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Salafisten Gruppe fur Predigt und Kampf arabisch الجماعة السلفية للدعوة والقتال DMG al Ǧamaʿa as Salafiyya li d Daʿwa wa l Qital franzosisch Groupe Salafiste pour la Predication et le Combat GSPC ist eine radikale islamistische Gruppierung Algeriens Sie benannte sich am 25 Januar 2007 in Organisation al Qaida des Islamischen Maghreb arabisch القاعدة في بلاد المغرب الإسلامي DMG Tanẓim al Qaʿida fi Bilad al Maġrib al Islami frz Organisation al Qaida au Maghreb islamique AQMI um Das von der Salafistengruppe fur Predigt und Kampf verwendete LogoOperationsgebiet der fruheren GSPC sowie Lander der Trans Saharan Counterterrorism Initiative TSCTI und Pan Sahel Initiative Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange 1 2 Innerhalb der al Qaida 2 Konflikt im Norden Malis seit 2012 3 Zugeschriebene Anschlage 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfange Bearbeiten Die ehemalige Salafisten Gruppe fur Predigt und Kampf wurde von Hassan Hattab 1998 gegrundet Hattab trennte sich 1998 von der Groupe Islamique Arme der grossten militant muslimischen Bewegung Algeriens infolge deren Gewalttaten im Laufe des Burgerkriegs in Algerien Das Wort Salafisten bezieht sich auf die ersten Muslime Salafiyya salafi die Vorfahren Die gleichnamige fundamentalistische Bewegung wurde von dem beruhmten agyptischen Vordenker Raschid Rida 1865 1935 gegrundet Im Februar und Marz 2003 wurden von der GSPC oder einer ihrer Splittergruppen insgesamt 32 Sahara Touristen aus Deutschland der Schweiz Osterreich und den Niederlanden entfuhrt eine Geisel starb am 28 Juni 2003 an einem Hitzschlag 17 der Geiseln wurden bei einer gewaltsamen Befreiungsaktion der algerischen Kommandos am 13 Mai 2003 die 14 anderen nach Verhandlungen am 18 August 2003 in Mali freigelassen siehe Sahara Geiselnahme 2003 1 Die Geiselnehmer setzten sich in den Tschad ab und gerieten in die Hande der lokalen Aufstandsbewegung Movement for Democracy and Justice in Chad MJDT Libyen machte damals seinen Einfluss geltend und erreichte schliesslich im Oktober 2004 die Auslieferung des Terroristen Amari Saifi alias Abderrezak El Para seit 1999 Mitglied der GSPC und funf weitere Mitglieder an Algerien Am 24 April 2005 wurden die Terroristen in Algier vor ein Strafgericht gestellt und im Juni 2005 zu lebenslanger Haft verurteilt Innerhalb der al Qaida Bearbeiten Ende 2006 schloss sich die Salafisten Gruppe der al Qaida an und benannte sich entsprechend um Unter Vermittlung von al Qaida Vizechef Aiman az Zawahiri wurden im folgenden Jahr die bis dahin bestehenden Differenzen mit der Libyschen Islamischen Kampfgruppe beigelegt um eine bessere Kooperation der beiden nordafrikanischen al Qaida Gruppen zu ermoglichen 2 Seither gilt die Organisation al Qaida des Islamischen Maghreb als die bestorganisierte bewaffnete Gruppe Sie ist in den USA als Foreign Terrorist Organization aufgelistet 3 Die Zahl der aktiven Mitglieder sinkt so betrug die Mitgliederzahl nach Schatzungen des algerischen Innenministeriums 2005 noch 800 2006 waren es ca 500 derzeit sind es zwischen 300 und 400 Mitglieder Der Ruckgang der aktiven Kampfer ist vor allem auf Totungen und Verhaftungen durch die algerischen Behorden zuruckzufuhren An der Spitze der Gruppe stand bis zu seiner Totung durch Antiterrorkrafte der franzosischen Armee Operation Barkhane am 3 Juni 2020 Abdelmalek Droukdel genannt Abdelwadoud Die Gruppe verubte am 11 April 2007 ein Selbstmordattentat auf den Amtssitz des algerischen Ministerprasidenten und ein