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Grabenwarth ist ein Dorf und eine Ortschaft in der Weststeiermark sowie eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Ligist im Bezirk Voitsberg Steiermark Der Ort war von 1850 bis 1956 eine eigenstandige Gemeinde Grabenwarth Dorf ehemalige Gemeinde OrtschaftKatastralgemeinde GrabenwarthGrabenwarth Osterreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Voitsberg VO SteiermarkGerichtsbezirk VoitsbergPol Gemeinde LigistKoordinaten 46 59 5 N 15 13 40 O 46 98463 15 227648 364 Koordinaten 46 59 5 N 15 13 40 OHohe 364 m u A Einwohner der Ortschaft 195 1 Jan 2023 Flache d KG 3 35 km Postleitzahl 8563 LigistVorwahlenf0 43 0 3143f1Statistische KennzeichnungOrtschaftskennziffer 16173Katastralgemeinde Nummer 63312Zahlsprengel bezirk Ligistmarkt 61612 000 Blick von der Burg Ligist auf GrabenwarthQuelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM GIS Stmk195 Inhaltsverzeichnis 1 Ortsname und Geografie 2 Geschichte 3 Wirtschaft und Infrastruktur 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseOrtsname und Geografie BearbeitenDer Name Grabenwarth verweist auf die Warte eines Grafen oder eines Verwalters Im 9 oder 10 Jahrhundert konnte sich so ein Wehrbau in Grabenwarth oder am Dietenberg vermutlich die Dietenburg befunden haben 1 Grabenwarth liegt im Nordostlichen der Marktgemeinde Ligist nordostlich und ostlich des Hauptortes Ligist auf den Anhohen ostlich der L314 am rechten Ufer des Ligistbaches und sudlich der Kainach Im Nordwesten und Norden grenzt Grabenwarth an die Katastralgemeinde Krottendorf mit dem Dorf Krottendorf bei Ligist der Gemeinde Krottendorf Gaisfeld wobei hier der Ligistbach Verlauf der Grenze bildet Bei der Mundung des Ligistbaches in die Kainach stosst die Katastralgemeinde Gaisfeld an einem Punkt an das Gebiet von Grabenwarth Die Kainach bildet im Nordosten die Grenze zur Katastralgemeinde St Johann ob Hohenburg mit dem gleichnamigen Dorf der Gemeinde Soding Sankt Johann Im Osten schliesst die Katastralgemeinde Hallersdorf mit dem gleichnamigen Dorf und der Rotte Holzberg an wobei hier die Grenze teilweise durch den Dittenbergbach im Norden und der Lassnitz im Suden gebildet werden Die Lassnitz stellt im Sudosten von Grabenwarth auch den Grenzverlauf zur Katastralgemeinde Stogersdorf mit den Rotten Bubendorf und Rubmannsberg der Marktgemeinde Mooskirchen dar Im Suden und Sudwesten befindet sich die Katastralgemeinde Steinberg mit den Streusiedlungen Lassnitz und Steinberg Zur Katastralgemeinde Grabenwarth gehort neben dem gleichnamigen Dorf und der Ortschaft auch noch die Ortschaft und Rotte Dietenberg Geschichte BearbeitenDie altesten Siedlungsspuren in Grabenwarth stammen aus der jungsteinzeitlichen Hohensiedlung am Dietenberg Beim Dorf Grabenwarth wurden auch hallstattzeitliche Werkzeugfunde Anton Kremser fand im Jahr 1936 in seinem Weingarten eine keltische Silbermunze aus dem 1 Jahrhundert vor Christus einen aus der Zeit zwischen 138 und 161 nach Christus stammenden Antonius sowie eine romische Munze mit dem Bildnis des Kaisers Konstantin II welcher zwischen 337 und 340 regierte Im Weingarten eines gewissen Kolleggers gab es einen weiteren romischen Munzfund Um 1980 wurden insgesamt sechs vermutlich provinzialromische Hugelgraber entdeckt sowie mehrere Einzelfunde welche auf eine ehemalige Villa rustica schliessen lassen gemacht 1 Grabenwarth entstand vermutlich im 10 Jahrhundert als zweizeiliges Strassendorf mit an die Hauser anschliessenden Langstreifengewannfluren Die umliegende Gegend wurde wahrscheinlich seit dem 10 oder 11 Jahrhundert gerodet und mit in Blockfluren oder Weingartrieden stehenden zerstreuten Hausern besiedelt Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1268 69 im Rationarium Styriae als Gravenwart Eine weitere Erwahnung folgte 1755 schliesslich als Grabenwarth Die Einwohner von Grabenwarth gehorten bis 1848 zu verschiedenen Grundherrschaften so etwa zu der Herrschaft Greissenegg und den Amt Hohenburg der Herrschaft Hohenburg dem Amt Ligist der Herrschaft Lannach dem bis 1701 gesondert ausgewiesenen Hofamt der Herrschaft Ligist sowie dem Amt Ligist der Herrschaft Premstatten Die Kirchengult wurde von St Johann ob Hohenburg eingehoben nachdem die Gult im Jahr 1699 von der Herrschaft Hohenburg der Kirche uberlassen worden waren Die Bergrechte wurden von der Herrschaft Ligist eingehoben Der Zehnt war an die Herrschaften Deutschlandsberg Greissenegg und Winterhof