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Friedrich Casimir Medicus 1 auch Friedrich Kasimir Medikus 6 Januar 1736 in Grumbach 15 Juli 1808 in Mannheim war ein deutscher Botaniker Arzt und Gartendirektor Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Medik Friedrich Casimir Medicus zeitgenossischer Stich Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenMedicus studierte in Tubingen Strassburg und Heidelberg Er arbeitete als Arzt in Mannheim Herzog Christian von Pfalz Zweibrucken ernannte ihn 1764 zum Hofrat und Hof Medicus 1766 war er bei der Anlegung des botanischen Gartens beteiligt 1769 wurde er Garnisonsphysikus in Mannheim Schon 1761 war Medicus zum Mitglied der Kurbayerischen Akademie der Wissenschaften in Munchen ernannt worden Um 1760 wurde er Mitglied der Kurfurstlich Maintzischen Akademie nutzlicher Wissenschaften zu Erfurt seit 1762 war er Mitglied der Leopoldina 2 und der Kaiserlichen Akademie der Naturforscher in Wien 1763 der Kurpfalzischen Akademie der Wissenschaften in Mannheim 1769 wurde er Ehrenmitglied der physikalisch okonomischen Gesellschaft in Kaiserslautern und ein Jahr spater deren Direktor Als solcher gehorte er auch zu den Mitgrundern der 1774 in staatliche Obhut uberfuhrten Hohen Kameral Schule in Kaiserslautern Er ubernahm auch dort die Leitung und blieb in dieser Funktion auch nach der Verlegung der Hochschule nach Heidelberg Medicus war Gartendirektor in Schwetzingen und in Mannheim Sein botanischer Garten wurde bei Beschiessungen Mannheims 1795 und 1799 schwer beschadigt kurz nach seinem Tode 1808 wurde er aufgelost Als Botaniker wurde er ein Gegner von Carl von Linnes biologischer Systematik und unterstutzte vielmehr die botanische Systematik von Joseph Pitton de Tournefort die jedoch letztlich von Linnes System verdrangt wurde Friedrich Casimir Medicus war freundschaftlich verbunden mit dem kurpfalzischen Minister Peter Emanuel von Zedtwitz als dessen Hausarzt er auch fungierte 3 Ludwig Walrad Medicus war sein Sohn Ehrungen BearbeitenNach Medikus benannt ist die Pflanzengattung Medicusia Moench aus der Familie der Korbblutler Asteraceae 4 Schriften BearbeitenMedicus veroffentlichte viele Werke zur Medizin Botanik Gartenkunst und Forstbotanik Sein bekanntestes Werk zur Gartenkunst ist Beitrage zur schonen Gartenkunst von 1782 Auswahl seiner Werke zu medizinischen Themen Geschichte periodischer Krankheiten Karlsruhe 1764 Briefe an den Hern I G Zimmermann uber einige Erfahrungen aus der Arzneywissenschaft Mannheim 1766 Sur les rechutes et sur la contagion de la petite verole deux lettres de M Medicus a M Petit Mannheim 1767 Sammlung von Beobachtungen aus der Arzneywissenschaft Zurich 1764 1766 Neuauflage 1776 Auswahl seiner Werke zur Botanik Forstbotanik und Gartenkunst Botanische Beobachtungen Mannheim gallica bnf fr 1780 1784 Beitrage zur schonen Gartenkunst Mannheim 1782 doi 10 5962 bhl title 43565 ub uni heidelberg de Uber einige kunstliche Geschlechter aus der Malven Familie denn der Klasse der Monadelphien Mannheim 1787 gallica bnf fr Historia et Commentationes Academiae Electoralis Scientiarum et Elegantiorum Literarum Theodoro Palatinae 1790 Pflanzen Gattungen nach dem Inbegriffe samtlicher Fruktifications Theile gebildet mit kritischen Bemerkungen Mannheim 1792 doi 10 5962 bhl title 7570 gallica bnf fr Uber nordamerikanische Baume und Straucher als Gegenstande der deutschen Forstwirthschaft und der schonen Gartenkunst Mannheim 1792 Critische Bemerkungen uber Gegenstanden aus dem Pflanzenreiche Mannheim 1793 gallica bnf fr Geschichte der Botanik unserer Zeiten Mannheim 1793 gallica bnf fr Unachter Acacien Baum zur Ermunterung des allgemeinen Anbaues dieser in ihrer Art einzigen Holzart Leipzig gallica bnf fr vier Bande 1794 1798 Uber die wahren Grundsatze der Futterbaues Leipzig 1796 Beytrage zur Pflanzen Anatomie Pflanzen Physiologie und einer neuen Charakteristik der Baume und Straucher Leipzig 1799 1800 Entstehung der Schwamme vegetabilische Crystallisation Leyde 1803 Fortpflanzung der Pflanzen durch Examen Leyde 1803 gallica bnf fr Beitrage zur Kultur exotischer Gewachse Leipzig 1806 Werke zu weiteren Themen Von dem Bau auf Steinkohlen Mannheim 1768 gallica bnf fr Literatur BearbeitenAlexandra Plettenberg Die Hohe Kameral Schule zu Lautern 1774 1784 Diss Munchen 1983 Gertrud Schroder Lembke Medicus Friedrich Casimir In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 598 f Digitalisat Robert Zander Zander Handworterbuch der Pflanzennamen Hrsg Fritz Encke Gunther Buchheim Siegmund Seybold 13 neubearbeitete und erweiterte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart 1984 ISBN 3 8001 5042 5 Weblinks BearbeitenAutoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Friedrich Casimir Medicus beim IPNI Ausfuhrliche Biografie Kurzbiografischer Eintrag bei rjohara net englisch Medicus Friedrich Casimir Hessische Biografie Stand 22 Dezember 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Friedrich Casimir Medicus in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Ilona Knoll Der Mannheimer Botaniker Friedrich Casimir Medicus 1736 1808 Leben und Werk Monographien zur Geschichte der Pharmazie Palatina Verlag Heidelberg 2003 ISBN 3 932608 31 3 Casimir Medicus Mitgliederverzeichnis Leopoldina Adolf Kistner Die Pflege der Naturwissenschaften in Mannheim zur Zeit Karl Theodors Mannheimer Altertumsverein 1930 S 122 books google de Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Normdaten Person GND 115752749 lobid OGND AKS LCCN n86815875 VIAF 56723973 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Medicus Friedrich CasimirALTERNATIVNAMEN Friedrich Kasimir MedikusKURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker und GartendirektorGEBURTSDATUM 6 Januar 1736GEBURTSORT GrumbachSTERBEDATUM 15 Juli 1808STERBEORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Casimir Medicus amp oldid 225081862