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GIA arabisch الجماعة الإسلامية المسل حة franzosisch le Groupe Islamique Arme spanisch el Grupo Islamico Armado ist eine insbesondere in den 1990er Jahren in der franzosischsprachigen Offentlichkeit verwendete Bezeichnung unter der islamistische Gruppierungen zusammengefasst wurden die im Rahmen des algerischen Burgerkriegs Gewalt und Graueltaten verubten Die GIA war von 1993 bis 2005 in Algerien und seit Ende 1994 auch in Frankreich aktiv Unter anderem im Zuge dessen legten westliche Nachrichtendienste ein europaisches Netz aus Zellen radikaler Islamisten frei Zu ersten Unruhen in Algerien kam es im Januar 1992 nachdem die dortige Militarjunta um die ersten freien algerischen Parlamentswahlen annullieren zu konnen das Kriegsrecht verhangt hatte Damit sollte die als sicher geltende Machterlangung der Islamischen Heilsfront verhindert werden Im April 1992 kam der algerische Prasident Muhammad Boudiaf bei einem islamistisch motivierten Attentat ums Leben Im weiteren Verlauf entstand aus den Unruhen ein mehrfrontiger Burgerkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Organisationsform und Verortung 2 Wirtschaft Algeriens und ideelle Hintergrunde 3 Nachzeichnung der Ereignisse mit GIA Bezug 4 Verfassungsschutzbericht 1996 zur GIA 5 Einzelnachweise 6 WeblinksOrganisationsform und Verortung BearbeitenDie GIA galt als theozentristische transnational operierende Gruppierung die sich aus zahlreichen Untergruppen zusammensetzte Sie standen in loser Verbindung zueinander wurden aber mittels gemeinsamer Ideologie bzw Doktrin zusammengehalten Innerhalb der Untergruppen entwickelten sich dennoch Einzelinteressen in deren Folge interne Konflikte entstanden Die erklarten Gegner der GIA waren die algerische Militarjunta samt deren Zielen Regierungskollaborateure und Regierungssympathisanten daruber hinaus weltoffene Akademiker und Kunstler ferner Angehorige der Berberstamme sowie auslandische Regime die den jeweiligen algerischen Prasidenten stutzten Ihre Gefolgschaft rekrutierte die GIA in stadtischen Ballungszentren Algeriens Zudem warb sie in Paris jugendliche Migranten mit nordafrikanischen Wurzeln an Rekruten aus Paris wurden nach Afghanistan und Pakistan gesandt um sie in den dortigen Militarlagern zu Mudschaheddinen auszubilden Teilweise erfolgten Geldzahlungen teilweise wurden die Rekruten erpresst In den Jahren um 1994 bis 1999 belief sich die absolute Gruppenstarke der GIA auf etwa 700 bis 2 500 Mann Die Anzahl der Helfer und Helfershelfer wurde auf 5 000 bis 6 000 Personen geschatzt Richard Chasdi zweifelte diese Zahlen jedoch an 1 2 3 4 5 6 Wirtschaft Algeriens und ideelle Hintergrunde BearbeitenDie Rentenokonomie Algeriens wurde hauptsachlich von Erdgas und Olexporten getragen Eigentlich wegen jahrzehntelanger Miss und Vetternwirtschaft schlussendlich aber im Schatten der Wirtschaftskrise Ende der 1980er hatten insbesondere weite Teile der jugendlichen algerischen Bevolkerung unter den Folgen der schon langer wahrenden Massenarbeitslosigkeit zu leiden Gefallene Olausfuhrpreise und gestiegene Lebensmitteleinfuhrpreise bedingten landesweite Verelendung Dies schuf eine Atmosphare der Ausweglosigkeit 7 8 9 In der Not erfreuten sich islamische Einrichtungen wachsenden Zulaufs Sie ubernahmen anstelle der maroden staatlichen Dienste offentliche Aufgaben in Bereichen wie Erziehung und Gesundheitsversorgung Die Islamisten vertraten die Auffassung der Laizismus samt dessen Pluralitat und Permissivitat fuhre zum Sittenverfall und begunstige offentliche Unordnung Allein auf Grundlage religioser Ordnung sei erneute offentliche Ordnung herzustellen So stiessen zwei Existenzphilosophien aufeinander deren Gegensatzlichkeit die algerische Kulturidentitat zu untergraben drohte und zu militantem Fanatismus