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Franz Kuhschmalz auch Franz Resel Franz Kuhschmalz von Ermland 10 Juni 1457 in Breslau war von 1424 bis 1457 Furstbischof von Ermland und von 1455 bis 1457 Weihbischof in Breslau Leben BearbeitenFranz Kuhschmalz dessen Eltern aus Schlesien nach Ermland eingewandert sind und vermutlich aus Kuhschmalz im Furstentum Neisse stammten wurde vielleicht schon in Ermland geboren Er selbst nannte sich jedenfalls zunachst Franz Resel was wahrscheinlich auf seinen Geburtsort Rossel verweist Er studierte in Leipzig wo er den akademischen Grad eines Baccalaureus erwarb Es ist nicht bekannt wann er zum Priester geweiht wurde 1412 war er an der Juristischen Fakultat der Karlsuniversitat Prag immatrikuliert und 1414 oder 1415 promovierte er in Wien zum Doktor der Rechte Anschliessend war er Privatsekretar des Hochmeisters Michael Kuchmeister Beim Konzil von Konstanz gehorte er einer Gesandtschaft an die die Rechte des Deutschen Ordens gegenuber den Anspruchen des polnischen Konigs Wladyslaw II Jagiello vertreten sollte Seit 1418 hielt er sich wieder im Deutschordensstaat auf 1419 wurde er Domherr von Dorpat und 1420 Dompropst am Frauenburger Dom Nach dem Tod des ermlandischen Bischofs Johannes Abezier wahlte das Domkapitel am 13 Februar 1424 Franz Kuhschmalz einstimmig zu dessen Nachfolger Nach der papstlichen Bestatigung vom 8 April d J wurde er Ende Juli in der Stadtpfarrkirche von Heilsberg in Anwesenheit des Hochmeisters zum Bischof geweiht Die Konsekration erfolgte durch Johann Marienau von Kulm und Gerhard Stolpmann von Pomesanien Bald nach der Weihe berief er K Petrus Steinbutt zu seinem Offizial 1427 nahm er fur seinen Sprengel die neue Landesordnung des Ordenslandes an erganzte sie jedoch um einige Artikel die den Dienst der Prussen regelten Im selben Jahr wurde auf seinen Vorschlag in Elbing eine Synode der Kirchenprovinz Riga abgehalten 1437 38 nahm er im Auftrag des Rigaer Erzbischofs Henning Scharpenberg am Konzil von Basel teil In seinem Bistum veranlasste er eine Visitation deren Ergebnisse 1444 bekannt gemacht wurden Darin werden neben Prussen und Deutschen erstmals auch Polen genannt Es waren Siedler aus Masowien die nach den Verwustungen der vorausgegangenen Kriege in grosserer Anzahl ins Land geholt wurden 1449 hielt er in Heilsberg eine Synode ab die vor allem das sittenlose Leben des Klerus anprangerte Ausserdem fasste sie den Beschluss dass die Pfarrer in Gemeinden mit deutscher und prussischer Bevolkerung sich einen einheimischen also prussischen Kaplan halten sollten Wo dies nicht moglich war sollte fur die Predigten ein Dolmetscher eingesetzt werden Bereits um die Mitte des 14 Jahrhunderts war im Heilsberger Schloss eine Schule fur zwolf Knaben gegrundet worden die den prussischen Klerus ausbilden sollte Sie ging wahrend der Amtszeit des Franz Kuhschmalz wegen des Dreizehnjahrigen Kriegs nach 1454 ein Auch als Bischof beriet Franz Kuhschmalz politisch und juristisch weiterhin die Hochmeister fur die er auch diplomatische Dienste ubernahm Er war ein fuhrender Vertreter der Politik des Deutschen Ordens die gegen die Stande gerichtet war Diese schlossen sich 1440 im Preussischen Bund zusammen Trotzdem wandte er sich gegen die Versuche des Hochmeisters Konrad von Erlichshausen das ermlandische Domkapitel dem Orden zu inkorporieren 1453 54 fuhrte er am Hof Kaiser Friedrichs III den Prozess gegen den Preussischen Bund der noch vor der Ruckkehr des Bischofs den Krieg gegen den Deutschen Orden begann Da sich der Aufruhr auch in das Bistum Ermland ausbreitete suchte Bischof Kuhschmalz Zuflucht in der Marienburg Im Fruhjahr 1455 floh er nach Breslau zu dem er bereits Kontakte unterhielt Bereits 1444 nach der Resignation des Bischofs Konrad von Oels war er vom Breslauer Domkapitel als dessen Nachfolger ausersehen worden lehnte jedoch ab Wahrend seines Breslauer Exils wurden ihm unter Bischof Peter II Nowag zahlreiche weihbischofliche Handlungen ubertragen Uberliefert sind u a am 28 September 1455 die Weihe der von Johannes Capistranus gegrundeten Kirche zu St Bernhardin in der er Weihnachten 1455 zweimal ein Pontifikalamt hielt Er starb am 10 Juni 1457 in Breslau Sein Leichnam wurde im Breslauer Dom beigesetzt Literatur BearbeitenHans Jurgen Karp Kuhschmalz Franz 1457 In Erwin Gatz Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1448 1668 ISBN 3 428 08422 5 S 398 Joseph Jungnitz Die Breslauer Weihbischofe Verlag von Franz Goerlich Breslau 1914 S 56f VorgangerAmtNachfolgerJohannes AbezierBischof von Ermland 1424 1457Aneas Sylvius PiccolominiBernhard Wenzeslaus von PransnitzWeihbischof in Breslau 1455 1457Johannes PelletzNormdaten Person GND 1151244333 lobid OGND AKS VIAF 4899151717064613900003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuhschmalz FranzALTERNATIVNAMEN Kuhschmalz Franz Resel Franz Kuhschmalz Franz von ErmlandKURZBESCHREIBUNG Furstbischof von ErmlandGEBURTSDATUM 14 Jahrhundert oder 15 JahrhundertSTERBEDATUM 10 Juni 1457STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Kuhschmalz amp oldid 225720879