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Der Feuerkopf Saftlecker Sphyrapicus ruber ist eine knapp buntspechtgrosse nordamerikanische Spechtart aus der Gattung der Saftlecker Sphyrapicus innerhalb der Unterfamilie der Echten Spechte Picinae Der Feuerkopf Saftlecker kommt vom sudlichsten Alaska bis Sudkalifornien nahe dem Pazifik in einem uberwiegend recht schmalen Streifen vor und ist in seinem Verbreitungsgebiet nicht selten Feuerkopf SaftleckerFeuerkopf Saftlecker Sphyrapicus ruber SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Spechtvogel Piciformes Familie Spechte Picidae Unterfamilie Echte Spechte Picinae Gattung Saftlecker Sphyrapicus Art Feuerkopf SaftleckerWissenschaftlicher NameSphyrapicus ruber Gmelin 1788 Feuerkopf Saftlecker und Rotnacken Saftlecker sind Schwesterarten die gemeinsam mit dem Gelbbauch Saftlecker eine Superspezies bilden Bis 1983 wurden sie als Unterarten von Sphyrapicus varius dem Gelbbauch Saftlecker angesehen 1 Ihre Verbreitungsgebiete sind weitgehend klar voneinander getrennt uberlappen jedoch in einigen Regionen in denen Hybride zwischen diesen Arten festgestellt werden am haufigsten zwischen den beiden Schwesterarten Feuerkopf Saftlecker sind mehrheitlich Standvogel oder Kurzstreckenzieher sie ernahren sich wie alle anderen Saftlecker auch von Baumsaften Insekten Fruchten und Beeren Sie gehoren zu den wenigen Spechtarten die keinen Geschlechtsdimorphismus aufweisen Haufig nisten in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft Rotrucken Zimtelfen die einen Teil ihres Nahrungsbedarfes aus den Saftlochern der Spechte decken 2 Die Art von der zwei gut differenzierte Unterarten anerkannt werden gilt als nicht gefahrdet 3 Inhaltsverzeichnis 1 Aussehen 1 1 Mauser und Jugendgefieder 1 2 Hybride 2 Lautausserungen 3 Verbreitung und Lebensraum 3 1 Wanderungen 3 2 Territorialitat und Raumbedarf 4 Nahrung und Nahrungserwerb 5 Brutbiologie 5 1 Balz und Hohlenbau 5 2 Brut und Aufzucht der Jungen 5 3 Bruterfolg Lebenserwartung und Mortalitat 6 Systematik 7 Bestand und Bestandsentwicklung 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksAussehen Bearbeiten nbsp Sphyrapicus ruber ruber nbsp Sphyrapicus ruber daggetti nbsp Hybride S ruber x S nuchalis oder subad S ruber daggetti 4 Der Feuerkopf Saftlecker ist ein knapp mittelgrosser auffallend gefarbter Specht der mit einer maximalen Korperlange von 22 cm annahernd die Grosse eines Buntspechts erreicht Er ist jedoch bedeutend schlanker und graziler gebaut als dieser sodass sein Gewicht nur zwischen 40 und 50 Gramm liegt Die Art gehort zu den wenigen Spechten die keinen Geschlechtsdimorphismus aufweisen sodass eine Unterscheidung der Geschlechter im Feld nur aus dem Verhalten geschlossen werden kann Die Artbestimmung sollte bei ausreichenden Beobachtungsbedingungen immer zweifelsfrei moglich sein Schwieriger ist die Bestimmung der Hybride die die Merkmale der Eltern in unterschiedlich starker Auspragung aufweisen Bei Spechten der Nominatform sind Kopf Brust und Nacken zinnoberrot Im Brustbereich ist das Rot deutlich und scharf vom ubrigen Bauchgefieder abgesetzt Im Bereich der Augen sind schwarze Gefiederareale erkennbar und ein gelblich oranger manchmal auch eher weisser Bartstreif verlauft in sehr unterschiedlicher Deutlichkeit von der Schnabelbasis bis