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Das Gronlandische Nationalmuseum und archiv danisch Gronlands Nationalmuseum og Arkiv gronlandisch Nunatta Katersugaasivia Allagaateqarfialu NKA ist der Zusammenschluss aus dem Nationalmuseum und dem Nationalarchiv von Gronland Nunatta Katersugaasivia Allagaateqarfialu Der historische Gebaudeteil des Nationalmuseums der Rest dahinter verdeckt 2017 DatenOrt Nuuk 64 177187 51 746258 Koordinaten 64 10 37 9 N 51 44 46 5 WArt Nationalmuseum archivArchitekt v a Helge Bojsen MollerEroffnung 1966Besucheranzahl jahrlich 19 144 2019 1 Leitung Daniel Thorleifsen Direktor Website da nka gl Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Das Museum im Missionsgebaude 1 3 Umzug in den Kolonialhafen 1 4 Das Museumswesen unter gronlandischer Regie 2 Die Rolle des Nationalmuseums 3 Gebaude 4 Museumsausstellungen 5 Archiv 6 Kulturerbe 6 1 Bau und Bodendenkmaler 6 2 Immaterielles Kulturerbe 7 Leiter und Direktoren 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Die Idee ein Museum in Gronland zu errichten entstand erstmals bereits 1913 als Inspektor Ole Bendixen mit dem sudgronlandischen Landesrat diesen Vorschlag behandelte um die Plunderung archaologischer Fundstatten zu verhindern Aus finanziellen Grunden wurden die Plane vorerst nicht konkretisiert aber 1921 begann das Danische Nationalmuseum mit dem Einsammeln und Registrieren des gronlandischen Kulturerbes Daneben wurden bereits zahlreiche Gegenstande in offentlichen und privaten Gebauden in Nuuk gelagert wahrend andere durch Verkaufe ausser Land gerieten Erst im Zuge der Dekolonialisierung Gronlands in den 1950er Jahren befasste man sich erneut mit der Grundung eines gronlandischen Museums wofur sich vor allem Otto Rosing aussprach 2 Daraufhin wurde 1955 eine Arbeitsgruppe gegrundet die unter anderem aus Polizeimeister Carl Frederik Bistrup Simony Laborassistent Jens Kreutzmann Fischer Hans Holm Fischereileiter Peter Egede und Lehrer Nikolaj Rosing bestand Diese sollte aktiv an der Museumsgrundung arbeiten Bereits kurz darauf wurde ein Ausstellungssaal im Ziegenstall des Missionsgebaudes der Herrnhuter Brudergemeine in Noorliit eroffnet 1962 legte das Danische Nationalmuseum dem Landesrat einen Plan zur Errichtung eines Museumsgebaudes vor der wegen der hohen Kosten von einer Million Kronen abgelehnt wurde Zur Debatte standen auch die Einrichtung eines Museums im Missionsgebaude selbst ein Umbau der Gebaude im Kolonialhafen sowie eine Finanzierung durch Spenden aus der Bevolkerung wobei in der Zeitung dazu aufgerufen wurde dass jeder Bewohner 25 bis 50 Ore spenden sollte Im September 1963 beschloss der Landesrat wegen des Drucks schliesslich die Plane zu konkretisieren Am 1 Oktober 1964 wurde ein Aufsichtsrat fur das neue Museum gebildet Anschliessend begann man damit die Ausstellungsgegenstande vom Ziegenstall in das benachbarte Hauptgebaude zu bringen Das Museum im Missionsgebaude Bearbeiten nbsp Das Herrnhuter Gebaude alter Standort des MuseumsAm 23 August 1966 wurde das Museum offiziell als gronlandisches Landesmuseum eroffnet Bereits im Fruhsommer war ein Teil des Museums anlasslich des Besuchs des danischen Staatsministers Jens Otto Krag inoffiziell eroffnet worden In den ersten Jahren war das Museum noch relativ unorganisiert Da ein Grossteil der Sammlung von der Bevolkerung gespendet worden war wusste man nicht richtig worum es sich handelte es fehlten Registraturen und das Museum wurde dafur kritisiert beispielsweise aufgrund von Unwissenheit Kleidung aus Einzelstucken aus verschiedenen Zeitperioden und Regionen zusammenzustellen und damit