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Muhlbach am Hochkonig ist eine Gemeinde mit knapp 1500 Einwohnern im Salzburger Land im Bezirk St Johann im Pongau in Osterreich Muhlbach am HochkonigWappen OsterreichkarteMuhlbach am Hochkonig Osterreich BasisdatenStaat OsterreichBundesland SalzburgPolitischer Bezirk St Johann im PongauKfz Kennzeichen JOFlache 51 52 km Koordinaten 47 23 N 13 8 O 47 377222222222 13 125833333333 860 Koordinaten 47 22 38 N 13 7 33 OHohe 860 m u A Einwohner 1 400 1 Jan 2023 Bevolkerungsdichte 27 Einw pro km Postleitzahl 5505Vorwahl 06467Gemeindekennziffer 5 04 15Adresse derGemeinde verwaltung Gemeindeverwaltung von Muhlbach am Hochkonig Nr 251 5505 Muhlbach am HochkonigWebsite www muehlbach hochkoenig atPolitikBurgermeisterin Anna Reitinger OVP Gemeinderat Wahljahr 2019 13 Mitglieder 7 6 7 6 Insgesamt 13 Sitze OVP 7 SPO 6Lage von Muhlbach am Hochkonig im Bezirk St Johann im PongauLage der Gemeinde Muhlbach am Hochkonig im Bezirk St Johann im Pongau anklickbare Karte Vorlage Infobox Gemeinde in Osterreich Wartung Lageplan ImagemapQuelle Gemeindedaten bei Statistik Austria Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Gemeindegliederung 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Politik 5 1 Gemeinderat 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 5 4 Stadtepartnerschaften 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde liegt knapp 50 km sudlich von Salzburg und 6 5 km nordwestlich von St Johann im Pongau an der B 164 Gemeindegliederung Bearbeiten Muhlbach besteht aus dem gleichnamigen Hauptort 1272 und dem Ortsteil Schloglberg 128 in Klammern Einwohnerzahl Stand 1 Janner 2023 1 die gleichzeitig Katastralgemeinden sind Nachbargemeinden Bearbeiten Maria Alm ZE WerfenDienten am Hochkonig ZE nbsp BischofshofenGoldegg im Pongau Sankt Veit im Pongau St Johann im PongauGeschichte Bearbeiten1350 erfolgte die erste urkundliche Erwahnung des Ortes Mulpach 1519 erlaubte Erzbischof Leonhard den Bau der Sebastianskapelle 1637 erfolgte die Vollendung des Kirchenbaus und 1678 wurde eine einklassige Volksschule im Messnerhaus gegrundet Muhlbach war nachweislich schon in prahistorischer Zeit ein Bergbauort Bereits vor 4000 Jahren haben Bergleute am Mitterberg in bedeutendem Umfang Kupferbergbau betrieben Das Kupfererz wurde mittels der Methode des Feuersetzens erhitzt durch Besprengen mit Wasser murbe gemacht und danach mit Hilfe von Bronzepickeln abgebaut Mit dieser muhsamen Vorgangsweise gelangten die damaligen Knappen bereits bis zu 120 Meter in den Berg Das gewonnene Hauwerk wurde dann auf Schmelzplatzen zerkleinert angereichert abgerostet und aus dem Abbrand das Kupfer herausgeschmolzen Doch plotzlich wurde die Bergbautatigkeit ohne bekannten Grund abgebrochen und das Kupfererzvorkommen geriet fur 2000 Jahre in Vergessenheit 1827 wurde die Mitterberger Kupferlagerstatte durch Zufall wiederentdeckt Auf der Heimfahrt von Bischofshofen uber das Gainfeld und den Mitterberg kollerte dem Rapold Bauer ein Brotlaib von seinem Fuhrwerk in den Bachgraben Der zur Suche ausgeschickte Schwiegersohn fand das Brot nahe dem heutigen Hochkeilhaus an einer Stelle des Bachbettes an der das Wasser glanzendes gelbes Kupfererz von Geroll freigespult hatte Beim Versuch das vermeintliche Gold zu