unterhalb der Ohrdecken ist aber oft nur angedeutet oder fehlt ganzlich Die Basis des Oberschnabels ist deutlich weiss befiedert die des Unterschnabels weist undeutlich schwarze Federareale auf In unterschiedlicher Intensitat konnen schwarze Federpartien insbesondere unterhalb der Ohrdecken erkennbar sein Schultern Rucken und Burzel sind auf schwarzem Grund unregelmassig hell gebandert wobei diese Banderung von den Schultern zum unteren Rucken von einem leichten Gelbton nach Weiss aufhellt und zwei markante geflockt wirkende annahernd parallel vom Schulterbereich zum unteren Rucken verlaufende Streifen bildet Die oberen Schwanzdecken sind bis auf die weissen Spitzen schwarz Die Schwanzfedern sind schwarz nur das innere Paar ist weiss gebandert und die zwei Aussenfedern weisen an den Aussenfahnen zimtfarbige Aufhellungen auf Die Flugel sind schwarz Ausgedehnte weisse Areale im Bereich der Mittleren und Grossen Flugeldecken erzeugen das fur alle Saftleckerarten charakteristische weisse langliche Flugelfeld Alle Arm und Handschwingen sind an ihren Aussenfahnen weiss gebandert und an der Spitze weiss gesaumt Die Bauchseite ist schmutzig weiss bis strohgelb und vor allem seitlich und an den Unterschwanzdecken pfeilspitzenartig dunkelgrau gezeichnet bei manchen Individuen auch nur schwarzlich gestrichelt Die Augen sind dunkelbraun Schnabel der unbefiederte Bereich der Fusse sowie die Zehen sind schiefergrau Die Unterart S r daggetti unterscheidet sich von der Nominatform vor allem in der Zeichnung des Kopfes In den meisten Fallen ist ein deutlicher weisser Bartstreif in unterschiedlicher Lange zu erkennen Voll ausgebildet erstreckt sich dieser hakenformig auslaufend bis unter die Ohrdecken Das Rot der Kopf Nacken und Brustfarbung ist weniger satt als bei S r ruber und geht im Bauchbereich fliessend in das schmutzig weiss gelbliche Bauchgefieder uber Im unterschiedlichen Ausmass sind weiters schwarze Federschafte im Kopf Nacken und Kehlbereich erkennbar Die Geschlechter gleichen einander in allen wesentlichen Gefiedermerkmalen in der Grosse und im Gewicht Der einzige feldornithologisch allerdings meist nicht auswertbare Unterschied besteht darin dass Weibchen meist eine etwas deutlichere und ausgedehntere Weisszeichnung des zentralen Paars der Schwanzfedern aufweisen 5 Bei den Vogeln auf Haida Gwaii sind die Schnabel der Mannchen durchschnittlich 6 langer als die der Weibchen 6 Der Flug ist der typisch bogenformige Spechtflug mit einer Reihe kraftiger schneller Flugelschlage in der Aufwartsphase und zur Ganze angelegten Flugeln in der Abwartsphase Mauser und Jugendgefieder Bearbeiten Die Jungen verlassen voll ins Jugendgefieder vermausert die Bruthohle Dieses Jugendgefieder weist im Wesentlichen die Zeichnungsverteilung des Adultgefieders auf unterscheidet sich aber in den Farben Vor allem sind die roten Partien des Erwachsenengefieders bei frisch fluggen Feuerkopf Saftleckern dunkel braunlich mit einem leicht rotlichen Schimmer Weniger auffallend ist die deutlichere schwarzliche Zeichnung des Bauchgefieders sowie der Anflug einer Banderung im zentralen Ruckenbereich Die Mauser ins Erwachsenengefieder beginnt unmittelbar nach dem Ausfliegen und verlauft sehr rasch sodass Jungspechte bereits im Spatsommer nur mehr schwer von adulten zu unterscheiden sind 7 