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Dieser Artikel behandelt den Politiker Karl Weinrich Zum General siehe Karl von Weinrich zum Musiker siehe Carl Weinrich Karl Otto Paul Weinrich 2 Dezember 1887 in Molmeck 22 Juli 1973 in Hausen war ein deutscher Politiker NSDAP Er war NSDAP Gauleiter von Kurhessen Mitglied des Reichstages Kommunalpolitiker und Obergruppenfuhrer des NSKK Karl WeinrichFriedrich Dollmann 2 v l und Karl Weinrich 3 v l in der Befestigung am Isteiner Klotz 1940 Aufnahme einer Propagandakompanie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWeinrich war der Sohn eines Schuhfabrikanten Nach dem Besuch der Volksschule und der Bergfachschule trat Weinrich 1906 in die Preussische Armee ein wo er in der Verwaltung tatig war Wahrend des Ersten Weltkriegs war er in einem Heeresproviantamt im Reich beschaftigt Nach dem Krieg arbeitete Weinrich ab 1920 im Reichsverpflegungsamt zunachst in Koln und ab 1920 in Landau in der Pfalz wo er auch Mitglied im Deutschvolkischen Schutz und Trutzbund wurde Im Februar 1922 trat Weinrich in die NSDAP ein und grundete Ortsgruppen der Partei in der Gegend um Landau und spater auch in Kassel Nach Aufhebung des NSDAP Verbots trat er der Partei 1925 wieder bei Mitgliedsnummer 24 291 Von 1925 bis 1927 war er stellvertretender Gauleiter und Gaukassenwart der NSDAP vom 13 September 1928 bis November 1943 Gauleiter von Kurhessen bis Ende 1933 Gau Hessen Nassau Nord benannt Stellvertretender Gauleiter war dabei Max Solbrig Von 1929 bis 1933 war er Stadtverordneter in Kassel Vom 14 Oktober 1930 bis 1933 war er Mitglied des Preussischen Landtags zuletzt war dort Beisitzer des Vorstands Daneben war er auch Mitglied des Provinziallandtags Hessen Nassau und des Kommunallandtags Kassel Er war 1933 34 stellvertretender Bevollmachtigter der Provinz Hessen Nassau im Reichsrat Von Juli 1933 bis 1945 war er preussischer Staatsrat Vom 12 November 1933 bis 1945 gehorte er dem nationalsozialistischen Reichstag fur den Wahlbezirk 19 Hessen Nassau an Innerhalb des NSKK Motorobergruppe West erreichte er im 30 Januar 1939 den Rang eines Obergruppenfuhrers Er wurde mit dem Goldenen Parteiabzeichen der Dienstauszeichnung der NSDAP in Gold und dem Traditions Gau Abzeichen ausgezeichnet Seit ihrer Grundung 1942 war Weinrich in seiner Funktion als Gauleiter Schirmherr der Bruder Grimm Gesellschaft in Kassel 1940 sollte er auf Vorschlag von Rektor Theodor Mayer aus politischen Grunden zum Ehrensenator der Universitat Marburg ernannt werden um die Verwachsenheit der Universitat mit dem geistigen Leben des deutschen Volkes und die Einstellung auf Ziele und Aufgaben der NSDAP zu demonstrieren Weinrich lehnte die Ehrung auf Weisung der Partei ab weil Ehrungen dieser Art fur hohe Parteifunktionare als unerwunscht galten 1 1939 wurde ihm anlasslich des 15 jahrigen Bestehens der NSDAP Ortsgruppe Fulda die Ehrenburgerschaft der Stadt verliehen 2 1940 und 1941 betrieb er erfolgreich die Auflosung bedeutender Kloster Franziskanerkloster Frauenberg zu Fulda und Oblatenkloster zu Hunfeld Die wertvollen Bibliotheken kamen nach Berlin und das Kloster Hunfeld wurde zu einer Napola umgewidmet Er wollte dem Fuhrer zum Geburtstag 1941 einen klosterfreien Gau Kurhessen schenken Ab September 1939 gehorte er dem Verteidigungsausschuss des Wehrkreises IX an Ab November 1940 war er auch Gauwohnungskommissar und ab November 1942 Reichsverteidigungskommissar im Gau Kurhessen Kurz nach dem Luftangriff auf Kassel am 22 Oktober 1943 der die gesamte Innenstadt zerstorte wurde Weinrich im November 1943 zunachst beurlaubt und 1944 seines Amtes als Gauleiter enthoben Von der Fuhrungsspitze der NSDAP unter anderem von Joseph Goebbels wurde ihm zur Last gelegt bei der Kriegsvorbereitung Kassels und wahrend der Bombardierung versagt zu haben Sein Nachfolger wurde Karl Gerland Aufgrund seiner Verdienste um die Partei wurde Weinrich mit einem Bauernhof entschadigt und betatigte sich als Landwirt Nach dem Zweiten Weltkrieg war er von 1945 bis 1950 im Internierungslager Eselheide interniert Am 6 Juli 1949 wurde Weinrich von der Spruchkammer Kassel als ein Hauptschuldiger des nationalsozialistischen Regimes zu zehn Jahren Haft verurteilt spater auf sechs oder sieben Jahre gemildert Angaben der Quellen differieren im November 1950 wurde er aus der Internierung entlassen da die verbusste Untersuchungshaft angerechnet wurde Von Kassel zog er nach Trendelburg dann nach Hausen bei Offenbach und schliesslich zu Beginn der 1960er Jahre wieder zuruck nach Kassel Literatur BearbeitenJochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 405 Dieter Pelda Die Abgeordneten des Preussischen Kommunallandtags in Kassel 1867 1933 Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen Bd 22 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 8 Elwert Marburg 1999 ISBN 3 7708 1129 1 S 232 233 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Weinrich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karl Weinrich in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Karl Weinrich in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Weinrich Karl Otto Paul Hessische Biografie Stand 28 Juli 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Thomas Schattner Goebbels Der gute Weinrich ist keine Leuchte vor 80 Jahren wurde Karl Weinrich Gauleiter der NSDAP von Kurhessen Gedenkstatte Breitenau Rundbrief Nr 26 Marz 2007 PDF 293 kB Einzelnachweise Bearbeiten Liste der Ehrensenatoren der Universitat Marburg Udo Engbring Romang Machtergreifung Machtsicherung Opposition Widerstand und Verfolgung 1933 1945 in Wolfgang Hamberger Thomas Heiler Werner Kirchhoff Geschichte der Stadt Fulda Band 2 2008 Parzeller Buchverlag Fulda ISBN 978 3 7900 0398 7 S 137 138Normdaten Person GND 130534552 lobid OGND AKS LCCN n2005067002 VIAF 38028718 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weinrich KarlALTERNATIVNAMEN Weinrich Karl Otto Paul vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdR MdL Gauleiter von KurhessenGEBURTSDATUM 2 Dezember 1887GEBURTSORT Hettstedt MolmeckSTERBEDATUM 22 Juli 1973STERBEORT Hausen Hessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Weinrich amp oldid 234362613