und Obskurantismus fuhrte Historisch bedingte antikolonialistische Ressentiments die sich gegen Frankreich und die franzosische Sprache richteten und der kulturelle Einfluss der Berberstamme leisteten den Konflikten in Algerien weiter Vorschub Nationalistisches wie rassistisches Denken setzten weitere Zerstorungskrafte frei 10 4 11 12 13 Mit Eingriff des IWF und mit Beistand europaischer Lander erholte sich die algerische Wirtschaft erst seit 1995 allmahlich 14 Nachzeichnung der Ereignisse mit GIA Bezug BearbeitenAbschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Entstehung der GIA Zusammenfassung erster allgemeiner Burgerkriegshandlungen etwaig narrative Eindrucke der Graueltaten Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Die Groupe Islamique Arme verubte am 26 Mai 1993 ein Attentat auf den kritischen Schriftsteller Tahar Djaout dem er eine Woche spater erlag im Alter von 39 Jahren Im Verlauf des algerischen Burgerkriegs kam es 1993 auch in einzelnen Vierteln franzosischer Grossstadte zu Unruhen Ferner griffen GIA Mitglieder Anfang August 1994 eine Wohnanlage in Algerien an in der franzosische Gendarme und Konsularangestellte untergebracht waren Binnen weniger Tage fuhrte die Gendarmerie daraufhin zehntausende Ausweiskontrollen und Razzien in franzosischen Ballungszentren durch Im Zuge der Ermittlungen wurden 19 Verdachtige festgenommen und kurz darauf nach Burkina Faso ausgewiesen Der teils rigorose Durchgreifen der Behorden war unter franzosischen Parlamentariern umstritten es stellte sich die Frage nach der Rechtsstaatlichkeit 15 16 Mitte Dezember 1994 kaperten GIA Mitglieder auf dem Flughafen Algiers eine Maschine der Air France des Fluges 8969 Bei den Passagieren handelte es sich neben franzosischen mehrheitlich um algerische Staatsburger auf der Reise nach Paris Sonderkommandos hinderten die Entfuhrer auf Weisung des algerischen Krisenstabs etliche Stunden am Abflug Auf Drangen der franzosischen Regierung erteilte die algerische Regierung den Entfuhrern schliesslich doch Starterlaubnis Da sich das Stromaggregat der Maschine schon auf algerischem Boden in mehrstundigem Betrieb befunden und erhebliche Mengen Kerosin verbraucht hatte mussten die Piloten zur Betankung in Marseille zwischenlanden Wahrend der Verhandlungen mit den Entfuhrern entschied der franzosische Krisenstab dass ein erneutes Abheben der Maschine verhindert werden sollte Schliesslich uberwaltigte ein Trupp der GIGN die Entfuhrer Das Ereignis fuhrte in Algerien zu Vergeltungsaktionen auf Seiten radikaler Islamisten 17 18 Bei der Gemeinschaft Sant Egidio in Rom 19 fand Anfang 1995 ein Friedensgipfel zwischen algerischen politischen Parteien und verschiedenen Interessenverbanden statt Weder Abgesandte der algerischen Regierung noch solche der GIA waren im Verhandlungskreis vertreten Dennoch stand das Angebot im Raum dass die GIA kunftig von Graueltaten absehe sofern ihr die algerische Regierung ein politisches Forum gewahre Unter den Mitgliedern der beim Gipfel vertretenen Islamischen Heilsfront befanden sich einige ursprungliche GIA Angehorige im Laufe der Jahre waren weitere Islamisten von der Heilsfront zur GIA ubergelaufen Jene Uberlaufer waren arabische Afghanen die bereits in den 1980ern Sowjettruppen in Afghanistan bekampft und das prosowjetische Regime Najibullahs in Kabul erfolgreich gesturzt hatten Wiederholt gelang es dem algerischen Geheimdienst die GIA zu unterwandern und arabische Afghanen gezielt zur Strecke zu bringen Die Uberlaufer waren scheinbar kurzsichtig oder politisch naiv so Richard Chasdi 20 21 19 22 Am 12 Juni 1995 wurde der Prediger Abdelbaki Sahraoui einstiger Mitgrunder der Heilsfront Opfer eines Attentats in Paris In der Stadt ereigneten sich in der Folge eine Reihe von Anschlagen die der GIA zugeschrieben wurden 23 Hauptartikel