www.wikidata.de-de.nina.az
Bromoldruck auch Bromolumdruck ist als Edeldruckverfahren kein Druckverfahren im eigentlichen Sinn sondern ein photographisches Positivkopierverfahren Der Olumdruck wurde 1873 von William de Wiveleslie Abney erfunden und 1911 von Robert Demachy weiterentwickelt Beispiel fur einen Bromoldruck Der Jordan See in Tabor Josef Jindrich Sechtl 1920er Inhaltsverzeichnis 1 Druckverfahren 2 Oldruck 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDruckverfahren BearbeitenGrundlage bildet ein Bromsilberpositiv das auf ungehartetem und damit quellfahigem Bromsilberpapier belichtet wurde Nach Fixierung und Wasserung wird das Silberbild mit einem Chromatbleichbad ausgebleicht das aus einer Losung von Kupfersulfat Kaliumbromid und Kaliumdichromat oder Ammoniumdichromatlosung besteht Dieser chemische Vorgang bewirkt eine teilweise Hartung Gerbung der Gelatineschicht des Papieres die dadurch wasserunloslich wird Diese Gerbung verlauft proportional zum vorhandenen Silberbild Dieses Gelatinerelief wird zum Auftrag einer Farbe gewassert Die nicht geharteten Stellen helle Bildtone nehmen viel gehartete Bildstellen entsprechend weniger Wasser auf Das Wasser wird oberflachlich vom Papier abgenommen und dann mit verschiedenartigen Pinseln oder Walzen eine olhaltige Druckfarbe aufgetupft Diese bleibt nur an den geharteten und daher wasserfreien Stellen haften Dadurch entsteht ein positives Farbstoffbild Der Farbton wird durch die Wahl der Olfarbe bestimmt Durch Umdruck auf Papier entsteht ein Bromolumdruck Dieses Verfahren kann mehrmals durchgefuhrt werden und es entstehen Bilder von eigenstandigem Reiz Dieses Verfahren wurde auch genutzt um vor der Erfindung des Farbfilms Farbfotografien mit sehr naturlicher Farbgebung zu erzeugen Durch Farbzerlegung mit Filtern blau grun rot wurden 3 passgenaue Schwarz Weiss Aufnahmen eines Motivs hergestellt und die Gelatinematrizen mit Gelb auf der Blau Rot auf der Grun und Blau auf der Rotfilteraufnahme eingefarbt und dann in mehrfachen Druckvorgangen ubereinander gedruckt Weil die Bildschicht bei diesen Fotografien aus pigmenthaltiger Farbe besteht sind die Bilder sehr haltbar und verandern sich nicht wie zum Beispiel Silberbromidabzuge Oldruck BearbeitenDer Oldruck ist ein Edeldruckverfahren zur Herstellung einer Druckform durch fotografische Belichtung das im Jahr 1866 von Emil Mariot 1825 1891 1 entwickelt wurde Es basiert auf einer oberflachlich mit Fettfarbe behandelten Kolloidschicht Das Herstellungsprinzip gleicht dem Kohledruck Die Farbpigmente werden nun nicht in der Kolloidschicht eingelagert sondern nachtraglich auf die Kolloidschicht aufgestupst Man macht sich dabei die Abstossung von Fett und Wasser zunutze Die gegerbten Stellen der Gelatine nehmen kein oder wenig Wasser auf dafur mehr Fettfarbe Weil die Bildschicht bei diesen Fotografien aus pigmenthaltiger Farbe besteht sind die Bilder sehr haltbar und verandern sich nicht wie zum Beispiel Silberbromidabzuge Der Olumdruck auch Bromolumdruck oder Bromol Transferdruck ist eine Technik zur Herstellung einer Druckform durch eine fotografische Belichtung und ahnelt da es auf der Abstossung fetthaltiger und wasserhaltiger Schichten besteht den lithographischen Verfahren Druckt man einen solchen Abzug auf ein neues Papier um so ist die fotografische Herkunft nicht mehr ohne weiteres zu erkennen Das mit dem Oldruck gewonnene Fettfarbenbild wird dabei in der Kupferdruckpresse auf ein normales Papier umgedruckt Der Vorgang kann wie beim verfahrensverwandten Lichtdruck oft wiederholt werden Mit mehreren ubereinandergelegten Umdrucken erreicht man einen grosseren Tonwertreichtum auch mehrfarbige Abzuge sind moglich Siehe auch BearbeitenEdeldruckverfahren Franz Rontag Meister des Mehrfarben Bromolumdrucks Literatur BearbeitenJosef Maria Eder Das Pigmentverfahren Ol Bromol und Gummidruck Lichtpaus und Einstaubverfahren mit Chromaten Pinatypie Kodachrom Hydrotypie Kopierverfahren mit farbengebenden organischen Verbindungen Diazotypverfahren Bilder mit gerbenden und chromogenen Entwicklern und kunstlichen Harzen Ausfuhrliches Handbuch der Photographie Band 4 Teil 2 4 ganzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage Knapp Halle Saale 1926 Nachdruck Lindemann Stuttgart 1990 ISBN 3 928126 09 1 Emil Mayer Bromoldruck und Umdruck Enzyklopadie der Photographie und der Kinematographie Heft 81 10 und 11 erganzte Auflage Knapp Halle Saale 1927 uni weimar de Gene Laughter Bromoil 101 A Plain English Working Manual and User s Guide for beginners in the Bromoil Process 5th edition Eigenverlag 1999 Enthalt eine Bromoil Bibliographie Wolfgang Autenrieth Neue und alte Techniken der Radierung und Edeldruckverfahren Ein alchemistisches Werkstattbuch fur Radierer Vom Hexenmehl und Drachenblut zur Fotopolymerschicht Tipps Tricks Anleitungen und Rezepte aus funf Jahrhunderten Ein alchemistisches Werkstattbuch fur Radierer 232 Seiten 7 Auflage Krauchenwies 2020 ISBN 978 3 9821765 0 5 Auszuge und Inhaltsverzeichnis Albert Mebes Der Bromoldruck Ausfuhrliches Handbuch fur den ein und mehrfarbigen Bromoldruck sowie fur das Umdruckverfahren auf Papier Metall und Stein Union Berlin 1914 Luis Nadeau Geschichte und Praxis des Ol und Bromoldrucks Lindemanns Stuttgart 1992 ISBN 3 928126 26 1 Jorg Pfaffinger Der Bromoldruck Eine Anleitung fur die Praxis Lindemanns Stuttgart 2003 ISBN 3 89506 240 5 The Art of Bromoil Centenary 2007 The Bromoil Circle of Great Britain Malvern 2007 ISBN 978 0 9557199 0 5 Viennese Types Wiener Typen Photographs C 1910 by Dr Emil Mayer 1871 1938 Essay von Edward Rosser Mit einem Vorwort von Rudolf Arnheim Blind River Editions New York NY 1999 ISBN 0 9672975 0 8 Weblinks BearbeitenUmfangreiche Linksammlung zu Radiertechniken und Edeldruckverfahren Radierung Online Werkstattbuch uber die Techniken der Radierung und der EdeldruckverfahrenEinzelnachweise Bearbeiten NDB 60 1990 Normdaten Sachbegriff GND 4410192 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bromoldruck amp oldid 229180165