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Franz Xaver Joseph Herr von Guyard Graf von Saint Julien und Walsee 2 Dezember 1756 auf Schloss Swietlau 16 Januar 1836 in Skalitschka war ein osterreichischer k k Kammerer Geheimer Rat Oberst Erbland Falkenmeister in Osterreich unter der Enns Feldzeugmeister sowie Inhaber des seinen Namen tragenden Infanterieregiments Nr 61 Franz Xaver Joseph Graf von Saint JulienSchloss Neu Swietlau Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Biographie 2 1 Jahre der Entwicklung 2 2 Marengo und die Friedenspraliminarien 2 3 Als Feldmarschall Leutnant 2 4 Epilog 3 Wappen 4 Einzelnachweise 5 LiteraturHerkunft und Familie BearbeitenDas seit 1610 in Osterreich ansassige Geschlecht der Grafen von St Julien stammte aus dem sudlichen Frankreich der Provence Ein Glied dieses Stammes Henri Sire de Guyard Seigneur de St Julien trat 1610 unter Kaiser Rudolf II in kaiserlichen Kriegsdienst und wurde am 29 September 1638 von Kaiser Ferdinand III in den Reichsgrafenstand mit dem Beinamen Wallsee erhoben Franz Xaver der Sohn des Johann Joseph 13 Juli 1704 5 Januar 1794 und der Aloisia Franziska Grafin von Thurheim 24 Januar 1732 1809 heiratete am 31 Oktober 1800 Contessa Giuseppa Francesca Luisa di Lodron Laterano 8 August 1779 28 August 1836 Das Paar hatte drei Kinder Johann Clemens Gundaccar 15 September 1801 3 Januar 1882 in Linz k k Kammerer und Geheimer Rat Oberst Erbland Falkenmeister in Osterreich unter der Enns Ehrenritter des Malteserordens Oberst Obersthofmeister der Kaiserin Carolina Augusta vermahlt seit 25 Juli 1836 mit Maria Emanuela Grafin von Khevenhuller Metsch 18 September 1815 26 Januar 1882 in Linz Sternkreuz und Palastdame zu Prag Joseph 11 April 1806 k k Kammerer und Oberst Erbland Falkenmeister in Osterreich unter der Enns und Leopoldine 18 August 1807 1 Dieser sogenannte altere Zweig ist im Mannesstamm erloschen wahrend die jungere Linie den Stamm fortfuhrt Dieser Familienzweig hat bis heute den Familiensitz auf Schloss Wolfsegg nbsp Schlacht bei BassanoBiographie BearbeitenJahre der Entwicklung Bearbeiten Franz Xaver entschied sich fruh fur die militarische Laufbahn Er war risikobereit kampfte stets an vorderster Front So wurde er als Hauptmann im Russisch Osterreichischen Turkenkrieg am 12 Juli 1866 vor Belgrad zum ersten Mal verwundet 2 Im Jahre 1793 folgte er seinem Vater im Amt des Oberst Erbland Falkenmeister in Osterreich unter der Enns Als dessen Erbe wurde er Herr von Swietlau und Besitzer des dortigen Schlosses sowie Schraditz und Wasilsko in Mahren 3 Er verausserte diese Besitztumer jedoch schon am 30 Marz 1803 fur 357 000 Gulden in Einverstandnis mit seinen Brudern an eine Grafin Haugwitz 4 Ausserdem gehorten ihm die Guter Alt und Neuwartenburg und Wolfsegg in Oberosterreich Eine zweite nicht unerhebliche Verwundung zog er sich nun bereits zum Oberst und Regimentskommandanten avanciert nachdem er sich wahrend der Franzosischen Revolutionskriege in dem blutigen Schlacht bei Bassano ausgezeichnet hatte am 12 November 1796 bei Caldiero zu 2 Marengo und die Friedenspraliminarien Bearbeiten nbsp Schlacht bei MarengoNachdem er am 31 Mai 1797 Rang vom 29 Juni 1797 Generalmajor geworden war 5 leistete er 1800 anerkennenswerte Dienste in Italien und wurde nach der Schlacht bei Marengo von Kaiser Joseph II beauftragt die Friedenspraliminarien