www.wikidata.de-de.nina.az
Franz Hammer eigtl Hammel 24 Mai 1908 in Kaiserslautern 10 April 1985 in Tabarz war ein deutscher Schriftsteller Publizist Lektor Literaturkritiker und Kulturfunktionar 1 DSV Jahreskonferenz 2 November 1966 Berlin Bruno Apitz links im Pausengesprach mit Franz Hammer rechts und Gattin aus Tabarz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Herausgeber 3 Quellen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenHammer war Sohn eines Metallschleifers der im September 1914 im Ersten Weltkrieg fiel Seine Mutter zog ihn und seinen jungeren Bruder Kurt daraufhin allein gross indem sie den Lebensunterhalt notdurftig als Putzfrau und als Arbeiterin verdiente ausserdem hatte sie als Kriegerwitwe eine kleine Rente Hammer fiel als sehr guter Schuler auf und erhielt daher eine Freistelle auf einer Oberrealschule die er ohne Abitur beendete Er schloss sich der Jugendbewegung an und wurde Mitglied des Bundes freisozialistischer Jugend 1925 bis 1928 arbeitete er als Jugendfursorger in einem Heim fur geistesschwache Kinder Die dort befindlichen Akten seiner Schutzlinge die zumeist aus sozial schwachen zerrutteten Familien kamen regten ihn zu der Kampfschrift Ein Blick in eine Idiotenanstalt 1926 an mit der er gegen Alkoholmissbrauch polemisierte Zu seinen literarischen Vorbildern gehorten Upton Sinclair Ernst Toller Maxim Gorki und Martin Andersen Nexo Von 1928 bis 1930 studierte er mithilfe seiner Ersparnisse und eines Stipendiums uber die sogenannte Kleine Matrikel Philosophie Germanistik Volkswirtschaft und Theaterwissenschaft an der Berliner Universitat Er war dort im Vorstand der Roten Studentengruppe Nebenbei schrieb er seine ersten beiden Romane die jedoch nicht veroffentlicht wurden Ab 1930 lebte er in Eisenach und betatigte sich in der Roten Sportbewegung und im Roten Frontkampferbund Er wurde Mitarbeiter u a der Neuen Bucherschau von Gerhart Pohl der Weltbuhne und der Arbeiter Illustrierte Zeitung 1932 schloss er sich dem von der Weltbuhne veroffentlichten Protest gegen die beabsichtigte Wiedereinfuhrung der allgemeinen Wehrpflicht an 1 1933 wurde er durch die Gestapo verhaftet und kam in Schutzhaft Danach lebte er von Gelegenheitsarbeiten 2 Von 1937 bis 1943 war er auch als Herausgeber literarischer Werke tatig und veroffentlichte eigene Erzahlungen Aus der Reichsschrifttumskammer sollte er Anfang der 1940er Jahre wegen politischer Unzuverlassigkeit ausgeschlossen werden legte jedoch mit Hinweis auf seine angegriffene Gesundheit er hatte Lungentuberkulose erfolgreich Widerspruch ein Die Krankheit bewahrte ihn auch vor dem Kriegsdienst 1945 wurde er Mitglied der KPD 1946 47 grundete und leitete er den ersten Arbeitskreis junger Autoren Thuringen Aus dieser von ihm auch weiterhin geleiteten Arbeitsgemeinschaft gingen Autoren wie Hanns Cibulka Gunther Deicke Wolfgang Held Walter Stranka Harry Thurk und Walter Werner hervor Von 1946 bis 1950 war er als Landessekretar des Kulturbundes und als Verlagslektor in Leipzig tatig 1952 53 war er Dramaturg am Landestheater Eisenach Schliesslich wurde er freischaffender Schriftsteller Besonders verdient machte sich Hammer als Forderer junger Autoren Von 1948 bis 1950 war er thuringischer Landesvorsitzender des Schutzverbandes deutscher Autoren und von 1957 bis 1971 Vorsitzender des Arbeitskreises Thuringen im Schriftstellerverband der DDR 1971 wurde er Generalsekretar der Deutschen Schillerstiftung Seine Korrespondenz weist Kontakte u a zu Martin Andersen Nexo Kurt Hiller Heinrich Mann Ludwig Renn Anna Seghers Gustav von Wangenheim