Anschlagsserie in Frankreich 1995 In der letzten Juniwoche 1995 starben bei einer Bombenexplosion in der Metro Saint Michel sieben Menschen Zirka 90 Menschen wurden verletzt Rund 20 Menschen wurden am 17 August 1995 durch eine Detonation nahe dem Triumphbogen verletzt Am 3 September ereignete sich eine weitere Detonation 4 Menschen wurden verletzt Am 6 Oktober barst in der Metro Maison Blanche eine Gasflasche 13 Menschen wurden verletzt Am 17 Oktober detonierte ein Sprengsatz auf einer Linie der Schnellbahn RER in der Folge kamen 29 Personen zu Schaden Einige Attentatsversuche schlugen fehl Zu jenen Zeiten gingen bei den franzosischen Behorden rund 1400 Bombenhinweise ein und die Gendarmerie fuhrte uber eine Million Passkontrollen durch Parkplatze vor mutmasslich gefahrdeten offentlichen Einrichtungen waren langere Zeit gesperrt Hintergrunde des Plan Vigipirate geben weitere Aufschlusse 21 24 Mitte Juni 1995 nahm die Gendarmerie zahlreiche Hausdurchsuchungen in Ballungsraumen verschiedener franzosischer Stadte vor Die Aktion richtete sich gegen Angehorige der GIA und Angehorige der Islamischen Heilsfront Etwa 140 Personen wurden in Gewahrsam genommen und die Ermittler konfiszierten Waffen Geld sowie Reisepasse Unter den Festgenommenen befand sich Mohamed Skah Fuhrer der tunesischen Heilsfront Bei ihm wurden knapp eine Million Francs im Werte von rund 200 000 US Dollar sichergestellt 31 der Gefangenen wurden wieder entlassen gegen 76 wurde Anklage erhoben Die Ermittler stiessen auf Unterlagen die Schleusungen via Grossbritannien und Deutschland belegten 25 Im Fruhjahr 1996 starben in Algerien bei einem Gewaltakt sieben kriegsunbeteiligte Trappistenmonche Der regierungsnahen algerischen Presse war kurz darauf zu entnehmen dass die GIA fur die Tode verantwortlich gewesen sei Erst 2009 im Zuge einer Gerichtsverhandlung die Hinterbliebene angestrebt hatten gab der ehemalige franzosische Militarattache Buchwalter zu Protokoll er habe einige Wochen nach dem Vorfall Mitteilung erhalten die algerische Luftwaffe hatte versehentliche Kollateralschaden zu verzeichnen gehabt und im Nachhinein hatten die Verantwortlichen Verdunklungsversuche unternommen Die Offenlegung der Verschlusssachen ging auf einen Vorstoss Nicolas Sarkozys zuruck Zuvor lautete die Regierungsversion die Trappisten seien entfuhrt und spater enthauptet worden 26 27 Am 25 Juni 1998 starb Matoub Lounes ein in Frankreich ansassiger kabylesisch algerischer Sanger bei einem Attentat in Algerien wo er sich aufgrund von burokratischen Formalitaten aufhielt Kurz nach Ankunft in seiner Heimatstadt wurde er niedergeschossen wofur die algerische Regierung die GIA verantwortlich machte Zahlreiche Zeugenaussagen Tathergang und Indizienlage widersprechen jedoch dieser Version Schon 1994 soll Lounes sieben Tage in der Gewalt der GIA gewesen sein Nach umgreifenden Protesten der Kabylen sei er jedoch wieder frei gelassen worden Lounes ausserte sich wiederholt regime wie gesellschaftskritisch und verarbeitete seine Ansichten kunstlerisch Stets trat er fur eine pluralistische Gesellschaftsordnung ein 28 29 30 Im Vorfeld der Fussball Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich unternahmen Frankreich und weitere EU Lander grossangelegte Anstrengungen gegen radikale Islamisten in Europa Bei einer Razzia in Belgien etwa stellten Polizisten Sprengsatze Handfeuerwaffen und gefalschte Reisepapiere sicher Zehn mutmasslich der GIA angehorige Verdachtige wurden festgenommen 31 32 In den Medien war von GIA Zellen in Paris und anderen europaischen Hauptstadten darunter Berlin und London zu lesen 2 Die Lage in Algerien wurde folgendermassen beschrieben Inzwischen stehen vor den Abrechnungen heilige Flugblatter die munter via Internet verbreitet werden und in den religiosen Wohlfahrtsorganisationen wird Kopfgeld