schmelzen brannte das Bauernhaus ab Diese Geschichte drang bis an den Pillersee zu Josef Zottel dem k k Huttenmeister der schliesslich feststellte dass es sich um hochwertiges Kupfererz handelte Er offnete anschliessend mit zwei Bergknappen den Maria Hilf Stollen was den Beginn des neuzeitlichen Kupferbergbaus darstellt 1907 grundete der Industrielle Arthur Krupp Enkel von Friedrich Krupp dem Grunder der Essener Krupp Gussstahlfabrik und die Creditanstalt AG die Mitterberger Kupfer AG 1931 erzwangen die Weltwirtschaftskrise und der Borsenkrach von 1929 die Einstellung des Bergbaus Arthur Krupp stiftete den alpinen Stutzpunkt das heutige Arthurhaus und baute noch zwei kleinere Kraftwerke in Muhlbach Von 1931 bis 1938 ruhte der Bergbau in Muhlbach 1938 nach dem Anschluss Osterreichs an Deutschland ging der Kupferbergbau abermals in Betrieb 1977 wurde aufgrund des rapiden Preisverfalls des Kupfers von 57 000 t 1972 auf 22 644 t 1974 der Bergbau endgultig stillgelegt In der Blutezeit des Bergbaus lebten in Muhlbach bis zu 3000 Einwohner der Grossteil davon waren Bergknappen und deren Angehorige Das zur Herstellung der Himmelsscheibe von Nebra verwendete Kupfer stammt vermutlich aus Mitterberg Bis Ende 2002 gehorte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Werfen seit 2003 ist sie Teil des Gerichtsbezirks Sankt Johann im Pongau Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Pfarrkirche Muhlbach am HochkonigSiehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Muhlbach am Hochkonig Katholische Pfarrkirche Muhlbach am Hochkonig hl Sebastian Im Jahr 2004 wurden auf der Karbachalm am flachenbezogenen Schwerpunkt des Salzburger Landes durch die Gebruder Gamsjager ein Holzmonument errichtet In zwei Baumstamme wurden 118 Fenster in das Holz geschlagen in denen die Wappen der Gemeinden angebracht werden konnen Im Bergbau und Heimatmuseum mit Erlebnisschaustollen werden Zeugnisse der 5000 Jahre alten Bergbaugeschichte prasentiert die Muhlbach bis ins Jahr 1976 nachhaltig pragte Der Bergschuh am Dientner Sattel befindet sich auf 1 400 Meter Bergkapelle Muhlbach am Hochkonig Wie in allen Orten trafen sich auch in Muhlbach am Hochkonig bereits sehr fruh Musikbegeisterte und musizierten spontan in privaten Stuben bzw in einzelnen Gasthausern Grosse Feierlichkeiten wie Hochzeiten und kirchliche wurden begleitet Die Kinder kamen bereits in vielen Familien mit dem regionalen Liedpotenzial in Beruhrung und erweiterten spater im Musikunterricht der 1862 gegrundeten Schule ihre Kenntnisse Die Bergkapelle Muhlbach besitzt eine gut gefuhrte umfangreiche Chronik in der nachzulesen ist dass in der Stube des Pronebenbauers Rupert Deutinger bereits um die Jahrhundertwende geprobt wurde Rupert Deutinger war auch der erste Leiter einer Bauernmusik bzw Knappenmusik die seit 1908 bestand Im Sommer stehen 140 km markierte Wanderwege 15 bewirtschaftete Almhutten vier Tennisplatze ein Freibad eine Paragleitschule Spielplatze Streichelzoos und die Sennerei Schweizerhutte am Arthurhaus zur Verfugung Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDer Ort lebt vom Fremdenverkehr und bietet ca 2 300 Gastebetten Er gehort zum Skiverbund Ski amade und bietet 39 Liftanlagen mit 150 km praparierten Pisten 35 km geraumte Winterwanderwege drei