Erich Weinert F C Weiskopf Max Zimmering und Arnold Zweig aus Hammer war verheiratet seine zweite Frau Helga uberlebte ihn um vierzehn Jahre und hatte keine Kinder Sein Nachlass befindet sich in der Berliner Akademie der Kunste 1978 wurde er mit dem Vaterlandischen Verdienstorden VVO in Gold ausgezeichnet 1983 erhielt er die Ehrenspange zum VVO in Gold 3 Werke Bearbeiten bis 1933 unter dem Namen Franz Hammel 1926 o 1927 Ein Blick in eine Idiotenanstalt Pamphlet Dt Arbeiter Abstinenten Bund 1929 Aufbruch Sprechchore aus den Jahren 1925 1926 Signal Verlag 1929 Remarquismus oder Aktivismus In Die Neue Bucherschau 7 1929 S 393 1930 mit Kurt Deutsch Der Arbeiter hat das Wort Kleist Verlag 1930 Jugend klagt an Pamphlet Band 2 von Der Arbeiter hat das Wort 1935 Der Knuppel Nov 1937 Es wird Fruhling Erz 1938 Gerichtstag Nov 1944 Die kleine Geige Erz 1946 Phosphor 1947 Die Enthullung 1947 o 1948 Wir steigen empor Wir sprengen die Fesseln Chorlied vertont von Ottmar Gerster Thuringer Volksverlag Weimar 1949 Die Aufgaben des Dichters in der Gegenwart Hrsgg v d Landesschule fur angewandte Kunst 1955 Freistaat Gotha im Kapp Putsch Nach Dokumenten und Erinnerungen alter Mitkampfer Verlag Neues Leben Berlin 1956 Theodor Neubauer Ein Kampfer gegen den Faschismus Biographie 1967 uberarb unter dem Titel Theodor Neubauer Aus seinem Leben 1958 Rings um den Inselsberg Reihe Deutsches Land Heimatland mit Fotografien von Willy Pritsche 1959 Thuringer Wald Bildband 1963 Im Erbstromtal Reportage 1963 Martin Andersen Nexo sein Leben in Bildern Verlag Enzyklopadie Leipzig 1963 Der Geduckte Funkerzahlung 1968 Mai 1929 Selbstverlag 1975 und 1982 Traum und Wirklichkeit Geschichte einer Jugend Autobiographie 1984 Zeit der Bewahrung ein Lebensbericht Tribune Verlag Berlin Autobiographie Herausgeber Bearbeiten 1937 Stijn Streuvels Martje Maartens Nov 1939 Hermann Stehr und das junge Deutschland Bekenntnis zum 75 Geburtstag des Dichters 1942 Stijn Streuvels Quertreiber am Werk Erz 1943 Jeremias Gotthelf Der Besenbinder von Rychiswyl Erz 1943 Alfons von Czibulka Das Lied der Standarte Caraffa 1946 Rosa Luxemburg Briefe aus dem Gefangnis 1947 50 Thuringer Volkskalender 1948 Freiheit Geschichten aus aller Welt 1949 Das Lied der Freiheit 1955 Leben ist ein Befehl Eine Anthologie junger Autoren Arbeitsgemeinschaft Junger Autoren Suhl 1955 1963 Gottfried Keller Brevier 1971 Der junge Gottfried Keller 1982 Fruhe Horspiele u a von Friedrich Wolf Quellen BearbeitenKurschners Deutscher Literatur Kalender Schriftsteller der DDR VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1975Literatur BearbeitenDieter Fechner Personliche Begegnungen mit Thuringer Autoren im 20 21 Jahrhundert Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2014 ISBN 978 3 86777 718 6 Franz Hammer 1908 1985 S 66 73 Einzelnachweise Bearbeiten Die Weltbuhne Band 28 Teil 2 1932 Schriftsteller der DDR Leipzig 1975 Neues Deutschland 29 April 1983 S 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz Hammer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Franz Hammer Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinNormdaten Person GND 11854540X lobid OGND AKS LCCN n80115891 VIAF 3262389 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hammer FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller Publizist Lektor Literaturkritiker und KulturfunktionarGEBURTSDATUM 24 Mai 1908GEBURTSORT KaiserslauternSTERBEDATUM 10 April 1985STERBEORT Tabarz Kreis Gotha DDR Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Hammer Schriftsteller amp oldid 234236133