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Grossarl ist eine Marktgemeinde im Bezirk St Johann im Pongau im Suden des Bundeslandes Salzburg Osterreich mit 3784 Einwohnern Stand 1 Janner 2023 Der Ort ist namensgebend fur das Grossarltal Marktgemeinde GrossarlWappen OsterreichkarteGrossarl Osterreich BasisdatenStaat OsterreichBundesland SalzburgPolitischer Bezirk St Johann im PongauKfz Kennzeichen JOFlache 129 23 km Koordinaten 47 13 N 13 11 O 47 216666666667 13 183333333333 924 Koordinaten 47 13 0 N 13 11 0 OHohe 924 m u A Einwohner 3 784 1 Jan 2023 Bevolkerungsdichte 29 Einw pro km Postleitzahl 5611Vorwahl 06414Gemeindekennziffer 5 04 11Adresse derGemeinde verwaltung Gemeindeverwaltung von Grossarl Marktplatz 1 5611 GrossarlWebsite www gemeindegrossarl atPolitikBurgermeister Johann Rohrmoser OVP Gemeinderat Wahljahr 2019 21 Mitglieder 13 8 13 8 Insgesamt 21 Sitze OVP 13 SPO 8Lage von Grossarl im Bezirk St Johann im PongauLage der Gemeinde Grossarl im Bezirk St Johann im Pongau anklickbare Karte Vorlage Infobox Gemeinde in Osterreich Wartung Lageplan ImagemapGemeindeamtQuelle Gemeindedaten bei Statistik Austria Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geologie 1 2 Vegetation und Klima 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Regelmassige Veranstaltungen 3 2 Volkskultur und Vereine 3 3 Sport 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Fremdenverkehr 4 2 Almen im Grossarltal 4 3 Bildung 4 4 Verkehr 5 Politik 5 1 Gemeinderat 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Ortszentrum von Grossarl und seine barocke Pfarrkirche nbsp Blick Richtung Suden auf die Ortsteile Au und SchiedGrossarl liegt im Pongau im Land Salzburg etwa 70 km sudlich von der Stadt Salzburg Das Grossarltal ist ein Auslaufer der Radstadter Tauern und trennt die Hohen von den Niederen Tauern Es erstreckt sich von der Arlscharte 2252 m uber Huttschlag 1030 m Grossarl 924 m und die Liechtensteinklamm Die Hauptorte sind Grossarl und Huttschlag Nationalpark Hohe Tauern Das Grossarltal ist das ostlichste Tauerntal und es zahlt mit dem Gasteiner und dem Raurisertal zu den langsten Tauerntalern Das Grossarltal ist vom Keeskogel bis zur Salzachmundung 27 km lang Grossarl liegt auf einer nebelfreien Hochlage und wird von Bergen umringt Hochster Gipfel im Ortsgebiet ist der Gamskarkogel 2467 m u A an der sudwestlichen Gemeindegrenze Deren tiefster Punkt befindet sich in der Liechtensteinklamm bei 710 m u A Hinsichtlich seiner Mundung betrachtet ist das Grossarltal ein Hangetal das mit einer Mundungsstufe von uber 200 Meter Hohe ins Salzachtal abfallt Dementsprechend sind auch die Steigungen der Grossarler Landesstrasse L109 In den ersten 6 Kilometern uberwindet sie einen Hohenunterschied von 370 Metern bis zum Erlkendl ca 100 m vorm Jungfernsprungtunnel fallt in den nachsten 4 Kilometern wieder um 120 Meter bis zur Landstegbrucke um schliesslich bis zum Talschluss knapp 200 Meter anzusteigen Die Strasse hat zahlreiche Windungen von einer alten Talbodenterrasse zur anderen Oberhalb des Stockergutes ist die Strasse in den Klammkalk eingesprengt sie muss den das Grossarltal sperrenden Klammkalkzug des Glosenberges uberwinden Insgesamt weist die Landesstrasse drei Tunnel Jungfernsprungtunnel Wachtertunnel Schappachtunnel und einige Brucken und Viadukte auf Darunter befindet sich die Stegbachgrabenbrucke ca 150 m lang bei der Alten Wacht Das Grossarltal verlauft weitestgehend in Sud Nord Richtung und wird von der Grossarler Ache nach Norden zur Salzach hin entwassert Im Katastralgebiet von Grossarl liegt das Tal