Rodelbahnen und zwei Skischulen Ansassige UnternehmenSkischule Muhlbach Flugschule AustriaflyPolitik Bearbeiten nbsp Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Motiv Gemeindeamt Rathaus der GemeindeFalls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Gemeinderat Bearbeiten Die Gemeindevertretung hat 13 Mitglieder Mit den Gemeindevertretungs und Burgermeisterwahlen in Salzburg hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilungen 2004 8 SPO und 8 OVP 2009 10 SPO und 7 OVP 2014 10 SPO 5 OVP und 2 FPO 17 Mitglieder 2019 7 OVP und 6 SPO 2 Burgermeister Bearbeiten 1992 1994 Gerhard Sumper SPO 3 1994 2014 Johann Koblinger OVP 4 2014 2019 Manfred Koller SPO 5 Seit 2019 Anna Reitinger OVP 6 Wappen Bearbeiten Muhlbach wurde im Jahr 1960 das Gemeindewappen verliehen 7 Blasonierung Im blauen Schild ein silberner Dreifels belegt mit gekreuzten schwarzem Eisen und Schlagel und davor aus naturfarbigem Wellenschildfuss ragend ein rotes Muhlrad Stadtepartnerschaften Bearbeiten Deutschland nbsp Seit 2002 besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde Stockheim in Deutschland Personlichkeiten BearbeitenSepp Bradl 1918 1982 1936 sprang er auf der slowenischen Grossschanze in Planica als erster Mensch uber 100 Meter 1939 gewann er als erster Mitteleuropaer den Weltmeistertitel Julius Emil Knudsen 1856 1944 Norwegischer Bergwerksdirektor der Mitterberger Kupfer AG und gemeinsam mit seinen Sohnen Emil jr und William Begrunder des Skisportes in Muhlbach Peter Radacher sen 1896 1976 Alpinist Skipionier Weltmeisterschaftsteilnehmer im nordischen Skisport Grunder der ersten Skischule im Land Salzburg Peter Radacher jun 1930 nordischer Skisportler Olympiateilnehmer Huttenwirt und Alpinist Robert Zoller 1961 Weltcup SkirennlauferLiteratur BearbeitenT Kienlin Thomas Stollner 2009 Singen Copper Alpine Settlement and Early Bronze Age Mining Is There a Need for Elites and Strongholds In T L Kienlin B Roberts eds Metals and Sociueties Studies in honour of Barbara S Ottaway Universitatsforsch Prahist Arch 169 Bonn 2009 67 104 2008 Bronzezeitliche Massenproduktion von Kupfer am Mitterberg in Archaologie in Deutschland 4 2008 32 f 2009 Prahistorische Montanreviere der Ost und Sudalpen Anmerkungen zu einem Forschungsstand In K Oeggl M Prast Hrsg Die Geschichte des Bergbaues in Tirol und seinen angrenzenden Gebieten Proc 3 Milestone Meeting SFB HiMAT 2008 Innsbruck 2009 37 60 2010 Copper and Salt Mining Communities in the Alpine Metal Ages In P Anreiter et al Hrsg Mining in European History and its Impact on Environment and Human Societies Proceed 1st Mining in European History Conference SFB HiMAT 12 15 November 2009 Innsbruck 2010 297 314 2011 Das Alpenkupfer der Bronze und Eisenzeit Neue Aspekte der Forschung K Schmotz Hrsg Vortrage des 29 Niederbayerischen Archaologentages Deggendorf 2011 25 70 2011 Der Mitterberg als Grossproduzent fur Kupfer in der Bronzezeit Fragestellungen und bisherige Ergebnisse In K Oeggl G Goldenberg Thomas Stollner M Prast Hg Die Geschichte des Bergbaues in Tirol und seinen angrenzenden Gebieten Proceedings zum 5 Milestone Meeting des SFB HiMAT vom 7 10 Oktober 2010 in Muhlbach Innsbruck 2011 93 106 Thomas Stollner C Eibner J Cierny 2004 Prahistorischer Kupferbergbau Arthurstollen ein neues Projekt im