in Paris zu unterhandeln wo er am 8 August 1800 eintraf 6 St Julien hatte dabei lediglich den Auftrag dem Ersten Konsul die Ratifikation der von Michael von Melas geschlossenen Konvention von Alessandria nach der verlorenen Schlacht bei Marengo zu uberbringen und zu erforschen inwieweit jener geneigt war einen Frieden einzugehen in welchen der Konig von Grossbritannien und der Konig beider Sizilien eingeschlossen waren 7 Bonaparte bot einen Separatfrieden an und St Julien ging obschon zu demselben nicht bevollmachtigt darauf ein Dass er dazu nicht entfernt berechtigt war geht aus dem zehnten Artikel der von dem General unterzeichneten Praliminarien hervor Dort steht Da die Vollmachten in einem Schreiben des Kaisers an den ersten Konsul enthalten finden so werden die mit den gewohnlichen Formlichkeiten versehenen Vollmachten zugleich mit den Ratifikationen der gegenwartigen Friedenspraliminarien welche die beiden Regierungen erst nach den Ratifikationen bindend ausgewechselt werden Dazu bemerkte Charles Marquis de Montholon Semonville Vollmachten die erst nicht nach dem Abschluss nein sondern erst bei den Ratifikationen des Vertrages ausgewechselt werden sollen sind in der Diplomatie was im gewohnlichen Leben ein Wagen ohne Rader Vom Feinde erfahrt man doch niemals die Vollmachten 8 Der Kaiser erklarte zwar St Juliens Abschlusse fur nichtig befand sich jedoch in einer noch schlechteren Verhandlungsposition nbsp Schlacht von Teugen HausenAls Feldmarschall Leutnant Bearbeiten Der Offizier wurde fur diesen Schwabenstreich nach der Festung Klausenburg in Siebenburgen verwiesen und avancierte nichtsdestotrotz bereits am 29 Oktober 1800 Rang vom 24 November des Jahres zum Feldmarschallleutnant 5 Der Graf wurde im Jahr 1802 Inhaber des ungarischen Infanterieregiments Nr 61 in Temeswar 9 und laut allgemeinem Armeebefehl vom 27 August 1805 zustandig fur die Errichtungs garnison Szegedin mit Arad und Sombor 10 nbsp Schloss WolfseggEr kommandierte im Jahr 1809 wahrend des Funften Koalitionskrieges mit Auszeichnung ein Armeekorps in Tirol unter dem Befehl des Erzherzogs Johann und wurde in der Schlacht bei Teugn Hausen als Divisionschef zum dritten Mal verwundet 2 Ab 1810 befehligte er als Divisionschef der Landwehr von Mahrisch Schlesien in Olmutz 11 Epilog Bearbeiten Saint Julien trat mit Titel und Charakter eines Feldzeugmeisters am 19 Dezember 1812 in den Ruhestand 5 Im Jahr 1835 kaufte er schliesslich auch Schloss Wolfsegg das heute noch im Familienbesitz ist Zum Abschluss noch eine Sage uber Schloss Wolfsegg Zum Bau des Schlosses Wolfsegg trugen drei Riesen den Baustoff zusammen Sie waren so gross dass sie die Burg als sie fertig war uberragten Im Schloss soll sich noch an einer eisernen Kette eine Rippe eines der drei Riesen befinden 12 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Grafen von St Julien 1638Stammwappen Das alte Wappen der Guyard Freiherrn von Saint Julien ist ein in der Mitte quer geteilter oben goldener unten schwarzer Schild wo in der goldenen Halfte mitten eine schwarze Rose unten im schwarzen Grunde aber eine goldene Rose ohne Stangel geheftet ist Oben auf dem offenen Helm ist ein geschlossener Flug der oben gelb unten schwarz wie der Schild und mit den zwei Rosen von entgegengesetzter Farbe belegt ist 1638 Das vermehrte grafliche Wappen hat vier Felder und