des Ellmaubachs Das Ortsgebiet ist in die Katastralgemeinden von Nord nach Sud Au 850 m u A Schied 860 m Unterberg 900 m Grossarl 895 m sowie Eben und Bach 900 m unterteilt Diese werden jedoch seit der neuen Hausnummernvergabe im Jahre 2017 nicht mehr nennenswert beschildert erwahnt Geologie Bearbeiten nbsp Panorama der umliegenden BergeIm weiteren Verlauf der Strasse ist der mehrmalige Wechsel zwischen dem Klammkalk und dem schieferigen Kalkphyllit bestimmend fur den Verlauf der Strasse Die Rippen ziehen quer uber das Tal und tragen Reste alter Talboden Von den Vorsprungen die sich immer bei einer Klammkalkrippe ergeben ergibt sich ein Ausblick in die Schlucht Die Sohle derselben ist allerdings nie zu sehen meist nur das hohere von der Eiszeit geformte Tal in das sich die Grossarler Ache eingeschnitten hat Eine zweite Kalkrippe quert das Tal beim Stegbachgraben Die aufgelassenen Stollen erinnern noch an einen Kalkspatabbau nach dem Zweiten Weltkrieg Das Mauthaus Alte Wacht im Bereich der heutigen Bogenbrucke auf der Grossarler Landesstrasse kennzeichnet die Grenze zwischen St Johann und Grossarl Auf der westlichen Seite ist eine Ausbauchung die von einem Bergsturz stammt Bei der Landstegbrucke uberquert die Strasse erstmals den Bach und von hier an verlaufen beide im Wesentlichen parallel bis zum Talschluss Es gibt keine nennenswerten Talstufen ausgenommen eine etwa 30 Meter hohe Stufe beim Oflegg zwischen Grossarl und Huttschlag Der markanteste Berg an der Ostseite ist der Saukarkopf 2048 m Er ragt aus einem etwa 1800 Meter hohen Plateau auf In der Eiszeit stromte das Eis etwa 100 Meter unterhalb des Gipfels vorbei Von der Landstegbrucke nach Suden ist das Tal wieder eng es macht den Eindruck eines Kerbtales Jedoch sind es Hangabsetzungen auf beiden Seiten die dem Tal das heutige Querprofil geben Durch die Schwemmkegel des Doppl und Schiedgrabens steigt die Strasse leicht an Durch den Schied sowie den benachbarten Augraben wurde die Grossarler Landesstrasse in den letzten Jahrzehnten des Ofteren vermurt und das Tal wurde teilweise von der Aussenwelt abgeschnitten Sudlich des Hotels Schiederhof treten linksufrig die Radstadter Kalke bis an die Talaue heran Nach einer Erweiterung beim Aubauer verursachten Blockmassen die sich an der Ostseite an den Bach heranschoben und Kalkfelsen mit Dolomit und Dolomitbreccien auf der Westseite eine nochmalige Verengung des Talbodens ehemaliger Steinbruch Die Ortsteile Grossarl Markt und Unterberg liegen auf der grossten und flachsten Talaue des Grossarltales Mehrere Steingraben haben in diese Talaue ihre Schwemmkegel abgelagert der Unterberggraben gegenuberliegend der Finsterleitgraben und der Ellmaubach Durch den Ellmaubach entstand das grosste Seitental zum Haupttal Der Ortskern von Grossarl steht auf dem Schwemmkegel des Ellmautales Um die Grossarler Ebene sind die Berge etwas abgerundet und bis unter die Gipfel bewaldet Die Berge im Suden haben eine markantere Form Die Pyramide des Frauenkogels schliesst den Blick nach Suden ab Der geologische Untergrund wird gegen Suden harter Chloritschiefer Kalkglimmerschiefer und Glimmerschiefer herrschen vor Hier ist das Tal asymmetrisch Ostseitig ragen fast senkrechte Wande von harten Schiefern auf die Westhange dagegen steigen trotz gleichen Untergrunds in Buckeln an Die Grossarler Talaue findet ihr Ende bei der Talstufe am Oflegg Hier fliesst die Grossarler Ache durch den Kalkglimmerschiefer der zu beiden Seiten ansteht Am rechten Ufer schiebt sich eine Ruckfallkuppe mit einem ausgebildeten Sattel ganz an den Bach heran In der folgenden