ausgesetzt 33 1998 ging aus der GIA die Salafistengruppe fur Predigt und Kampf mit rund 700 Anhangern hervor Jene Salafisten vernetzten sich Anfang 2007 mit al Qaida und schlossen mit weiteren nordafrikanischen Islamisten einen Bund der in der AQIM al Qaida im Maghreb aufging Deren Einflusssphare reicht bis Spanien Frankreich und Mittelafrika Stand 2012 11 34 Algerische Sicherheitskrafte verhafteten im April 2005 den GIA Fuhrer Boulenouar Oukil sowie den GIA Funktionar Mohammed Hama Beide hielten sich in einem Gebirgslager sudlich Algiers versteckt Die Behorden hatten ihre Ermittlungsbemuhungen intensiviert als Oukil Anfang April nahe Larba eine fingierte Strassensperre errichtete und herannahende Autofahrer wahllos niederschoss Dabei kamen 14 Menschen ums Leben Zu der Zeit belief sich die Zahl der GIA Angehorigen nur noch auf etwa 50 Mann 35 36 Im Rahmen eines Amnestieprogramms der algerischen Regierung wurde der einstige GIA Grunder Abdelhak Layada im Marz 2006 aus langjahriger Haft entlassen ausserdem 2 200 vormalige radikale Islamisten sowie 37 800 weitere Gefangene Zusatzliche Geldzahlungen seitens der Regierung sollten den Haftentlassenen die Resozialisierung erleichtern Layada sagte daraufhin es brachen erneute Gewaltsturme los wurde die Amnestie nur halbherzig umgesetzt ohne langfristige politische Losungen verheilten alte Wunden nicht Er gab weiter an dass ihn die Graueltaten der GIA betrubten doch habe er schon im fruhen Burgerkriegsverlauf keinen Einfluss mehr darauf gehabt 37 Im Marz 2009 sagte Layada gegenuber der Agentur Reuters dass die undemokratische Politik des Prasidenten Abd al Aziz Bouteflika gefahrlich sei gleichwohl erkenne er dessen Regierung an 38 39 Verfassungsschutzbericht 1996 zur GIA BearbeitenDer deutsche Verfassungsschutz unter Innenminister Manfred Kanther stellt im Verfassungsschutzbericht 1996 einen Zusammenhang zwischen islamistischen Aktivitaten und der deutschen inneren Sicherheit her 40 Der Verfassungsschutz beziffert die Zahl der Verdachtigen in Deutschland 41 Von den in Deutschland lebenden etwa 18 000 algerischen Staatsangehorigen setzen sich etwa 200 erkennbar fur die Ziele einer der beiden algerischen islamistischen Gruppierungen Islamische Heilsfront FIS sowie Bewaffnete Islamische Gruppe GIA ein Die meisten stehen der in Algerien seit 1992 verbotenen FIS nahe Die Struktur der GIA ist im Umbruch begriffen 41 Der bewaffnete Arm der FIS namlich die Islamische Heilsarmee AIS und die zum Teil mit der FIS rivalisierende GIA verfolgen das Ziel den Staatsapparat Algeriens zu beseitigen und einen islamistischen Staat zu errichten Nach dem Tod ihres Fuhrers Djamel Zitouni steht die GIA vor einer Zersplitterung Viele GIA Mitglieder trugen die Eliminierungspolitik Zitounis gegenuber politischen Gegnern und Dissidenten in den eigenen Reihen nicht mehr mit es kam zu Abspaltungen Islamisten und deren Bewegungen werden in Deutschland uberwacht 41 Der FIS ist seit einiger Zeit bemuht sich in Deutschland zu organisieren So fanden in verschiedenen Stadten des Bundesgebiets Versammlungen statt bei denen aus Belgien angereiste FIS Vertreter als Hauptredner auftraten Sie riefen die Versammlungsteilnehmer neben Algeriern auch andere Nordafrikaner sowie gelegentlich Agypter und Palastinenser zwar immer wieder zur Unterstutzung des Kampfes der FIS bzw AIS auf distanzierten sich jedoch zugleich von den Graueltaten der GIA gegen die algerische Zivilbevolkerung Helfer und Helfershelfer mit Verbindungen nach Algerien blicken Verfahren in Deutschland entgegen 42 In dem 1995 eingeleiteten Ermittlungsverfahren gegen insgesamt zehn Personen die mutmasslich mit Beschaffung und Transport von Waffen und anderem logistischen Material zur Unterstutzung der islamistischen Gruppen in Algerien befasst waren hat der Generalbundesanwalt in vier