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Friedrich Pfeffer von Salomon genannt Fritz 19 Mai 1892 in Charlottenburg 29 Oktober 1961 in Straelen war ein deutscher Polizeiprasident Leiter der Gestapo Kassel SA Fuhrer und Regierungsprasident in Wiesbaden Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenSeine Eltern waren der preussische Geheime Regierungsrat Max Pfeffer von Salomon 1854 1918 und dessen Ehefrau Anna geborene von Clave Bouhaben 1862 1919 eine Tochter des preussischen Appellationsgerichtsrats und Gutsbesitzers in Konigswinter Franz von Clave Bouhaben und dessen Ehefrau Maria Coninx Er war der jungere Bruder von Franz Pfeffer von Salomon 1 Leben BearbeitenSeine Schulzeit absolvierte er an einem humanistischen Gymnasium und schlug nach dem Ende seiner Schulzeit die Laufbahn eines Berufssoldaten ein Ab 1912 diente er als Leutnant im Infanterie Regiment Herwarth von Bittenfeld 1 Westfalisches Nr 13 der Preussischen Armee in Munster und nahm von 1914 bis 1918 am Ersten Weltkrieg teil Wahrend des Krieges erlitt Pfeffer von Salomon mehrfach Verwundungen wofur er das Verwundetenabzeichen in Silber erhielt Ausserdem wurde er mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes und dem Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern ausgezeichnet 2 und als Oberleutnant aus dem Militardienst entlassen Nach Kriegsende begann er 1919 an der Universitat Munster ein Studium der Rechts und Staatswissenschaften Er orientierte sich beruflich um und absolvierte von 1920 bis 1923 in Geisenheim eine Ausbildung im Obst und Gemusebau Nach seiner Ausbildung war er Gutsverwalter von Haus Busch in Hagen und ab 1926 eines grossen Besitzes in Osterreich Seit dem 21 November 1921 war er mit Katharina Breuer verheiratet Das Paar hatte die Tochter Waltraud und Hillegunde Pfeffer von Salomon Der Sohn Wulfhelm ist 1942 gefallen der jungste Sohn Rainer Dr jur starb 1956 an den Kriegsleiden Politisch betatigte sich Pfeffer von Salomon ab 1923 im Volkischen Block bei der Ortsgruppe Hagen Anfang Marz 1928 trat er in die NSDAP Mitgliedsnummer 77 889 ein 3 Der SA gehorte er seit 1929 an und wurde gleichzeitig hauptamtlicher SA Fuhrer bei der Obersten SA Fuhrung OSAF Vom 1 Oktober 1929 bis 1931 war er in der Zeugmeisterei der SA eingesetzt und leitete spater die Personalabteilung der OSAF 4 Danach war er im Rang eines SA Gruppenfuhrers bis 1933 als Stabsfuhrer der Generalinspektion SA und SS in Kassel tatig 2 Salomon stieg in der SA 1938 bis zum Obergruppenfuhrer auf 3 Er war Trager des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP 5 Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten amtierte Pfeffer von Salomon ab April 1933 als Polizeiprasident von Kassel Mitte Juli 1933 ubernahm er in Personalunion auch die Leitung der Staatspolizeistelle Kassel diese Funktionen hatte er bis Juli 1936 inne Sein Vertreter in beiden Funktionen war Adolf Lindenborn der faktisch die Leitung der Kasseler Gestapo ubernahm 6 Aufgrund von Intrigen des Gauleiters Karl Weinrich wurde Pfeffer von Salomon von seinen Polizeiposten abgelost und danach zum Regierungsprasidenten in Wiesbaden ernannt 1 Er wurde 1936 z b V Fuhrer der SA Gruppe Hessen und erhielt 1938 zusatzlich den Posten des Sonderbeauftragten des Reichsmarschalls Hermann Goring fur den Bau des Westwalls 4 Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges leitete er die Zivilverwaltung beim Armeeoberkommando I Ab Juni 1940 war er bei den Militarverwaltungen in Belgien und Frankreich eingesetzt und wurde im Juli 1940 Kreisverwaltungschef beim Militarbefehlshaber Frankreich in Paris Anfang Marz 1941 kehrte er nach Wiesbaden auf seinen Posten als Regierungsprasident