ein fehlerhaftes Gesamtbild zu vermitteln Die Sammlung wuchs schnell an unter anderem durch die Unterstutzung des Vereins Gronlandsk Folkekunst der gronlandisches Kunsthandwerk herstellen und verkaufen liess Lotterien durchfuhrte und Postkarten verkaufte und somit Geld einnahm dass das Museum fur den Erwerb neuer Gegenstande nutzen konnte Aufgrund von nachlassenden Einnahmen wurde der Verein 1981 aufgelost und alle Aufgaben an das Museum ubergeben 3 Erst 1971 erhielt das Museum offiziell den Status als Landesteilsmuseum wahrend es zuvor nur als Provinzmuseum klassifiziert worden war Damit konnte das Museum fortan vom danischen Staat subventioniert werden was die finanzielle Lage stark verbesserte Am 1 Oktober 1976 wurde das gronlandische Museumsgesetz beschlossen und damit erhielt es offiziell den Status eines Landesmuseums In Verbindung damit verpflichtete man sich Lokalmuseen zu errichten die dem Landesmuseum unterstellt werden sollten Mit dem Museumsgesetz ging auch die Grundung eines Museumsrats einher Ausserdem wurde erstmals ein Mitarbeiter vollzeitangestellt indem Jens Rosing zum Museumsleiter ernannt wurde In den 1970er Jahren wuchs das nationale Bewusstsein fur die identitatsschaffenden Eigenschaften des gronlandischen Kulturerbes im Zuge der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Zuge der kommenden Einfuhrung der Hjemmestyre 4 Umzug in den Kolonialhafen Bearbeiten nbsp Der Neubau neben den historischen Gebauden1976 begann man offentliche Diskussionen daruber ob gronlandisches Kulturerbe aus Danemark nach Gronland zuruckgegeben werden sollte Das Nationalmuseum war dieser Absicht positiv gegenuber eingestellt wahrend man am Arktisk Institut furchtete dass eine Herausgabe eines grossen Teils der Sammlung zum Schliessen fuhren konnte Selbst von Seiten des gronlandischen Landesmuseums aus gab es Bedenken da es sowohl an museologisch qualifiziertem Personal als auch an Platz mangelte um eine so grosse Menge an Gegenstanden aufnehmen zu konnen Zum gleichen Zeitpunkt kam es im Museumsgebaude zu einer Mottenplage die die Kleidersammlung und die Fotosammlung stark beschadigte Das Gebaude war zudem undicht viel zu klein und klimatisch und brandschutztechnisch ungeeignet Deswegen wurde beschlossen das Museum umzusiedeln und die Gebaude des Kolonialhafens umzubauen Die Bauarbeiten wurden 1977 begonnen und sollten in drei Etappen durchgefuhrt werden 1978 wurde die erste Etappe abgeschlossen und das Museum konnte am 27 August 1978 anlasslich des 250 Stadtjubilaums am neuen Standort eroffnen In Verbindung damit wurde mit Claus Andreasen erstmals ein Museologe im Landesmuseum angestellt der Jens Rosing als Museumsleiter abloste und bis 1990 im Amt blieb Erst 1980 wurde der letzte Bauabschnitt beendet 5 Am neuen Standort wurden auch erstmals die Mumien von Qilakitsoq ausgestellt die 1972 gefunden aber erst 1978 eingesammelt und untersucht worden waren In Verbindung damit gab es Diskussionen ob man die Mumien uberhaupt ausstellen durfe oder ob dies aus ethischen Grunden verwerflich war Schliesslich entschied man sich dafur vor allem in Bezug darauf dass sie bis heute das bedeutendste Objekt des Museums darstellen 6 1980 wurde erstmals eine Museumskonferenz durchgefuhrt Hintergrund war dass das Museum eine Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten eingegangen war ohne die danischen Behorden daruber zu informieren obwohl das gronlandische Museumswesen zu diesem Zeitpunkt noch unter der Verantwortung Danemarks stand Die Museumskonferenz resultierte in gesteigerter Zusammenarbeit und einer weiteren Professionalisierung des Museumswesens