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Die Gewohnliche Zwergmispel 1 oder Felsen Zwergmispel 2 Cotoneaster integerrimus ist ein sommergruner bis zu 2 Meter hoher rotfruchtiger Strauch aus der Gruppe der Kernobstgewachse Pyrinae Das naturliche Verbreitungsgebiet der Art erstreckt sich von Europa bis China und Indien Sie wird manchmal als Zierpflanze verwendet Gewohnliche ZwergmispelIllustrationSystematikFamilie Rosengewachse Rosaceae Unterfamilie SpiraeoideaeTribus PyreaeUntertribus Kernobstgewachse Pyrinae Gattung Zwergmispeln Cotoneaster Art Gewohnliche ZwergmispelWissenschaftlicher NameCotoneaster integerrimusMedik Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen und Standortanspruche 3 Systematik 4 Verwendung 5 Trivialnamen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Gewohnliche Zwergmispel ist ein sommergruner bis zu 2 Meter hoher etwas sparriger Strauch mit einer aufrecht uberhangenden Krone Die Zweige sind braun oder graubraun stielrund anfangs dicht graufilzig behaart aber rasch verkahlend Die Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Der Blattstiel ist 2 bis 5 Millimeter lang und filzig behaart Die Nebenblatter sind lanzettlich fein behaart und bleiben meist bis zur Fruchtreife erhalten Die Blattspreite ist einfach breit oval breit eiformig oder rundlich 2 bis 5 Zentimeter lang und 1 3 bis 2 5 Zentimeter selten ab 0 5 bis 3 Zentimeter breit mit spitzer oder stumpfer meist stachelspitziger Blattspitze und gerundeter Basis Die Blattoberseite ist stumpfgrun kahl oder sparlich behaart mit eingesenkten Blattadern die Unterseite ist dicht grau filzig behaart mit hervortretenden Blattadern 3 4 nbsp Blatter und Fruchte nbsp Gewohnliche Zwergmispel Cotoneaster integerrimus bluhend nbsp Gewohnliche Zwergmispel Cotoneaster integerrimus Die Bluten wachsen in 1 5 bis 2 5 Zentimeter durchmessenden Schirmrispen aus 2 bis 5 manchmal 7 Bluten mit kahler oder fein behaarter Spindel Die Tragblatter sind lanzettlich und fein behaart Die Blutenstiele sind wie die Blutenstandsspindel kahl oder fein behaart und 3 bis 6 Millimeter lang Die Bluten haben Durchmesser von 8 Millimeter Der Blutenbecher ist glockenformig kahl oder aussen fein behaart und scheidet Nektar ab Die Kelchblatter sind dreieckig oval stumpf 1 bis 1 5 Millimeter lang und 1 bis 2 Millimeter breit Die Kronblatter sind aufgerichtet rosafarben rundlich etwa 3 Millimeter breit mit stumpfer Spitze und genagelter Basis Die 15 bis 20 Staubblatter sind etwa gleich lang wie die Kronblatter Die Spitze des Fruchtknotens ist fein behaart Die zwei oder selten drei freistehenden Griffel sind kurzer als die Staubblatter 3 4 Die Bestaubung erfolgt durch Wespen meist Feldwespen der Gattung Polistes Die weiblichen Fruchtblatter reifen vor den mannlichen Staubbeuteln Vorweiblichkeit trotzdem kann es vor dem Verbluhen zu Selbstbestaubung kommen 5 Die Fruchte sind rote oder dunkelrote kahle rundliche oder selten eiformige beerenartige Apfelfruchte mit Durchmesser von 6 bis 7 selten 8 Millimeter und mehligem Fruchtfleisch Je Frucht werden meist zwei selten drei oder vier Kerne gebildet Die Gewohnliche Zwergmispel bluht von Mai bis Juni die Fruchte reifen von August bis September Die Verbreitung der Samen erfolgt durch Vogel besonders durch Rabenvogel uber die Verdauung oder durch Nagetiere welche die Fruchte vergraben Die Vermehrung erfolgt auch vegetativ durch Wurzelbrut 3 4 5 Die Chromosomenzahl betragt 2n 68 3 Vorkommen und Standortanspruche BearbeitenDas naturliche Verbreitungsgebiet in Europa reicht von Skandinavien Grossbritannien und Spanien uber Frankreich Italien Osterreich und Deutschland bis nach Rumanien Polen den Baltenstaaten die Ukraine und Russland In Asien findet man sie im Kaukasus in der Turkei und Afghanistan in Pakistan China Korea und Indien 6 Die Gewohnliche Zwergmispel wachst in Steppen und Trockenwaldern unter 2500 Metern Hohe auf massig trockenen bis frischen schwach sauren bis stark alkalischen nahrstoffreichen Boden haufig auf Kalkboden 5 an sonnigen bis lichtschattigen Standorten Die Art ist warmeliebend nasseempfindlich und frosthart 4 3 Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Felsenbirnen Gebusch Cotoneastro Amelanchieretum kommt aber auch in anderen Gesellschaften des Verbands