Sudrevier des Mitterberggebietes In G Weisgerber G Goldenberg Hrsg Rame delle Alpi Alpenkupfer Der Anschnitt Beiheft 16 Bochum 2004 95 106 Thomas Stollner J Cierny C Eibner N Boenke R Herd A Maass K Rottger T Sormaz G Steffens und P Thomas 2009 Der bronzezeitliche Bergbau im Sudrevier des Mitterberggebietes Bericht zu den Forschungen der Jahre 2002 bis 2006 Archaeologia Austriaca 90 2006 2009 87 137 Thomas Stollner D Fritzsch A Gontscharov D Kirchner K Nicolussi Th Pichler R Pils M Prange H Thiemeyer P Thomas 2011 Uberlegungen zur Funktionsweise des mittelbronzezeitlichen Nassaufbereitungskastens vom Troiboden In K Oeggl G Goldenberg Thomas Stollner M Prast Hrsg Die Geschichte des Bergbaues in Tirol und seinen angrenzenden Gebieten Proceedings zum 5 Milestone Meeting des SFB HiMAT vom 7 10 Oktober 2010 in Muhlbach Innsbruck 2011 141 156 Thomas Stollner E Hanning A Hornschuch 2011 Okonometrie des Kupferproduktionsprozesses am Mitterberg Hauptgang In K Oeggl G Goldenberg Thomas Stollner M Prast Hrsg Die Geschichte des Bergbaues in Tirol und seinen angrenzenden Gebieten Proceedings zum 5 Milestone Meeting des SFB HiMAT vom 7 10 Oktober 2010 in Muhlbach Innsbruck 2011 115 128 Thomas Stollner R Schwab 2009 Hart oder weich Worauf es ankommt Pickel aus dem prahistorischen Bergbau in den Ostalpen Mitt Anthr Ges Wien 139 2009 Festschrift fur F E Barth 149 166 Thomas Stollner P Thomas A Maass A Hornschuch R Pils K Rottger 2009 Grossproduktion fur Kupfer im Raum Mitterberg in der Bronzezeit Forschungsbericht fur die Jahr 2008 2009 In K Oeggl M Prast Hrsg Die Geschichte des Bergbaues in Tirol und seinen angrenzenden Gebieten Proc 3 Milstone Meeting SFB HiMAT 2008 Innsbruck 2009 231 242 Klaus Oeggl Hrsg Die Geschichte des Bergbaus in Tirol und seinen angrenzenden Gebieten Proceedings zum 5 Milestone Meeting des SFB HiMAT vom 7 10 Oktober 2010 in Muhlbach Universitat Innsbruck Innsbruck University Press Innsbruck 2011 ISBN 978 3 902811 13 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Muhlbach am Hochkonig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Muhlbach am Hochkonig Reisefuhrer Website der Gemeinde50415 Muhlbach am Hochkonig Gemeindedaten der Statistik AustriaEinzelnachweise Bearbeiten Statistik Austria Bevolkerung am 1 1 2023 nach Ortschaften Gebietsstand 1 1 2023 ODS 500 KB Gemeindewahlen 2019 PDF Land Salzburg S 117 abgerufen am 6 Januar 2021 Gerhard Sumper In Salzburger Nachrichten Salzburgwiki Johann Koblinger In Salzburger Nachrichten Salzburgwiki Manfred Koller Muhlbach am Hochkonig In Salzburger Nachrichten Salzburgwiki Muhlbach am Hochkonig Abgerufen am 6 Januar 2021 osterreichisches Deutsch Gemeindewappen Abgerufen am 6 Januar 2021 osterreichisches Deutsch Stadte und Gemeinden im Bezirk St Johann im Pongau Altenmarkt im Pongau Bad Gastein Bad Hofgastein Bischofshofen Dorfgastein Eben im Pongau Filzmoos Flachau Forstau Goldegg im Pongau Grossarl Huttau Huttschlag Kleinarl Muhlbach am Hochkonig Pfarrwerfen Radstadt St Johann im Pongau St Martin am Tennengebirge St Veit im Pongau Schwarzach im Pongau Untertauern Wagrain Werfen Werfenweng Normdaten Geografikum GND 4498834 5 lobid OGND AKS LCCN nr98011896 VIAF 128294539 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Muhlbach am Hochkonig amp oldid 238069597