in Gronland 5 1980 erhielt das Museum eine zusatzliche Einnahmequelle da Ole Winstedt der das Fernsehen in Gronland eingefuhrt hatte sein Vermogen testamentarisch einer Stiftung vermachte die das Museum finanziell unterstutzen sollte 7 Das Museumswesen unter gronlandischer Regie Bearbeiten Am 1 Januar 1981 wurde die Verantwortung hierfur im Rahmen der Hjemmestyre an Gronland ubergeben Dafur verabschiedete das Inatsisartut ein eigenes Museumsgesetz sowie ein eigenes Denkmalschutzgesetz Das Landesmuseum wurde damit dem gronlandischen Kulturministerium unterstellt und loste seinen Aufsichtsrat auf 1982 trat man auch aus der Danischen Kulturhistorischen Museumsvereinigung aus 1982 wurde erstmals ein Teil der Sammlung des Danischen Nationalmuseums nach Gronland zuruckuberfuhrt Hierbei handelte es sich um Kunstwerke von Aron von Kangeq und Jens Kreutzmann Um die weitere Ruckuberfuhrung zu organisieren wurde kurz darauf Helge Schultz Lorentzen angestellt der das Gronlandsekretariat des Nationalmuseums leiten sollte Er ubte das Amt bis 1997 aus bevor Einar Lund Jensen ubernahm Wenig spater wurde auch eine Zusammenarbeitskommission gegrundet Es wurde ein Rahmen geschaffen um herauszufinden welche Sammlungen nach Gronland uberfuhrt werden sollten Sowohl in Danemark als auch in Gronland sollten reprasentative Sammlungen vorhanden sein die sich fur Museumsvermittlung eignen Zusammengehorige Sammlungen sollten nach Moglichkeit nicht aufgeteilt werden Zudem sollten sowohl gronlandische Interessen beim Erwerb kulturell besonders bedeutender Sammlungen als auch danische museumshistorische Interessen beachtet werden Bis 2001 sind etwa 35 000 Objekte an Gronland zuruckgegeben worden wahrend rund 100 000 weiterhin in Danemark lagen Da man die Aufgabe damit als abgeschlossen ansah wurde das Gronlandsekretariat aufgelost 8 Die Repatriierung wurde als so erfolgreich und exemplarisch angesehen dass das Museum vom 12 bis zum 15 Februar 2007 eine internationale Konferenz mit dem Titel The Conference on Repatriation of Cultural Heritage im Hotel Hans Egede in Nuuk durchfuhrte 9 Am 1 November 1982 wurde das Landesarchiv gegrundet Es befand sich ursprunglich an der Stelle der heutigen Landesbibliothek B 1728 10 Am 1 Januar 1991 wurden beide Institutionen unter dem heutigen Namen zusammengelegt und im Folgejahr zog das Landesarchiv nach Umbauten mit zum Museum um Zugleich loste Emil Rosing Claus Andreasen als Museums und jetzt auch Archiv Leiter ab Hintergrund war vor allem eine Effektivierung durch gesteigerte Zusammenarbeit sowie eine bessere Platznutzung da beide Institutionen uber Sammlungen mit ahnlichen Materialien verfugten Der Einzug des Archivs sorgte jedoch fur noch weniger Platz in den Museumsgebauden sodass unter anderem eine Lagerhalle fur das Museumsmagazin angemietet werden musste und einer der Ausstellungsraume aufgegeben werden musste um ihn als Magazin zu nutzen Dies war einer der Grunde fur den Bau des gronlandischen Universitatscampus Ilimmarfik wo das Archiv 2007 08 einzog wahrend es administrativ weiterhin mit dem Museum vereinigt blieb 11 Seit 1981 pflegt das Nationalmuseum enge Zusammenarbeiten mit verschiedenen anderen Institutionen Wegen fehlender konservatorischer Moglichkeiten wird ein Teil der eigentlich repatriierten Sammlungen beispielsweise in Danemark aufbewahrt bis entsprechende technisch ausgerustete Raumlichkeiten in Gronland existieren Daneben werden gemeinsame Forschungsprojekte durchgefuhrt Nach jahrzehntelangen Verhandlungen und Streitigkeiten wurde 2014 ein grosser Teil der Archivsammlung des Arktisk Institut ans NKA ubergeben Seit 