Polizeikommissariat im Osten Algiers Dabei starben 33 Personen 222 wurden verletzt 4 Acht Monate spater wurden zwei Sprengstoffanschlage auf das Gebaude der UNHCR sowie in der Nahe des Obersten Gerichtshofs in Algier verubt Dabei kamen nach offiziellen Angaben mindestens 26 Menschen darunter mehrere Mitarbeiter der Vereinten Nationen ums Leben 5 Am 22 Februar 2008 wurde im Suden Tunesiens ein osterreichisches Touristenpaar von der Gruppe entfuhrt die fur die Freilassung auch politische Forderungen stellte 6 Die beiden Geiseln wurden am 31 Oktober 2008 im Norden Malis nach monatelangen Verhandlungen freigelassen Am 22 Januar 2009 verschleppte die al Qaida im islamischen Maghreb im Grenzgebiet zwischen Mali und Niger eine Deutsche einen Briten und ein Schweizer Ehepaar Zwei der Geiseln die Deutsche und eine Schweizerin kamen am 22 April 2009 wieder frei 7 Der Brite wurde am 31 Mai 2009 von den Terroristen getotet 8 Der andere Schweizer wurde am 12 Juli 2009 von der Gruppe wieder freigelassen 9 Im Marz 2011 warnte der tschadische Prasident Idriss Deby davor dass der Burgerkrieg in Libyen die AQMI starken wurde da diese Kriegswaffen aus den Rebellengebieten erhalten wurde 10 Auch der algerische Geheimdienst berichtete wenige Wochen spater dass es u a zu Lieferungen von panzerbrechenden Granaten und Luftabwehrraketen aus geplunderten libyschen Armeedepots gekommen sei 11 Im Februar 2012 wurde in Algerien eine Bombe gezundet Es wird vermutet dass islamistische Terroristen dahinterstecken 12 Im Marz 2017 schloss sich der in der Sahelzone operierende Ableger der neu formierten Gruppierung Dschamaʿat Nusrat al Islam wa l Muslimin an 13 Im Juni 2020 wurde der Anfuhrer der al Qaida im Maghreb Abdelmalek Droukdel im Rahmen der Operation Barkhane getotet 14 Konflikt im Norden Malis seit 2012 Bearbeiten Hauptartikel Konflikt in Mali seit 2012 Seit Marz 2012 gehorte die AQMI gemeinsam mit Ansar Dine und der Bewegung fur Einheit und Dschihad in Westafrika MUJAO zu den drei bewaffneten islamistischen Gruppen die den Norden Malis unter ihre Kontrolle brachten und die MNLA vertrieben 15 Nach verschiedenen Informationen standen neben Ansar Dine auch Mitglieder der AQMI hinter den Zerstorungen an Mausoleen in der Stadt Timbuktu im Jahr 2012 16 Bei Gefechten in der Bergregion Adrar des Ifoghas am 22 Februar 2013 starb einer der fuhrenden Kopfe der AQMI Abdelhamid Abou Zeid im malischen Kidal 17 Zugeschriebene Anschlage Bearbeiten3 August 2008 Anschlag in Tizi Ouzou Algerien 37 Tote 18 17 August 2008 Anschlag auf einen Polizeikonvoi bei Skikda Algerien 13 Tote 19 August 2008 Anschlag in Issers Algerien auf eine Polizeischule 43 Tote und 38 Verletzte 15 und 16 Januar 2016 Terrorangriff mit Geiselnahme auf die Bar Taxi Brousse das Restaurant Cappuccino und das Splendid Hotel in Ouagadougou Burkina Faso 30 Tote darunter die Fotografin Leila Alaoui und die ehemaligen Schweizer Parlamentsabgeordneten Jean Noel Rey und Georgie Lamon und 56 Verletzte 19 20 21 13 Marz 2016 Terrorangriff am Strand von Grand Bassam Elfenbeinkuste mit mehr als 30 Toten Literatur BearbeitenHarald Ickler Susanne Langsfeld Entfuhrt in der Wuste Tagebuch einer Sahara Geisel Verlag Bastei Lubbe 2003 ISBN 978 3 404 61544 5 Rainer Bracht Petra Bracht 177 Tage Angst Heel Verlag 1 Auflage Februar 2004 ISBN 978 3 933385 27 7 Reto Walther In der Gewalt der Mudschaheddin Tagebuch einer Sahara Geisel Verlag Reinhardt Verlag Basel 1 Auflage Marz 2009 ISBN 978 3 7245 1556 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons al Qaida im