Hybride Bearbeiten Der Feuerkopf Saftlecker hybridisiert sowohl mit dem Gelbbauch Saftlecker als auch mit dem Rotnacken Saftlecker Die Verbreitungsgebiete von Feuerkopf Saftlecker und Gelbbauch Saftlecker uberlappen in einem kleinen Gebiet im nordlichen British Columbia die von Feuerkopf Saftlecker und Rotnacken Saftlecker an vielen Stellen entlang ihrer Ost beziehungsweise Westgrenze Ebenso hybridisieren die beiden Unterarten vor allem im sudlichen Oregon Alle Hybride zeigen in unterschiedlicher Auspragung und Deutlichkeit die Gefiedermerkmale der Eltern Sie scheinen uneingeschrankt fertil zu sein und bringen uneingeschrankt fertile Nachkommen zur Welt 8 Lautausserungen BearbeitenDas Repertoire an Lautausserungen der Art ist reichhaltig und individuell recht variabel Akustisch am auffalligsten sind die Spechte in der Vorbrutzeit Haufigster sowohl im territorialen als auch sexuellen Kontext geausserter Ruf ist ein Kijeeh das langgezogen klagend aber auch kurz und scharf klingen kann Stimmbeispiel Kiejeeh Ruf 9 In Auseinandersetzungen zum Beispiel bei Revierstreitigkeiten sind von beiden Geschlechtern gepresste rau schnalzende Laute zu horen die im Englischen Waa Calls genannt werden Waa Rufe 10 Beide Geschlechter trommeln das Mannchen haufiger lauter und langer Die Trommelwirbel beginnen mit einer schnellen Folge die mit Einzelschlagen oder kurzen aussetzenden Elementen tropfelnd ausklingt Trommeln auf einem Metalldach 11 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitung des Feuerkopf Saftleckersgrun Hauptverbreitungsgebiet hellgrun Uberwinterungsgebiet und einige punktuelle BrutvorkommenDie nordlichsten Brutvorkommen des Feuerkopf Saftleckers liegen in Sudwestalaska und im Kusten und Inlandsbereich von British Columbia und reichen ostwarts bis zur ostlichen Kette des Kaskadengebirges mit eingeschlossen sind die Kodiak Insel Vancouver Island und Haida Gwaii Nach Suden umfassen sie etwa das westliche pazifiknahe Drittel von Washington und von Oregon In Kalifornien reicht das Verbreitungsgebiet im Norden bis zum westlichen Teil des Modoc County und sudlich entlang des Kustengebirges bis Sonoma Kustennah befindet sich noch eine disjunkte Population im Marin County Im Kaskadengebirge reicht die Verbreitung sudwarts bis in das Kern County Daneben bestehen mehrere isolierte Vorkommen zum Beispiel am Mount Pinos in den San Bernardino Mountains im Bergland um San Diego und in den San Jacinto Mountains Im Osten bestehen Verbreitungsinseln am Lake Tahoe und moglicherweise im Mohave County im westlichen Arizona Als seltener Sommergast wurde die Art auch im Wallowa County im ostlichen Oregon festgestellt nbsp Typisches montanes Habitat der Art mit Berg Hemlocktanne und Felsengebirgs TanneFeuerkopf Saftlecker bruten in recht unterschiedlichen Waldgesellschaften vom Meeresniveau bis in Hohen von 2900 m 12 Bevorzugt werden Nadelwalder aus Gelb Kiefer Westlicher Weymouth Kiefer Kusten Kiefer Douglasien Pracht Tannen und verschiedenen Fichtenarten In Niederungen und in flussbegleitenden Geholzen brutet er in Zitterpappel und Bestanden anderer Pappel und Weidenarten Die Art kommt auch in grossen Obstgarten sowie in anderen stark anthropogen umgestalteten baumbestandenen Landschaften vor Zur Anlage der Bruthohlen ist ein gewisser Anteil von Totholz oder zumindest