Talerweiterung liegt der Schwemmkegel des Tofernbaches und man blickt auf den Nachbarort Huttschlag Vegetation und Klima Bearbeiten nbsp Bergrucken mit Baumen im Herbst nbsp Das Grossarltal in Nebel gehulltDer Grossteil der Flache des Grossarltales ist von Nadelholzern bewachsen Das Lokalklima in Grossarl entspricht der kontinental gepragten tief montanen Hohenstufe mit milden bis heissen Sommern und kalten Wintern Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 8 1 C Die jahrliche Niederschlagsmenge liegt bei 1298 Millimeter Der meiste Niederschlag fallt im Juli mit durchschnittlich 191 Millimeter der wenigste im Februar Marz und November mit durchschnittlich 70 Millimeter Gemeindegliederung Bearbeiten Seit 2018 besteht Grossarl nur aus einer einzigen Ortschaft 1 Die ehemaligen Ortschaften Au Bach Eben Grossarl Schied und Unterberg werden nicht mehr gesondert betrachtet Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Au Bach Eben Grossarl Schied und Unterberg Mit 1 November 2016 erhielt die Gemeinde neue Strassennamen welche etwa nach dem hochstgelegenen Bauernhof oder nach Einrichtungen wie Schule oder Kirche benannt sind Zum Beispiel Schulgasse Kirchgasse oder Salzleckweg nach dem fernstgelegenen Bauernhof Salzleck an dieser Strasse Die Strassenbezeichnungen Au Bach Eben usw werden danach nicht mehr verwendet Insgesamt wurden uber 1000 neue Adressen vergeben Nachbargemeinden Bearbeiten St Veit im Pongau St Johann im Pongau WagrainDorfgastein nbsp KleinarlBad Hofgastein Huttschlag KleinarlGeschichte BearbeitenFruhgeschichte nbsp Blick auf den Hochkonig nbsp Hollwand und SandkogelDas Grossarltal ist kein geschichtlicher Boden wie das Salzburger Becken oder der Lungau Vorgeschichtliche Spuren gibt es keine Auch die Romer hinterliessen kein Zeugnis ihrer Anwesenheit In Grossarl befindet sich keine Burgruine Aber zahe Bauerngeschlechter druckten der Landschaft ihren deutlichen lesbaren Stempel auf Allenthalben sieht man noch wie sie in die Bergurwalder eindrangen und dem kargen Boden die Scholle abrangen Im 6 und 7 Jahrhundert am Ende der Volkerwanderungszeit nahm das Volk der Bajuwaren Besitz von dem Land zwischen Donau und Alpen doch dieses Bauernvolk fand sich genugend Platz im Alpenvorland und in den breiteren Haupttalern Die abgelegenen Waldgebiete waren hochstens fur die Jagd interessant Von Suden her ruckten die Slawen und uberschritten an manchen Stellen den Tauernhauptkamm so dass es zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam in denen die Bajuwaren Sieger blieben Einige Flurnamen erinnern noch an die Unterlegenen MittelalterDas Gebiet des Grossarltales wird erstmals urkundlich in einer Tauschurkunde des Erzbischofs Adalbert II aus dem Jahre 930 erwahnt Der vordeutsche Bachname Arla 930 Arela 1074 Arula maiori 1306 gab dem Gebiet zwischen dem heutigen Grossarl und dem heutigen Kleinarltal seinen Namen Spater bekam das Gebiet den Namen Michel Arl Mehrer Arl und schliesslich Grossarl Um das Jahr 1000 ubernahm die Salzburger Kirche das Wald und Weidegebiet unter ihre Grundobrigkeit Die Ausdehnung des Pongaues bis zur naturlichen Grenze des Tauernhauptkammes und die Nutzung der Graslander oberhalb der Hochwaldgrenze bewogen die Grundherrschaft zum fruhen Landesausbau durch Grossrodungen So grundete man Anfang des 12 Jahrhunderts auf den Schwemmkegeln des Tales Grossschwaigen Bauerngehofte ebensolche an den unteren Talhangen Die dort angesiedelten Bauern mussten an die Grundherrschaft Naturalabgaben leisten vor allem Kase lebende Tiere Butter und Schmalz Durch weitere Rodungen bis in