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Fideris walserdeutsch ˈfɪd ɾɪʃ ratoromanisch Fadrein 5 ist ein Dorf im mittlern Prattigau mit je eigner Burgergemeinde reformierter Kirchgemeinde und politischer Gemeinde Diese gehort damit zur Region Prattigau Davos bis 2001 zum Bezirk Oberlandquart des Schweizer Kantons Graubunden FiderisWappen von FiderisStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Graubunden Graubunden GR Region Prattigau DavosBFS Nr 3861i1f3f4Postleitzahl 7235Koordinaten 775511 198677 46 916 9 743 897 Koordinaten 46 54 58 N 9 44 35 O CH1903 775511 198677Hohe 897 m u M Hohenbereich 732 2472 m u M 1 Flache 25 36 km 2 Einwohner 613 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 24 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 5 4 31 Dezember 2022 4 Website www fideris chFideris FiderisLage der GemeindeKarte von FideriswwHistorisches Luftbild von Werner Friedli von 1954Fideriser Heuberg Blick nach Sudosten SE Weissfluh historisches Luftbild von W Friedli 1950 Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Geographie 3 Geschichte 3 1 Fideris Bad 4 Bevolkerung 4 1 Sprachen 4 2 Religionen Konfessionen 4 3 Herkunft Nationalitat 5 Politik 6 Sehenswurdigkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseWappen BearbeitenBlasonierung In Gold ein fangbereiter blauer Adler rot bewehrt Ubertragung aus einem Gemeindesiegel des 18 Jahrhunderts in den Farben des Zehngerichtenbundes Geographie BearbeitenDie Gemeinde liegt auf der sudlichen Seite des mittleren Prattigaus Neben der Hauptsiedlung dem kreuzformig angelegten Strassendorf Fideris auf einer Terrasse oberhalb der Mundung des Arieschbaches in die Landquart umfasst sie die Fraktionen Strahlegg jenseits des Arieschtobels und Fideris Au in der Sohle des Haupttales Das Territorium deckt sich weitgehend mit dem Einzugsgebiet des Arieschbaches und erstreckt sich von der Landquart im Norden bis zur Wasserscheide gegen das Schanfigg Der halbkreisformige Talschluss wird von den ausgedehnten Alpen der Fideriser Heuberge eingenommen dahinter erheben sich die Gipfel von Mattjisch Horn 2461 m u M und Chistenstein 2473 m hochster Punkt der Gemeinde Nach Peist bzw Langwies fuhren mehrere Saum und Fusspfade der Faninpass die Arflinafurgga und das Strassberger Furggli Vom gesamten Gemeindeareal von 2532 ha sind 1538 ha landwirtschaftliches Nutzgebiet fast 92 davon Alpwirtschaften Weitere 698 ha sind von Wald und Geholz bedeckt Insgesamt 227 ha sind unproduktive Flache meist Gebirge und die restlichen 69 ha Siedlungsflache Die Gemeinde grenzt an Arosa Conters im Prattigau Jenaz Kublis und Luzein Geschichte BearbeitenIm ostlichen Dorfteil Madinis wurde eine 25 cm lange Lanzenspitze aus der Spatbronzezeit gefunden Die seit dem 14 Jahrhundert als Fidris Fideris und 1572 als Foedrain bezeugte Ansiedlung 5 liegt an der fruheren Talstrasse welche die hochwassergefahrdete Talsohle mied und von Jenaz uber Fideris Dorf und Strahlegg nach Kublis fuhrte Als Teil des Gerichts Castels gehorte der Ort ab 1436 zum Zehngerichtenbund 1530 wurde die Reformation durchgefuhrt Fideris Bad Bearbeiten Das rund 2 km sudlich von Fideris am Arieschbach gelegene 1464 erwahnte Bad Fideris entwickelte sich im 19 Jahrhundert zum bedeutendsten Mineralbad Graubundens Bei der Heilquelle handelte es sich um einen natrium und eisenhaltigen Sauerling Nachdem der Kurbetrieb bereits 1939 aufgegeben wurde zerstorte 1967 eine Rufe die Gebaude und verschuttete die Quelle Bevolkerung BearbeitenDie Bevolkerung nahm durch Auswanderung zwischen 1850 und 1910 massiv ab 1850 1910 23 0 In den 1910er Jahren folgte ein erster Wachstumsschub dann ein Jahrzehnt lang eine Stagnationsphase Zwischen 1930 und 1960 kam es zu einem erheblichen Zuwachs der Bevolkerung 1930 1960 35 2 Bis 1990 gab es Zeiten der Stagnation von Bevolkerungsruckgang und starkem Wachstum Insgesamt gesehen stieg die Bevolkerungszahl massig an 1960 1990 6 7 um danach in den 1990er Jahren zu stagnieren Seit dem Jahr 2000 wachst die Einwohnerzahl wieder leicht an BevolkerungsentwicklungJahr 1850 1910 1930 1960 1980 1990 2004 