2012 werden auch Archivalien aus dem Rigsarkivet ans NKA zuruckuberfuhrt Zu den bedeutendsten Zusammenarbeitspartnern in Danemark gehoren das Danische Nationalmuseum Statens Naturhistoriske Museum Knud Rasmussens Hus in Hundested die mittlerweile aufgeloste Kommission fur Wissenschaftliche Untersuchungen in Gronland und das ebenfalls geschlossene Dansk Polarcenter 12 Das NKA hat zudem enge Zusammenarbeit mit verschiedenen skandinavischen Kulturinstitutionen und hat auch aus diesen Landern Sammlungen mit Bezug zu Gronland erhalten Daneben besteht ein regelmassiger Austausch uber verschiedene nordische Konferenzen und Foren 13 Das Nationalmuseum ist seit 1984 uber Danemark im International Council of Museums aktiv vertreten 2015 liess die skandinavische Unterabteilung eine Konferenz in Gronland durchfuhren Zu weiteren engen Partnern ausserhalb des nordischen Raums gehoren das Prince of Wales Arctic Heritage Centre in Yellowknife das Rijksmuseum voor Volkenkunde in Leiden das Museon in Den Haag dem Institut de Cultura de Barcelona in Barcelona und das Nationalmuseum fur Ethnologie in Osaka 14 Die Rolle des Nationalmuseums BearbeitenDas NKA ist die Dachorganisation fur alle Museen in Gronland vor allem die zahlreichen Lokalmuseen in den meisten Stadten des Landes Siehe auch Liste von Museen in Gronland Das Nationalmuseum ist seit 2006 in der gronlandischen Museumsvereinigung NUKAKA Nunatsinni Katersugaasiviit Kattuffiat Verband der Museen in Gronland Zuvor war diese unter dem Namen Nunatsinni Katersugaasiveeqqat Kattuffiat Verband der Lokalmuseen in Gronland nur der Verbund der kleinen gronlandischen Museen der 1993 gegrundet wurde um gemeinsam Konflikte mit dem Nationalmuseum losen zu konnen 15 16 Diese bestehen darin dass es die Aufgabe des Museums ist Artefakte von nationaler Bedeutung zu bewahren auszustellen und zu vermitteln Hierbei entsteht haufig eine Problematik dass Lokalmuseen ebenfalls Interesse an den bedeutendsten Museumsgegenstanden haben wenn diese aus dem jeweiligen Einzugsgebiet stammen Dies betrifft beispielsweise die Mumien von Qilakitsoq oder eines der letzten aktiv genutzten und original erhaltenen Umiaqs Vor allem aus konservatorischen Grunden hat man sich hierbei ublicherweise fur die Aufbewahrung im Nationalmuseum entschieden Aufgrund der Grosse des Landes und den verkehrstechnischen Schwierigkeiten ist der Besuch des Nationalmuseums fur viele Gronlander kostspielig bzw unmoglich umgekehrt sind die Lokalmuseen fur die meisten Touristen nicht erreichbar 17 Gebaude BearbeitenDas Nationalmuseum und archiv besteht aus mehreren Gebauden Der Hauptteil besteht aus den drei erstgenannten miteinander verbundenen Gebauden In der naheren Umgebung befinden sich weitere kleinere Gebaude des NKA 18 B 66 Das Gebaude wurde in den 1930er Jahren errichtet Spater erhielt es einen modernen Anbau In B 66 befinden sich eine Ausstellung ein Museumsmagazin und die Museumsbibliothek B 1859 Das Gebaude stammt aus dem Jahr 1928 Es wurde 1991 92 das erste Gebaude fur das Landesarchiv beinhaltet seit 2007 aber wieder eine Museumsausstellung B 1860 Das Gebaude wurde 1924 gebaut Heute befinden sich darin zwei Museumsausstellungen B 36 Dieses Haus ist die Museumswerkstatt Es wurde 1851 auf dem Fundament alter Kirchenbauten errichtet B 43 Das Gebaude stammt aus dem Jahr 1841 und dient heute als Gastewohnung des Museums B 70 Das 1846 errichtete Gebaude ist heute das Museumslager B 74 Das Gebaude wurde Ende der 1900er Jahre gebaut Es diente lange als Bottcherei und beherbergt heute dementsprechend die Bottchereiausstellung des Museums B 81 Dieses Gebaude wurde 