zu entrichten und das Marchfutter wurde an das Marchfutteramt in Graz geliefert Die Landesgericht und Richterdienste fur die Ortschaft erfolgten von der Herrschaft Oberwildon aus Grabenwarth gehorte zum Werbbezirk der Herrschaft Ligist 1 2 Die Bevolkerung von Grabenwarth hatte im Dezember 1805 etwa 50 franzosische Soldaten zu versorgen welche sich im Ort einquartiert hatten Fur die Zeit um 1840 sind ausgedehnte Weingarten im Ort belegt Im Jahr 1850 wurde mit der Konstituierung der freien Gemeinden die eigenstandige Gemeinde Grabenwarth gegrundet Ein Hochwasser verursachte am 3 September 1915 schwere Schaden im Ort Im April 1945 hielten sich in der Gegend um Grabenwarth mehrere Deserteure und Partisanen um den Grazer Wasyl Weinberger auf Am 1 Januar 1956 kam es zur Zusammenlegung der Gemeinde Grabenwarth mit der Marktgemeinde Ligist 3 Im Jahr 1993 wurde im Ort ein Biomasseheizkraftwerk eroffnet 2 4 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenGrabenwarth ist landwirtschaftlich gepragt wobei auch der Weinbau eine Rolle spielt 4 Zur Versorgung der Ortschaft mit Wasser wurde im Jahr 1956 die Wassergenossenschaft Grabenwarth gegrundet 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Ligist nbsp Die Ortskapelle in Grabenwarth nbsp Der Auenstuler TeichAuf dem Gebiet der Katastralgemeinde Grabenwarth gibt es insgesamt drei denkmalgeschutzte Bauwerke Die der Maria Himmelskonigin geweihte Ortskapelle Listeneintrag wurde 1834 erbaut und 1867 restauriert Sie hatte ursprunglich seit 1870 eine Messlizenz fur vier Messen im Jahr welche 1926 auf zwolf jahrliche Messen erweitert wurde Der auf das Jahr 1625 datierte Altar stammt aus der Kapelle des Schlosses Ligist Eine barocke Statue des heiligen Nikolaus von Myra wurde 1865 66 neu vergoldet und die Kapelle hat von Franz Weiss geschaffene Wandmalereien Am Dietenberg befinden sich die denkmalgeschutzte Hohensiedlung am Dietenberg Listeneintrag mit mehreren erkennbaren Siedlungsphasen sowie das ebenfalls denkmalgeschutzte Bauernhaus Leitnerhans Listeneintrag 4 Neben der Ortskapelle gibt es noch mehrere Bildstocke in der Ortschaft Die 1869 errichtete Paulikapelle auch Pankrazikapelle genannt ist ein Laubenbildstock und befindet sich an der Gabelung der Strassen nach Grabenwarth und Rubmannsberg Sie tragt in der Nische eine Figur des heiligen Pankratius mit Schild und Kreuzfahne der von zahlreichen Votivtieren und Munzen umgeben ist Weiters befinden sich eine aus Gips gefertigte Lourdesmadonna sowie eine Statue des Herz Jesu in der Kapelle Das heute als Wegkreuz verwendete Fleckermichlkreuz ist ein zweigeschossiger Bildstock der in der unteren Nische zwei Oldruckbilder aus dem Jahr 1986 beherbergt 4 Im nordlichen Teil der Katastralgemeinde Grabenwarth befindet sich mit dem Auenstuler Teich ein geschutzter Landschaftsteil Listeneintrag 5 Literatur BearbeitenWalter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 65 67 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grabenwarth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 61612 Ligist Gemeindedaten der Statistik AustriaEinzelnachweise Bearbeiten a b c Walter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 65 a b Walter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 66 Gemeindeanderungen ab 1945 Statistik Austria S 58 In Anderungen in der Verwaltungsgliederung Statistik Austria ZIP 1 3 MB Inhalt PDF abgerufen am 8 Juni 2022 a b c d e Walter Brunner Hrsg Geschichte und Topographie des Bezirkes Voitsberg Band 2 Steiermarkisches Landesarchiv Graz 2011 S 67 GIS Steiermark Naturraumliche Schutzgebiete In www gis2 stmk gv at Abgerufen am 7 August 2019 Gemeindegliederung von Ligist Katastralgemeinden Grabenwarth Ligist Oberwald Steinberg UnterwaldOrtschaften Dietenberg Grabenwarth Ligist Markt Ligistberg Oberwald Steinberg Unterwald Marktort Ligist Markt Dorf GrabenwarthRotte Dietenberg Zerstreute Hauser Althofen Dorfl Horglitzberg Kohlgruben Lassnitz Ligistberg Mitteregg Mitterspiel Nestlerkogel Oberwald Steinberg Unterwald WaldkeuschlerSonstige Ortslagen Baderbauer Dorner Ebenwascher Hotel Enzianhof Finsterschuster Fritz Guggi Gugibauer Hemmerchristi Hemmerjorgl Gasthaus Herlwirt Hubenbauer Hubenpeter Jankibauer Keuschensimerl Koch Kraindl Krakl Kramerbauer Krumpschneider Schloss Ligist Gasthaus Moserweber Paulijosl Pflanzl Polzl Schopper Sulhart Starchlhans Rauchbauer Waldweber Waldwiedner Wascherjakl Windisch 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