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Das Neue Winterthurer Tagblatt NWT war eine Tageszeitung in Winterthur Die liberale Zeitung war wahrend 90 Jahren die Hauptkonkurrentin des eher demokratisch gesinnten Landboten Sie stellte im Jahr 1968 ihr Erscheinen im 91 Jahrgang ein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Redaktionsgebaude 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie erste Ausgabe der Zeitung die in den ersten Jahren noch Winterthurer Nachrichten hiess erschien am 11 Mai 1868 Ab dem 1 Juni erschienen die Winterthurer Nachrichten sechsmal in der Woche und gingen auf Kampfkurs gegen die unangefochtene Nummer 1 der Stadt den Landboten der unter anderem von Redaktor Gustav Friedrich Zscherzsche 1826 1880 Rektor der Industrieschule Zurich nur zu gerne kritisiert wurde Herausgegeben wurde sie vom Lubecker Typographen Johann Heinrich Westfehling Ernst Dabei wurde er von einer Subventionsgesellschaft abgesichert Die Einhaltung der politischen Linie wurde von einem siebenkopfigen Komitee uberwacht dem unter anderem der Politiker und Financier der Zeitung Eduard Sulzer Ziegler angehorte Als nach der Nationalbahnkatastrophe die Liberalen die Macht in der Stadt ubernahmen wurde die Zeitung ihr Sprachrohr Zu dieser Zeit umfasste sie sechs Seiten die halftig auf redaktionellen Inhalt und Inserate entfielen nbsp Hans Kagi1890 nahm das Blatt nach einem Verlegerwechsel den Namen Neues Winterthur Tagblatt an Erster Chefredaktor der Zeitung wurde Carl Tauber Wahrend seiner Amtszeit konnte sich das Blatt auf dem Platz Winterthur etablieren Viele Beitrage zu dieser Zeit erschienen anonym so auch Theaterbesprechungen des Schriftstellers Jakob Bosshart Tauber trat 1897 als Chefredaktor zuruck seine Nachfolger waren vielfach fur die Freisinnigen in der kommunalen oder kantonalen Politik unterwegs Chefredaktoren waren unter anderem Oskar Reck Hans O Staub und Hans Zwicky Von 1920 bis 1948 entwickelte Hans Kagi 1889 1971 den Feuilleton Teil zu einem wichtigen Standbein des Neuen Winterthurer Tagblattes In den 60er Jahren geriet das Blatt jedoch in wirtschaftliche Schwierigkeiten nachdem es sich im Januar 1963 im Rahmen eines Relaunchs fur eine Neuausrichtung zur Boulevardzeitung entschieden hatte Als Eulach Blick verspottet wurde die Redaktion zwei Jahre spater von funf auf drei Redaktoren verkleinert und auch der damalige Chefredaktor Markus Grober musste seinen Hut nehmen Die anderen Medien auf dem Platz Winterthur kommentierten dies genusslich So berichtete die Winterthurer AZ davon dass die Zeitung damit ihr Gesicht verloren habe Als Folge davon wurde der neue Chefredaktor Hans Rentsch mit der Korrektur des zuvor eingeschlagenen Kurses beauftragt Am 1 Mai 1967 erschien das Neue Winterthurer Tagblatt mit einem gemeinsamen Kopfteil mit dem konservativen Weinlander Jedoch konnte auch diese Kooperation die zu Spannungen zwischen Rentsch und dem Weinlander Chefredaktor Erwin Akeret gefuhrt hatte das Blatt nicht mehr retten Es stellte am 28 September 1968 aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten sein Erscheinen ein Es war die erste von funf Zeitungen die zu dieser Zeit in Winterthur existierten und ihr Erscheinen einstellten Redaktionsgebaude BearbeitenNach dem Namenswechsel 1890 zog die Redaktion des Blattes zunachst in das Eggsche Haus an der Eulachstrasse heute Technikumstrasse das Haus wurde 1937 abgerissen Um die Jahrtausendwende war der Sitz am sudlichen Rand der Altstadt im Gebaude des spateren Velohandlers Hones Mit dem Wachstum wurden spater auch noch Raumlichkeiten am Kirchplatz belegt bis im Ersten Weltkrieg am Archplatz ein neues Redaktionsgebaude erstellt wurde Dort blieb das NWT bis 1966 67 als der Betrieb unter dem Namen Druckerei Winterthur in einen Neubau in der Gruze verlegt wurde Dort wurde die Zeitung als erste Zeitung der Schweiz neu im Rollenoffsetverfahren gedruckt eine Entscheidung die sich jedoch als finanzieller Fehlgriff erwies hatte doch die Druckerei bisher die Zeitung querfinanziert Der Druck der Zeitung wurde daher bis zum Ende des Erscheinens in die Druckerei Konkordia verlagert die Hausdruckerei der in Konkurrenz zur Zeitung stehenden Hochwacht Literatur BearbeitenChristian Jossi Vom freisinnigen Kampfblatt zum Eulach Blick In Winterthurer Jahrbuch 2004 Stiftung Edition Winterthur Winterthur 2003 S 52 55 Weblinks BearbeitenNeues Winterthurer Tagblatt NWT im Winterthur Glossar Normdaten Korperschaft GND 1087124794 lobid OGND AKS VIAF 829145857143322922982 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neues Winterthurer Tagblatt amp oldid 227289740