1927 errichtet Es dient heute als Museumsmagazin Alle Museumsgebaude sind geschutzt Fur detaillierte Beschreibungen zur Geschichte und Architektur der einzelnen Gebaude siehe die Liste der Baudenkmaler in Nuuk Museumsausstellungen Bearbeiten nbsp Ein Umiaq im Museum nbsp Eine der Qilakitsoq MumienDas provisorische Museum im Ziegenstall hatte noch keine organisierte Ausstellung Objekte wurden zufallig und ohne wissenschaftliche Grundlage arrangiert was laut Carl Frederik Bistrup Simony am fehlenden Fachwissen lag Auch im Missionsgebaude war unter anderem aus Platzgrunden noch keine thematische Gliederung moglich Erst nach dem Umzug 1978 konnte ein ordentliches Ausstellungswesen organisiert werden Es wurden mehrere permanente Ausstellungen eingerichtet und dazu Wanderausstellungen Sonderausstellungen Gastausstellungen und Ausstellungen der repatriierten Sammlungen durchgefuhrt In den ersten 50 Jahren des Museums wurden so insgesamt rund 200 Ausstellungen eingerichtet Nachdem die Ruckuberfuhrung 2001 abgeschlossen worden war wurde das Museumskonzept 2005 06 unter dem neuen Direktor Daniel Thorleifsen uberarbeitet Die 4500 jahrige Geschichte Gronlands sollte in mehreren in sich geschlossenen Ausstellungen behandelt werden Hierfur wurde die Architektin und Kunstlerin Naja Rosing Asvid engagiert Im Zuge des steigenden Tourismus wurden alle Ausstellungen fortan auf Gronlandisch und Englisch beschriftet nicht jedoch auf Danisch Die Ausstellung wurde nach den ausgearbeiteten Planen von 2008 bis 2013 vollig uberarbeitet 19 Das Museum beherbergt seither folgende Ausstellungen 20 De forste mennesker Die ersten Menschen behandelt die Fruhgeschichte Gronlands die mit der Einwanderung der ersten Inuit Kulturen vor 4500 Jahren begann Bis hin zum Jahr 1250 n Chr wird uber Technologie Wirtschaft und Sozialstruktur der fruhen Gronlander informiert Arktiske bonder Nordboerne i Gronland Arktische Bauern Die Graenlendingar in Gronland behandelt die Zeit der von Island gekommenen Nordmanner vom 11 bis zum 15 Jahrhundert Die Ausstellung behandelt unter anderem das Alltagsleben der Bauerngemeinschaft ihren Glauben und ihre Entdeckungsreisen Nye mennesker Thulekulturen Neue Menschen die Thulekultur behandelt die Fruhzeit der heutigen Inuit Kultur in Gronland die mit der Einwanderung um 1200 begann Die ethnografische Sammlung beschreibt hauptsachlich den Alltag der Menschen In dieser Ausstellung befindet sich der bedeutendste Fund des Museums die Mumien von Qilakitsoq Inuits transportmidler Die Transportmittel der Inuit ist eine Ausstellung die sich den traditionellen Fortbewegungsmitteln der Gronlander widmet Kajaks Umiaks und Hundeschlitten Livstil og klasseskel Lebensstil und Klassenunterschiede behandelt die gronlandische Kolonialzeit ab 1721 und thematisiert dabei die Unterschiede zwischen dem Leben der gronlandischen Bevolkerung und der europaischen Kolonialisten In dieser Ausstellung finden sich auch traditionelle gronlandische Kleidungsstucke Kommunikation skaber folk Kommunikation schafft Volk behandelt die Entwicklung der gronlandischen Identitat vom kolonialisierten Jagervolk hin zum unabhangigkeitsbestrebten Gronland heute Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Entwicklung des gronlandischen Kirchen und Schulwesens der Politik des Transportwesens und der Telekommunikation sowie der wachsenden geopolitischen Bedeutung Gronlands seit dem Zweiten Weltkrieg Bodkervaerkstedet Die Bottcherwerkstatt zeigt wie ein Bottcher fruher Fasser herstellte Trankogeriet Die Trankocherei erklart wie man fruher Tran aus Walspeck herstellte Dazu zeigt das Museum abwechselnde