Hochlagen hinauf wurden Normalguter errichtet Diese hatten Geldabgaben an die Kirche zu Salzburg zu entrichten Der landwirtschaftliche Ausbau des Grossarltales war um die Mitte des 12 Jahrhunderts vollendet die Wirtschaft bluhte im Gebirgstal Im Jahre 1348 49 wurde auch das Tal von der Pest heimgesucht Viele Hofe wurden erheblich entvolkert und verodeten hernach die wirtschaftliche Entwicklung wurde sehr gestort Bei der Kalichgruben im Mundungsgebiet des Ellmaubaches wo der Bach durch die gunstige Lage im Winter nicht so stark vereiste grundete man die ersten Gewerbe und Handwerksbetriebe Um diese entstand wahrscheinlich bald ein Dorf da schon 1399 von Erzbischof Gregor jahrlich das Marktrecht fur 5 Freimarkte verliehen wurde Um 1400 wurde ein eigener Pfarrbezirk der das ganze Grossarltal seelsorglich umfasste errichtet Bereits 1339 wird eine Kirche erwahnt Die heutige Pfarrkirche ein einschiffiger Saalbau geht auf das Jahr 1768 69 zuruck Eine grossere Kapelle soll schon um das Jahr 1050 im Gebiet der Hubguter bestanden haben Die seelsorgliche Betreuung vor Errichtung eines eigenen Pfarrbezirkes oblag der Pfarre St Veit im Pongau NeuzeitDurch den Bergbau im hinteren Grossarltal seit Beginn des 15 Jahrhunderts wurde eine neue wirtschaftliche Blutezeit eingeleitet 1520 wurde in Huttschlag die fur die damalige Zeit modernste Schmelzhutte in Betrieb genommen Sie hatte eine Vorlauferin in der Auweil heute Wolfau am Schwemmkegel des Hubalmbaches Hier in der Wolfau und an anderen Stellen des Tales wurden Solen Kleinhausler fur bodenstandige Bergknappen und Schmelzhuttenarbeiter gegrundet Sie umfassten Wohnhausl Stallchen Garten und Weideanteile auf den Freibergen der hochfurstlichen Frei Das Winterfutter erarbeitete man bei den Bauern im Gebirgsmahd oder bei der Ernte Das Kosslerhausl ist hier eine typische Anlage auf halbem Weg zwischen Grossarl und Huttschlag noch sehr ursprunglich erhalten und daher heute als Museum eingerichtet Um 1620 ubernahm die erzbischofliche Hofkammer in Salzburg den Bergwerkshandel in Eigenregie Eine neue Blutezeit begann 1675 wurde der Seelsorgebezirk Grossarl und Huttschlag abgetrennt und 1679 wurde die Barockkirche erbaut Im 16 Jahrhundert war Grossarl ein besonderer Gerichtsstab ab 1562 amtierten Richter aus Werfen und 1672 wurde ein eigenes Landgericht errichtet 1709 wurde sogar ein eigenes Gerichtsgebaude erbaut Mit dem Niedergang des Bergbaues in den sechziger Jahren des 19 Jahrhunderts sank auch die Wirtschaft des gesamten Tales in seine bauerlich landliche Ursprunglichkeit zuruck Das Luthertum vermutlich durch Bergknappen und Prediger aus Karnten gefordert fasste im Grossarltal rasch Fuss Ab 1575 wurden Bauern wegen der neuen Lehre auf ewig des Landes verwiesen 1675 kam es dann zur ersten grosseren Ausweisung von 96 Personen Anfang des 18 Jahrhunderts war der Grossteil der Bevolkerung des Tales protestantisch und bekannte sich auch zur neuen Lehre 1731 32 kam es dann auf Anweisung des Fursterzbischofs zum grossen Auszug von 551 Personen Meist handelte es sich um bauerliche Familien die unter Zurucklassung ihres Hab und Gutes nach Ostpreussen emigrierten Bei einer Einwohnerzahl von 2324 davon 2223 bauerlich war dies ein starker Blutverlust von dem sich das Tal in der Folgezeit nur schwer erholen sollte Die Sakularisation 1802 des geistlichen Fursterzbistums Salzburg Einsetzen eines weltlichen Herrschers und die Grundentlastung 1846 brachten grosse wirtschaftliche Not in das Grossarltal Von den Wirren der Napoleonischen Kriege blieb das Tal verschont dazu war es zu abgelegen In der