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Friedrich Karl von Strombeck ab 1812 Freiherr von Strombeck 16 September 1771 in Braunschweig 17 August 1848 in Wolfenbuttel war ein deutscher Jurist unter anderem im Konigreich Westphalen Er ist nicht mit seinem Bruder dem Juristen und Autor Friedrich Heinrich von Strombeck 1773 1832 zu verwechseln Friedrich Karl von Strombeck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWahrend des Schulbesuches in Braunschweig wurde er von Karl Christian Gartner beeinflusst Ab 1789 studierte er Rechtswissenschaften an der Universitat Helmstedt und wohnte in jener Zeit bei Paul Jakob Bruns Nach den Studentenunruhen an der Universitat Helmstedt im Winter 1790 1791 verliess er Helmstedt und besuchte ab 1791 die Universitat Gottingen 1 wo er Georg Ludwig Bohmer Johann Stephan Putter Justus Claproth Justus Friedrich Runde und Gottfried August Burger horte Ein gutes Verhaltnis hatte er zu Christian Gottlob Heyne Im Jahr 1793 ging er nach einer Italienreise zuruck nach Braunschweig erlernte die italienische Sprache und ubersetzte Ars amatoria und Remedia amoris von Ovid Daraufhin machte ihn Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig Wolfenbuttel zum Assessor am Hofgericht in Wolfenbuttel wohin er 1797 zog Dort ubersetzte er die Elegien des Tibull Auf Vorschlag des Herzogs wurde er 1799 zum Hof und Abteirat am Stift Gandersheim ernannt Zu jener Zeit war Auguste Dorothea von Braunschweig Wolfenbuttel dort Abtissin die ihn und seine Arbeit schatzte Als der Herzog und die Furstenfamilie nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt das Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel verliessen begleitete er die Abtissin nach Rostock Lubeck und Ottensen In Verhandlungen mit Napoleon Bonaparte erreichte er dass der Abtissin die Einkunfte blieben und sie in Gandersheim wohnen bleiben konnte Strombeck befasste sich in der Folgezeit mit dem Justizwesen im Konigreich Westphalen und wurde zu einem engen Freund des franzosischen Schriftstellers Stendhal 1783 1842 der in den Jahren 1806 bis 1808 als Verwaltungsbeamter in Braunschweig wirkte und Strombeck mehrmals in Tagebuchaufzeichnungen erwahnte 2 3 Strombeck wurde 1808 von Joseph Jerome Simeon zum Prasidenten des Gerichts im Distrikt Einbeck berufen Als die Abtissin im Jahr 1810 starb erhielt er durch ihr Testament eine Pension Im Jahr 1810 wurde Strombeck Prasident am Appellationshof Celle Er war Mitglied der Reichsstande des Konigreichs Westphalen und bekam den Orden der Westphalischen Krone 1812 wurde er Freiherr im gleichen Jahr auch Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen und Staatsrat in Kassel Der Aufenthalt in Kassel wurde ihm jedoch untersagt und er ging daraufhin nach Wolfenbuttel wo er Tacitus und Sallust ubersetzte Pauline zur Lippe ernannte ihn 1816 zum geheimen Justizrat am Oberappellationsgericht Wolfenbuttel Nach weiteren Stellungen u a in der Steuerverwaltung wurde er 1835 pensioniert Danach blieb er weiterhin literarisch aktiv und betrieb naturwissenschaftliche juristische und geschichtliche Studien Er befasste sich auch mit Geologie veroffentlichte daruber und ubersetzte zum Beispiel 1819 das Lehrbuch der Geologie von Scipione Breislak ins Deutsche Sein Neffe August von Strombeck war Geologe Familie Bearbeiten1799 heiratete er Amalie von Bulow 18 Juli 1778 25 Dezember 1860 Tochter von Franz von Bulow auf Beienrode und Rhode und dessen Ehefrau Lisette von Veltheim 4 Das Paar hatte sieben Kinder von denen drei uberlebten darunter Friedrich 15 August 1803 Wilhelmine von Schrader 2 Juni 1807 22 Oktober 1865 5 Hermann 24 Oktober 1806 8 August 1846 Regierungsrat Leopoldine Apel 5 Oktober 1812 2 November 1839 Eggeling 22 April 1815 preussischer Rittmeister a D 6 Schriften Auswahl BearbeitenDes Cajus Cornelius Tacitus Jahrbucher