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Fritz Bernhard 7 Oktober 1895 in Winterthur 28 August 1966 ebenda war ein Schweizer Kunstmaler und Professor fur Freihandzeichnen Modellieren und Architekturmodellbau am Technikum Winterthur heute Zurcher Hochschule fur Angewandte Wissenschaften von 1928 bis 1960 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Kunstlerische Entwicklung und Werk 4 Literatur 5 WeblinksFamilie BearbeitenFritz Bernhard wurde als Sohn von Konrad Bernhard 1859 1932 und Anna Bernhard Vogel 1866 1952 geboren Konrad Bernhard war in armlichen Verhaltnissen in Laufen am Rheinfall Gemeinde Dachsen ZH aufgewachsen Er arbeitete bei Gebruder Sulzer AG in Winterthur zunachst als Schlosser dann als Kontrolleur um sich schliesslich selbst zum Technischen Zeichner Konstrukteur weiterzubilden Die Mutter Anna Bernhard Vogel wuchs in Neftenbach ZH und Herisau AR auf und war Damenschneiderin Fritz Bernhards Schwester Anna 1898 1936 wurde ebenfalls Damenschneiderin und fuhrte spater in Winterthur ein Atelier fur Haute Couture 1923 heiratete Fritz Bernhard Maria Vittoria Torti 1897 1981 deren Vater in Biasca TI ein Bildhaueratelier fur Grabmalkunst betrieb die Verbundenheit zum Tessin und zur italienischen Sprache sowie zu Tessiner Dialekten pragten Bernhard stark Leben BearbeitenFritz Bernhard besuchte in Winterthur die Primarschule wahrend der er sich mit seinem spateren Kunstlerkollegen Werner Meyer anfreundete Danach absolvierte er die stadtische Industrieschule die er 1914 mit der Matura abschloss Diese Zeit pragten die Lehrer Franz Fankhauser Romanist Gottfried Bohnenblust Germanist und Johann Heinrich Reinhart Zeichnen sowie die Freundschaft zum Klassenkameraden Guido Jenny 1914 bis 1919 besuchte Bernhard Kurse und Vorlesungen an der Kunstschule des Technikums Winterthur an der Universitat Zurich an der Eidgenossischen Technischen Hochschule Zurich namentlich bei Johann Jakob Graf sowie an der Ecole des Beaux Arts in Genf cours d Academie et de Modelage 1919 erlangte Bernhard das zurcherische Diplom eines Zeichenlehrers an Volks und Mittelschulen Es folgten eine Italienreise auf Einladung seines Freundes Guido Jenny sowie andere Studienreisen und assistierende sowie journalistische Tatigkeiten 1928 wurde Fritz Bernhard mit dem Titel eines Professors als Lehrer fur Freihandzeichnen Modellieren und Architekturmodellbau ans Technikum Winterthur gewahlt wo er bis zu seiner Pensionierung 1960 und 1960 61 noch ein Semester als Hilfslehrer wirkte Fritz Bernhard war Mitinitiant und Mitglied der 1916 gegrundeten Winterthurer Kunstlergruppe Mitglied der Gesellschaft schweizerischer Maler Bildhauer und Architekten GSMBA und seit 1926 Ehrenmitglied der Societe mutuelle artistique Geneve Kunstlerische Entwicklung und Werk BearbeitenBernhard war der klaren Form zugetan Seine Landschaftsmalerei zeigte bis in die 1930er Jahre hinein Anklange an Plenairismus und Impressionismus In der Folge berucksichtigte er in seiner Malerei die zeichnerische Komponente vermehrt Autodidaktisch hat Bernhard sich in seiner Genfer Zeit zudem Ferdinand Hodler orientiert In den 1940er Jahren entwickelte Bernhard sein Zeichnen zu altmeisterlicher Akkuratesse schaffte namentlich in den 1930ern und 40ern zum Jahreswechsel jeweils in aufwandiger Kleinarbeit eine Radierung und nutzte immer haufiger den Farbstift Neben die malerisch mit Licht umgehenden Zeichnungen traten vermehrt Aquarelle und Landschaften in Ol Dabei entwickelte Bernhard nicht photographische Treue wie Robert Zund gab aber die Strukturen minutios wieder in deren Motive sich Bernhard oft viele Tage