Maghreb Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ausfuhrliches Video mit Erklarungen uber die Situation in der Region Le Monde Online auf Franzosisch 18 Januar 2013 Fusion in der Terrorbranche Le Monde diplomatique vom 10 November 2006 THE ALGERIAN SALAFIST GROUP FOR CALL AND COMBAT A DOSSIER Memento vom 12 November 2005 im Internet Archive By Sara Daly TERRORISM MONITOR Volume 3 Issue 5 March 11 2005 Jamestown Foundation Restructuring al Qaeda s Algerian Insurgency Memento vom 11 August 2008 im Internet Archive By Thomas Renard Terrorism Focus Volume 5 Issue 29 August 5 2008 der Jamestown Foundation Athena Intelligence Advanced Research Network on Insurgency and Terrorism englisch Francois Misser Terrorgefahr an Europas Pforte In die tageszeitung 13 Oktober 2010 abgerufen am 14 Oktober 2010 Interview mit dem Anti Terror Koordinator der EU Gilles de Kerchove uber Al Qaida im Maghreb Einzelnachweise Bearbeiten Hamburger Abendblatt Sahara Geiseln Nervenkrieg bis zuletzt vom 18 August 2003 Camille Tawil Libyan poised to succeed bin Laden In Magharebia 18 Mai 2011 archiviert vom Original am 20 Dezember 2011 abgerufen am 21 Mai 2011 englisch Foreign Terrorist Organizations FTOs Memento vom 24 Marz 2005 im Internet Archive United States Department of State n tv Nach Anschlagen Suche nach Attentatern in Algier vom 12 April 2007 Die Zeit Terror in Algier vom 11 Dezember 2007 Die Presse Sahara Geiseln Keine Geldforderungen der Entfuhrer vom 18 Juli 2008 tagesschau In Mali entfuhrte Deutsche ist wieder frei Memento vom 25 April 2009 imInternet Archive vom 22 April 2009 stern Entfuhrung in Mali Al Kaida ermordet britische Geisel vom 3 Juni 2009 euronews com Schweizer Geisel in Mali freigelassen Memento vom 24 Mai 2015 imInternet Archive vom 12 Juli 2009 abgerufen am 24 Mai 2015 al qaeda snatched missiles in Libya In News Corporation 26 Marz 2011 archiviert vom Original am 30 Marz 2011 abgerufen am 23 Mai 2011 englisch Markus Becker Yassin Musharbash und Ulrike Putz Schmuggel aus Libyen al Qaida greift nach Gaddafis Waffen In Spiegel Online 5 April 2011 abgerufen am 22 Mai 2011 Terroranschlag in Algerien Vier Tote In nachrichten at 19 Februar 2012 abgerufen am 23 Januar 2016 The Persistent Terror Threat To The United Staates Homeland Security Committee 2017 archiviert vom Original am 22 Juni 2017 abgerufen im Jahr 2017 englisch Staff agencies French forces kill al Qaida s north Africa chief in Mali In The Guardian 5 Juni 2020 ISSN 0261 3077 theguardian com abgerufen am 10 Juni 2020 Die Akteure in Mali Islamisten und Drogenhandler In TAZ 13 Januar 2013 abgerufen am 2 Februar 2013 Timbuktu steht unter Schock Fundamentalisten zerstoren Unesco Weltkulturerbe im Norden Malis NZZ 6 Mai 2012 Abgerufen am 2 Februar 2013 Al Qaeda commander Abu Zeid killed in Mali Ennahar TV Reuters In Reuters 2 Marz 2013 archiviert vom Original am 1 Marz 2013 abgerufen am 2 Marz 2013 englisch FAZ Durch islamistischen Terror in den Grundfesten bedroht vom 19 August 2008 Terroristen nehmen Geiseln in Burkina Faso Kampfe um Hotel in Ouagadougou In tagesschau de 16 Januar 2016 archiviert vom Original am 16 Januar 2016 abgerufen am 23 Januar 2016 Ex Post Chef Jean Noel Rey bei Angriffen in Ouagadougou getotet In swissinfo ch 16 Januar 2016 abgerufen am 23 Januar 2016 Al Kaida Angriff in Ouagadougou endet mit 27 Toten In zeit de 15 Januar 2016 abgerufen am 23 Januar 2016 Normdaten Korperschaft GND 1052718353 lobid OGND AKS LCCN no2012047921 VIAF 201241755 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Al Qaida im Maghreb amp oldid 236175979