gegner daraufhin vorzudringen Otto von Below war zu diesem Zeitpunkt nicht nur der Armeefuhrer sondern seit 1916 Chef des Ratzeburger Jager Bataillons Nr 9 Aus dessen Ersatz Bataillon wurde 1914 neben dem Reserve Jager Bataillon Nr 9 auch das Reserve Jager Bataillon Nr 18 gebildet Lubecker Stadtarchiv in Sachen Senatsakten Verzeichnis der Inhaber des Lubeckischen Hanseatenkreuzes Signatur 1093 Normdaten Person GND 128017716 lobid OGND AKS VIAF 30576663 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stoffleth GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Oberstleutnant Technischer DirektorGEBURTSDATUM 12 Februar 1881GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 1 September 1954STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Stoffleth amp oldid 216652004