zuruck 3 In dieser Funktion beteiligte er sich an Arisierungen sowie an Deportationen von Juden Durch Gauleiter Jakob Sprenger wurde Pfeffer von Salomon aus dem Amt entlassen 1 Ab Marz 1943 befand sich Pfeffer von Salomon im Wartestand ihm folgte im Juli 1943 Otto Schwebel im Amt nach 7 Danach war er von 1943 bis 1944 stellvertretender Fuhrer der Gefolgschaft Berg und Hutten AG Berlin 4 Nach Kriegsende wurde Pfeffer von Salomon entnazifiziert und erhielt eine Pension als Regierungsrat a D 5 Er grundete die Deutsche Partei in Hessen mit und gehorte in den 1950er Jahren deren Bezirks Vorstand in Wiesbaden an 3 Literatur BearbeitenGothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1908 Jg 2 Justus Perthes Gotha 1907 S 753 ff 1908 Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1913 Jg 7 Justus Perthes Gotha 1912 S 626 ff 1913 Digitalisat Walter von Hueck Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel Band XIV Band 78 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1981 S 425 ff ISSN 0435 2408 Thomas Klein Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preussischen Provinz Hessen Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte Bd 70 Hessische Historische Kommission Darmstadt Historische Kommission fur Hessen Darmstadt Marburg 1988 S 187 ISBN 3 88443 159 5 Peter Sandner Verwaltung des Krankenmordes Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus Psychosozial Verlag Giessen 2003 S 738 ISBN 978 3 89806 320 3 pdf 1 06 MB Barbel Holtz Bearb Ed Die Protokolle des Preussischen Staatsministeriums 1925 1938 38 Bd 12 II 1925 1938 Hrsg Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Acta Borussica Neue Folge Olms Weidmann Hildesheim 2004 ISBN 3 487 12704 0 Weblinks BearbeitenBUNDESARCHIV Zentrale Datenbank Nachlasse In nachlassdatenbank de Abgerufen am 30 August 2016 Informationen uber den Nachlass Friedrich Pfeffer von Salomons im Institut fur Stadtgeschichte Frankfurt Pfeffer von Salomon Friedrich Ludwig Ferdinand Felix Hessische Biografie Stand 15 Januar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Nachlass BArch N 1491Einzelnachweise Bearbeiten a b c Susanne Meinl Jutta Zwilling Legalisierter Raub Die Ausplunderung der Juden im Nationalsozialismus durch die Reichsfinanzverwaltung in Hessen Frankfurt M 2004 S 50 ISBN 3 593 37612 1 a b Gunnar Richter Die Geheime Staatspolizeistelle Kassel 1933 1945 PDF Datei 1 00 MB In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte ZHG Band 106 2001 S 235 a b c d Peter Sandner Verwaltung des Krankenmordes Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus Giessen 2003 S 738 a b c Bundesarchiv Nachlass Friedrich Pfeffer von Salomon Einleitung Biografie 1 2 Vorlage Toter Link midosa startext de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven a b AJR Information Memento vom 5 September 2015 im Internet Archive PDF Datei 2 83 MB In Association of jewish Refugees in Great Britain London Vol 8 No 7 Juli 1953 Susanne Meinl Jutta Zwilling Legalisierter Raub Die Ausplunderung der Juden im Nationalsozialismus durch die Reichsfinanzverwaltung in Hessen Frankfurt M 2004 S 482 ISBN 3 593 37612 1 Regierungsbezirk Wiesbaden auf www territorial deNormdaten Person GND 139168648 lobid OGND AKS VIAF 100468627 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfeffer von Salomon FriedrichALTERNATIVNAMEN Pfeffer von Salomon FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Polizeiprasident Gestapomitarbeiter SA Fuhrer und RegierungsprasidentGEBURTSDATUM 19 Mai 1892GEBURTSORT CharlottenburgSTERBEDATUM 29 Oktober 1961STERBEORT Straelen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Pfeffer von Salomon amp oldid 238427884