Folgezeit waren die Verdienstmoglichkeiten im Tale sehr gering Viehzucht und Holzwirtschaft ernahrten den Grossteil der Familien nur durftig trotzdem war die ganzjahrige Abwanderung nicht sehr gross Zeitweise suchte man allerdings Verdienstmoglichkeiten ausserhalb des Tales Heute hat sich die Lage jedoch wesentlich gebessert und bescheidener Wohlstand ist eingezogen 20 JahrhundertIn weiterer Folge hinterliessen die beiden Weltkriege am Beginn des 20 Jahrhunderts tiefe Wunden Viele Menschen mussten in die Kriege ziehen und in Grossarl herrschte bittere Not Die Lebensmittel waren knapp und es fehlten Arbeitskrafte die das Land bewirtschaften konnten Nur langsam erholte sich Grossarl von dieser schrecklichen Zeit Verursacht durch die Verkehrserschliessung Motorisierung und Technisierung setzte ab 1960 eine zunehmende Abwanderung aus der Landwirtschaft ein Der Fremdenverkehr der in Grossarl durch eine Privatinitiative aufgebaut wurde brachte einen wirtschaftlichen Aufschwung fur das ganze Tal Jedoch brachte dieser auch grosse Anforderungen an die Gemeindeverwaltung mit sich So mussten neue Schulen Strassen oder Sportanlagen errichtet werden Die Kanalisation wurde ausgebaut und der Flachenwidmungsplan neu gestaltet Am 17 Juni 1962 wurde Grossarl zum Markt erhoben und 5 Jahre spater fanden die Grundung der Grossarler Bergbahnen und die Errichtung der ersten Liftanlage statt Ab 1971 stieg die Fremdenverkehrswirtschaft sprunghaft an Der Zusammenschluss mit dem Gasteinertal und der Grundung der Skischaukel Grossarltal Dorfgastein leitete einen Aufschwung fur die gesamte Wirtschaft in Grossarl ein Dadurch konnten viele Verbesserungen der Infrastruktur verwirklicht werden und es wurden viele notwendige Einrichtungen fur die Bevolkerung geschaffen Seither erlebt Grossarl eine sprunghafte Entwicklung vor allem durch den Tourismus Einwohnerentwicklung Bearbeiten Nach der Volkszahlung 2001 gab es 3634 Einwohner davon waren 5 nicht in Osterreich geboren 4 5 der Grossarler waren keine osterreichischen Staatsburger 51 Menschen waren turkischer Herkunft und 57 Personen aus den ehemals jugoslawischen Landern Kroatien Bosnien Herzegowina Serbien und Slowenien 32 Einwohner besassen die deutsche Staatsburgerschaft Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Pfarrkirche GrossarlSiehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Grossarl Siehe auch Liste der Kapellen im Grossarltal Wer von St Johann auf der Grossarler Landesstrasse ungefahr den halben Weg zuruckgelegt hat musste fruher an der Stelle wo sich jetzt die 196 Meter lange Brucke befindet durch ein Haus hindurchfahren genannt die Stegenwacht oder Alte Wacht Der Name kommt vom Steg der vor der Einbauung der Strasse in den Felsen in das Tal fuhrte und von einer Wache die einst hier gestanden hat Es war da namlich eine Obsicht bestellt dass von Viktualien zum Schaden der Handelsverwandten nicht zu viel aus dem Tale gebracht werde Bei herrschender Pest im Jahre 1655 war der Punkt sogar mit Soldaten besetzt um den Kontakt mit Auswartigen moglichst zu vermeiden und dadurch die Ansteckungsgefahr gering zu halten Im folgenden Jahrhundert wurde die Alte Wacht ofters gesperrt um Leute vom Tal fernzuhalten oder nicht mehr aus dem Tal zu lassen Heute ist die Alte Wacht die alteste noch erhaltene Mautstelle im Salzburger Land Gegenuber der Alten Wacht auf der linken Seite der Grossarler Ache sind in einer fast senkrechten Felswand die Heidenlocher Es handelt sich dabei um funf mehr oder weniger runde Felslocher Die Offnung der beiden mittleren ist so gross dass ein Mensch darin