mehrmonatige Sonderausstellungen Eine Liste von Sonderausstellungen bis 2015 ist in Museer i Gronland i 50 ar zu finden 21 Archiv BearbeitenDas Archiv umfasst eine breite Sammlung von gronlandischen Archivalien z B 22 Die Kirchenarchive umfassen u a Kirchenbucher Missionsarchive Schularchive Predigten Briefe Tagebucher Die Inspektoratsarchive umfassen u a demografische und wirtschaftliche nationale Statistiken und politische Sitzungsprotokolle Die Kolonialverwalterarchive umfassen u a ahnliche Statistiken auf Ebene der Kolonialdistrikte und Briefe Die Kommunalarchive umfassen u a Briefe Schularchive und Protokolle auf kommunaler Ebene Das Seminariumsarchiv umfasst u a Briefe Predigten und Informationen uber die Schuler an Gronlands Seminarium Die Direktoratsarchive des Landes ab 1979 Privatarchive von Einzelpersonen und Organisationen Das Zeichnungsarchiv mit Bauplanen der Gebaude aus dem Architekturburo von Gronlands Tekniske Organisation GTO Die Kirchenbucher eine grosse Fotosammlung und das Gastebuch der Umanak sind einige der Archivalien die online abgerufen werden konnen 23 Ein grosser Teil des sudgronlandischen Inspektoratsarchivs ging 1959 beim Untergang der Hans Hedtoft verloren Dabei handelte es sich um insgesamt 3250 kg Dokumente in 13 Kisten darunter die sudgronlandischen Kirchenbuche von vor 1828 welche wegen Pilzbefalls in Danemark restauriert werden sollten und ursprunglich bereits 1958 versendet werden sollten dann aber erst auf der Hans Hedtoft Platz fanden Damit ging ein bedeutender Teil der gronlandischen Geschichte verloren 24 Kulturerbe BearbeitenDas Gronlandische Nationalmuseum und archiv ist fur den Schutz des gronlandischen Kulturerbes verantwortlich Dazu gehort das immaterielle Kulturerbe ebenso wie der Bodendenkmalschutz und der Baudenkmalschutz 25 Bau und Bodendenkmaler Bearbeiten nbsp Die Kirche von Hvalsey das besterhaltene Bauwerk der GraenlendingarBereits 1913 war man auf die Bedeutung der archaologischen Spuren in Gronland eingegangen da man meinte dass Gronland ausser diesen keine historischen Zeugnisse hatte Dem Schutz dieser wurde von daher grosse Prioritat beigemessen 1916 wurde deswegen in Danemark beschlossen dass die archaologischen Fundstatten nicht gestort werden durfen und dass Funde nicht ausser Landes gebracht werden durfen ohne dass das Danische Nationalmuseum diese begutachten und einkassieren darf Als die sudgronlandische Schafzucht in den 1930er Jahren aufbluhte und zahlreiche Schafersiedlungen in direkter Nachbarschaft zu den Ruinen der Hofe der Graenlendingar errichtet wurden wuchs der Wunsch nach einem Denkmalschutzgesetz weiter an Bis dahin waren die Fundstatten erst bruchstuckweise vom Hobbyarchaologen Daniel Bruun registriert worden Der Archaologe Aage Roussell erhielt 1935 bei seinen Ausgrabungen um Qaqortukulooq die Aufgabe umliegende Fundstatten zu registrieren 1937 wurde ein Verbot ausgestellt Steine aus den Ruinen zu entfernen 1950 wurden Qaqortukulooq und Sissarluttoq als Gebiete unter Schutz gestellt beide sind heute Teil des UNESCO Weltkulturerbes Kujataa Erst in den 1950er Jahren wurde die Registrierung von Bodendenkmalern noch systematischer durchgefuhrt Zugleich wuchs im Zuge der Modernisierung im Rahmen der G50 Politik auch das Bewusstsein fur Baudenkmaler Es entstand somit die Regel dass Gebaude die vor 1900 errichtet worden waren nicht ohne Zustimmung des Danischen Nationalmuseums restauriert umgebaut oder abgerissen werden durfen Erst 1969 wurden die Arbeiten an einem gronlandischen Denkmalschutzgesetz begonnen das schliesslich 1973 verabschiedet wurde am 22 Mai 1974 in Kraft