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Die Fruhlings Platterbse Lathyrus vernus ist eine Pflanzenart aus der Gattung Platterbsen Lathyrus in der Unterfamilie der Schmetterlingsblutler Faboideae Sie ist in Eurasien verbreitet Fruhlings PlatterbseFruhlings Platterbse Lathyrus vernus SystematikEurosiden IOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Gattung Platterbsen Lathyrus Art Fruhlings PlatterbseWissenschaftlicher NameLathyrus vernus L Bernh Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Verbreitung und Standorte 4 Unterarten 5 Belege 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration nbsp Habitus Laubblatter und Bluten verschiedenen Alters von unterschiedlicher Farbe Frankenwald in Bayern nbsp Fruhlings Platterbsen Lathyrus vernus bei Bialowieza Polen nbsp BestaubungVegetative Merkmale Bearbeiten Die Fruhlings Platterbse ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 20 bis 40 selten bis 60 Zentimetern Sie bildet ein kurzes verzweigtes Rhizom und die Wurzeln reichen bis in eine Tiefe von 1 Meter Die aufrechten bis aufsteigenden Stangel sind nicht verzweigt gefurcht eher kahl und besitzen an ihrer Basis verkummerte Nebenblatter Die gefiederten Laubblatter besitzen zwei bis drei selten ein bis vier Fiederpaare und keine Ranken Beim Trocknen werden die Blatter nicht schwarz Der Blattstiel ist nicht geflugelt Die Rhachis lauft in eine grannenartige Spitze aus Die Fiederblattchen sind eiformig drei bis sieben selten bis zehn cm lang 1 bis 3 cm breit und lang zugespitzt Die Fiedernerven sind bogig und netzig verbunden Die Blatter sind am Rand und an der Oberseite haufig kurz behaart an der Unterseite glanzend Die Spaltoffnungen sitzen an der Blattunterseite an der Blattoberseite befinden sich elliptische Wasserspalten zur Ausscheidung flussigen Wassers Die Nebenblatter sind 10 bis 25 mm lang und 2 bis 8 mm breit halbspiessformig mit kleinen Ohrchen Generative Merkmale Bearbeiten Drei bis acht selten bis zehn Bluten stehen in traubigen Blutenstanden zusammen die kurzer oder langer als ihr Tragblatt sind Die oberen Blutenstande uberragen den Endspross Die Bluten stehen nickend bis abstehend und haben einen 1 bis 3 mm langen Blutenstiel Deckblatter fehlen oder sind verkummert Die zwittrigen Bluten sind zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Der Kelch ist an der Oberseite ausgesackt eher kahl und braun bis violett uberlaufen Die Kelchzahne sind ungleich lang die oberen sind dreieckig zusammenneigend und deutlich kurzer als die unteren Die unteren sind lanzettlich und ein Viertel bis halb so lang wie die Kelchrohre Die Krone besitzt die typische Form der Schmetterlingsblute ist 13 bis 20 mm lang von rotvioletter Farbe und wird beim Welken blau bis blaugrun Die Fahne ist deutlich langer als Flugel und Schiffchen Der Griffel ist nach oben hin nicht verbreitert behaart und nicht gedreht Blutezeit ist April bis Mai Die Hulsenfruchte stehen aufrecht ab sind 4 bis 6 cm lang und 5 bis 8 mm breit Sie haben eine linealische flache Form der Griffelrest ist nach unten gekrummt Die Frucht ist netznervig meistens kahl von brauner Farbe und beinhaltet 8 bis 14 Samen Diese sind 3 bis 4 mm lang kugelig bis linsenformig haben eine glatte Oberflache und sind einfarbig gelbbraun oder sind etwas dunkler marmoriert Der Nabel ist schmal und nimmt ein Viertel bis ein Drittel des Samenumfangs ein Die Chromosomenzahl betragt 2n 14 1 Okologie BearbeitenBlutenokologisch handelt es sich um nektarfuhrende Schmetterlingsblumen mit einem Burstenmechanismus Flugel und Schiffchen sind recht fest miteinander verbunden die Bluten konnen nur von relativ kraftigen Insekten bestaubt werden Dazu zahlen besonders einige Hummel Arten 2 Bombus pascuorum agrorum Bombus confusus Bombus hortorum Bombus lapidarius Bombus mastrucatus aber auch einige Wildbienen Arten Osmia rufa Anthophora acervorum Leptidia sinapis Eucera longicornis Andrena Arten sowie die Westliche Honigbiene Apis mellifera Bombus terrestris ist ein Nektarrauber und beisst die Bluten seitlich auf 2 Auf den Blattern schmarotzen Pilze Peronospora viciae Uromyces fabi Erysibe polygoni Mycosphaerella nerviseda und unter den Gallmucken besonders Macrolabis orobi 2 Bei den Fruchten handelt es sich um Schleuderfruchte Durch das Austrocknen der Hulsenfrucht reisst diese auf und verstreut die Samen die somit als Diasporen fungieren Verbreitung und Standorte BearbeitenDie Fruhlings Platterbse ist ein eurasisches Florenelement Das Areal reicht von Ostfrankreich mit Unterbrechungen bis an die Pazifikkuste Sibiriens 3 In Belgien und den Niederlanden ist sie ein Neophyt im Nordosten Deutschlands kommt sie nur zerstreut vor im Nordwesten fehlt sie bis Kiel ansonsten ist sie verbreitet Im Saarland ist sie verschollen Die Fruhlings Platterbse wachst vor allem in Laubwaldern seltener in Nadelmischwaldern Sie kommt besonders auf frischen nahrstoffreichen eher kalkhaltigen lockeren Ton und Lehmboden vor Sie ist ein Mullboden und Kalkzeiger Sie steigt bis in die montane selten auch subalpine Hohenstufe etwa in Engadin bis 1860 Meter und im Wallis bis 1900 Meter Meereshohe 2 Die Fruhlings Platterbse ist eine typische Pflanzenart der mitteleuropaischen Edellaubwalder Sie ist eine Ordnungscharakterart der Buchenwalder Fagetalia sylvaticae Sie ist auch schon als strenger Buchenbegleiter bezeichnet worden Das ist aber nicht ganz richtig So fehlt sie in vielen Buchenwaldern vor allem auf kalkarmer Unterlage und in kalteren Lagen Dafur kommt sie auch in Eichenwaldern in Kastanienhainen in Haselgebuschen in nicht zu nassen Auenwaldern und auch in Fichten und Larchenwaldern vor 2 Unterarten BearbeitenIn der Schweiz werden zwei Unterarten unterschieden Lathyrus vernus subsp vernus Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 w frisch aber massig wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 4 Lathyrus vernus subsp gracilis Gaudin Arcang Sie kommt in der Schweiz im sudlichen Tessin und im Puschlav vor Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 5 basisch Temperaturzahl T 4 kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 4 Belege BearbeitenSiegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD ROM Version 1 1 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2002 ISBN 3 494 01327 6 Einzelnachweise Bearbeiten Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 616 617 a b c d e Gustav Hegi Helmut Gams Familie Leguminosae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage Band IV Teil 3 Verlag Carl Hanser Munchen 1964 S 1574 1576 Verbreitungskarte nach Hulten abgerufen am 31 Juli 2008 a b Lathyrus vernus L Bernh In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 5 Juni 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fruhlings Platterbse Lathyrus vernus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Fruhlings Platterbse FloraWeb de Fruhlings Platterbse In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fruhlings Platterbse amp oldid 238713123