einen Herzschild Das erste und vierte Feld ist langs herab mitten gespalten hat in der vorderen ebenfalls quer geteilten Halfte oben ein goldenes unten schwarzes Feld Im goldenen ist mitten eine schwarze Rose und im schwarzen eine goldene Rose geheftet In der linken Halfte sieht ein aufsteigender roter Lowe mit goldener Krone auf dem Kopfe im silbernen Feld Das zweite und dritte ist ein schwarzes Feld mit einem silbernen Querbalken mitten belegt das der abgestorbenen Dynasten von Wallsee Stammwappen gewesen ist Im Mittelschild erscheint der doppelte schwarze Reichsadler mit der Krone im goldenen Felde Oben ruhen auf dem ganzen Wappenschilde drei gekronte offene Helme Auf dem ersten zur Rechten sitzt der gekronte rote Lowe en fronte das alte Saint Julienische Stammwappenschildlein so halb Gold halb schwarz wie oben beschrieben vor sich haltend Auf dem mittleren Helm steht der gekronte doppelte schwarze Adler Auf dem dritten zur Linken ein geschlossener schwarzer Flug mit dem silbernen Querbalken mitten belegt Die Helmdecken sind rechts Gold und Schwarz links Silber und Schwarz 13 Einzelnachweise Bearbeiten Genealogisches Taschenbuch der deutschen graflichen Hauser auf das Jahr 1870 43 Jahrgang Verlag Justus Perthes Gotha 1870 S 890 a b c Constantin von Wurzbach Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 28 Teil K K Hof und Staatsdruckerei Wien 1874 S 83 Franz Joseph Schwoy Topographie vom Markgrafthum Mahren Prerauer Znaymer und Iglauer Kreis Band 3 Druck Joseph Hraschanzky Wien 1794 S 627 Johann Samuel Ersch und Johann Georg Gruber Hrsg Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Section H N 28 Teil Verlag F A Brockhaus Leipzig 1851 S 311 a b c Antonio Schmidt Brentano Kaiserliche und k k Generale 1618 1815 Osterreichisches Staatsarchiv Wien 2006 S 86 Johannes Willms Napoleon Eine Biographie Verlag C H Beck oHG Munchen 2009 S 495 ff ISBN 978 3 406 58586 9 Johann Sporschil Geschichte des Entstehens des Wachsthums und der Grosse der osterreichischen Monarchie 7 Band Verlag F Volckmar Leipzig 1845 S 273 ff Charles Jean Francois Tristan Marquis de Montholon Semonville ubersetzt von August Kuehn Geschichte der Gefangenschaft auf St Helena 1 Band Verlag E F Steinacker und Friedrich Volckmar Leipzig 1846 S 185 f Militar Schematismus des osterreichischen Kaiserthums k k Hof und Staats Druckerey Wien 1840 S 225 Maximilian Graf Baillet von Latour Hrsg Allgemeiner Armeebefehl Wien am 27ten August 1805 von Kaiser Franz II Beilage C Austrian Army Silesia Schloss Wolfsegg Franz Karl Wissgrill Karl von Odelga Schauplatz des landsassigen nieder oesterreichischen Adels vom Herrn und Ritterstande Band 4 Verlag Franz Seizer Wien 1800 S 523Literatur BearbeitenFranz Karl Wissgrill Karl von Odelga Schauplatz des landsassigen nieder oesterreichischen Adels vom Herrn und Ritterstande Band 4 Verlag Franz Seizer Wien 1800Normdaten Person GND 1139659405 lobid OGND AKS VIAF 7228147605376057760008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Saint Julien Franz Xaver vonALTERNATIVNAMEN Saint Julien und Walsee Franz Xaver Joseph Herr von Guyard Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer GeneralGEBURTSDATUM 2 Dezember 1756GEBURTSORT Schloss SwietlauSTERBEDATUM 16 Januar 1836STERBEORT Skalitschka Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Xaver von Saint Julien amp oldid 235820555