www.wikidata.de-de.nina.az
Gnandstein ist ein Ortsteil der Stadt Frohburg im Suden des Landkreises Leipzig in Sachsen GnandsteinStadt FrohburgKoordinaten 51 1 N 12 34 O 51 017777777778 12 573888888889 189 Koordinaten 51 1 4 N 12 34 26 OHohe 189 mEinwohner 319 31 Dez 2022 1 Eingemeindung 1 April 1996Eingemeindet nach Kohren SahlisPostleitzahl 04654Vorwahl 034344Gnandstein Sachsen Lage von Gnandstein in SachsenGnandstein vom Bergfried ausGnandstein vom Bergfried aus Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Wirtschaft 4 2 Verkehr 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Sehenswurdigkeiten 5 2 Regelmassige Veranstaltungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGnandstein liegt im Sachsischen Hugelland Die Nachbarorte sind Streitwald Dolsenhain Kohren Sahlis und Wustenhain Das Ortsbild Gnandsteins wird massgeblich durch die Burg gepragt die von vielen Stellen im Dorf zu sehen ist Die Hauser sind meist alt Durch den Ort fliesst die Wyhra die den Ort in zwei fast gleich grosse Halften teilt Gnandstein weist eine Steigung von Nordwesten nach Sudosten auf von 208 bis 244 Meter 36 Meter Hohenunterschied Klimatisch weist der Ort eine Besonderheit auf weil an ihn eine Wetterscheide das Stockigt grenzt Wenn man namlich weiter nach Nordwesten geht wird man nach diesem Waldstuck in der Regel auf mildere Temperaturen stossen Geschichte BearbeitenUm 1200 1210 grundeten die Herren von Schladebach die Burg Gnandstein mit Wohnturm und Ringmauer Bis zur Mitte des 13 Jahrhunderts wurde sie mit Palas Zwinger und um 1250 rundem Bergfried weiter ausgebaut Fur das Jahr 1228 ist eine erste urkundliche Erwahnung des Ortes Gnandstein belegt Um 1380 1400 wurde die Burg erneut ausgebaut 1409 ist die Familie von Einsiedel in Gnandstein erstmals nachgewiesen die fur die Region in den nachsten 450 Jahren eine bedeutende Rolle spielte Um 1480 1500 vollzog sich ein grundlegender spatgotischer Ausbau der Burg 1486 wurde der Wirtschaftshof erstmals erwahnt 1508 erfolgte der Abriss der alten Dorfkirche und der Neubau einer spatgotischen Kirche Im 15 Jahrhundert gehorte Gnandstein noch zur Pflege Altenburg spater zum Amt Borna nbsp Gnandstein um 1840Die Reformation wurde in Gnandstein mit dem Tod Herzog Georgs im Jahr 1539 eingefuhrt Zwischen 1535 und 1540 wurde vermutlich ein bescheidenes Schulhaus unter dem Namen Custodia gebaut 1547 wurden die Gnandsteiner samt ihrem Vieh beim Durchzug der kaiserlichen Truppen Karls V ausgeraubt daraus resultierten Verwustung und Not 1577 wurde an die Kirche ein Turm angebaut 1583 erfolgte die Aufstockung des Torhauses und des Turms der Burg 1598 wurde ein neuer Friedhof eingerichtet Durch den Dreissigjahrigen Krieg erlitt auch Gnandstein Zerstorungen zum Beispiel die zweier Bauernguter 1762 erlitt das Dorf durch ein preussisches Feldlager Verwustung Seit 1842 gab es im Ort die erste Gemeindeordnung 1844 wurde das heutige Pfarrhaus errichtet Gnandstein lag bis 1856 im kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Borna 2 Ab 1856 gehorte der Ort zum Gerichtsamt Frohburg und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna 3 1863 erfolgte die Grundung des Gesangsvereins Im Jahr 1878 erbauten die Gnandsteiner ein neues Schulhaus Die Grundung des Arbeiterradfahrerverein Gnandstein und Umgebung erfolgte im Jahr 1907 nbsp Kirche in Gnandstein nbsp Kirchturm an der WestseiteDas benachbarte Dorf Wustenhain kam 1940 in die Gemeinde Gnandstein 1945 schliesslich endete mit der Enteignung die Herrschaft der Familie von Einsiedel ihr Gut wurde vollkommen aufgeteilt 1947 wurde auf der Burg ein Museum wiedereroffnet 1949 wurde eine Sportgemeinschaft mit der Hengstwiese als Sportplatz gegrundet 1952 wurde die Wasserleitung