bequem stehen kann Nach altem Volksglauben haben sich hier hartnackige Heiden zuruckgezogen als sie sich unter der vorwiegend christlichen Bevolkerung nicht mehr sicher genug fuhlten 2 3 Katholische Pfarrkirche Grossarl Hll Martin und Ulrich LiechtensteinklammRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Jedes Jahr findet zu Ehren der heiligen Cacilia das Cacilia Konzert in der Pfarrkirche Grossarl statt Das Konzert wird von der Trachtenmusikkapelle Grossarl veranstaltet und erfreut sich jedes Jahr uber grossen Anklang bei den Bewohnern des Tales und einer beachtlichen Zuschauerzahl Seit dem Jahre 2007 findet erstmals in der Adventszeit der Salzburger Bergadvent Grossarltal statt Es werden 30 kleine Holzhutten im Ortszentrum von Grossarl aufgestellt bei denen selbst gebackenes Brot Gestecke Gluhwein Maroni und viele andere zur Adventszeit passende Artikel verkauft werden Am Taleingang des Grossarltales bei der alten Wacht steht in dieser Zeit eine lebende Krippe mit vier Schafen und einem Esel Alljahrlich findet von Grundonnerstag auf Karfreitag das Olbergsingen und von Karfreitag auf Karsamstag das Leiden Christi Singen vor der Pfarrkirche Grossarl und an anderen Platzen in der Marktgemeinde statt In der ersten Nacht singen die Bauern von Grossarl in der zweiten Nacht die Dorfer des Ortes Gesungen wird von 20 Uhr Abends bis 4 Uhr in der Fruh zu jeder vollen Stunde ein jahrhundertealtes Passionslied Dieser osterliche Brauch ist voller Religiositat und Ergriffenheit Seine Ursprunge liegen wohl in der Pestzeit und ist im deutschsprachigen Sprachraum einzigartig 4 5 6 Weitere Veranstaltungen Internationales Altpfadfindertreffen Lady Skiwoche Krampuslauf im Grossarler OrtszentrumVolkskultur und Vereine Bearbeiten nbsp Trachtenmusikkapelle GrossarlDie Bewohner des Grossarltales legen grossen Wert auf Brauchtum und Volkskultur Es bestehen viele Vereine die die althergebrachten Brauche erhalten so u a die Trachtenmusikkapelle Grossarl die Bauernschutzen die Klocker und Herreiter die Volkstanzgruppe Grossarltal die Freiwillige Feuerwehr Grossarl die Bergrettung Grossarl der Kameradschaftsbund Grossarl Sport Bearbeiten FussballDer USV Grossarl wurde 1962 gegrundet und spielt in der Saison 2021 22 in der 1 Klasse Sud SektionsleiterJosef Ammerer 1966 1971 Hubert Schwarz 1971 1972 Heinz Scheran 1972 1976 Erich Pichler 1976 1981 Dieter Klausner 1981 2011 Markus Diess seit 2011 ErfolgeMeister 2 Klasse Sud A 1979 80 Meister 2 Klasse Sud West 2009 10Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenIn Grossarl haben sich viele Klein und Mittelbetriebe Tischlerei Zimmerei Erdbau und Hochbaubetriebe etc angesiedelt und wurden so zu bedeutenden Arbeitgebern fur die Einwohner der Gemeinde Grossarl ist eine touristisch orientierte Gemeinde Die Bettenanzahl belauft sich auf 4650 in 237 Betrieben aller Kategorien Stand 2020 7 nbsp Skipiste mit PistenraupeFremdenverkehr Bearbeiten Sommer nbsp SkipisteIm Sommer steht im Grossarltal das Wandern im Mittelpunkt Rund 400 Kilometer markierte Wanderwege von leicht bis schwierig stehen zur Verfugung Weitere Aktivitaten in Grossarl sind Mountainbiken auf ca 140 Kilometern ausgeschilderten Mountainbikestrecken Klettern sowie Fischen Ebenso gibt es ein Freizeitzentrum mit Freischwimmbad Fussballplatz Mehrzweckplatz Beachvolleyball Platz Mini Golf Tennisplatzen und einen Abenteuer Spielplatz Eine grossteils geschotterte Radroute verlauft ab der Landstegbrucke bis in den Talschluss meist am Ufer der Grossarler Ache entlang WinterDas Grossarltal ist Teil von Ski amade 8 und hat mit der