Ubersetzt durch Friedrich Karl von Strombeck 2 Bande Braunschweig 1816 OCLC 257577553 und OCLC 257578015 Feier des Gedachtnisses der vormahligen Hochschule Julia Carolina zu Helmstedt veranstaltet im Monate Mai des Jahres 1822 Helmstedt 1822 books google Henning Brabant Burgerhauptmann der Stadt Braunschweig und seine Zeitgenossen Ein Beytrag zur Geschichte des deutschen Stadt und Justizwesens im Anfange des siebenzehnten Jahrhunderts F A Helm Braunschweig Halberstadt 1829 OCLC 79341191 books google Beitrage zur Geschichte des braunschweigischen Landtages im Jahre 1831 Vieweg Braunschweig 1832 OCLC 10074457 Darstellungen aus meinem Leben und aus meiner Zeit Vieweg Braunschweig 1833 OCLC 6351698 1 Teil 2 Teil Darstellungen aus einer Reise durch Deutschland und Italien im Jahre 1835 1 Teil 2 Teil Darstellungen aus einer Reise durch Deutschland und Holland im Jahre 1837 Vieweg Braunschweig 1838 OCLC 65036084 Digitalisat Darstellungen aus einer Reise von Niedersachsen nach Wien im Sommer des Jahres 1838 Vieweg Braunschweig 1839 OCLC 38709663 Digitalisat Darstellungen aus einer Reise durch Schweden und Danemark im Sommer des Jahres 1839 Vieweg Braunschweig 1840 OCLC 48481508 DigitalisatLiteratur BearbeitenLuitgard Camerer Strombeck Friedrich Karl von In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 224 Tamara Cipolla Friedrich Karl von Strombeck Leben und Werk De Gruyter Berlin New York 2010 ISBN 978 3 89949 835 6 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser Band 21 1871 S 685f Jochen Lengemann Parlamente in Hessen 1808 1813 Biographisches Handbuch der Reichsstande des Konigreichs Westphalen und der Standeversammlung des Grossherzogtums Frankfurt Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen Bd 7 Insel Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 458 16185 6 S 196 197 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 376 Katrin Rieke Friedrich Karl von Strombeck In Norbert Steinau Red 300 Jahre Oberlandesgericht Celle Dokumentation der Ausstellung im Bomann Museum Celle vom 16 September 2011 bis 18 Marz 2012 Bomann Museum Oberlandesgericht Celle 2012 ISBN 978 3 925902 85 7 S 40 Claus Ritterhoff Strombeck Friedrich Karl von In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 597 f Artikel Strombeck Friedrich Carl von In Joachim Ruckert und Jurgen Vortmann Hrsg Niedersachsische Juristen Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2003 S 118 123 Paul Zimmermann Strombeck Friedrich Karl v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 614 617 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Karl von Strombeck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Strombeck Friedrich Carl von Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Schriften von Strombeck Friedrich Karl von 1771 1848 auf worldcat orgEinzelnachweise Bearbeiten Cipolla S 32 Stendhal Tagebuch aus Braunschweig In Bekenntnisse eines Ichmenschen Propylaen Berlin 1923 Stefan Zweig Drei Dichter ihres Lebens Casanova Stendhal Tolstoi Die Baumeister der Welt Band 3 Insel Leipzig 1928 Digitalisat Franz von Bulow bei www schlossarchiv de Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1867 Siebzehnter Jahrgang S 944 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1861 S 824VorgangerAmtNachfolgerFriedrich von LeonhardiLippischer Gesandter beim Deutschen Bund 1835 1846vakantNormdaten Person GND 117344923 lobid OGND AKS LCCN nr95032132 VIAF 15543873 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strombeck Friedrich Karl vonALTERNATIVNAMEN Strombeck Friedrich Karl von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher RechtsgelehrterGEBURTSDATUM 16 September 1771GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 17 August 1848STERBEORT Wolfenbuttel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Karl von Strombeck amp oldid 236467406