stark geschadigten Baumen unerlasslich Im Winter halten sich Feuerkopf Saftlecker haufiger in Laubwaldern oder dichter mit Laubbaumen bestandenen Geholzen auf Mischbestande mit Westlicher Balsam Pappel Rot Erle sowie verschiedenen Ahorn Arten werden oft aufgesucht ebenso aber auch die dichten kustennahen Urwalder deren Leitbaume die Douglasie und der Riesen Lebensbaum sind Auch im Winter liegt die vertikale Verbreitung der Art zwischen Meeresniveau und Hohen an die 3000 m Wanderungen Bearbeiten Feuerkopf Saftlecker ziehen seltener und weniger weit als andere Saftlecker Arten Vogel der Nominatform sind mehrheitlich Standvogel Weiter im Inland brutende Individuen ziehen an die Kuste Brutvogel der Gebirgslagen weichen in tiefer gelegene Regionen aus Etwas hoher ist die Zugbereitschaft bei der Unterart S r daggetti Die im nordlichsten Areal brutenden Vogel verlassen im Herbst zur Ganze das Brutgebiet und ziehen meist kustennah oder entlang der Langstaler nach Mittel und Sudkalifornien zum Teil auch bis in den nordlichen Bereich der Baja California Territorialitat und Raumbedarf Bearbeiten In der Vorbrutzeit besetzen Feuerkopf Saftlecker Reviere und zeigen ihren territorialen Anspruch vor allem durch Rufe und Trommeln an Energisch verteidigt wird der Hohlenbaum selbst sowie einige Saftbaume im Zentrum des Reviers Artgenossen und Hohlenkonkurrenten werden hier vehement attackiert Zu anderen Saftleckern insbesondere zum Kiefernsaftlecker halten sie den gleichen Nestabstand ein wie zur eigenen Art Zur Grosse der Reviere liegen nur wenige Angaben vor In British Columbia wurde eine mittlere Reviergrosse von knapp 6 Hektar ermittelt 13 Nahrung und Nahrungserwerb BearbeitenWie alle Saftlecker ernahren sich Feuerkopf Saftlecker sowohl von Baumsaften als auch von Insekten Im Herbst und Winter sind Fruchte Beeren Samen sowie Rindenbast wichtige Nahrungsbestandteile Zur Saftgewinnung beuten Feuerkopf Saftlecker eine grosse Anzahl unterschiedlicher Nadel und Laubbaume aus Geschadigte Baume oder solche die bereits Saftlocher aufweisen scheinen bevorzugt zu werden Wichtige Saftlieferanten sind unter anderen Westamerikanische Hemlocktanne Felsengebirgs Tanne Purpur Tanne Kusten Kiefer Jeffrey Kiefer und Douglasien und unter den Laubbaumen Rot Erle Papier Birke Oregon Ahorn sowie verschiedene Weiden und Pappelarten Fruchte Beeren und Samen spielen im Herbst und Winter eine wesentliche Rolle vor allem Mehlbeeren Sorbus sp sind ein wichtiger Energielieferant Auch Rindenbast wird in dieser Zeit verstarkt aufgenommen nbsp Hybride S ruber x S nuchalis oder subad S ruber daggetti 14 Wahrend des gesamten Jahres fressen Feuerkopf Saftlecker Insekten die sie entweder zufallig in den Saftlochern vorfinden oder denen sie gezielt nachstellen In der Vorbrut und Brutzeit sind Insekten insbesondere Ameisen die wichtigste Nahrungsquelle Sie stellen auch das Aufzuchtfutter der Jungen dar Neben Ameisen spielen Fliegen Blattlause und Kafer eine gewisse Rolle Feuerkopf Saftlecker schlagen in radialen Ringen kleine leicht nach oben geneigte Napflocher bis in die baumsaftfuhrende Schicht der Saftbaume Gelegentlich hacken sie auch grossere Flachen frei Saftlocher befinden sich vor allem im Stammbereich seltener an starken vertikalen Asten Den Baumsaft nehmen die Spechte mit meist seitlich geneigtem