trat und sowohl fur Naturschutz Baudenkmalschutz und Bodendenkmalschutz zustandig war Im Zuge dessen entstand der Nordost Gronland Nationalpark Das Gesetz besagte unter anderem dass alle archaologischen Funde dem gronlandischen Landesmuseum mitzuteilen waren Bauvorhaben zu pausieren waren wenn man dabei auf Funde stiess und alle gronlandischen Gegenstande vor 1940 nicht ausser Landes gebracht werden durften Archaologische Funde sollten dem Landesmuseum oder den Lokalmuseen zufallen es sei denn aus konservatorischen Grunden war eine Lagerung nur im Danischen Nationalmuseum moglich Anschliessend wurde die Registrierung der Bodendenkmaler von gronlandischer Seite aus fertiggebracht 4 Das NKA ist fur die Registrierung der gronlandischen Baudenkmaler zustandig 26 Die Liste der Baudenkmaler in Gronland umfasst alle denkmalgeschutzten und erhaltenswerten Gebaude Gronlands Die gronlandischen Bodendenkmaler werden ebenfalls vom NKA registriert 27 Eine Ubersicht uber die gronlandischen Bodendenkmaler ist uber die Onlinedatenbank Nunniffiit die Orte an denen man an Land kommt einsehbar 28 Immaterielles Kulturerbe Bearbeiten nbsp Ein Tupilak nbsp Traditionelle gronlandische Frauentrachten nbsp Anda Kuitse gronlandischer TrommeltanzerDer Fokus des Museums lag lange Zeit auf materiellem Kulturerbe Erst 2008 wurde beschlossen sich auch auf das immaterielle Kulturerbe zu konzentrieren um die historischen und ethnologischen Hintergrunde fur die Ausstellungsgegenstande darzustellen Es wurden aktiv Massnahmen getroffen um das gronlandische immaterielle Kulturerbe zu vermitteln Unter anderem wurde das internationale Inuit Center for Ethnohistory and Intangible Culture initiiert 2009 schloss Gronland sich The Convention for the Safeguarding of Intangible Cultural Heritage der UNESCO an Ziel war es unter anderem den gronlandischen Trommeltanz zum Immateriellen Weltkulturerbe ernennen zu lassen Im Rahmen diesen Projekts wurde auch grosserer Fokus auf digitale Vermittlung gelegt 29 Unter das immaterielle Kulturerbe Gronlands fallen folgende Bereiche 30 gronlandische Kurschnerei gronlandische Nationaltrachten der Frauen gronlandische Festtrachten der Manner das korperbasierte Masssystem der Inuit Amulette Tupilaat Tatowierungen der Inuit gronlandische Opferrituale das gronlandische Verstandnis des Himmels serratit gronlandische Zauberspruche der gronlandische Glauben an zwei Welten die normale und die ubermenschliche die nur den Schamanen zuganglich ist und in der die Seelen leben das inuitische Ordnungsrecht gemass dem Gebrauch naturlicher Ressourcen die gronlandische Erzahltradition mit den dazugehorigen Inuit Mythen gronlandischer Kehlgesang traditionelle gronlandische Lieder gronlandischer Trommelgesang qutsaserneq gronlandische Festtanze fur besondere Ereignisse zum Beispiel herausragenden Fang uaajerneq gronlandische Maskentanz aasiviit Sommerwohnplatze die gronlandische Weihnachtstradition kalattut arsarneq das gronlandische Ballspiel die gronlandische Kajakmeisterschaft ningerneq die Teilung der Jagdbeute in der Wohngemeinschaft pajugutit die Schenkung der Jagdbeute in der Wohngemeinschaft qaminngarneq die Tradition des gemeinschaftlichen und detabuisierten Wechsels der Sexualpartner fur eine Nacht mitaarneq eine Tradition sich zu verkleiden und von Haus zu Haus gehend zu tanzen die auf eine Vermischung inuitischer Tradition und dem Tag der Heiligen Drei Konige pernarneq das Fest zu Ehren der ersten erfolgreichen Jagd eines jungen Jagers perusineq die amusante Imitation einer herausragenden Leistung eines anderen der gronlandische Nationalfeiertag am 21 Juni ullukinneq