Skischaukel Grossarltal Dorfgastein im Bereich des Fulsecks und des Kreuzkogels rund 80 Pistenkilometer mit funf Gondeln acht Sessel und vier Schleppliften Rund 90 Prozent der Pisten konnen technisch beschneit werden 9 Das Gebiet erstreckt sich uber den Kreuzkogel von 885 m bei Grossarl bis auf 2027 m Hohe wo der Anschluss in das Gasteinertal nach Dorfgastein liegt Die Beforderungskapazitat liegt bei rund 29 000 Personen pro Stunde Jedes Jahr finden zahlreiche Rennen des Landesskiverbandes Salzburg in Grossarl statt Weiters gibt es fur Wintersportler rund 25 Kilometer Langlaufloipen klassisch und Skating 35 Kilometer geraumte Winterwanderwege und eine beleuchtete verkehrsfreie Rodelbahn einen Eislaufplatz Eisstockschiessen und Pferdeschlittenfahrten Schneeschuhwanderungen und Skitouren abseits der Skischaukel Grossarltal Dorfgastein sind ebenso moglich Interessant ist die Talregion mit der Nationalparkgemeinde Huttschlag auch fur Tourengeher Langlaufer und Winterwanderer Almen im Grossarltal Bearbeiten Siehe auch Liste der Almen im Grossarltal Im Grossarltal gibt es rund 40 bewirtschaftete Almhutten Das ist die hochste Dichte an bewirtschafteten Almen im Land Salzburg Der Reichtum an bewirtschafteten Almen hat dem Grossarltal den Beinamen Das Tal der Almen eingebracht Der Grossteil der Almen ist von Mitte Juni bis Mitte September bewirtschaftet Die Sennleute bieten den Wanderern Brot Butter Kase Speck Wurst und Schnaps aus der eigenen Erzeugung an Erreichbar sind die Almen entweder auf Wanderwegen oder entlang der Forststrassen Bildung Bearbeiten nbsp Dr Laireiter Hauptschule GrossarlKindergarten seit 2018 nur mehr eine Volksschule vormals 2 VS Grossarl VS Au Hauptschule Polytechnische SchuleVerkehr Bearbeiten Von Wien Munchen Salzburg oder Villach kommend entlang der Tauernautobahn A10 bis zur Ausfahrt Bischofshofen Anschliessend weiter auf der B311 nach St Johann Pongau und von dort auf Grossarler Landesstrasse L109 bis nach Grossarl Am 27 Mai 2017 gegen 17 Uhr sturzte im Bereich des Tiefblicks ein Felsblock auf das Widerlager einer Brucke der L109 und in die Liechtensteinklamm Fur Untersuchungen wurde mit der Brucke die Landesstrasse gesperrt und nach Beschadigungen von Stegen in der Klamm Wanderer uber Notsteige aus der Klamm gefuhrt 10 Durch das Grossarltal verlauft die Landesstrasse L 109 Grossarl besitzt keinen Haltepunkt des osterreichischen Bahnnetzes Jedoch verkehrt stundlich ein Bus von St Johann Pongau nach Grossarl Die Gemeinde ist vom alpenquerenden Transitverkehr nicht betroffen wodurch im Grossarltal nur massiges Verkehrsaufkommen herrscht Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Die Gemeindevertretung hat insgesamt 21 Mitglieder Mit den Gemeindevertretungs und Burgermeisterwahlen in Salzburg 2004 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung 12 OVP und 9 SPO Mit den Gemeindevertretungs und Burgermeisterwahlen in Salzburg 2009 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung 14 OVP und 7 SPO 11 Mit den Gemeindevertretungs und Burgermeisterwahlen in Salzburg 2014 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung 12 OVP und 9 SPO 12 Mit den Gemeindevertretungs und Burgermeisterwahlen in Salzburg 2019 hat die Gemeindevertretung folgende Verteilung 13 OVP und 8 SPO 13 Burgermeister Bearbeiten 1994 1998 Peter Hettegger OVP 14 1998 2011 Josef Gollegger OVP 15 seit 2012 Johann Rohrmoser OVP 16 Wappen Bearbeiten Grossarl bekam sein Wappen im Jahre 1965 17 In Silber ein heraldisierter entwurzelter gruner Erlenbaum Die Darstellung der Erle spielt auf den undeutbaren vordeutschen