Kopf mittels der Zunge auf Insekten erbeuten sie indem sie die Rindenoberflache absuchen in Spalten und Ritzen stochern oder am Totholz grossere Rindenstucke ablosen Fluginsekten werden auch in kurzen Ausfallflugen gefangen Gelegentlich tauchen Feuerkopf Saftlecker die Nestlingsnahrung in Saftlocher bevor sie sie verfuttern 15 Brutbiologie BearbeitenFeuerkopf Saftlecker werden gegen Ende ihres ersten Lebensjahres geschlechtsreif Die meisten bruten auch erstmals in diesem Alter Die Paarbindung ist weitgehend monogam und erstreckt sich uber eine Brutsaison Auf Grund der hohen Ortstreue beider Geschlechter sind Wiederverpaarungen letztjahriger Brutpartner haufig Feuerkopf Saftlecker bruten einmal im Jahr Bei fruhem Gelegeverlust sind Ersatzbruten wahrscheinlich jedoch nicht dokumentiert Balz und Hohlenbau Bearbeiten Die Balz beginnt unmittelbar nach Eintreffen der Weibchen im Brutgebiet und zeigt die spechttypischen Balzelemente die auch im agonistisch motivierten Verhaltensrepertoire der Art vertreten sind Der Revierbesitzer dokumentiert seinen Revieranspruch durch lautes Trommeln durch Rufreihen und durch langsame Ausdrucksfluge innerhalb der Reviergrenzen Er macht durch leichtes Klopfen auf Saftbaume und Hohlenbaume aufmerksam Um die individuellen Aggressionsdistanzen abzubauen sitzen die beiden Spechte einander unter Kopfschwingen meist aber mit gesenktem Schnabel gestraubtem Kopfgefieder und leicht gespreizten Flugeln gegenuber Die Kopulationen beginnen in der ersten Phase des Hohlenbaus Auch nach der Paarbildung halten die Partner einen relativ grossen Individualabstand ein Der Hohlenbau beginnt in British Columbia in der letzten Aprildekade in sudlicher gelegenen Gebieten wahrscheinlich etwas fruher Der Hohlenbaum steht meist in unmittelbarer Nahe zu den Saftbaumen und anderen Nahrungsbaumen In den allermeisten Fallen schlagt die Art ihre Bruthohlen in Totholz oder in abgestorbene Teile noch lebender Baume Eine grosse Anzahl verschiedener Nadel und Laubbaume kommt dafur in Frage Die Hohlen befinden sich fast immer mindestens funf Meter uber dem Erdboden und konnen in Hohen von uber 50 m liegen 16 Die Hauptarbeit des Hohlenbaus erledigt das Mannchen Die Beteiligung des Weibchens ist individuell unterschiedlich und kann auch ganzlich entfallen Je nach Substrat dauert der Konstruktionsprozess 6 Tage bis zwei Wochen in Ausnahmefallen auch bis zu vier Wochen 17 Brut und Aufzucht der Jungen Bearbeiten Die Gelege enthalten 4 7 reinweisse matt glanzende Eier in den durchschnittlichen Massen von 23 6 18 mm Sie werden in Tagesabstand gelegt Die fruhesten Gelege wurden in der letzten Aprilwoche festgestellt der durchschnittliche Brutbeginn innerhalb des gesamten Verbreitungsgebietes liegt Mitte Mai Frische Gelege sind noch bis in den Juni hinein zu finden Zur Brutdauer fehlen genaue Angaben sie durfte aber mindestens 11 Tage durchschnittlich jedoch 14 Tage betragen 18 Nachts brutet wie bei fast allen Spechtarten das Mannchen wahrend des Tages wechseln die Partner einander in recht kurzen Intervallen ab Die Jungen schlupfen innerhalb eines recht kurzen Zeitraumes sodass die Entwicklungsunterschiede zwischen ihnen relativ gering sind Sie werden von beiden Eltern gefuttert und gehudert Auch die Entfernung der Kotsacke besorgen beide Partner Gelegentlich wurden