das Fest zur Wintersonnenwende Leiter und Direktoren Bearbeiten1966 1976 Jens Kreutzmann 1976 1978 Jens Rosing 1978 1990 Claus Andreasen 1991 2004 Emil Rosing seit 2005 Daniel ThorleifsenLiteratur BearbeitenBo Wagner Sorensen Museum Culture in Greenland In Folk Band 44 2002 S 35 62 Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gronlandisches Nationalmuseum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Qangagooq Digitalarchiv des NKA Emil Rosing Gronlands Nationalmuseum og Arkiv Den Store Danske The National Museum of Greenland Visit Greenland Einzelnachweise Bearbeiten Jahresbericht 2019 S 15 Paarnannguaq Kristiansen Museumstanken opstar In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 14 18 Paarnannguaq Kristiansen Landsmuseets oprettelse og abning In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 22 40 a b Paarnannguaq Kristiansen Georg Nyegaard Museet far landsdelsstatus In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 44 60 a b Daniel Thorleifsen Paarnannguaq Kristiansen National og kulturel oprustning In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 62 90 Paarnannguaq Kristiansen Qilakitsoq fundet In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 110 112 Paarnannguaq Kristiansen Ole M Winstedts Mindelegat for Gronlands Landsmuseum In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 108 Paarnannguaq Kristiansen Hjemmestyret tager over In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 92 106 Paarnannguaq Kristiansen Repatrieringskonferencen i 2007 In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 140 NKA s historie Nunatta Katersugaasivia Allagaateqarfialu Paarnannguaq Kristiansen Sammenlaegning af museum og arkiv In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 114 120 Daniel Thorleifsen Danske institutioner In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 150 186 Daniel Thorleifsen Grete Rendal Nordisk samarbejde In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 188 202 Daniel Thorleifsen Internationale samarbejdspartnere In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 204 216 Om Nukaka NUKAKA Bo Albrechtsen NKA og oprettelsen af NUKAKA In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 238 Bo Albrechtsen Hovedstadens museum eller hele landets museum In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 220 236 NKA s bygninger Nunatta Katersugaasivia Allagaateqarfialu Paarnannguaq Kristiansen Museets udstillingsvirksomhed In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 122 138 Udstillinger Nunatta Katersugaasivia Allagaateqarfialu Paarnannguaq Kristiansen Liste over museets udstillinger In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 323 354 Hvad findes der i Gronlands Nationalarkiv Nunatta Katersugaasivia Allagaateqarfialu Arkivalier pa nettet Nunatta Katersugaasivia Allagaateqarfialu Linda Corfitz Jensen Gronlands arkiver sank sammen med Hans Hedtoft Kristeligt Dagblad 29 Januar 2019 Kulturarv og fredning Nunatta Katersugaasivia Allagaateqarfialu Bygningsfredning Nunatta Katersugaasivia Allagaateqarfialu Jordfaste fortidsminder Nunatta Katersugaasivia Allagaateqarfialu Nunniffiit Karte der archaologischen Fundstellen in Gronland Nunatta Katersugaasivia Allagaateqarfialu Daniel Thorleifsen Oget fokus pa det etnologiske og det historiske omrade In Bo Albrechtsen Daniel Thorleifsen Hrsg Museer i Gronland i 50 ar NKA Nuuk 2016 ISBN 978 87 89108 01 8 S 122 138 Immaterielle emner Nunatta Katersugaasivia Allagaateqarfialu Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gronlandisches Nationalmuseum und archiv amp oldid 235015632