Fallen Anklage wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung 129 StGB erhoben Das Strafverfahren gegen diese vier Personen darunter auch zwei Sohne des FIS Grunders Abbassi Madani fand vor dem Oberlandesgericht Dusseldorf statt Ausserhalb Algeriens tritt fur die FIS nach wie vor der in Deutschland lebende Leiter der Exekutivinstanz der FIS im Ausland Rabah Kebir auf dem 1994 untersagt wurde sich politisch zu betatigen Bereits 1996 als Rechner Netzzugang und Webspace noch ein kleines Vermogen kosteten flanierten Islamisten im Internet 43 Neben Printmedien gewinnt die Nutzung neuer Informationstechniken fur extremistische Auslanderorganisationen zunehmend an Bedeutung Besonders das Internet ermoglicht die schnelle grenzuberschreitende und unbeobachtete Ubermittlung ihrer Informationen Die interne weltweite Zusammenarbeit dieser Gruppen wird vereinfacht und erhoht so deren Handlungsfahigkeit Extremistische Auslanderorganisationen wie die algerische Bewaffnete Islamische Gruppe GIA die srilankischen Liberation Tigers of Tamil Eelam LTTE oder der politische Arm der Provisional Irish Republican Army PIRA sind mit eigenen Homepages im Internet vertreten Beschreibung eines Netzes aus Zellen in Europa 44 Viele extremistische Auslanderorganisationen betreiben die Ein Aus und Weiterschleusung von Funktionaren und Anhangern Schleusungen ermoglichen extremistischen Auslandergruppen a das Abtauchen von Funktionaren aus den Heimatlandern b Funktionare unerkannt in Deutschland einzusetzen und c die Rekrutierung eingeschleuster Personen weil diese der Gruppierung hierdurch zur Dankbarkeit verpflichtet sind Einschleusungen nach Deutschland erfolgen entweder uber die grune Grenze oder uber einen offiziellen Grenzubergang unter Benutzung ge oder verfalschter Reisedokumente Algerische islamistische Gruppierungen verfugen zur Einschleusung von Aktivisten nach Europa seit einiger Zeit uber ein arbeitsteilig funktionierendes System mit internationalen Stutzpunkten Deutschland ist neben anderen europaischen Staaten nicht nur Zielland von Einschleusungen sondern auch Zwischenstation fur die Weiterschleusung in andere Lander Der Verfassungsschutz rechtfertigt dessen Handlungsgrundlage 45 Die Bandbreite der Islamisten reicht bzgl Gewaltanwendung von politisch pragmatisch bis terroristisch z B Bewaffnete Islamische Gruppe GIA In Deutschland wurden bislang keine Gewaltakte im Namen einer islamistischen Organisation verubt Islamistische Propaganda ist allerdings geeignet einer Ghettoisierung islamisch orientierter Mitmenschen Vorschub zu leisten die sich politisch und sozial nachteilig auf das friedliche Zusammenleben im Rahmen einer demokratischen Gesellschaftsordnung auswirken wurde Zur Verbreitung islamistischer Ideologie dienen islamistisch dominierte Statten religioser Wohlfahrt wie beispielsweise die Islamischen Zentren der Muslimbruderschaft MB der u a auch die algerische Islamische Heilsfront FIS zugehort Einzelnachweise Bearbeiten Richard J Chasdi Tapestry of Terror Middle East Terrorism 1994 1999 ISBN 978 0 7391 0355 5 S 73 76 a b Michael Ignatieff Algerische Alptraume In zeit de 5 Februar 1998 abgerufen am 19 Dezember 2014 Bernard Henri Levy Eine Reise durch Algerien das Land der Massaker In zeit de 16 Januar 1998 abgerufen am 19 Dezember 2014 a b Hans Christoph Buch Die wehrhaften Berber In zeit de 16 April 1998 abgerufen am 19 Dezember 2014 siehe auch Jacqueline Henard Panzerfauste Raketen In zeit de 20 September 2001 abgerufen am 19 Dezember 2014 siehe auch Edward F Mickolus Susan L Simmons Terrorism 1992 1995 a chronology of events and a selectively annotated bibliography Greenwood Press Westport Conn 1997 ISBN 0 313 30468 8 S 672 vgl Werner Ruf Algerischer Staatszerfall In Blatter fur dt und int 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