nichtbrutende Artgenossen aber auch Hybridspechte an Bruthohlen als Helfer festgestellt 19 In der ersten Woche schlaft das Mannchen in der Bruthohle Die Entwicklung der Jungspechte erfolgt schnell Mit 14 Tagen sind sie vollkommen befiedert Das Nest verlassen sie zwischen ihrem 23 und 28 Lebenstag sie sind zu diesem Zeitpunkt bereits ins Jugendgefieder vermausert und eingeschrankt flugfahig Nach dem Ausfliegen versuchen die Eltern die Jungen zu Saftbaumen zu fuhren Die Betreuung durch die Eltern halt noch einige Tage an insgesamt ist die Fuhrungszeit jedoch sehr kurz Zur Dismigration der Jungspechte liegen keine Angaben vor 20 Bruterfolg Lebenserwartung und Mortalitat Bearbeiten Bezuglich Bruterfolg und Lebenserwartung gibt es keine detaillierten Daten Wie alle kleinen und mittelgrossen Spechte sind auch Feuerkopf Saftlecker eine haufige Beute verschiedener Greifvogelarten wie des Rundschwanzsperbers des Eckschwanzsperbers oder des Habichts Jungvogel und Eier gehoren in das Beutespektrum einiger Marder Hornchen und Baren sowie baumkletternder Schlangen insbesondere von Pituophis catenifer Jungspechte verunglucken haufig in den ersten Tagen nach dem Ausfliegen und in besonders kalten Wintern wenn die Baumsafte nicht mehr fliessen kann es bei nicht ziehenden nordlichen Populationen zu sehr starken Bestandseinbussen kommen 21 22 Systematik BearbeitenDer Feuerkopf Saftlecker ist eine der vier Arten der Gattung Sphyrapicus der Schwestergattung von Melanerpes Die Gattung hat sich offenbar schon sehr fruh in zwei Linien getrennt in eine die die S varius Superspezies mit Gelbbauch Saftlecker Sphyrapicus varius Feuerkopf Saftlecker und Rotnacken Saftlecker Sphyrapicus nuchalis umfasst und eine zweite mit dem Kiefernsaftlecker Sphyrapicus thyroideus als einzigem Vertreter Der Feuerkopf Saftlecker und seine Schwesterart S nuchalis spalteten sich zuletzt von S varius ab Wahrscheinlich sind die gemeinsamen Vorfahren der Saftlecker Spechte der Gattung Melanerpes Feuerkopf Saftlecker und Rotnacken Saftlecker galten lange als Unterarten des Gelbbauch Saftleckers Erst in der 6 Ausgabe der Checklist of North American Birds wurde 1983 die S varius Gruppe in drei Arten gesplittet Die AOU folgte damit den Erkenntnissen von Ned K Johnson und Robert M Zink die erstmals auf den genetischen Abstand innerhalb der varius Gruppe hinwiesen 23 Zurzeit werden zwei Unterarten anerkannt die sich relativ deutlich durch die unterschiedliche Kopfzeichnung unterscheiden Die Verbreitungsgrenze zwischen den beiden Unterarten liegt in einem recht breiten Gurtel im sudlichen Oregon 24 Sphyrapicus ruber ruber Gmelin 1788 Sudalaska British Columbia Washington nordliches und zentrales Oregon Sphyrapicus ruber daggetti Grinnell 1901 Sudoregon Kalifornien und westliches Nevada Bestand und Bestandsentwicklung BearbeitenAktuelle uberregionale Bestandserhebungen liegen nicht vor Kleinere Untersuchungen zeigen unterschiedliche Trends einen leicht positiven in Oregon und einen leicht negativen in Kalifornien 25 Im etwa 1 Mio km grossen Verbreitungsgebiet werden 3 Mio reproduktionsfahige Individuen vermutet Bestandseinbussen die nach IUCN die Kriterien fur die Aufnahme der Art in eine Gefahrdungskategorie rechtfertigen wurden konnen zurzeit nicht festgestellt werden deshalb gilt der Bestand des Feuerkopf