www.wikidata.de-de.nina.az
Aron von Kangeq danisch Aron fra Kangeq gronlandisch Aalut Kangermiu 9 April 1822 in Kangeq 12 Marz 1869 war ein gronlandischer Maler und Erzahler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kunst 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Missionstatigkeit in Gronland Aquarell von Aron von Kangeq Aron wurde in Kangeq einer mittlerweile verlassenen Siedlung nahe der heutigen Hauptstadt Nuuk geboren Seine Eltern waren Christian Heinrich 1801 1859 und Ana Benigna 1798 1875 Er hatte drei jungere Bruder die alle jung starben 1843 heiratete er Persita 1824 1897 Tochter von Tobias 1787 1837 und Persida 1786 Aus der Ehe ging der Sohn Apollo 1844 1845 hervor der ebenfalls jung starb Sein Vater und sein Grossvater waren Katecheten Daher wuchs er im Umfeld der dort wirkenden Herrnhuter Brudergemeine auf 1 2 Er wurde Katechet wie sein Vater und nebenher Robbenfanger aber erkrankte 30 jahrig an Tuberkulose sodass er dieser Tatigkeit nicht langer nachgehen konnte Er begann damit zu zeichnen ohne je eine Ausbildung oder Instruktion erhalten zu haben 3 Im April 1858 lud der sudgronlandische Inspektor Hinrich Johannes Rink die Gronlander dazu ein ihm Zeichnungen und Mythen zukommen zu lassen Samuel Kleinschmidt der Aron kannte gab Rink eines von Arons Werken eine Ansicht von Kangaamiut wobei Rink anscheinend so begeistert war dass er ihn als Illustrator seiner gesammelten Mythen nutzte Er liess ihm Papier und Stifte zukommen und im Herbst 1858 lehrte er ihn den Holzschnitt 1 Spater ging es Aron gesundheitlich wieder etwas besser aber er starb dennoch 1869 im Alter von 47 Jahren 4 Kunst Bearbeiten nbsp Darstellung einer mythologischen Szene Ein Tupilak wendet sich gegen seinen Schopfer und bedrangt dessen Frau Arons kunstlerisches Talent wurde hauptsachlich von Hinrich Rink erkannt und gefordert der ihn auch mit den notwendigen Materialien versorgte Fur Rink fertigte Aron auch viele Holzschnitte an die diesem in der von ihm gegrundeten Zeitung Atuagagdliutit als Illustrationen dienten Hauptsachlich beschaftigte sich Aron aber mit meist kleinformatiger Aquarellmalerei 4 3 Thematisch dreht sich sein Werk hauptsachlich um die Darstellung alter Inuit Mythen wie die Auseinandersetzungen zwischen Inuit und Graenlendingar magisch mystische Inhalte sowie das gronlandische Alltagsleben Es gelang ihm mit seinem Zeichenstil die Dramatik Ungemutlichkeit und Einsamkeit der Natur und die Mystik der Sagen darzustellen Er schuf seine Holzschnitte meist mit diagonalen Linien und schaffte es Bewegungen in seinen Bildern festzuhalten Flache und Tiefe spielten in seinen Werken zusammen und seine Kompositionen waren kunstlerisch wertvoll Seine Farbgebung konnte mit kraftigem warmem Braun einen Kontrast zum kuhlen Blau der Natur wiedergeben Allgemein sind seine Farben klar und seine Bilder enthalten keine Schatten 4 Er galt auch als talentierter Geschichtenerzahler Er schrieb seine Mythen wieder und blieb dabei narrativer als andere Wahrend beim Aufschreiben der Geschichten ublicherweise Stimme und Mimik verloren gehen gelang es Aron durch seine detaillierte Beschreibung von Handlung und Gefuhlswelt der Figuren und seine angefugten Illustrationen diese Details besser zu erhalten 1 Die Bedeutung Arons war zu seinen Lebzeiten kaum erkannt Vor allem Hinrich Johannes Rinks Ehefrau Signe sah jedoch die Besonderheit in Arons nichteuropaischer Kunst Ein Ratsel stellen meist Arons Fahigkeiten dar die er ohne Ausbildung erlangt hatte Vermutlich hatte er sich die Perspektiven von Jacob Aroe abgeschaut der in Gronland als Zeichner tatig war Dazu durfte seine Erfahrung als Jager ihm mit einem geschulten Blick geholfen haben 4 Seine Werke wurden lange Zeit missachtet Erst in den 1960ern entdeckte Eigil Knuth sie neu und verhalf ihnen zu Bekanntheit und liess so Aron wahre Bedeutung ans Licht kommen Er gilt heute als der Vater der gronlandischen Malerei Uber 300 Aquarelle von Aron sind erhalten ebenso wie rund 40 Holzschnitte und 56 Manuskripte von Erzahlungen Seine Werke befinden sich in Nuuk und in Oslo wo Signe Rink sie hingebracht hatte 1 3 Literatur BearbeitenHelge Christensen Aron fra Kangeĸ en gronlandsk billedskaerer Sydgronlands Bogtrykkeri Nuuk 1953 OCLC 915177156 Jenny Fossum Gronn Aron fra Kangeq 1822 1869 en skrivende forteller Universitat Oslo Oslo 2001 OCLC 878575378 Eigil Knuth Aron of Kangeq 1822 1869 The seal hunter who became father of Greenlands art of painting Dansk Nationalmuseum Kopenhagen 1960 OCLC 61554209 Jorgen Meldgaard Aron en af de maerkvaerdigste billedsamlinger i verden Dansk Nationalmuseum Kopenhagen 1982 ISBN 978 87 480 0433 7 Kirsten Thisted Saledes skriver jeg Aron Samlede fortaellinger og illustrationer af Aron fra Kangeq Band 1 2 Atuakkiorfik Nuuk 1999 ISBN 978 87 558 1382 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aron of Kangeq Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Aron fra Kangeq 1822 1869 Nuuk Kunstmuseum Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Jenny Fossum Gronn Aron of Kangeq In Mark Nuttall Hrsg Encyclopedia of the Arctic Routledge New York London 2005 ISBN 978 1 136 78680 8 S 157 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Kirchenbucher Neu Herrnhut 1733 1809 und 1809 1900 a b c Mads Lidegaard Aron fra Kangeq Dansk Biografisk Leksikon a b c d Sys Hartmann Aron Weilbachs Kunstlerlexikon Normdaten Person GND 120600382 lobid OGND AKS LCCN n83137376 VIAF 43214774 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aron von KangeqALTERNATIVNAMEN Aron fra Kangeq danisch Aalut Kangermiu gronlandisch KURZBESCHREIBUNG gronlandischer Maler und ErzahlerGEBURTSDATUM 9 April 1822GEBURTSORT KangeqSTERBEDATUM 12 Marz 1869 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aron von Kangeq amp oldid 223053464