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Georg Johann Schopflin 5 April 1869 in Titisee 24 November 1954 in Schoneiche bei Berlin war ein deutscher Politiker SPD SED Georg Schopflin als Abgeordneter der Weimarer Nationalversammlung 1919 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Leben im Kaiserreich 1869 bis 1919 1 2 Weimarer Republik und Nationalsozialismus 1919 bis 1945 1 3 Letzte Jahre 1945 bis 1954 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenLeben im Kaiserreich 1869 bis 1919 Bearbeiten Schopflin wurde als Sohn eines Bottchers und Landwirtes geboren Er besuchte die Volksschulen in Titisee und Freiburg im Breisgau zwischen 1875 und 1883 Anschliessend absolvierte er von 1883 bis 1885 eine Burstenmacherlehre Von 1885 bis 1889 war Schopflin auf Wanderschaft In dieser Zeit arbeitete er unter anderem in der Schweiz in Osterreich und Italien Von 1889 bis 1891 leistete Schopflin beim 1 Badisches Leib Grenadier Regiment Nr 109 in Karlsruhe seine Wehrpflicht ab 1891 trat Schopflin in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD und in den Deutschen Holzarbeiter Verband ein Zu dieser Zeit heiratete Schopflin Aus der Ehe ging Alfons Schopflin 1898 1970 hervor der nach dem Zweiten Weltkrieg Stadtverordneter von Gross Berlin wurde Seit 1895 arbeitete Schopflin als Volontar fur verschiedene sozialdemokratische Tageszeitungen Burgstadt Chemnitz Mudental und in Leipzig Von 1895 bis 1897 war er Chefredakteur der Markischen Volksstimme in Frankfurt an der Oder Koch und Briem zufolge beurteilten Zeitgenossen Schopflins Artikel als lebendig und volkstumlich als Person soll er mit Schnurrbart und vergnuglich blitzenden Augen popular gewesen sein 1 nbsp SPD Reichstagsabgeordnete aus Sachsen von 1903 Schopflin oberere Reihe dritter von links Im Juni 1903 wurde Schopflin als Kandidat der SPD fur den Wahlkreis 14 Sachsen in den Reichstag gewahlt dem er zunachst bis zum Januar 1907 angehorte Nach einer knapp zweieinhalbjahrigen Absenz vom Parlament des Kaiserreiches konnte Schopflin im September 1909 ins Parlament zuruckkehren in dem er nun den Wahlkreis 19 Sachsen vertrat Er blieb in der Folge Mitglied des Reichstages bis zum November 1918 Im August 1914 zu Beginn des Ersten Weltkrieges stimmte Schopflin fur die Kriegskredite Wahrend des Krieges war er abseits seiner Tatigkeit im Parlament vor allem fur die Sozialdemokratische Correspondenz in Berlin tatig Weimarer Republik und Nationalsozialismus 1919 bis 1945 Bearbeiten In der Umbruchszeit des Jahres 1919 amtierte Schopflin einige Wochen lang als Stadtkommandant von Berlin Ausserdem gehorte er in der Zeit von 1919 20 dem Reichstag und der Weimarer Nationalversammlung auf der die Verfassung der Weimarer Republik ausgearbeitet und beschlossen wurde an Nach den ersten Wahlen zum Reichstag der Weimarer Republik gehorte Schopflin dem Parlament zwolfeinhalb Jahre lang ohne Unterbrechungen als Abgeordneter an Wahrend er in der Ubergangsphase von Januar 1919 bis Juni 1920 im Parlament den Wahlkreis 30 Sachsen vertreten hatte sass er von Juni 1920 bis Mai 1924 als Vertreter des Wahlkreises 35 Baden im Parlament dann von Mai 1924 bis Juli 1932 als Vertreter des Wahlkreises 32 Im Parlament trat Schopflin vor allem als Redner zu wehrpolitischen Fragen insbesondere zum Etat der Reichswehr hervor Parallel zu seiner Abgeordnetentatigkeit war Schopflin von 1919 bis 1933 Chefredakteur des sozialdemokratischen Volksfreund in Karlsruhe Seine Artikel dort zeichnete er haufig als Isegrimm 1 Die nationalsozialistische Machtergreifung 1933 setzte Schopflins journalistischer Karriere ein Ende Er entzog sich der Verhaftung durch einen kurzzeitigen Aufenthalt in der Schweiz Spater kehrte er nach Deutschland zuruck wo er fur den Rest der NS Herrschaft unbehelligt in Karlsruhe lebte beziehungsweise ab 1936 in Schoneiche bei Berlin Letzte Jahre 1945 bis 1954 Bearbeiten nbsp Georg Schopflin rechts mit Adolf Rupprecht auf dem 3 Parteitag der SED 22 Juli 1950 Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte Schopflin sich fur die Einheit der Arbeiterklasse ein 1946 nahm er am Vereinigungsparteitag teil auf dem sich die SPD und die KPD in der Sowjetischen Besatzungszone zur SED zusammenschlossen Fur die SED gehorte Schopflin anschliessend noch funf Jahre lang von 1946 bis 1951 dem Landtag von Brandenburg als Altersprasident an Von 1948 bis 1949 war Schopflin Mitglied des Volksrates und von 1949 bis 1950 Mitglied der Provisorischen Volkskammer Schriften BearbeitenDie sachsischen Landtagswahlen 1901 In Sozialistische Monatshefte 1901 5 7 1901 Heft 11 S 887 892 Digitalisat Kriegervereine und Sozialdemokraten In Die Neue Zeit 36 1917 1918 2 Band 1918 Heft 22 S 511 514 Digitalisat Rede In 40 Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands am 19 und 20 April 1946 in Berlin Vorwarts Verlag Berlin 1946 S 124 128 Aus der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Erlebnisse eines Sozialdemokraten In Einheit Zeitschrift fur Theorie und Praxis des wissenschaftlichen Sozialismus 2 Jg 1947 S 685 688 Johann Heinrich Wilhelm Dietz Der Schopfer und Organisator des sozialistischen Verlagsgeschaftes Zum 25 Todestag am 28 August 1947 Dietz Verlag Berlin 1947 Literatur BearbeitenGeorg Schopflin In Franz Osterroth Biographisches Lexikon des Sozialismus Band 1 Verstorbene Personlichkeiten Verlag J H W Dietz Nachf GmbH Hannover 1960 S 270 Schopflin Johann Georg In Wilhelm Kosch Biographisches Staatshandbuch Lexikon der Politik Presse und Publizistik Fortgefuhrt von Eugen Kuri Zweiter Band A Francke Verlag Bern und Munchen 1963 S 1088 L Beyer Sigtraut Finzelberg Schopflin Georg Johann In Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Biographisches Lexikon Dietz Verlag Berlin 1970 S 408 409 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Schopflin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Georg Schopflin in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Georg Schopflin in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikEinzelnachweise Bearbeiten a b Manfred Koch Karl Briem Im Mittelpunkt der Mensch Parlamentsreden Karlsruher SPD Abgeordneter 2001 S 103 Normdaten Person GND 117645303 lobid OGND AKS VIAF 171512374 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schopflin GeorgALTERNATIVNAMEN Schopflin Georg Johann vollstandiger Name Isegrimm Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD SED MdR MdVGEBURTSDATUM 5 April 1869GEBURTSORT TitiseeSTERBEDATUM 24 November 1954STERBEORT Schoneiche bei Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Schopflin amp oldid 228247835