vertiefte Zeitgenossen kritisierten diese Werke mitunter als akademisch in der Winterthurer Kunstlergruppe setzten in den spaten 30er Jahren Verdrangungskampfe ein Die Nicht Berucksichtigung von Winterthurer Kunstlern bei den Auftragen fur die Ausmalung der Stadtkirche oder des Krematoriums Friedhof Rosenberg verursachte erhebliche Diskussionen Vier Wandbilder von Winterthurer Kunstlern davon zwei von Bernhard entstanden um 1924 in der Turnhalle von Winterthur Wulflingen und wurden beim Umbau 1973 undokumentiert zerstort In privaten Studien und Entwurfen fur meist nicht realisierte Wandbilder zeigte Bernhard einen Zug zu Monumentalem Allegorische illustrative ja anekdotische Darstellungen finden sich in kleinen Radierungen ebenso wie in grosseren Olgemalden Mit Szenen aus Homer oder aus Carl Spittelers Epen wirkte Bernhard als Malerpoet Symbolhafter Ausdruck der Friedenssehnsucht oder des Todes steht neben Bildern die aus Offenbachs Operetten Die schone Helena und Orpheus in der Unterwelt sowie von Cervantes Don Quijote inspiriert sind Hier liess Bernhard sich von der narrativen Veranlagung eines Arnold Bocklin 1827 1901 und dessen Schuler Albert Welti 1862 1912 beeinflussen Wahrend lieblose Eingriffe in die Landschaft Bernhard besturzten faszinierten ihn Technik und industrielle Architektur auch In Darstellungen von Fabrikarealen arbeitet er unterschiedliche Blickwinkel und Perspektiven heraus in Landschaften taucht als farblicher Kontrast plotzlich ein gelbes Automobil auf oder findet sich muckenklein ein viermotoriges Kampfflugzeug am Himmel Bernhard leistete im Zweiten Weltkrieg Aktivdienst als Spaher Gelegentlich entwickelte Bernhard futuristische Visionen oder schaffte Karikaturen und humoristische Gelegenheitsgraphik fur Festprogramme und Fasnachtszeitungen Fur die Romanseite des Winterthurer Tagblatts illustrierte er 1945 Die Reise der Tellus von Ole Eklund Original Undrat fran Krateron Eine breite Streuung erfuhren drei Malbucher fur die Jugend die Bernhard im Auftrag der Nahrungsmittelfabrik Maggi in Kemptthal ZH in den Jahren 1932 Mein Mal und Zeichenbuch 1943 De chli Maler und 1946 Wie lerne ich zeichnen und malen schuf Nebst ungezahlten graphischen Arbeiten zu denen auch Buchillustrationen gehorten hinterliess Fritz Bernhard rund 140 Olbilder im unverausserten Nachlass Literatur BearbeitenFritz Bernhard Neue Zurcher Graphik In Das Graphische Kabinett Zurich 1919 Roberto Bernhard Die Senioren der Kunstlergruppe In Neues Winterthurer Tagblatt Nr 285 6 Dezember 1966 S 9 Roberto Bernhard Fritz Bernhard 1895 1966 Winterthur Eigenverlag 1995 Schrift aus Anlass der Ausstellung zum 100 Geburtstag des Kunstlers in der Sammlung Deringer Unterstammheim ZH Erich Calame Prof Fritz Bernhard Gedenkworte gesprochen an der Abdankungsfeier vom 1 September 1966 durch Prof E C In Mitteilungen des Vereins Ehemalige des Technikums Winterthur ETW Heft 18 Winterthur April 1967 S 67ff Hans Kagi Fritz Bernhard in Winterthurer Heimatblatter Beigabe zum Neuen Winterthurer Tagblatt vom 2 Oktober 1948 pp 137 144 Hans Kagi Die Entschlafenen in der Zeit von Oktober 1965 bis August 1966 In Winterthurer Jahrbuch 1967 Winterthur 1967 Seiten 215ff insbesondere 223 und 228 Weblinks BearbeitenBernhard Fritz In SikartNormdaten Person GND 1151151149 lobid OGND AKS VIAF 5581151717067313900003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bernhard FritzKURZBESCHREIBUNG Schweizer KunstmalerGEBURTSDATUM 7 Oktober 1895GEBURTSORT WinterthurSTERBEDATUM 28 August 1966STERBEORT Winterthur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Bernhard Maler amp oldid 218009952