2020Einwohnerzahl 460 354 406 549 492 586 599 595Sprachen Bearbeiten Im fruhen Mittelalter sprach die Bevolkerung der Gemeinde noch ratoromanisch der romanische Ortsname lautet Fadrein Im 14 Jahrhundert wanderten Walser zu deren Anwesenheit auf Tarnutz seit 1389 bezeugt ist 6 Zur Zeit der Reformation war die Germanisierung bereits abgeschlossen Einzige Amtssprache der Gemeinde ist Deutsch Die Gemeinde ist heutzutage fast einheitlich deutschsprachig wie die folgende Tabelle zeigt Sprachen in FiderisSprachen Volkszahlung 1980 Volkszahlung 1990 Volkszahlung 2000Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl AnteilDeutsch 485 98 58 557 95 05 565 96 42 Ratoromanisch 6 1 22 6 1 02 4 0 68 Italienisch 0 0 00 2 0 34 3 0 51 Einwohner 492 100 586 100 586 100 Religionen Konfessionen Bearbeiten nbsp Reformierte KircheFideris nahm um 1530 die neue reformierte Lehre an die wahrend Jahrhunderten dominierte Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung haben sich die religiosen Verhaltnisse in den letzten Jahrzehnten verandert Im Jahr 2000 gab es 84 evangelisch reformierte und 9 romisch katholische Christen Herkunft Nationalitat Bearbeiten Von den Ende 2004 599 Bewohnern waren 579 96 66 Schweizer Burger Bei der letzten Volkszahlung waren 554 94 54 Schweizer Staatsangehorige darunter sechs Doppelburger Die grossten Zuwanderergruppen kommen aus Deutschland Portugal und Italien Politik BearbeitenDer Gemeindeprasident ist Luca Giger Stand 2023 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Fideris Als einziges Prattigauer Dorf blieb Fideris von den Zerstorungen durch die Osterreicher im Jahr 1622 verschont so dass im Dorfkern eine Reihe stattlicher Burgerhauser erhalten geblieben sind Das Haus Gujan entstand aus einem Wohnturm des 11 Jahrhunderts Die 1461 errichtete reformierte Kirche prasentiert sich abgesehen vom 1740 umgebauten Turm als Bau der Spatgotik mit netzgewolbtem Chor und Wandmalereien aus der Bauzeit Ehemaliges Haus Valar 7 Aufnahmegebaude der RhB 8 Beim Weiler Strahlegg steht die Ruine der gleichnamigen Burg Strahlegg Von dem ins 13 Jahrhundert datierten Bau sind noch der Stumpf des Hauptturms und Mauerreste des Wohntraktes vorhanden Literatur BearbeitenOtto Clavuot Fideris In Historisches Lexikon der Schweiz 12 Januar 2005 Erwin Poeschel Die Kunstdenkmaler des Kantons Graubunden II Die Talschaften Herrschaft Prattigau Davos Schanfigg Churwalden Albulatal Kunstdenkmaler der Schweiz Band 9 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1937 DNB 811066703 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fideris Sammlung von Bildern und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Fideris Fideris Tourismus auf praettigau info Bundesamt fur Kultur Fideris im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz Mundart Prattigau Fideriser Mundart gesprochen von Conradin Gujan 1988 auf srf ch Fideris auf eLexikonEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 a b Fideris GR Prattigau Davos in Andres Kristol amp al Dictionnaire toponymique des communes suisses Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri DTS LSG Centre de dialectologie Universite de Neuchatel Verlag Huber Frauenfeld Stuttgart Wien 2005 ISBN 3 7193 1308 5 und Editions Payot Lausanne 2005 ISBN 2 601 03336 3 p 354 Peter Nichols Richardson German Romance Contact Name giving in Walser settlements Amsterdam 1974 ISBN 90 6203 221 4 S 29 Ehemaliges Haus Valar Foto auf baukultur gr ch Aufnahmegebaude der RhB Foto auf baukultur gr chPolitische Gemeinden in der Region Prattigau Davos Conters im Prattigau Davos Fideris Furna Grusch Jenaz Klosters Kublis Luzein Schiers Seewis im PrattigauEhemalige Gemeinden Buchen Cavadura Fanas Hintervalzeina Klosters Serneus Pany Putz Saas im Prattigau Schuders Serneus St Antonien St Antonien Ascharina St Antonien Castels St Antonien Ruti Valzeina VordervalzeinaKanton Graubunden Regionen des Kantons Graubunden Gemeinden des Kantons Graubunden Normdaten Geografikum GND 4727272 7 lobid OGND AKS VIAF 241228696 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fideris amp oldid 237759404