fertiggestellt Im Jahre 1953 entstand im Sudflugel der Burg ein Kindergarten Die Dorfstrasse erhielt 1954 eine Pflasterung 1955 erfolgte als nachste Baumassnahme die Neuerbauung der Wyhrabrucke Im Jahr 1957 ging die Burg Gnandstein in Volkseigentum uber 1958 wurden 16 Bauern an die LPG Karl Marx in Rudigsdorf angeschlossen 1959 wurde die LPG Goldene Ahre vom Typ I auf Initiative von Altbauer Hufler gegrundet 1965 wurde eine Burggaststatte fertiggestellt Bis 1974 wurden die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften von Gnandstein Altmorbitz und Dolsenhain zur LPG Typ III zusammengeschlossen 1974 wurde die Kleingartensparte Burgaue mit 22 Garten gegrundet Nachdem bereits 1980 eine Kinderkrippe eingeweiht worden war entstanden 1987 zwei neue Hortraume Nach der deutschen Einheit ubernahm der Freistaat Sachsen 1992 die Burg Gnandstein Am 1 April 1996 erfolgte die Eingemeindung von Gnandstein nach Kohren Sahlis 4 Seit dem 1 Januar 2018 gehort der Ort zur Stadt Frohburg Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 5 1551 16 besessene Mann 47 Inwohner1764 15 besessene Mann 35 Hausler 3 Hufen1834 4171871 482Jahr Einwohnerzahl1890 4431910 4491925 4631939 453Jahr Einwohnerzahl1946 5921950 1 6761964 1 5361990 1 445 1 mit WustenhainWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Der Ort lebt stark vom Tourismus Die Burg Gnandstein ist als alteste erhaltene Burg Sachsens ein vielbesuchtes Ausflugsziel Direkt daneben befindet sich die Gaststatte Tonkrug Im Dorf ist die Backerei Reisse ansassig die ihre Waren auch in eine Filiale nach Kohren Sahlis liefert Verkehr Bearbeiten Die Ortsdurchfahrt Gnandsteins fuhrt von Kohren Sahlis nach Dolsenhain Eine andere Strasse geht nach Wustenhain ab und eine vierte uber den Sauberg nach Streitwald Alle anderen Strassen bis auf die an der Burg vorbei sind fur grossere Fahrzeuge mehr oder weniger Sackgassen Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Burg GnandsteinBurg Gnandstein Historisches Lusthaus am Schloss Sahlis Ev Pfarrkirche gotischer Saalkirchenbau Hauser mit Bausubstanz aus dem 18 Jahrhundert Marchengarten BlaudruckwerkstattRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Jedes Jahr findet am 30 April das Hexenfeuer und Mitte Oktober das Herbstfeuer auf der Wiese hinter dem Sportplatz im Ortsteil Neue Sorge statt Literatur BearbeitenReinhold Grunberg Chronik von Gnandstein Gnandstein 1901 Digitalisat Marius Winzeler Janos Stekovics Burg und Kirche Christliche Kunst in Gnandstein Halle Saale 1994 Richard Steche Gnandstein In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 15 Heft Amtshauptmannschaft Borna C C Meinhold Dresden 1891 S 44 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gnandstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gnandstein im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Einwohnerentwicklung in Frohburg Einwohner von Frohburg und Ortsteilen zum Stichtag 31 12 2022 PDF 194 KB Stadt Frohburg abgerufen am 16 November 2023 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 62 f Die Amtshauptmannschaft Borna im Gemeindeverzeichnis 1900 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1996 Vgl Gnandstein im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenOrtsteile von Frohburg Stadt Frohburg Altmorbitz Alt Ottenhain Benndorf Bubendorf Dolsenhain Eckersberg Elbisbach Eschefeld Flossberg Frankenhain mit Nieder und Oberfrankenhain Frauendorf Gnandstein Greifenhain Hermsdorf Hopfgarten Jahnshain Kohren Sahlis Linda Meusdorf Nenkersdorf Neuhof Ottenhain Pflug Priessnitz Roda Rudigsdorf Schonau Streitwald Tautenhain Terpitz Trebishain Walditz Wustenhain Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gnandstein amp oldid 239188884