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Florens Heinrich Gottfried von Bockum Dolffs eigentl von Bockum gen Dolffs 19 Februar 1802 in Soest 8 Februar 1899 in Vollinghausen heute Mohnesee aus dem Adelsgeschlecht Bockum Dolffs war ein preussischer Beamter und liberaler Parlamentarier Florens von Bockum Dolffs Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Beruf 3 Familie 4 Politisches Leben 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenBockum Dolffs entstammte einem alten Sassendorfer Salzbeerbten Geschlecht Die Familie besass die Guter Vollinghausen und Ahse In Soest kommt die Familie erstmals 1317 vor drei Burgermeister der Stadt mit zusammen 28 Amtsjahren entstammten ihr 1 Der Vater war Florens Wilhelm Konrad von Bockum Dolffs Die Mutter war Dorothea geb von Berswordt Beruf BearbeitenEr studierte Rechtswissenschaften und Mathematik Uber seine Studienorte gibt es unterschiedliche Angaben Genannt werden Heidelberg Leipzig Gottingen und Berlin Bockum Dolffs war aktiver Burschenschafter 1822 trat er in die Alte Heidelberger Burschenschaft ein 2 In dieser Zeit kam er in Kontakt mit den Ideen des politischen Liberalismus Nach der Ableistung des Wehrdienstes als Einjahrig Freiwilliger wurde er Auskultator am Kammergericht in Berlin Danach absolvierte er die ubliche Ausbildung im Gerichts und Regierungsdienst Im Jahr 1837 wurde er zum Regierungsrat in Merseburg ernannt Zwischen 1837 und 1852 amtierte er als Landrat des Kreises Soest Danach wurde er aus politischen Grunden in den einstweiligen Ruhestand versetzt Im Jahr 1859 wurde er dann zum Oberregierungsrat bei der Bezirksregierung in Koblenz ernannt Im Jahr 1862 wurde er nach Gumbinnen versetzt 1865 wurde Bockum Dolffs aus dem Staatsdienst entlassen Danach bewirtschaftete er seine Guter Seine Ruhestatte befindet sich auf dem Friedhof der Familie von Bockum Dolffs in Vollinghausen Familie BearbeitenAm 6 Juni 1837 heiratete Bockum Dolffs Aurelie Melusine Sophie Luise von Flemming 28 Marz 1819 in Koblenz 23 August 1902 in Vollinghausen 3 Sie war eine Tochter des Regierungsprasidenten Karl von Flemming Sein gleichnamiger Sohn Florens von Bockum gen Dolffs folgte ihm 1879 als Landrat des Kreises Soest Die Tochter Anna Dorothea Wilhelmine 3 Marz 1840 war mit dem Konsistorialrat Graf Ludwig Heinrich Friedrich Moritz Johann Wilhelm von Unruh 19 November 1833 verheiratet 4 Politisches Leben Bearbeiten1833 als Vertreter des Herzogs von Croy und von 1841 bis 1853 war er Mitglied im Provinziallandtag der Provinz Westfalen und 1836 des Sachsischen Provinziallandtages Im Jahr 1847 gehorte er dem ersten Vereinigten Landtag und 1848 dem zweiten Vereinigten Landtag an Weil er wegen seiner Ansichten bereits von seinen Vorgesetzten verwarnt worden war hielt er sich wahrend der Revolution von 1848 politisch zuruck In den Jahren 1849 bis 1851 gehorte er der ersten Kammer des preussischen Landtags an Von 1852 bis 1885 war Bockum Dolffs Mitglied des preussischen Abgeordnetenhauses Dort schloss er sich zunachst den Altliberalen um Georg von Vincke an Nach einer spateren Aussage Vinckes gehorte Bockum Dolffs zu den parlamentarischen Hauptverantwortlichen fur das jahe Ende der massgeblich von den Altliberalen mitgetragenen Neuen Ara in Preussen Denn im Januar 1862 brach er mit Vincke und grundete eine eigene Fraktion Diese auch als Linkes Zentrum bezeichnete liberale Gruppierung rekrutierte ihre Anhangerschaft vornehmlich aus der seinerzeit industriell sehr weit entwickelten Rheinprovinz Die Fraktion um Bockum Dolffs schloss sich im preussischen Verfassungskonflikt eng an die Deutsche Fortschrittspartei an und fuhrte einen heftigen parlamentarischen Kampf gegen die Regierung Otto von Bismarcks Nach dem Deutschen Krieg von 1866 verlor sie rasch an Bedeutung 5 Spater war Bockum Dolffs Mitglied der Fortschrittspartei und schliesslich der Nationalliberalen Partei Bockum Dolffs war zeitweise Vorsitzender der Budgetkommission Von 1862 bis 1865 war er Vizeprasident und 1879 sowie 1882 Altersprasident Ausserdem gehorte er dem Deutschen Nationalverein an Von 1867 bis 1884 war er Mitglied des Reichstages Dort gehorte er am Ende keiner Fraktion mehr an Literatur BearbeitenHorst Conrad Bernd Haunfelder Bearb Preussische Parlamentarier Ein Photoalbum 1859 1867 Mit einem Vorwort von Lothar Gall Droste Dusseldorf 1986 ISBN 3 7700 5134 3 S 46 Horst Conrad Hut ab Alltag eines preussischen Parlamentariers Dokumente aus dem Nachlass des Florens Heinrich von Bockum Dolffs Katalog zur Ausstellung Hrsg vom Landschaftsverband Westfalen Lippe Munster 1986 28 Seiten Helge Dvorak Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 1 A E Heidelberg 1996 ISBN 3 8253 0339 X S 108 Friedrich von Klocke Florens Bockum Dolffs In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 346 f Digitalisat Bernhard Mann Bearb Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Unter Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh und Thomas Kuhne Droste Dusseldorf 1988 ISBN 3 7700 5146 7 S 181 f Genealogisches Taschenbuch der Ritter u Adels Geschlechter 1877 Zweiter Jahrgang S 92f Alfred Bruns Hrsg Josef Haming Zusammenstellung Die Abgeordneten des Westfalenparlaments 1826 1978 Westfalische Quellen und Archivverzeichnisse Band 2 Landschaftsverband Westfalen Lippe Munster 1978 S 192 Weblinks BearbeitenKurzbiographie Staatsbibliothek Berlin Biographie im Internetportal Westfalische Geschichte Urkundenregesten aus dem Archiv des Guts Vollinghausen Digitale Westfalische Urkunden Datenbank DWUD von Bockum Dolffs Florens Heinrich in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Florens Heinrich von Bockum Dolffs In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Einzelnachweise Bearbeiten Hubertus Schwartz Die Strassennamen der Stadt Soest Stand 1 April 1966 Soest 1966 S 18 Helge Dvorak Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 1 A E Heidelberg 1996 ISBN 3 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