Saftleckers als nicht gefahrdet und wird mit LC least concern bewertet 3 Insgesamt ist die Bestandsgrosse der Art relativ schwer zu bestimmen da Feuerkopf Saftlecker trotz ihrer relativ grossen Brutortstreue fur Jahre aus Gegenden verschwinden konnen in denen sie zuvor haufig vorkamen ohne dass klare Grunde fur eine solche Fluktuation erkennbar waren 26 Sensibel reagiert die Art auf moderne forstwirtschaftliche Massnahmen insbesondere auf die grossflachige Entfernung von Totholz Einzelnachweise Bearbeiten Walters et al 2002 Introduction Walters et al 2002 Introduction a b Factsheet auf BirdLife International Bestimmung durch Steven A Shunk per e mail siehe auch Recogniszing Hybrids Memento des Originals vom 26 Juni 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www paradisebirding com PDF 1 3 MB Walters et al 2002 Appearance Walters et al 2002 Systematics Winkler et al 1995 S 223 Stephen A Shunk Sapsucker Hybrids Recogniszing Hybrids Memento des Originals vom 26 Juni 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www paradisebirding com PDF 1 3 MB Tayler Brooks XC36976 MP3 xeno canto org 8 Juli 2009 abgerufen am 7 April 2019 Andrew Spencer XC76214 MP3 xeno canto org 20 April 2011 abgerufen am 7 April 2019 Matt Goff XC77313 MP3 xeno canto org 5 Mai 2011 abgerufen am 7 April 2019 Walters et al 2002 Habitat Walters et al 2002 Spacing Bestimmung durch Steven A Shunk per e mail siehe auch Recogniszing Hybrids Memento des Originals vom 26 Juni 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www paradisebirding com PDF 1 3 MB Walters et al 2002 Food Capture and Consumption Walters et al 2002 Breeding Site Characteristics Walters et al 2002 Breeding Construction Process Walters et al 2002 Young Birds Growth and Development Walters et al 2002 Cooperative Breeding Walters et al 2002 Parental Care Walters et al 2002 Predation Walters et al 2002 Causes of Mortality Ned K Johnson und Robert M Zink Speciation in Sapsuckers Sphyrapicus I Genetic Differentiation In Auk Vol 100 No 4 October December 1983 Winkler et al 1995 S 223 Walters et al 2002 Population Status Trends Walters et al 2002 Population RegulationLiteratur BearbeitenEric L Walters Edward H Miller und Peter E Lowther Red breasted Sapsucker Sphyrapicus ruber IN The Birds of North America Online A Poole Ed Ithaca Cornell Lab of Ornithology abgerufen auf Birds of North America Online 2002 ohne Seitenangaben Hans Winkler David A Christie und David Nurney Woodpeckers A Guide to the Woodpeckers Piculets and Wrynecks of the World Pica Press Robertsbridge 1995 ISBN 0 395 72043 5 S 68 69 und 223 224 Hans Winkler Family Picidae Woodpeckers In del Hoyo Elliott und Sargatal Hrsg Handbook of the Birds of the World Bd 7 Jacamars to Woodpeckers Lynx Ediciones Barcelona 2002 S 274 419 und 452 453 ISBN 84 87334 37 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Feuerkopf Saftlecker Sphyrapicus ruber Album mit Bildern Videos und Audiodateien Sphyrapicus ruber in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 2 Februar 2014 Feuerkopf Saftlecker Sphyrapicus ruber bei Avibase Feuerkopf Saftlecker Sphyrapicus ruber auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Feuerkopf Saftlecker Sphyrapicus ruber Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feuerkopf Saftlecker amp oldid 237252632