Berberidion des Erico Pinion oder der Ordnung Quercetalia pubescentis vor 7 In den Allgauer Alpen steigt sie bis zu einer Hohenlage von 2100 Metern auf 8 Systematik BearbeitenDie Gewohnliche Zwergmispel Cotoneaster integerrimus ist eine Art aus der Gattung der Zwergmispeln Cotoneaster Sie wird in der Familie der Rosengewachse Rosaceae der Unterfamilie Spiraeoideae Tribus Pyreae der Untertribus der Kernobstgewachse Pyrinae zugeordnet 9 Die Art wurde im Jahr 1793 von Friedrich Casimir Medicus als Cotoneaster integerrima erstmals wissenschaftlich beschrieben 6 Der Gattungsname Cotoneaster leitet sich vom lateinischen cotoneum malum fur die Quitte Cydonia oblonga ab Die Endung aster ist eine Vergroberungsform fur Pflanzengruppen die im Vergleich zu ahnlichen Gruppen als minderwertig betrachtet werden 10 Das Artepitheton integerrimus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet ganzrandig Es verweist auf die ganzrandige Blattspreite 11 Verwendung BearbeitenDie Gewohnliche Zwergmispel wird manchmal aufgrund ihrer beeindruckenden Fruchte als Ziergeholz verwendet 4 Trivialnamen BearbeitenFur die Gewohnliche Zwergmispel bestehen bzw bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Bergquitten Fluhbirle Hirschbirle Wilde Kutterbeere Mehlbeere Tirol Quittenmispel Steinapfel Luzern Steinmespel Stockmehlbeere Pinzgau Zwergmespel und Zwergmispel 12 Literatur BearbeitenWu Zhengyi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 9 Pittosporaceae through Connaraceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 2003 ISBN 1 930723 14 8 S 97 englisch Andreas Roloff Andreas Bartels Flora der Geholze Bestimmung Eigenschaften und Verwendung Mit einem Winterschlussel von Bernd Schulz 3 korrigierte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2008 ISBN 978 3 8001 5614 6 S 231 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands Ein botanisch okologischer Exkursionsbegleiter zu den wichtigsten Arten 6 vollig neu bearbeitete Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2005 ISBN 3 494 01397 7 S 148 Jost Fitschen Geholzflora 12 uberarbeitete und erganzte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2007 ISBN 3 494 01422 1 S 438 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 Nachdruck von 1996 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cotoneaster integerrimus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cotoneaster integerrimus In The Plant List Abgerufen am 28 April 2012 Gewohnliche Zwergmispel FloraWeb de Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Cotoneaster integerrimusMedik In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 4 November 2015 Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach Eric Hulten Magnus Fries Atlas of North European vascular plants 1986 ISBN 3 87429 263 0 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Deutscher Name nach Roloff et al Flora der Geholze S 231 Deutscher Name nach Fitschen Geholzflora S 438 a b c d e Zhi Yun Zhang Hongda Zhang Peter K Endress Cotoneaster integerrimus in Wu Zhengyi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 9 Pittosporaceae through Connaraceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 2003 ISBN 1 930723 14 8 S 97 englisch a b c d e Roloff et al Flora der Geholze S 231 a b c Dull Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands S 148 a b Cotoneaster integerrimus Nicht mehr online verfugbar In Germplasm Resources Information Network GRIN United States Department of Agriculture ehemals im Original abgerufen am 28 April 2012 englisch 1 2 Vorlage Toter Link npgsweb ars grin gov Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 Seite 501 ISBN 3 8001 3131 5 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 107 D Potter T Eriksson R C Evans S Oh J E E Smedmark D R Morgan M Kerr K R Robertson M Arsenault T A Dickinson C S Campbell Phylogeny and classification of Rosaceae Plant Systematics and Evolution Band 266 2007 S 5 43 doi 10 1007 s00606 007 0539 9 Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen S 181 Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen S 307 Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 S 115 online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gewohnliche Zwergmispel amp oldid 233677619