Ortsnamen Arla an 930 werden dua flumina Arla ad Pongowe genannt und 1339 wird ein Tal in der merern Arel erwahnt Das Erlenzeichen weist auf die grosse Rodungstatigkeit vom 11 bis zum 13 Jahrhundert hin deren Folge die Besiedlung des Tales war Die Erle soll aber auch die grosse Bedeutung der Holzindustrie des Tales zeigen Zum Symbol selbst ist noch zu sagen dass die Wurzeln der Erle die Bodenverbundenheit der Talbewohner und die Blatter den Kinderreichtum Grossarls versinnbildlichen sollen Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Anton Sauter 1800 1881 Botaniker und Mediziner Bruder des Ferdinand Sauter Mitbegrunder der GSLK Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde Ignatius Rieder 1858 1934 1918 34 Erzbischof von Salzburg Alois Rohrmoser 1932 2005 Grunder der Skifabrik Atomic Ignaz Lindy Lindmoser 1934 2008 Boxer amerikanischer und kanadischer Amateurstaatsmeister 18 Matthias Christian 1941 Philosoph Edmund Entacher 1949 Chef des Generalstabes a D des Osterreichischen Bundesheeres Franz Wenger 1950 Politiker OVP und Landesbeamter Wolfram Paulus 1957 2020 Filmregisseur und Drehbuchautor Silvester Gfrerer 1959 Politiker OVP BundesratPersonen mit Bezug zur Gemeinde Balthasar Linsinger 1902 1986 von 1943 bis 1954 Pfarrer in Grossarl Gerechter unter den Volkern Sepp Forcher 1930 2021 Fernsehmoderator 1955 59 Huttenwirt am Berglandhaus in Grossarl Angelica Baumer 1932 Kunstkritikerin Ausstellungs Kuratorin und Autorin uberlebte das letzte Kriegsjahr als U Boot in Grossarl Johann Ganitzer 1961 Politiker SPO Vizeburgermeister und LandtagsabgeordneterWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Grossarl Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Grossarl Reisefuhrer Website der Gemeinde Website Tourismusverband Grossarltal Karte Rad und Gehweg Grossarltal50411 Grossarl Gemeindedaten der Statistik AustriaEinzelnachweise Bearbeiten Statistik Austria Bevolkerung am 1 1 2023 nach Ortschaften Gebietsstand 1 1 2023 ODS 500 KB Die Heidenlocher in Grossarl Sage Reisefuhrer Salzburg Grussarl Landeskorrespondenz Abgerufen am 8 April 2023 Olbergsingen Salzburgwiki Abgerufen am 8 April 2023 Karl Adrian Das Leiden Christi Singen in Grossarl Ein Blick auf die Gemeinde Grossarl Beherbergungsbetriebe und Gastebetten in der Sommersaison PDF Statistik Austria abgerufen am 12 Dezember 2021 Skiregionen Skigebiet Grossarltal Dorfgastein Ski amade Grossarl Tal bergfex at mit Pistenkarte Hangrutsch Liechtensteinklamm evakuiert orf at 27 Mai 2017 abgerufen am 27 Mai 2017 Wahlergebnisse 2009 Land Salzburg abgerufen am 12 Dezember 2021 Wahlergebnisse 2014 Land Salzburg abgerufen am 12 Dezember 2021 Wahlergebnisse 2019 Land Salzburg abgerufen am 12 Dezember 2021 Peter Hettegger In Salzburger Nachrichten Salzburgwiki Josef Gollegger In Salzburger Nachrichten Salzburgwiki Johann Rohrmoser In Salzburger Nachrichten Salzburgwiki Gemeindewappen Gemeinde Grossarl abgerufen am 12 Dezember 2021 osterreichisches Deutsch Iganz Lindmoser Vancouver British Columbia Abgerufen am 27 Juli 2018 Stadte und Gemeinden im Bezirk St Johann im Pongau Altenmarkt im Pongau Bad Gastein Bad Hofgastein Bischofshofen Dorfgastein Eben im Pongau Filzmoos Flachau Forstau Goldegg im Pongau Grossarl Huttau Huttschlag Kleinarl Muhlbach am Hochkonig Pfarrwerfen Radstadt St Johann im Pongau St Martin am Tennengebirge St Veit im Pongau Schwarzach im Pongau Untertauern Wagrain Werfen Werfenweng Normdaten Geografikum GND 4476301 3 lobid OGND AKS VIAF 242280541 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grossarl amp oldid 237987784